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2 Mose 15:5

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5 Die Tiefe hat sie bedeckt; sie fielen zu Grund wie die Steine.

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Himmlische Geheimnisse # 6125

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6125. „Für ihre Pferde“, 1 Mose 47:17, bedeutet das Wißtümliche aus dem Verständigen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Pferde, insofern sie das Verständige bezeichnen, worüber Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321; und weil es gesagt wird von Ägypten, durch das die wißtümlichen Kenntnisse bezeichnet werden, so bedeuten hier die Pferde das Wißtümliche aus dem Verständigen.

Was das Wißtümliche aus dem Verständigen sei, muß erklärt werden: der Mensch hat ein Verstandesgebiet und ein Willensgebiet, und zwar nicht nur in seinem inneren Menschen, sondern auch in seinem äußeren Menschen.

Das Verständige beim Menschen vermehrt sich und wächst von Kindheit an bis zu seinem männlichen Alter und besteht in der Anschauung der Dinge aus dem, was die Erfahrungen und Kenntnisse darbieten, dann auch in der Anschauung der Ursachen von den Wirkungen aus sowie auch der Folgen aus der Verknüpfung der Ursachen. Somit besteht das Verständige im Begreifen und Wahrnehmen solcher Dinge, die sich auf das bürgerliche und sittliche Leben beziehen. Es entsteht durch den Einfluß des Lichtes aus dem Himmel, weshalb auch ein jeder Mensch in Ansehung seines Verstandes vervollkommnet werden kann.

Das Verständige wird einem jeden je nach der Anwendung, nach seinem Leben und nach seiner natürlichen Anlage gegeben und fehlt keinem, wenn er nur ein gesundes Denkvermögen hat. Und es wird dem Menschen zu dem Ende gegeben, damit er in freiem Willen und in freier Wahl stehe, d.h. in der Freiheit, das Gute oder das Böse zu wählen. Wenn er kein Verständiges hätte, so könnte er dies nicht aus sich tun, somit könnte ihm auch nichts angeeignet werden.

Man muß ferner wissen, daß es das Verständige des Menschen ist, was das Geistige aufnimmt, und zwar so, daß es das Aufnahmegefäß des geistig Wahren und Guten ist, denn nichts vom Guten,

d.h. von der Liebtätigkeit und nichts vom Wahren, d.h. vom Glauben kann jemandem beigebracht werden, der kein Verständiges hat, sondern es wird je nach dem Maße seines Verständigen eingeflößt. Deshalb wird auch der Mensch vom Herrn nicht eher wiedergeboren, als im reiferen Alter, wenn er seinen Verstand hat. Vorher fällt das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens wie ein Same in einen ganz unfruchtbaren Boden. Wenn aber der Mensch wiedergeboren ist, dann leistet ihm sein Verständiges den Nutzen, daß er sieht und inne wird, was gut und daher, was wahr ist, denn sein Verständiges bringt das, was dem Himmelslicht angehört, herüber in das, was dem Naturlicht angehört, wodurch es in diesem so klar erscheint, wie die inneren Neigungen eines Menschen auf einem Angesichte ohne Verstellung.

Und weil das Verständige diesen Nutzen leistet, darum wird im Worte an vielen Stellen, wo von dem Geistigen der Kirche die Rede ist, auch von ihrem Verständigen gehandelt, worüber, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, an einer anderen Stelle.

Hieraus kann nun deutlich erkannt werden, was unter dem Wißtümlichen aus dem Verständigen verstanden wird, nämlich wißtümliche Kenntnisse, die das begründen, was der Mensch verstandesmäßig begreift und inne wird, sei es nun Böses oder Gutes. Diese wißtümlichen Kenntnisse sind es, die durch Pferde aus Ägypten im Worte bezeichnet werden, wie

Jesaja 31:1, 3: „Wehe denen, die um Hilfe nach Ägypten hinabziehen, die sich auf Rosse stützen, die sich verlassen auf Wagen, weil deren viele sind, und auf Rosse, weil sie sehr stark sind und nicht hinblicken auf den Heiligen Israels und Jehovah nicht suchen; denn Ägypten ist ein Mensch, kein Gott, und seine Rosse sind Fleisch und nicht Geist“: Rosse aus Ägypten bedeuten wißtümliche Kenntnisse aus dem verkehrten Verständigen.

Ezechiel 17:15: „Er (der König von Juda) empörte sich gegen ihn und schickte seine Gesandten nach Ägypten, damit es ihm Rosse gebe und viel Volk; sollte es wohl gelingen? sollte der entkommen, der solches tut?“: Rosse aus Ägypten bedeuten ebenfalls die wißtümlichen Kenntnisse aus dem verkehrten Verständigen, die in Glaubenssachen zu Rat gezogen werden, während man dem Worte,

d.h. dem Herrn, nicht glaubt, außer aus jenen. Auf diese Weise wird niemals geglaubt, denn in dem verkehrten Verständigen herrscht die Verneinung.

Daß solche Kenntnisse zerstört wurden, wird dadurch vorgebildet, daß Pferde und Wagen dem Pharao im Meere Suph ertranken; und weil diese durch Pferde und die falschen Lehren durch Wagen bezeichnet werden, darum werden dort so oft Pferde und Wagen genannt, man sehe 2 Mose 14:17, 18, 23, 26, 28, und daher auch im Liede Mosis und Mirjams: „In das Meer hinein gingen die Rosse Pharaos, seine Wagen und seine Reiter; aber Jehovah ließ über sie die Wasser des Meeres zurückkehren. Singet dem Jehovah, denn Er hat Sich hoch erhoben, Roß und Reiter hat Er ins Meer gestürzt“: 2 Mose 15:19, 21. Ähnliche Kenntnisse werden auch durch das bezeichnet, was dem König über Israel vorgeschrieben wurde, 5 Mose 17:15, 16: „Wenn sie einen König wünschen, so soll aus der Mitte der Brüder einer als König über sie gesetzt werden; nur soll er nicht viel machen seine Rosse und nicht zurückführen das Volk nach Ägypten, damit er zahlreich mache seine Rosse“: der König bildete den Herrn in bezug auf das göttlich Wahre vor: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4789, 4968, 5044, 5068; somit in bezug auf die Einsicht, denn diese ist, wenn echt, aus dem göttlich Wahren. Daß man sich Einsicht durch das Wort, welches das göttlich Wahre ist, erwerben soll, nicht aber durch Wißtümliches aus dem eigenen Verständigen, wird dadurch bezeichnet, daß der König seine Rosse nicht zahlreich machen und das Volk nicht nach Ägypten zurückführen soll, um seine Pferde zu vermehren.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.