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2 Mose 38:7

Studie

       

7 und tat sie in die Ringe an den Seiten des Altars, daß man ihn damit trüge; und machte ihn inwendig hohl.

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Himmlische Geheimnisse # 8990

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8990. „Und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriemen durchbohren“, 2 Mose 21:6, bedeutet eine Vorbildung des Gehorsams.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ohres, insofern es den Gehorsam bezeichnet, worüber Nr. 2542, 3869, 4551, 4652-4660; und aus der Bedeutung von „mit einem Pfriemen durchbohren“, nämlich an einer Tür oder an einem Pfosten, insofern es soviel ist wie anheften; hier, weil vom Gehorsam gehandelt wird, bedeutet es, zu etwas bestimmen, und deshalb folgt, daß er auf immer dienen, d.h. gehorchen müsse.

Hier wird klar, daß die Durchbohrung des Ohres mit einem Pfriemen an einer Tür oder an einem Pfosten von seinem Herrn eine Vorbildung des Gehorsams ist. Wie es sich damit verhält, kann aus dem Vorhergehenden erhellen, daß nämlich diejenigen, die bloß in den Wahrheiten sind und nicht in dem entsprechenden Guten, nicht frei sind, sondern Knechte; denn nur die, welche aus dem Guten oder aus der Liebtätigkeit handeln, sind Freie. Diese handeln nämlich aus sich, weil aus dem Guten oder aus der Liebtätigkeit handeln, soviel ist wie aus dem Herzen handeln, d.h. aus dem Willen, also aus dem Seinigen, denn nur das ist Eigentum des Menschen, was aus seinem Willen hervorgeht; und was aus dem Willen geschieht, das kommt, wie man sagt, aus dem Herzen.

Diejenigen dagegen, die bloß in den Glaubenswahrheiten sind und nicht im Guten der Liebtätigkeit, sind verhältnismäßig Knechte, denn sie handeln nicht aus sich, weil sie das Gute, aus dem sie handeln sollten, nicht in sich haben, sondern außerhalb ihrer, und sie tun nur dann (Gutes), wenn sie sich daran erinnern. Diejenigen, die bis an ihr Lebensende so beschaffen sind, bleiben daher nach dem Tode in diesem Zustand und können nicht in den Zustand gebracht werden, daß sie aus dem Gefühl der Liebtätigkeit, somit aus dem Guten handeln, sondern sie handeln nur aus Gehorsam. Diese stellen im Größten Menschen, welcher der Himmel ist, diejenigen Dinge dar, die im Inwendigeren dienen, so wie die Membranen und Häute: Nr. 8977, 8980. Hieraus kann man erkennen, wie es sich mit dem bloßen Glauben verhält und auch mit denen, die nach ihrer Lehre dem Glauben die erste Stelle einräumen, dem Guten der Liebtätigkeit aber die zweite, ja sogar die letzte Stelle anweisen. Diejenigen, die dies in der Wirklichkeit, d.h. im Leben selbst tun, sind im vorbildlichen Sinn die hebräischen Knechte. Hieraus kann man auch schließen, wie es sich mit denen verhält, die alles Heil in die Glaubenswahrheiten setzen und gar nicht in das Gute der Liebtätigkeit, nämlich in die Wirklichkeit oder ins Leben selbst, daß sie nämlich nicht in den Himmel eingehen können; denn im Himmel herrscht das Gute und nicht das Wahre ohne das Gute. Auch ist das Wahre nicht Wahres und der Glaube nicht Glaube, außer bei denen, die im Guten sind.

Daß die Durchbohrung des Ohres mit einem Pfriemen von seiten des Herrn ein Vorbild des Gehorsams ist, geht auch deutlich daraus hervor, daß das Anheften des Ohres an eine Tür soviel ist wie machen, daß der Knecht acht gebe auf das, was sein Herr, der im Zimmer ist, befiehlt, somit bedeutet es, immer hören und gehorchen, hier aber im geistigen Sinn dem gehorchen, was das Gute will und befiehlt; denn der Herr des Knechtes bildet das geistig Gute vor: Nr. 8981, 8986. Weil Ohr das Hören des Gehorsams bedeutet, deshalb hat die menschliche Redeweise „jemand am Ohr zupfen“ ihren Ursprung aus der geistigen Welt, indem es soviel ist wie machen, daß jemand aufmerke und sich an etwas erinnere; desgleichen gebraucht man „auf jemanden hören und zuhören“ für gehorchen, denn bei sehr vielen Redensarten ist der innere Sinn vermöge der Entsprechungen aus der geistigen Welt eingeflossen. Ebenso redet man von einem geistigen Licht und von dem Sehen aus demselben, insofern es das bedeutet, was Sache des Glaubens ist, wie auch von einem geistigen Feuer und von dem Leben aus demselben, insofern es bezeichnet, was Sache der Liebe ist.

Das Durchbohren des Ohres sollte aber mit einem Pfriemen geschehen, weil Pfriemen das gleiche bedeutet, wie Pflock oder Nagel, nämlich ein Anheften oder Anfügen, und im geistigen Sinn die Bestimmung zu etwas. Der Pfriemen war aber ein Werkzeug der Diener, und diente daher dazu, um die Bestimmung zum beständigen Gehorsam von seiten des Knechtes vorzubilden. Daß Pflöcke oder Nägel ein Anheften oder Anfügen bedeuten, erhellt aus den Stellen, wo sie genannt werden, z.B. Jesaja 22:23; 33:20; 41:7; 54:2; Jeremia 10:4; 2 Mose 27:19; 38:31; 4 Mose 3:37; 4:32.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 8981

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8981. „Wenn sein Herr ihm ein Weib gegeben hat“, 2 Mose 21:4, bedeutet das dem Wahren während des Kampfes vom Geistigen beigesellte Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Herrn, insofern er hier das Geistige bezeichnet, denn unter dem Herrn wird hier einer von den Söhnen Israels verstanden, und die Söhne Israels bedeuten diejenigen, die wahre Menschen der geistigen Kirche sind, d.h. die aus dem Gefühl der Liebe oder, was dasselbe ist, die aus Liebtätigkeit das Gute tun. Daß die Söhne Israels Menschen der geistigen Kirche vorbilden, sehe man Nr. 6426, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223, 7957, 8234, 8805; demnach wird durch dieselben im abstrakten Sinn das geistig Wahre und Gute bezeichnet: Nr. 5414, 5801, 5803, 5806, 5812, 5817, 5819, 5833, 5879. Daher kommt es, daß durch Herr hier des Geistige bezeichnet wird.

Ferner aus der Bedeutung von „ihm zum Weibe geben“, insofern es soviel ist wie das Gute dem Wahren beigesellen, denn geben, in Beziehung auf das Weib, bedeutet beigesellen, und der Knecht bezeichnet den, der im Wahren der Lehre, aber nicht im entsprechenden Guten ist: Nr. 8974. Das Weib aber bezeichnet den Lustreiz: Nr. 8980, hier jedoch das Gute, weil es gegeben ist, d.h. beigesellt ist vom Geistigen; denn alles, was vom Geistigen kommt, heißt gut, weil das Geistige an sich das Gute der Liebtätigkeit ist. Daß das Weib das Gute bezeichnet, sehe man Nr. 915, 2517, 4823, 6014, 8337. Daß es während des Kampfes geschieht, kommt daher, daß gesagt wird, wenn sein Herr ihm ein Weib gegeben habe, solle dasselbe nach der Dienstzeit dem Herrn gehören, woraus deutlich zu ersehen ist, daß das Weib dem Knecht angehörte, während er im Dienste war und nicht nachher, also während des Kampfes und nicht nach dem Kampf, denn die Dienstbarkeit der sechs Jahre bedeutet Arbeit und Kampf: Nr. 8975. Wer könnte nicht erkennen, daß in dieser Satzung ein Geheimnis liegt, das nur demjenigen bekannt sein kann, dem es offenbart worden? Denn es scheint der äußeren Form nach wider die göttliche Gerechtigkeit, daß das dem Knechte gegebene Weib Eigentum des Herrn verbleiben sollte, wenn jener frei aus dem Dienste gehen würde; während doch das Weib auf immer ihrem Manne angehören soll. Dergleichen gibt es noch vieles andere, was von Jehovah den Söhnen Israels geboten wurde, z.B. daß sie von Ägypten goldene und silberne Gefäße und Kleider erbitten und sie dadurch derselben berauben sollten, außer anderem dergleichen, worüber an seinem Orte. Obwohl aber, wie gesagt, solche Dinge der äußeren Form nach gegen die göttliche Gerechtigkeit zu sein scheinen, sind sie es doch nicht, denn sie fließen aus den Gesetzen der göttlichen Ordnung im Himmel, und diese Gesetze sind die wesentlichen Gesetze der Gerechtigkeit. Aber diese Gesetze treten nicht klar hervor, wenn sie nicht durch den inneren Sinn aus dem Buchstabensinn entwickelt werden. Das Gesetz aber, aus dem jene Satzung fließt, ist dieses:

Diejenigen, die von Kindheit an im Äußeren der Kirche sind, können nicht mit dem geistig Guten verbunden werden, sondern es kann ihnen nur beigesellt werden, solange sie im Kampfe sind; und nach dem Kampfe weicht es wieder zurück. Damit sich deutlich zeige, wie es sich damit verhält (denn es ist ein Geheimnis) soll es mit wenigem gesagt werden:

Diejenigen, die von Kindheit an wenig an das ewige Leben, d.h. an das Heil ihrer Seele gedacht haben, sondern nur an das weltliche Leben und dessen Gedeihen, gleichwohl aber ein moralisch gutes Leben geführt und auch an die Wahrheiten ihrer Kirchenlehre geglaubt haben, können, wenn sie in das reifere Alter gelangt sind, nicht anders umgebildet werden als durch Beigesellung des geistig Guten, wenn sie im Kampfe sind. Sie behalten aber gleichwohl dieses Gute nicht, sondern befestigen durch dasselbe nur die Wahrheiten ihrer Lehre.

Sie sind aber so beschaffen, weil sie in ihrem früheren Leben den Trieben der Liebe zur Welt nachhingen, und wenn diese eingewurzelt sind, dulden sie nicht, daß das geistig Gute sich mit dem Wahren verbinde; denn die Triebe jener Liebe widerstreben durchaus diesem Guten; dennoch aber kann das geistig Gute die Gedanken beschäftigen, wenn die Triebe dieser Liebe ruhen, was geschieht, so-bald (diese Menschen) in Angst, in Unglücksfällen, in Krankheiten und ähnlichem sich befinden; alsdann fließt die Neigung ein, aus Liebtätigkeit Gutes zu tun. Diese Neigung dient jedoch nur dazu, die Lehrwahrheiten zu bestärken und tiefer einwurzeln zu lassen, sie kann aber nicht mit dem Wahren verbunden werden.

Der Grund ist, weil diese einfließende Neigung der Liebtätigkeit nur das Verstandesgebiet des Gemütes erfüllt, aber nicht in dessen Willensgebiet eintritt, und was nicht in das Willensgebiet eintritt, das wird nicht angeeignet, somit auch nicht verbunden, denn die Verbindung des Guten und Wahren beim Menschen findet statt, wenn das Wahre in den Willen eintritt, folglich wenn der Mensch es will und aus dem Wollen es tut. Dann erst wird das Wahre zum Guten oder, was dasselbe ist, der Glaube zur Liebtätigkeit.

Dies kann aber nicht bei denen geschehen, die von Kindheit an den Trieben der Liebe zur Welt nachhingen und doch in dem Wahren ihrer Kirchenlehre sind, denn ihr Willensgebiet ist von den Trieben jener Liebe eingenommen, die dem geistig Guten gänzlich entgegengesetzt sind und es verwerfen. Sie lassen dasselbe bloß in das Verstandesgebiet des Geistes ein, d.h. in ihr Denken, wenn die Triebe jener Liebe zum Schweigen gebracht sind, was, wie gesagt, im Zustande der Krankheit oder des Unglücks oder der Angst geschieht, somit während der Arbeit und in einer Art von Kampf.

Dies ist das Geheimnis, das in dieser Satzung verborgen liegt; und weil diese Satzung so das Vorbildliche des göttlichen Ordnungsgesetzes war in betreff derer, die im Wahren der Lehre, aber nicht in dem entsprechenden Guten sind, deshalb war sie in der vorbildlichen Kirche übereinstimmmend mit der göttlichen Gerechtigkeit auch in ihrer äußeren Form.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.