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1 Mose 29:33

Studie

       

33 Und ward abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HERR hat gehört, daß ich unwert bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und sie hieß ihn Simeon.

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Himmlische Geheimnisse # 3796

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3796. „Und es geschah, als Jakob Rachel sah, die Tochter La-bans, des Bruders seiner Mutter“, 1 Mose 29:10, bedeutet die Erkennung der Neigung zu jenem Wahren, aus was für einem Ursprung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, sofern es hier ist kennen, wie aus dem Zusammenhang klar wird und aus der vorbildlichen Bedeutung der Rachel, sofern sie ist die Neigung zum inwendigeren Wahren, wovon Nr. 3793. Die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, deutet den Ursprung an, nämlich aus dem seitenverwandten Guten, das mit dem durch Rebecka, der Mutter Jakobs, vorgebildeten vernünftig Wahren brüderlich verbunden war.

Mit den Neigungen zum Wahren und Guten verhält es sich so: die echten Neigungen zum Wahren und Guten, die vom Menschen empfunden werden, sind alle aus göttlichem Ursprung, weil vom Herrn. Aber auf dem Weg, wenn sie niedersteigen, gehen sie in mannigfache und verschiedene Zweige auseinander und bilden sich dort neue Ansätze; denn so wie sie in unechte und ungehörige Neigungen und in Neigungen zum Bösen und Falschen beim Menschen einfließen, so gestalten sie sich verschieden. Sie stellen sich in der äußeren Form oft als den echten gleich dar, aber dennoch sind sie in der inwendigen Form so beschaffen. Das einzige Merkmal, woran sie erkannt werden können, ist der Zweck. Haben sie zum Zweck das eigene Ich oder die Welt, dann sind jene Neigungen unecht; haben sie aber zum Zweck das Beste des Nächsten, das Beste der Gesellschaft, das Beste des Vaterlandes, und noch mehr das Beste der Kirche und das Beste des Reiches des Herrn, sind sie echt; denn alsdann zielen sie auf den Herrn; denn der Herr ist in jenem Guten. Aber gleichwohl ist es nur Sache des Weisen, die Zwecke bei sich zu erkennen.

Zuweilen scheint es, als ob die Zwecke selbstisch seien, während sie es doch nicht sind, denn der Mensch ist von der Art, daß er im einzelnen auf sich selbst reflektiert, und zwar weil es so Sitte und Gewohnheit ist; wenn aber jemand die Zwecke bei sich erkennen will, so merke er nur auf den Lustreiz, den er in sich empfindet, wenn er gelobt und gerühmt wird und auf den Lustreiz, den er empfindet aus einer vom eigenen Ich getrennten Nutzleistung; wenn er diesen Lustreiz empfindet, dann ist er in einer echten Neigung. Er muß auch auf die verschiedenen Zustände merken, in denen er ist; denn die Zustände selbst machen das Innewerden sehr verschieden.

Dies kann der Mensch bei sich erforschen, aber bei anderen kann er es nicht; denn die Zwecke der Neigung eines jeden sind dem Herrn allein bekannt. Dies ist der Grund, warum der Herr gesagt hat: „Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet, verdammt nicht, auf daß ihr nicht verdammt werdet“: Lukas 6:37; denn Tausende können in der gleichen Neigung in Ansehung des Wahren und Guten erscheinen, und doch ist ein jeder in der ungleichen in Ansehung des Ursprungs, d.h. des Zwecks.

Daß der Zweck es macht, daß die Neigung so ist, wie sie ist, nämlich echt oder unecht oder falsch, kommt daher, weil der Zweck das eigentliche Leben des Menschen ist, denn zu seinem Zweck hat der Mensch, was seinem Leben angehört, oder was gleich, was seiner Liebe angehört. Wenn das Beste des Nächsten, das allgemeine Beste, das Beste der Kirche und des Reichs des Herrn der Zweck ist, dann ist der Mensch seiner Seele nach im Reich des Herrn, also beim Herrn; denn das Reich des Herrn ist eben nur das Reich der Zwecke und Nutzleistungen zum Wohl des menschlichen Geschlechts: Nr. 3645. Die Engel selbst, die beim Menschen, sind eben nur in seinen Zwecken. In dem Maß wie der Mensch in einem solchen Zweck ist, in dem das Reich des Herrn ist, haben die Engel Freude an ihm und verbinden sich mit ihm als mit einem Bruder; inwiefern aber der Mensch im Selbstzweck ist, insoweit treten die Engel zurück und insoweit treten böse Geister von der Hölle herzu; denn in der Hölle regiert kein anderer Zweck.

Aus diesem kann erhellen, wieviel daran gelegen ist, daß man erforsche und wisse, aus was für einem Ursprung die Neigungen sind, die man nicht anderswoher kennen lernen kann als aus dem Zweck.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.