Bible

 

2 Mose 33:15

Studie

       

15 Er aber sprach zu ihm: Wo nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von dannen hinauf.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 10555

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

10555. „Wie ein Mann zu seinem Nächsten redet“, 2 Mose 33:11, bedeutet die Verbindung des Wahren und Guten. Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, sofern es ein wechselseitiges Innewerden, und daher eine Verbindung bezeichnet, wie

Nr. 10554; aus der Bedeutung des Mannes, sofern er das Wahre bezeichnet, wovon Nr. 3134, 3459, 4823, 7716, 9007; und aus der Bedeutung des Nächsten, sofern er das Gute bezeichnet, mit dem das Wahre verbunden wird.

Im Wort wird hie und da gesagt, „der Mann und der Nächste“, oder „der Mann und der Genosse“, und dadurch wird bezeichnet „wechselseitig“, wie auch durch „Mann und Bruder“; und wenn „wechselseitig“, dann wird auch eine wechselseitige Verbindung bezeichnet, wie sie zwischen dem Wahren und Guten besteht; denn das Wahre verbindet sich wechselseitig mit dem Guten aus dem Grund, daß das Wahre sein Sein hat vom Guten und das Gute seine Beschaffenheit im Wahren.

Im Himmel gibt es nichts Wahres, das nicht verbunden ist mit dem Guten, aus dem Grund, daß das Wahre nichts ist ohne das Gute und auch das Gute nichts ohne das Wahre, denn das Wahre ohne das Gute ist wie ein Dasein ohne Sein, und das Gute ohne das Wahre ist wie ein Sein ohne Dasein; d.h. das Wahre ohne das Gute ist wie ein Leib ohne Leben und das Gute ohne das Wahre wie ein Leben ohne Leib. Wenn sie daher nicht verbunden sind, so sind sie kein Etwas, aus dem etwas wird, d.h. sie sind nichts, von dem etwas zum Himmel und zur Kirche Gehöriges ausgesagt werden könnte. Es verhält sich damit ebenso, wie beim Menschen mit dem Verstehen ohne zu wollen und mit dem Wollen ohne zu verstehen. Es kommt zwar das eine vom anderen getrennt vor, wie das Wahre und Gute verstehen und es nicht wollen; aber dann hat das Verstehen sein Wollen anderswoher als aus dem Guten, nämlich vom Wollen für sich selber, oder um des Ichs willen, dem das Verstehen des Wahren und Guten nur zum Mittel dient.

Wer auf die rechte Weise nachdenkt, kann erkennen, daß das Verstehen beim Menschen sein Leben hat aus seinem Wollen und daß es ohne das Wollen nichts ist, sodann, daß das Verstehen und das Wollen sich aufeinander beziehen und miteinander verbunden sind. Ebenso verhält es sich mit dem Wahren und Guten, folglich mit dem Glauben und der Liebe. Wenn das Wahre nicht verbunden ist mit dem Guten oder der Glaube mit der Liebe, dann ist es nicht wahr oder gut und nicht Glaube oder Liebe.

Dies wurde gesagt, damit man wisse, was durch die wechselseitige Verbindung verstanden wird, die im geistigen Sinn bezeichnet wird durch Mann und Genosse oder durch Mann und Nächsten, wie auch durch Mann und Bruder.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.