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1 Mose 44:3

Studie

       

3 Des Morgens, da es licht ward, ließen sie die Männer ziehen mit ihren Eseln.

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Himmlische Geheimnisse # 5758

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5758. „Und wie sollten wir aus dem Hause deines Herrn Silber oder Gold stehlen“, 1 Mose 44:8, bedeutet, warum sollten wir denn uns zusprechen das Wahre und Gute, das vom himmlisch Göttlichen stammt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von stehlen, sofern es im geistigen Sinn ist, sich selbst zusprechen, was des Herrn ist, wovon Nr. 5749; aus der Bedeutung des Silbers, sofern es das Wahre ist, wovon Nr. 1551, 2954, 5658; und aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute ist, wovon Nr. 113, 1551, 1552, 5658. In diesem ganzen Kapitel wird vom geistigen Diebstahl gehandelt, der darin besteht, daß man sich das Gute und Wahre, das vom Herrn kommt, zuspricht. Dies ist von solcher Wichtigkeit, daß der Mensch nach dem Tod nicht in den Himmel zugelassen werden kann, ehe er von Herzen anerkennt, daß nichts Gutes und Wahres von ihm selber stammt, sondern vom Herrn, und daß alles, was von ihm, eben nur böse ist. Daß es so ist, wird dem Menschen nach dem Tod durch viele Erfahrungen gezeigt. Daß alles Gute und Wahre vom Herrn ist, werden die Engel im Himmel offenbarlich inne, und überdies, daß sie vom Herrn abgehalten werden vom Bösen und im Guten und daher im Wahren gehalten werden, und zwar mit starker Kraft.

Dies durfte auch ich augenscheinlich nun mehrere Jahre lang inne werden, wie auch, daß ich in dem Maß, wie ich dem Eigenen oder mir selbst überlassen war, von Bösem überflutet wurde, und daher auch, (daß ich) in dem Maß, wie ich vom Herrn (davon) abgehalten war, vom Bösen ins Gute erhoben wurde.

Das Wahre und Gute sich selber zusprechen, ist deshalb gegen die allgemeine Himmelsordnung, sodann gegen die Anerkennung, daß alles Heil aus Barmherzigkeit (geschenkt werde), d.h. daß der Mensch aus sich selbst in der Hölle ist, aber vom Herrn aus Barmherzigkeit herausgezogen wird. Auch kann der Mensch nicht in der Demut sein, folglich die Barmherzigkeit des Herrn nicht aufnehmen, (denn diese fließt allein in die Demut oder in ein demütiges Herz ein,) wenn er nicht anerkennt, daß er von sich selbst nichts als böse ist, und daß vom Herrn alles Gute stammt, abgesehen davon, daß er andernfalls sich selbst als Verdienst zuschreibt, was er tut, und zuletzt als Gerechtigkeit; denn sich selbst das Wahre und Gute, das vom Herrn ist, zusprechen heißt, sich selbst rechtfertigen; daraus entspringt mehrfaches Böses, denn alsdann hat er in allem, was er dem Nächsten tut, sich selbst im Auge, und wenn er das tut, liebt er sich selbst mehr als alle anderen, die er alsdann verachtet, wenn nicht mit dem Munde, so doch im Herzen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.