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1 Mose 1:6

Studie

       

6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern.

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Wahre Christliche Religion # 364

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364. I. Der Herr strömt mit all seiner göttlichen Liebe, mit all seiner göttlichen Weisheit und folglich mit seinem ganzen göttlichen Leben in jeden Menschen ein.

Im Buch der Schöpfung heißt es, der Mensch sei zum Bilde Gottes geschaffen worden und Gott habe ihm „den Odem der Leben“ in die Nase eingehaucht. (1 Mose 1:27; 2:7) Dies ist eine deutliche Beschreibung der Tatsache, dass der Mensch ein Organ des Lebens, nicht aber das Leben selbst ist. Gott konnte kein anderes Wesen schaffen, das ihm gleich wäre. Hätte er es gekonnt, gäbe es ebenso viele Götter wie Menschen. Ebenso war es ihm nicht möglich, das Leben zu erschaffen, wie ja auch das Licht nicht erschaffen werden kann. Wohl aber konnte er den Menschen zu einer Form des Lebens erschaffen, ebenso wie er das Auge zu einer Form des Lichts bildete. Ferner konnte Gott nicht sein Wesen zerteilen – er wird dies auch nie können – denn es ist eins und unteilbar. Da nun Gott allein das Leben ist, folgt unzweifelhaft, dass er aus seinem Leben jeden Menschen belebt und der Mensch ohne eine solche Belebung in Bezug auf sein Fleisch ein bloßer Schwamm und in Bezug auf seine Knochen ein bloßes Gerippe wäre. In ihm wäre dann nicht mehr Leben als in einer Standuhr, die sich nur kraft ihres Pendels und Gewichts bzw. ihrer Feder bewegt. Aus diesem Sachverhalt ergibt sich nun auch, dass Gott mit seinem ganzen göttlichen Leben, d. h. mit all seiner göttlichen Liebe und Weisheit – diese beiden bilden zusammen sein göttliches Leben (man vergleiche oben Nr. 39, 40) – bei jedem Menschen einströmt; denn das göttliche Wesen kann nicht zerteilt werden.

Von dem Vorgang dieses Einströmens Gottes mit seinem ganzen göttlichen Leben kann man sich eine einigermaßen zutreffende Vorstellung bilden, wenn man daran denkt, wie die Sonne der Welt mit ihrem ganzen Wesen, nämlich mit Wärme und Licht, einwirkt auf jeden Baum und Strauch, jede Blume und jeden gewöhnlichen oder edlen Stein, und wie jeder Gegenstand aus dieser umfassenden Einwirkung seinen eigenen Anteil schöpft, ohne dass die Sonne Licht und Wärme verteilen müsste, um einen Teil dahin und einen anderen dorthin zu senden. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Sonne des Himmels, von der die göttliche Liebe als Wärme und die göttliche Weisheit als Licht ausstrahlen und in die Gemüter der Menschen einströmen – geradeso wie Wärme und Licht der Weltsonne in die Körper –, um sie je nach der Beschaffenheit ihrer Form zu beleben, deren jede diesem universellen Einfluss ihren Bedarf entnimmt. In diesem Sinn sind die Worte des Herrn zu verstehen: „Euer Vater lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Matthäus 5:45).

Überdies ist der Herr allgegenwärtig, und wo er gegenwärtig ist, da ist er es mit seinem ganzen Wesen. Es ist ihm unmöglich, etwas davon abzuzweigen, um dem einen diesen und dem anderen jenen Teil zu geben, vielmehr gibt er es ganz. Dem Menschen aber verleiht er die Fähigkeit, wenig oder viel davon an sich zu nehmen. Er sagt auch, er wolle bei denen Wohnung machen, die seine Gebote halten, und die Gläubigen seien in ihm, wie er in ihnen. Mit einem Wort: alles ist voll von Gott; und ein jeder empfängt aus dieser Fülle seinen Anteil.

Ebenso ist es bei jeder allumfassenden Erscheinung, z. B. bei der Atmosphäre und den Weltmeeren. Die Atmosphäre ist im Kleinsten wie im Größten dieselbe, sie zweigt nicht Teile von sich ab, etwa für den Atem des Menschen, für den Flug des Vogels, für das Segel eines Schiffes oder die Flügel einer Windmühle – vielmehr empfängt jedes Ding daraus seinen bestimmten Anteil und so viel es zu seinem eigenen Gebrauch bedarf. Ebenso verhält es sich mit einem Kornspeicher, dem der Besitzer täglich seinen Mundvorrat entnimmt; aber der Speicher verteilt nicht das Korn.

  
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