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1 Mose 43:27

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27 Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Geht es eurem Vater, dem Alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebt er noch?

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Himmlische Geheimnisse # 5660

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5660. „Und auch anderes Silber bringen wir herab in unserer Hand“, 1 Mose 43:22, bedeutet, man habe im Sinn, durch ein Wahres von anderswoher sich das Gute zu verschaffen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Silbers, sofern es das Wahre ist, wovon Nr. 5657, und weil durch Silber das Wahre bezeichnet wird, so wird durch anderes Silber ein anderes Wahres bezeichnet, also ein Wahres von anderswoher. Weil es kein anderes Wahres gibt als das echte, das vom Herrn (stammt), der es umsonst schenkt, so ist auch nicht von anderswoher das Wahre selbst (zu erlangen); und aus der Bedeutung von herabbringen, sofern es das Vorhaben bezeichnet, sich etwas zu verschaffen, nämlich das Gute des Wahren, das durch das Getreide, das sie kaufen sollten, bezeichnet wird.

Der historische Buchstabensinn schließt in sich, daß das andere Silber auch dem Joseph zukommen sollte, um von ihm Speise zu kaufen, somit nicht anderswoher; aber der innere Sinn bleibt nicht beim historischen Buchstabensinn stehen, diesen Sinn achtet er nicht, sondern (er bleibt) bei der Sache selbst, von der gehandelt wird, und diese Sache ist (hier), daß sie, wenn sie deswegen, weil einige Wahrheiten im auswendigeren Natürlichen umsonst geschenkt wurden, in knechtische Abhängigkeit kämen, sich von anderswoher das Gute durch das Wahre verschaffen wollten. Solcherart ist auch der Zusammenhang im inneren Sinn; denn es wird gleich hernach gesagt: „wir wissen nicht, wer das Silber in unsere Säcke gelegt hat“, wodurch bezeichnet wird, daß sie nicht glaubten, weil sie nicht wußten, von wem das Wahre im auswendigeren Natürlichen (stammte).

Das gleiche ereignet sich im anderen Leben bei den Geistern, die durch Wahrheiten ins Gute eingeweiht werden und hauptsächlich in dieses, daß alles Gute und Wahre vom Herrn einfließt, und wenn sie wahrnehmen, daß alles, was sie denken und wollen, einfließe, und daß sie so von selber nicht denken und wollen können, dann wehren sie sich dagegen so sehr als möglich. Sie glauben, daß sie so kein eigenes Leben hätten, und daß so alle Lust verlorengehen würde; denn diese suchen sie im Eigenen. Und überdies, wenn sie nicht das Gute von selbst tun und das Wahre von selbst glauben könnten, so müßten sie die Hände in den Schoß legen, ohne etwas aus sich zu tun und zu den-ken und müßten auf den Einfluß warten. So zu denken wird ihnen auch zugelassen, selbst bis zu dem Punkt, daß sie bei sich beinahe zu dem Beschluß kommen, sie wollten von daher das Gute und Wahre nicht annehmen, sondern anderswoher, wo keine solche Entziehung des Eigenen stattfinde. Zuweilen dürfen sie sogar forschen, wo sie dasselbe etwa finden möchten, aber nachher, wenn sie es nirgends fin-den, kommen diejenigen wieder, die wiedergeboren werden und wählen sich aus freiem Antrieb für ihr Wollen und Denken die Lei-tung vom Herrn. Alsdann werden sie auch belehrt, daß sie ein himmlisches Eigenes empfangen werden, wie es die Engel haben und mit diesem Eigenen auch ewige Wonne und Seligkeit.

Was das himmlische Eigene betrifft, so entsteht dasselbe aus dem neuen Willen, der vom Herrn gegeben wird, und unterscheidet sich vom Eigenen des Menschen darin, daß man dann nicht mehr in allem und jedem, was man tut, und in allem und jedem, was man lernt und lehrt, sich selbst als Zweck im Auge hat, sondern den Nächsten, das öffentliche Wohl, die Kirche, das Reich des Herrn und so den Herrn selbst. Die Lebenszwecke sind es, die geändert werden. Die Zwecke der Rücksicht auf das Niedere, nämlich auf die Welt und sich selbst, werden entfernt, und die Zwecke der Rücksicht auf das Höhere werden an deren Stelle gesetzt. Die Lebenszwecke sind nichts anderes als das Leben des Menschen selbst; denn die Zwecke sind das eigentliche Wollen des Menschen und sind seine eigentlichen Liebestriebe; denn was der Mensch liebt, das will er und hat er zum Zweck. Wem das himmlische Eigene geschenkt wird, der ist auch in der Ruhe und im Frieden, denn er traut dem Herrn und glaubt, daß nichts Böses ihn antaste und weiß, daß die Begierden ihn nicht anfechten; und außerdem sind die, welche im himmlisch Eigenen sind, in der Freiheit selbst; denn vom Herrn geleitet werden, ist Freiheit, weil dann der Mensch im Guten ist und vom Guten zum Guten geführt wird.

Hieraus kann erhellen, daß solche in der Wonne und Seligkeit sind, denn nichts Störendes ist vorhanden, nichts von Selbstliebe, folglich nichts von Feindschaft, Haß, Rachgier; und auch nichts von Weltliebe, folglich nichts von Betrug, Furcht, Unruhe.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.