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1 Mose 49:11

Studie

       

11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und seiner Eselin Sohn an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel im Weinbeerblut.

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Himmlische Geheimnisse # 6405

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6405. „Gad, eine Kriegsschar wird ihn bedrängen (oder verwüsten)“, 1 Mose 49:19, bedeutet die Werke ohne Urteil, insofern sie (den Menschen) vom Wahren abbringen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kriegsschar, insofern sie die Werke bezeichnet, worüber Nr. 3934, hier die Werke ohne Urteil; denn diejenigen, die aus dem Wahren und noch nicht aus dem Guten ihre Werke tun, haben nur ein dunkles Verständnis; die hingegen, die aus dem Guten (handeln), haben ein erleuchtetes Verständnis, weil das Gute erleuchtet; denn das Licht des Wahren fließt vom Herrn in das Verstandesgebiet durch das Gute ein, und so in das Wahre, nicht aber unmittelbar in das Wahre. Es verhält sich dies wie mit dem Sonnenlicht, das in die Gegenstände des Pflanzenreiches, z.B. in Bäume, Pflanzen, Blumen durch die Wärme einfließt und macht, daß sie wachsen und blühen, nicht aber unmittelbar, denn wenn das Licht ohne Wärme einfließt, wächst und blüht nichts, wie zur Winterszeit. Ferner aus der Bedeutung von „ihn bedrängen“, insofern es heißt, vom Wahren abbringen.

Welche aber diejenigen sind, die hier durch Gad bezeichnet werden, soll nun gesagt werden: Es sind solche, die über das Wahre im Unklaren sind und dennoch aus demselben ihre Werke tun, also Werke, die nicht aus dem Wahren und weniger noch aus dem Guten hervorgehen. Daher werden sie durch ihre Werke vom Wahren abgebracht, denn sobald der Mensch, der im Wahren ist und noch nicht im Guten, aus Religion etwas in Handlung setzt, verteidigt er es nachher, als wäre es das Allerwahrste und bleibt dabei. Auch läßt er nur insoweit, als er in das Gute kommt, eine Verbesserung zu, weil er durch die Tat (das Falsche) aufnimmt und es liebt. So bringen ihn die Werke vom Wahren ab. Dabei hält er das für Wahrheit, was nicht wahr ist; denn auch diese urteilen aus dem Sinnlichen gleich denen, die durch Dan bezeichnet werden, somit ohne (richtiges) Urteil.

Zur Erläuterung mögen folgende Beispiele dienen: Wer einen jeden in gleicher Weise für seinen Nächsten hält und daher ebensowohl den Bösen als den Guten Wohltaten erzeigt und dadurch, daß er den Bösen wohltut, anderen Böses tut, der verteidigt, wenn er einige Male so gehandelt hat, sein Verfahren, indem er sagt, ein jeder sei der Nächste, und er bekümmere sich nicht darum, wie er beschaffen sei, wenn er nur etwas Gutes tue. Auf diese Weise vollbringt er Werke ohne Urteil, somit auch gegen das eigentliche Wahre, denn das Wahre selbst ist, daß alle die Nächsten sind, aber in verschiedenem Grade, und daß vor anderen diejenigen die Nächsten sind, die im Guten sind: Nr. 2417, 3419, 3820, 5025. Durch Gad werden auch diejenigen bezeichnet, die alles Heil in die Werke setzen, wie jener Pharisäer, von dem der Herr Lukas 18:11, 12, im Gleichnisse gesagt hat: „Ein Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Gott, ich danke Dir, daß ich nicht bin wie andere Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner; ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich besitze“; er hielt also das Äußere für das eigentlichste Wahre. Solche sind zwar auch im Reich des Herrn, jedoch nur an der Schwelle; deshalb sagt der Herr Lukas 18:14: „Ich sage euch, der Zöllner ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, mehr als der Pharisäer“; daß somit auch der Pharisäer gerechtfertigt hinabging, weil er die Werke nach dem Gebote (Gottes) getan hatte.

Um es mit einem Wort zu sagen: durch Gad werden diejenigen vorgebildet, die für Wahrheit erklären, was nicht wahr ist und aus diesem Nichtwahren ihre Werke tun; daher sind ihre Werke nur scheinbar wahr, denn die Werke sind nichts als der Wille und der Verstand, die in der Handlung hervortreten. Was ihnen dabei Heil bringt, ist die Absicht, etwas Gutes zu tun und einige Unschuld vermöge ihrer Unwissenheit.

Die in den äußeren Werken aus dem Nichtwahren sind, was sie aber für wahr halten, werden auch bei Jesaja durch Gad bezeichnet: Jesaja 65:11: „Ihr, die ihr Jehovah verlasset und Meines heiligen Berges vergaßet und für Gad einen Tisch richtet, und Trankopfer bringet dem Meni“: für Gad den Tisch richten, bedeutet, sich nur mit Werken abgeben.

Jeremia 49:1: „Wider die Söhne Ammons spricht Jehovah: Hat denn Israel keinen Erben, weshalb erbt ihr König (das Land) Gad, und sein Volk wohnt in dessen Städten?“: Gad beerben bedeutet, in den Werken aus dem Nichtwahren leben. Die Söhne Ammons bezeichnen diejenigen, welche die Wahrheiten verfälschen und nach diesem Verfälschten leben: Nr. 2468, und auf diese wird bei dem Propheten das von Gad Gesagte bezogen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.