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1 Mose 15:2

Studie

       

2 Abram sprach aber: HERR HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen.

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Himmlische Geheimnisse # 1802

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1802. „Und sprach: Nicht dieser soll dich beerben“, 1 Mose 15:4, daß dies bedeutet, das Äußere soll nicht der Erbe Seines Reiches sein, erhellt aus der Bedeutung von Erbe werden oder erben, wovon kurz zuvor; der Erbe des Reiches des Herrn ist nicht das Äußere, sondern das Innere; das Äußere ist es zwar auch, aber durch das Innere, denn alsdann wirken sie in eins zusammen. Damit man wisse, wie es sich damit verhält, muß man festhalten, daß alle in den Himmeln, sowohl die im ersten als die im zweiten sowie die im dritten, d.h. sowohl die, welche die Äußeren sind als die, welche die Inwendigeren, sowie die, welche die Inneren sind, Erben des Reiches des Herrn sind, denn alle machen einen Himmel aus. In den Himmeln des Herrn verhält sich Inneres und Äußeres ganz wie beim Menschen: die Engel, die im ersten Himmel sind, sind untergeordnet den Engeln, die im zweiten sind, und diese sind untergeordnet den Engeln die im dritten sind; jedoch ist die Unterordnung nicht die der Herrschgewalt, sondern sie ist, wie im Menschen, ein Einfluß des Inneren ins Auswendigere; es fließt nämlich des Herrn Leben durch den dritten Himmel ein in den zweiten, und durch diesen in den ersten, und zwar in der Ordnung der Aufeinanderfolge, außerdem auch unmittelbar in alle Himmel. Die inwendigen oder untergeordneten Engel wissen nicht, daß es sich so verhält, wofern ihnen nicht vom Herrn eine Reflexion darüber gegeben wird, somit ist es nicht eine Unterordnung der Herrschgewalt: inwieweit das Innere beim Engel des dritten Himmels ist, insoweit ist er ein Erbe des Reiches des Herrn, ferner inwieweit Inneres beim Engel des zweiten Himmels ist, insoweit ist er Erbe, ebenso inwieweit Inneres beim Engel des ersten Himmels ist, insoweit ist auch er Erbe; das Innere macht das Erbesein; bei den inwendigeren Engeln ist mehr Inneres als bei den auswendigeren Engeln, daher sie dem Herrn näher und mehr Erben sind. Das Innere ist Liebe zum Herrn und Liebtätigkeit gegen den Nächsten; je mehr sie daher Liebe und Liebtätigkeit haben, desto mehr sind sie Söhne oder Erben, denn desto mehr haben sie von des Herrn Leben. Aber vom ersten oder äußeren Himmel kann nie jemand in den zweiten oder inwendigeren Himmel erhoben werden, bevor er unterrichtet ist im Guten der Liebe und in den Wahrheiten des Glaubens; inwieweit er unterrichtet ist, insoweit kann er erhoben werden und unter die engelischen Geister kommen; ebenso diese, bevor sie in den dritten Himmel erhoben werden oder unter die Engel kommen können.

Durch den Unterricht wird das Inwendige und so das Innere gebildet und zur Aufnahme des Guten der Liebe und der Glaubenswahrheiten und so zum Innewerden (ad perceptionem) des Guten und Wahren befähigt. Niemand kann innewerden (percipere), was er nicht weiß und glaubt, somit nicht begabt werden mit dem Vermögen, das Gute der Liebe und Wahre des Glaubens inne zu werden, außer durch Erkenntnisse, so daß er weiß (ut norit), was es ist und wie es beschaffen ist. Ebenso verhält es sich mit allen, auch mit den Kindern, die alle im Reich des Herrn unterrichtet werden, diese aber leicht, weil sie nicht von falschen Grundsätzen eingenommen sind: sie werden jedoch nur in den allgemeinen Wahrheiten unterrichtet, und wenn sie diese annehmen, dann ist unsäglich vieles, was sie innewerden. Es verhält sich damit, wie mit einem, der von einer Wahrheit im allgemeinen überzeugt ist; ein solcher faßt leicht und wie von selbst oder aus freien Stücken das Besondere im Allgemeinen und das Einzelne des Besonderen, durch das dieses befestigt wird; denn er wird von der Wahrheit im allgemeinen angeregt, folglich auch von dem Besonderen und Einzelnen derselben Wahrheit, durch das sie befestigt wird; denn dieses geht mit Lust und Wonne in die allgemeine Neigung ein und vervollkommnet sie so immer mehr.

Dies ist das Innere, kraft dessen sie Erben heißen, oder kraft dessen sie das Reich des Herrn erblich besitzen können; aber dann erst sind sie Erben oder besitzen erblich, wenn sie in der Neigung zum Guten, das ist in gegenseitiger Liebe sind, in die sie durch die Erkenntnisse des Guten und Wahren und die Neigungen dazu eingeführt werden; und inwieweit sie in der Neigung zum Guten oder in gegenseitiger Liebe sind, insoweit sind sie Erben oder erben sie; denn die gegenseitige Liebe ist das eigenste Lebenselement (ipsissimum vitale), das sie vom Wesen des Herrn als von ihrem Vater empfangen. Dies kann auch erhellen aus dem, was bald im 1 Mose 15:5 folgt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.