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1 Mose 38:16

Studie

       

16 Und er machte sich zu ihr am Wege und sprach: Laß mich doch zu dir kommen; denn er wußte nicht, daß es seine Schwiegertochter wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du zu mir kommst?

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Himmlische Geheimnisse # 4814

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4814. „Und es geschah um diese Zeit“, 1 Mose 38:1, bedeutet den Zustand des Folgenden.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Zeit, sofern sie einen Zustand bezeichnet, wovon Nr. 2625, 2788, 2837, 3254, 3356, 3404, 3938. Daß es der Zustand des Folgenden ist, wird dadurch bezeichnet, daß gesagt wird: „es geschah um diese Zeit“, denn es wird erwähnt, was in der Folge geschah. Das im Zusammenhang Folgende ergibt sich aus dem Vorhergehenden; denn im vorigen Kapitel war von den Söhnen Jakobs die Rede, daß sie Joseph verkauft haben und daß Jehudah dazu geraten habe, wie es im 1 Mose 37:26, 27 heißt: „Jehudah sprach zu seinen Brüdern, was Gewinn ist es, daß wir erwürgen unseren Bruder und verheimlichen sein Blut; wohlan, lasset uns ihn verkaufen den Jischmaelitern“, wodurch bezeichnet wurde, daß sie das göttlich Wahre veräußert haben, hauptsächlich Jehudah, durch den hier im nächsten Sinn der Stamm Jehudah bezeichnet wird und im allgemeinen die Schlimmen in der Kirche, die gegen jedwedes Gute (feindlich sind); man sehe Nr. 4750, 4751; auf dieses wird hingedeutet dadurch, daß gesagt wird: „um diese Zeit“; denn jetzt wird von Jehudah gehandelt und von seinen Söhnen aus dem kanaanitischen Weibe, und hernach aus Thamar, seiner Schnur (oder Schwiegertochter); und es wird dadurch im inneren Sinn der Stamm Jehudah beschrieben in Beziehung auf das, was der bei ihm eingesetzten Kirche angehörte.

Daß durch die Zeit der Zustand bezeichnet wird und daher durch: „es geschah um diese Zeit“, der Zustand des Folgenden, muß notwendig befremden; der Grund ist, weil unbegreiflich ist, wie der Begriff der Zeit in den Begriff des Zustandes verwandelt werden kann oder daß, wenn (der Ausdruck) „Zeit“ gelesen wird im Wort, solches zu verstehen ist, was sich auf einen Zustand bezieht. Aber man muß wissen, daß die Gedanken der Engel nichts mit Zeit und Raum gemein haben, weil sie im Himmel sind; denn mit der Welt haben sie auch den Zeit- und Raumbegriff verlassen, und die Begriffe des Zustandes, nämlich des Zustandes des Guten und Wahren angenommen. Wenn daher der Mensch das Wort liest und dabei an die Zeit und an das die Zeit Betreffende denkt, werden die Engel bei ihm nichts von Zeit inne, sondern statt derselben das, was den Zustand betrifft. Sie entsprechen auch einander; ja, auch der Mensch wird im inwendigeren Denken nicht die Zeit inne, sondern im auswendigeren, wie erhellen kann aus dem Zustand des Menschen, wenn sein auswendigeres Denken eingeschläfert ist, d.h. wenn er schläft, und auch aus mehrfacher anderer Erfahrung.

Aber man wisse, daß es im allgemeinen nur zweierlei Zustände gibt, nämlich einen Zustand des Guten und einen des Wahren; jener Zustand wird der Zustand des Seins genannt, dieser aber der Zustand des Daseins; denn das Sein gehört dem Guten an und das Dasein aus demselben gehört dem Wahren. Dem Zustand des Seins entspricht der Raum, und dem Zustand des Daseins die Zeit. Hieraus kann erhellen, daß, wenn der Mensch den Satz: „und es geschah um diese Zeit“ liest, die Engel bei ihm jene Worte keineswegs auffassen können wie der Mensch; ebenso im übrigen; denn alles, was im Wort geschrieben steht, das ist so beschaffen, daß es in den entsprechenden Sinn bei den Engeln verwandelt wird, und dieser Sinn erscheint gar nicht im Sinne des Buchstabens, denn das Weltliche, das dem Buchstabensinn angehört, verwandelt sich ins Geistige, das dem inneren Sinn angehört.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3404

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3404. „Und Jischak säte in selbigem Land“, 1 Mose 26:12, daß dies bedeutet inwendigere Wahrheiten, die dem Vernünftigen zur Erscheinung kommen vom Herrn, erhellt aus der Bedeutung von säen, sofern es im höchsten Sinn das göttlich Wahre ist, das vom Herrn (kommt), welcher ist der Sämann: Nr. 3038, im inneren Sinn ist es das Wahre und Gute beim Menschen, das er daher: Nr. 3373; und aus der Bedeutung des Landes, sofern es Vernünftiges ist, das, vom Herrn erleuchtet, Scheinbarkeiten des Wahren sind: Nr. 3368 oder, was das gleiche, inwendigere Wahrheiten, die dem Vernünftigen zur Erscheinung kommen vom Herrn. Diese Scheinbarkeiten oder diese Wahrheiten sind höheren Grades, denn bis zum 14. Vers wird von ihnen im inneren Sinn gehandelt. In solchen Wahrscheinbarkeiten sind die Engel, und sie sind so beschaffen, daß sie das Verständnis des Menschen, solange er in der Welt lebt, unermeßlich übersteigen.

Damit noch weiter erhellen kann, was Scheinbarkeiten des Wahren sind, dazu soll auch folgendes Beispiel dienen: es ist bekannt, daß das Göttliche unendlich ist in Ansehung des Seins und ewig in Ansehung des Daseins, und daß das Endliche unfähig ist, das Unendliche zu begreifen, ja auch nicht das Ewige, denn das Ewige ist das Unendliche in Ansehung des Daseins, und weil das Göttliche Selbst das Unendliche und das Ewige ist, so ist auch alles, was vom Göttlichen (ausgeht) unendlich und auch ewig, und weil unendlich, so kann es von Engeln in keiner Weise begriffen werden, weil sie endlich sind. Deshalb wird das, was unendlich und ewig ist, ihnen in Scheinbarkeiten, die endlich sind, vorgestellt, aber doch in solchen, die sehr weit über der Begriffssphäre des Menschen sind, wie zum Beispiel:

Der Mensch kann durchaus keine Vorstellung des Ewigen haben als aus der Zeit; und weil er das nicht kann, so kann er nicht begreifen, was von Ewigkeit, somit was das Göttliche vor der Zeit oder ehe die Welt geschaffen wurde; und so lange in seinem Denken eine Vorstellung aus der Zeit ist, so kann er gar nicht anders als, wenn er darüber denkt, in Irrtümer fallen, aus denen er nicht herauszubringen ist. Aber den Engeln, die nicht in der Vorstellung der Zeit sind, sondern in der Vorstellung des Zustandes, wird es gar wohl innezuwerden gegeben, denn das Ewige ist ihnen nicht das Ewige der Zeit, sondern das Ewige des Zustandes, ohne die Vorstellung der Zeit.

Hieraus wird klar, welche Scheinbarkeiten die Engel den Menschen voraus haben, und in welchem Maße ihre Scheinbarkeiten die Scheinbarkeiten, die der Mensch hat, übertreffen; denn der Mensch kann nicht einmal selbst den kleinsten Gedanken haben, ohne daß etwas von Zeit und Raum sich einmengt, während doch die Engel nichts daraus denken, sondern dafür aus dem Zustand in Ansehung des Seins und in Ansehung des Daseins.

Aus diesem wenigen kann erhellen, von welcher Art die Scheinbarkeiten des Wahren sind, von denen hier gehandelt wird und die dem höheren Grade angehören. Im Folgenden wird der Ordnung nach von den Wahrscheinbarkeiten niederen Grades gehandelt, die auch dem menschlichen Geschlecht angemessen sind.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.