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2 Mose 5:10

Studie

       

10 Da gingen die Vögte des Volkes und ihre Amtleute aus und sprachen zum Volk: So spricht Pharao: Man wird euch kein Stroh geben;

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Himmlische Geheimnisse # 7127

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7127. „Mitnichten gebe ich euch Stroh“, 2 Mose 5:10, bedeutet, fortan kein allgemeinstes Wißtümliches mehr.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „mitnichten geben“, sofern es heißt, nicht mehr darreichen; und aus der Bedeutung von Stroh, sofern es das allerallgemeinste Wißtümliche bezeichnet, wovon Nr. 7112. Wie es sich hiermit verhält, wurde oben gesagt.

Weiter soll nun gesagt werden, daß hauptsächlich solche im anderen Leben Stroh, d.h. das allerallgemeinste Wißtümliche den Frommen, die sie anfechten, entgegenbringen, die der Kirche angehörten und sich beredeten, daß der Glaube allein selig mache, gleichwohl aber kein Leben des Glaubens, sondern ein böses Leben führten. Diese sind dort ebenso beschaffen wie sie in der Welt waren. Sie wissen Bestätigungsgründe für den alleinigen Glauben, durch den, wie sie sagen, der Mensch selig wird, wie er auch immer gelebt haben mag. Aber jene Gründe sind nichts anderes, als Vernünfteleien, die zu der aufgestellten Behauptung passen; denn man kann alles mögliche, auch den falschesten Satz, durch Vernünfteleien begründen und auch durch rednerische Künste und geschickte Schlußfolgerungen den Einfältigen als wahr darstellen. Dazu brauchen sie hauptsächlich solche Sätze, welche die allerallgemeinsten aus dem Wort sind, die sich ohne den inneren Sinn des Wortes zugunsten einer jeden Meinung deuten lassen.

Solche Dinge sind es, die sie ihnen vorhalten und wodurch sie die Angehörigen der geistigen Kirche anfechten. Aber es ist eben doch nichts anderes als leeres Stroh zum Ziegelmachen, denn das eigentlich Wesentlichste schließen sie aus, nämlich die Liebtätigkeit. Sie sagen zwar, die Liebeswerke seien die Früchte des Glaubens, dennoch aber achten sie diese für nichts und bereden (die Leute), daß der Mensch selig werde allein durch den Glauben, wie auch immer das Leben beschaffen gewesen sei, sogar in der letzten Lebensstunde, somit durch den Glauben ohne seine Früchte, also ohne das Leben des Glaubens und der Liebtätigkeit.

Solange den Frommen im anderen Leben solches vorgehalten wird, haben sie Anlaß zum Kampfe und können sich auch verteidigen, denn sie sehen, daß es trügerische Vernunftschlüsse sind, wenn das Wesentliche, nämlich die Liebtätigkeit, so ausgeschlossen wird; wie auch wenn sie sehen, daß sie sich um das Leben nichts bekümmern. Das sehen sie aus allem und jedem im anderen Leben, wie am hellen Tage. Solches nun ist es, was unter dem untersten und allerallgemeinsten Wißtümlichen verstanden und durch Stroh bezeichnet wird.

Die, welche sich beredeten, daß der Glaube allein selig mache und doch ein böses Leben führten, sind in der Hölle ziemlich tief zur Rechten, ein wenig nach vorne, und ich habe gehört, wie sie von da aus die Frommen mit ihren Vernünfteleien anfechten. Aber die Frommen, die vom Herrn durch Engel geführt wurden, wiesen dieselben als grundlos zurück und deckten auch die Täuschungen auf, die in den vorgebrachten Gründen und Beweisen aus allgemeinen Sätzen des Wortes verborgen waren.

2. Mose 5:11 7128.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.