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1 Mose 37:33

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33 Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Joseph zerrissen.

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Himmlische Geheimnisse # 4689

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4689. „Und bückten sich vor meiner Garbe“, 1 Mose 37:7, bedeutet Anbetung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „sich bücken“, das eine Wirkung der Selbsterniedrigung ist, wovon Nr. 2153, mithin Anbetung; und aus der Bedeutung der Garbe Josephs, sofern sie die Lehre vom Göttlich-Menschlichen des Herrn bezeichnet, wovon Nr. 4686, somit ist es das Göttlich-Menschliche, das sie anbeteten, nämlich diejenigen, die in der inwendigeren Kirche sind. Die Auswendigeren aber,

d.h. diejenigen, die dem getrennten Glauben anhangen, tun nichts weniger als anbeten. Der von der Liebtätigkeit getrennte Glaube bringt das mit sich, weil der Herr in der Liebtätigkeit gegenwärtig ist und im Glauben nur durch die Liebtätigkeit; denn Liebtätigkeit ist das verbindende Mittel. Was ist das Wahre ohne das Gute, und was das Verständnis ohne den (guten) Willen, somit was der Glaube ohne Liebtätigkeit, oder was ist das Vertrauen ohne sein Wesen?

Daß diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben sind, keineswegs das Göttlich-Menschliche des Herrn anbeten, wurde mir augenscheinlich klar an solchen, die aus der Christenheit ins andere Leben kommen, wo ich mit mehreren von ihnen geredet habe; denn dort reden nicht die Zungen, wie in der Welt, sondern die Herzen. Die Gedanken eines jeden teilen sich dort viel offener mit, als durch irgendeine Rede in der Welt, und es ist dort nicht gestattet, anders zu reden als man denkt, somit als man glaubt. Viele von denjenigen, die in der Welt sogar den Herrn gepredigt haben, leugnen ihn dort ganz, und wenn man untersucht, aus welcher Absicht oder aus welcher Ursache sie Ihn gepredigt und in äußerer Form heilig angebetet haben, dann stellt sich heraus, daß sie es getan haben, weil sie amtshalber dazu verbunden waren, und weil sie auf diese Weise Ehren und Einkommen erlangten; und daß diejenigen, die Ihn nicht predigten, aber doch bekannten, es getan haben, weil sie in der Kirche geboren waren und in üble Nachrede gekommen wären, wenn sie sich gegen ihre Religion ausgesprochen hätten.

Auch nicht einer von der Christenheit weiß, daß Sein Menschliches göttlich ist, und kaum jemand, daß Er allein den Himmel und das Weltall regiert, weniger noch, daß Sein Göttlich-Menschliches alles im Himmel ist. Daß es wirklich so ist, konnte nicht deutlich geoffenbart werden, weil vom Herrn vorhergesehen wurde, daß die christliche Kirche von der Liebtätigkeit zum Glauben ablenken, mithin sich von Ihm trennen und so das von seinem Göttlich-Menschlichen ausgehende Heilige nicht nur verwerfen, sondern auch entweihen würde; denn der von der Liebtätigkeit getrennte Glaube kann nicht anders. Daß der Glaube heutzutage von der Liebtätigkeit getrennt ist, leuchtet ein, denn die Kirchen trennen sich nach Glaubensmeinungen, und wer anders glaubt, als das Dogma lehrt, wird aus ihrer Gemeinschaft verstoßen und auch verschrien; wer aber raubt und erbarmungslos andere um ihre Güter bringt, wenn es nur nicht auf offene Weise geschieht, wer arglistige Ränke gegen den Nächsten übt, wer den Liebeswerken Schmach antut und wer die Ehe bricht, der wird dennoch ein Christ genannt, wenn er nur in die Kirche geht und der Lehre gemäß redet. Hieraus wird klar, daß heutzutage die Lehre es ist, welche die Kirche ausmacht, nicht aber das Leben, und daß die Früchte, die sie dem Glauben beifügen, nur in der Lehre sind, nicht in ihren Gemütern.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.