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2 Mose 19:15

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15 Und er sprach zu ihnen: Seid bereit auf den dritten Tag, und keiner nahe sich zum Weibe.

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Himmlische Geheimnisse # 8780

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8780. „Und Jehovah sprach zu Mose“, 2 Mose 19:9, bedeutet den Einfluß des Göttlichen durch das Wahre vom Göttlichen in betreff der Offenbarung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sprechen, wenn von einer Offenbarung vom Göttlichen gehandelt wird, insofern es einen Einfluß bezeichnet. Daß sprechen auch an anderen Stellen den Einfluß bezeichnet, sehe man Nr. 5743, 7291, 7381, 8221, 8262, 8660; daß Jehovah das Göttliche ist, von dem die Offenbarung kommt, ist klar; und daß Mose das Wahre vom Göttlichen darstellt, durch das (die Offenbarung) kommt: Nr. 6771, 6827, 7014. Daß es ein Einfluß ist in bezug auf die Offenbarung, erhellt aus dem Folgenden, wo es heißt: „Ich, Jehovah, komme zu dir in einer dichten Wolke, damit das Volk höre, wenn Ich mit dir rede und auch dir glaube ewiglich“; durch diese Worte wird die Offenbarung bezeichnet und auch die Beschaffenheit derselben.

Durch Offenbarung wird hier im inneren Sinn keine Offenbarung verstanden, wie sie dem israelitischen Volke vom Berge Sinai herab zuteil wurde, daß nämlich der Herr mit lauter Stimme redete und das umherstehende Volk hörte; es wird vielmehr eine Offenbarung verstanden, die nicht mit lauter Stimme geschieht, sondern inwendig im Menschen. Diese Offenbarung geschieht durch die Erleuchtung des inneren Gesichtes, d.h. des Verstandes, wenn der Mensch, der in der Neigung zum Wahren aus dem Guten ist, das Wort liest. Diese Erleuchtung kommt dann aus dem Licht des Himmels, das vom Herrn als der Sonne daselbst ausgeht. Durch dieses Licht wird der Verstand ebenso erleuchtet wie das äußere Gesicht, welches das des Auges ist, von dem Licht aus der Sonne der Welt.

Wenn der Verstand von diesem göttlichen Licht erleuchtet wird, dann wird er als Wahrheit inne, was wahr ist, erkennt es innerlich an und sieht es gleichsam. So ist die Offenbarung bei denen, die in der Neigung zum Wahren aus dem Guten sind, wenn sie das Wort lesen. Diejenigen dagegen, die in der Neigung zum Wahren aus dem Bösen sind, d.h. nur um der Ehrenstellen, des Gewinnes, des guten Rufes und ähnlicher Dinge willen die Wahrheiten zu wissen begehren, sehen sie nicht, sondern sehen nur das, was die Lehre ihrer Kirche bestätigt, sei es nun wahr oder falsch. Das Licht, das sie alsdann erleuchtet, ist kein göttliches Licht aus dem Himmel, sondern ein sinnliches Licht, wie es bei den Höllischen ist, und dieses Licht wird bei der Gegenwart des Himmelslichtes zu lauter Finsternis; wenn solche das Wort lesen, sind sie ganz blind für das Wahre, das nicht mit ihrer Lehre übereinstimmt. Wenn z.B. diejenigen, die in den Glauben allein das Heil setzen, das Wort lesen, so achten sie ganz und gar nicht auf das, was in demselben von der Liebe und Liebtätigkeit gesagt wird, ja, sie sehen es gar nicht, denn es fällt in den Schatten ihres Gesichtes, wie etwas, das auf der Seite oder hinter dem Rücken ist. Ebenso wie das jüdische Volk, das sich allen übrigen im ganzen Weltkreise vorzieht, aber nicht sieht, daß es der Herr ist, der bei den Propheten verstanden wird, wie deutlich es auch gesagt wird. Der Grund ist, weil sie nur das sehen, was ihre Lehre vom Messias bestätigt, nämlich daß er kommen werde als ein großer Held, größere Wunder tun werde als Moses und sie in das Land Kanaan einführen werde, und daß sie dann alle mit großer Pracht einziehen und die Bitten der Völker hören werden, die den Saum ihrer Kleider ergreifen, um sie begleiten zu dürfen. Weil dieses ihre Lehre ist, so sehen sie nichts vom Herrn. Es ist ihnen wie Finsternis; und so verhält es sich auch mit ihren übrigen Irrtümern.

Hieraus kann man erkennen, wie es sich mit der Offenbarung des Wahren aus dem Worte verhält.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.