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5 Mose 10:17

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17 Denn der HERR, euer Gott, ist ein Gott aller Götter und HERR über alle Herren, ein großer Gott, mächtig und schrecklich, der keine Person achtet und kein Geschenk nimmt

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Himmlische Geheimnisse # 9396

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9396. „Und nahm das Buch des Bundes“, 2 Mose 24:7, bedeutet das Wort im Buchstaben, mit dem das Wort im Himmel verbunden ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Buches, sofern es das Wort in seinem Inbegriff ist, worüber folgt; und aus der Bedeutung des Bundes, sofern er eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864, 1996, 2003, 2021, 6804, 8767, 8778. Durch das Buch des Bundes wird hier alles verstanden, was der Herr vom Berg Sinai herab geredet hat, denn 2 Mose 24:4 wird gesagt: „Und Mose schrieb alle Worte Jehovahs“; mithin wird durch das Buch des Bundes im engeren Sinn verstanden das Wort, das dem Mose auf dem Berg Sinai geoffenbart wurde, und im weiteren Sinn das Wort im ganzen Inbegriff, weil dieses das vom Herrn geoffenbarte göttlich Wahre ist; und weil durch dieses der Herr sich mit dem Menschen der Kirche verbindet, darum ist es auch das Buch das Bundes, weil Bund eine Verbindung bedeutet. Aber von welcher Art die Verbindung des Herrn mit dem Menschen der Kirche durch das Wort sei, weiß man heutzutage nicht, und zwar deshalb, weil heutzutage der Himmel verschlossen ist, denn heutzutage redet kaum noch irgend jemand mit Engeln und Geistern und weiß daher, wie sie das Wort auffassen, während dies doch den Alten und hauptsächlich den Uralten bekannt war; denn mit Geistern und Engeln zu reden, war ihnen etwas Gewöhnliches.

Der Grund davon war, daß die Menschen in den alten Zeiten und besonders in den ältesten, innerliche Menschen waren, denn sie dachten im Geiste, beinahe ganz abgezogen vom Leibe, die heutigen Menschen aber sind äußerlich, und denken im Leibe, beinahe abgezogen vom Geist. Daher kommt es, daß der Himmel vom Menschen gleichsam zurückgetreten ist, denn die Gemeinschaft des Himmels besteht mit dem inwendigen Menschen, wenn dieser vom Leib abgezogen werden kann, nicht aber mit dem äußeren unmittelbar. Deshalb weiß man heutzutage nicht, wie beschaffen die Verbindung des Herrn mit dem Menschen durch das Wort ist.

Die, welche aus dem Sinnlichen des Leibes und nicht aus dem Sinnlichen des Geistes denken, können gar nicht anderes begreifen, als daß der Sinn des Wortes im Himmel so beschaffen sei, wie in der Welt, d.h. wie er im Buchstaben ist. Wenn man sagt, der Sinn des Wortes im Himmel sei so beschaffen, wie das Denken des inwendigen Menschen, der keine materiellen Vorstellungen hat, d.h. keine weltlichen, leiblichen und irdischen Vorstellungen, so würde dies heutzutage als eine widersinnige Behauptung erscheinen, mehr noch, wenn man sagt, der Sinn des Wortes im Himmel sei so verschieden von seinem Sinn in der Welt oder im Buchstaben, wie das himmlische Paradies von einem irdischen oder wie himmlische Speise und Trank von irdischer Speise und Trank. Wie groß der Unterschied ist, erhellt daraus, daß das himmlische Paradies Einsicht und Weisheit ist, die himmlische Speise alles Gute der Liebe und Liebtätigkeit und der himmlische Trank alles Wahre des Glaubens aus diesem Guten. Wer würde sich heutzutage nicht wundern, wenn er hörte, daß man im Himmel, wenn Paradies, Garten, Weinberg im Wort genannt werden, kein Paradies oder Garten oder Weinberg darunter versteht, sondern statt dessen solches, was der Einsicht und Weisheit aus dem Herrn angehört; und daß man, wenn Speise und Trank, z.B. Brot, Fleisch, Wein, Wasser genannt wird, statt derselben im Himmel solches versteht, was dem Guten der Liebe und dem Wahren des Glaubens vom Herrn angehört; und zwar nicht infolge von Erklärungen, auch nicht vergleichsweise, sondern kraft der Entsprechungen in voller Wirklichkeit. Weil das Himmlische, das der Weisheit, der Einsicht dem Guten der Liebe und dem Wahren des Glaubens angehört, jenen Dingen wirklich entspricht. Und für diese Entsprechung ist der inwendige Mensch geschaffen in Beziehung auf den äußeren, somit der Himmel, der im inwendigen Menschen ist, in Beziehung auf die Welt, die im äußeren (Menschen) ist, und ebenso im allgemeinen.

Daß das Wort den Entsprechungen gemäß im Himmel verstanden und vernommen wird, ist im Vorhergehenden überall gezeigt worden. Wer das, was soeben gesagt wurde, begreift, kann auch wissen und einigermaßen innewerden, daß durch das Wort die Verbindung des Menschen mit dem Himmel und durch den Himmel mit dem Herrn stattfindet, und daß ohne das Wort keine Verbindung bestünde. Man sehe, was hierüber Nr. 2143, 7153, 7381, 8920, 9094, 9212, 9216, 9357 und anderwärts öfters gezeigt worden ist.

Hieraus erhellt nun, warum Mose das Buch des Bundes nahm und vor dem Volk las und nachher Blut auf das Volk sprengte, und sagte: „Siehe, das ist das Blut des Bundes“; dies geschah nämlich darum, weil das Opferblut im Himmel das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre bedeutet, somit auf unserer Erde das Wort; man sehe Nr. 9393. Weil durch Bund eine Verbindung bezeichnet wird, und weil durch das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, d.h. durch das Wort, die Verbindung bewirkt wird, darum wird alles, was zum göttlich Wahren vom Herrn, oder was zum Wort gehört, Bund genannt, z.B. die Tafeln, auf welche die Zehn Gebote geschrieben waren, sodann die Rechte, Satzungen und das übrige, was in den Büchern Moses und überhaupt was im Worte sowohl des Alten als des Neuen Testamentes steht. Die Tafeln, auf welche die Zehn Gebote geschrieben waren:

2. Mose 34:28: „Jehovah schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte“.

5. Mose 9:9, 11, 15: „Ich stieg auf den Berg, zu empfangen die steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes, den Jehovah mit euch geschlossen hat; Jehovah gab mir zwei steinerne Tafeln, die Tafeln des Bundes; ich stieg herab vom Berg, da brannte der Berg mit Feuer, die zwei Tafeln des Bundes aber waren auf meinen zwei Händen“.

5. Mose 4:13, 23: „Jehovah hat euch angezeigt Seinen Bund, den Er euch gebot zu tun, die zehn Worte, die Er auf steinerne Tafeln schrieb, hütet euch, daß ihr nicht vergesset des Bundes Jehovahs, eures Gottes, den Er mit euch geschlossen hat“.

Weil die zwei Tafeln in der Lade, die sich in der Mitte oder im Innersten der Hütte befand, niedergelegt waren, darum hieß man die Lade die Bundeslade: 4 Mose 10:13; 14:44; 5 Mose 10:8; 31:9, 25, 26; Josua 3:3, 6, 8, 11, 14, 17; 4:7, 9, 18; 6:6, 8; 8:33; Richter 20:27; 1. Sam. 4:3-5; 2. Sam. 15:24; 1 Koenige 3:15; 6:19; 8:1, 6; Jeremia 3:16. Daß die Bücher Mose das Buch des Bundes hießen, erhellt daraus, daß, nachdem sie vom Priester Hilkia im Tempel gefunden worden waren, von ihnen Folgendes berichtet wird:

2. Koenige 22:8; 23:2: „Der Hohepriester Hilkia fand das Buch des Gesetzes im Hause Jehovahs, und sie lasen vor ihren Ohren alle Worte des Buchs des Bundes, das gefunden ward im Hause Jehovahs“.

Daß das Wort des Alten Testaments der Bund hieß:

Jesaja 56:4, 5: „Denen, die Meinen Bund halten, will Ich geben in Meinem Hause und innerhalb Meiner Mauern einen Ort und Namen, der besser ist als Söhne und Töchter“.

Jeremia 11:2, 3, 5-7: „Höret die Worte dieses Bundes, den Ich geboten habe euern Vätern, gehorchet Meiner Stimme und tut sie nach allem, was Ich euch gebiete“.

Psalm 25:10: „Alle Wege Jehovahs sind Barmherzigkeit und Wahrheit denen, die Seinen Bund und Seine Zeugnisse halten“.

Psalm 103:17, 18: „Die Barmherzigkeit Jehovahs (waltet) von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so Ihn fürchten; und Seine Gerechtigkeit auf Kindes Kind bei denen, die Seinen Bund halten und gedenken Seiner Gebote“.

Psalm 78:10: „Sie haben nicht bewahrt den Bund Gottes und sich geweigert in Seinem Gesetz zu wandeln“: Bund Gottes heißt hier das Gesetz Gottes.

Daß unter dem Gesetz im weiten Sinn das ganze Wort, im weniger weiten das historische Wort, im engen das durch Mose geschriebene Wort und im engsten die Zehn Gebote des Dekalogs verstanden werden, sehe man Nr. 6752. Daß auch das Wort des Neuen Testaments der Bund heißt:

Jeremia 31:31-33: „Siehe, es kommen Tage, wo Ich mit dem Hause Israels und mit dem Hause Judas einen neuen Bund schließen werde; das ist der Bund, den Ich schließen werde mit dem Hause Israels nach diesen Tagen. Ich will Mein Gesetz geben in ihre Mitte, und in ihr Herz will Ich es schreiben“: Haus Israels bedeutet die geistige Kirche und Haus Judas die himmlische Kirche.

Psalm 89:29, 35: „Und Ich will Ihn zum Erstgeborenen machen, zum höchsten unter den Königen der Erde, und Mein Bund mit Ihm wird fest stehen; nicht werde Ich gemein machen Meinen Bund, und den Ausspruch Meiner Lippen werde Ich nicht ändern“: hier vom Herrn. Mein Bund mit Ihm wird fest bleiben, bedeutet die Vereinigung Seines Göttlichen und Göttlich-Menschlichen, somit auch das Wort; denn der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen war das Wort, das Fleisch, d.h. Mensch wurde: Johannes 1:1-3, 14. Daß das göttlich Wahre oder das Wort der Bund oder die Verbindung bezeichnet, kommt daher, weil es das Göttliche vom Herrn, somit der Herr selbst ist; wenn daher das Wort vom Menschen aufgenommen wird, so wird der Herr selbst aufgenommen. Hieraus erhellt, daß durch das Wort die Verbindung des Herrn mit dem Menschen zustande kommt; und weil es eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen ist, darum auch eine Verbindung des Himmels mit dem Menschen, denn der Himmel heißt Himmel vermöge des göttlich Wahren, das vom Herrn ausgeht, mithin vermöge des Göttlichen. Daher wird von denen, die im Himmel sind, gesagt, sie seien im Herrn. Daß das Göttliche Sich mit denen verbindet, die den Herrn lieben und Sein Wort halten, sehe man Johannes 14:23. Aus diesem kann erhellen, daß durch das Blut des Bundes die Verbindung des Herrn durch den Himmel mit dem Menschen mittelst des Wortes verstanden wird, wie auch bei

Sacharja 9:10, 11: „Ausrotten werde Ich den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem, und ausgerottet soll werden der Bogen des Krieges; dagegen wird Er Frieden lehren die Völkerschaften; Sein Herrscher wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis zu den Enden der Erde; und was dich betrifft, so werde Ich durch das Blut Deines Bundes entlassen Deine Gebundenen aus der Grube, worin kein Wasser ist“: Wer nichts vom inneren Sinn weiß, kann hier nichts anderes verstehen, als solches, was der Buchstabensinn in sich schließt, daß nämlich ausgerottet werden soll der Wagen aus Ephraim, das Roß aus Jerusalem und die Kriegsbogen, und endlich daß das Blut des Bundes das Blut des Herrn sei, durch das diejenigen befreit werden sollen, die in Sünden sind, wobei man auf verschiedene Art erklärt, wer diejenigen seien, die unter den Gebundenen in der Grube, worin kein Wasser, verstanden werden. Wer aber den inneren Sinn des Wortes weiß, begreift, daß hier vom göttlich Wahren gehandelt wird, und daß dieses, nachdem es verwüstet war, d.h. nicht mehr im Glauben und Herzen vom Menschen aufgenommen wurde, durch das göttlich Wahre, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgeht, wieder hergestellt, und so diejenigen, die es glauben und tun, mit dem Herrn selbst verbunden werden sollen; und dies kann man aus dem inneren Sinn des einzelnen in dieser Stelle noch vollständiger erkennen: wie aus der Bedeutung des Wagens, sofern er die Lehre der Kirche bezeichnet: Nr. 2760, 5321, 5945, 8215; Ephraims, sofern er das erleuchtete Verständige der Kirche vorbildet: Nr. 5354, 6222, 6238, aus der Bedeutung des Rosses, sofern es das Verständnis des Wortes bezeichnet: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321, 6125, 6534, 8029, 8146, 8148; Jerusalems, sofern es die geistige Kirche ist: Nr. 2117, 3654, 9166; aus der Bedeutung des Bogens, sofern er die Lehre des Wahren bezeichnet: Nr. 2686, 2709; und des Kriegs, sofern er den Kampf um die Wahrheiten bezeichnet: Nr. 1664, 2686, 8295. Hieraus wird klar, daß durch die Ausrottung des Wagens aus Ephraim und des Rosses aus Jerusalem und des Kriegsbogens die Verwüstung des göttlich Wahren in der Kirche in betreff seines ganzen Verständnisses bezeichnet wird; und durch die Entlassung der Gebundenen in der Grube, worin kein Wasser ist, durch das Blut des Bundes, die Wiederherstellung durch das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgehende göttlich Wahre. Daß das Blut das göttlich Wahre und der Bund die Verbindung bezeichnet, wurde oben gezeigt, und daß die Gebundenen in der Grube die Angehörigen der geistigen Kirche sind, die durch das Kommen des Herrn in die Welt selig gemacht wurden, sehe man Nr. 6854. Grube, wo kein Wasser ist, wird gesagt, weil durch das Wasser das Wahre bezeichnet wird: Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, 5668, 7307, 8137, 8138, 8568, 9323.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2686

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2686. Daß der Bogen die Lehre des Wahren ist, erhellt aus dessen Bedeutung. Überall wo im Wort von Kriegen gehandelt wird und Kriege erwähnt werden, werden im inneren Sinn keine anderen Kriege bezeichnet als geistige: Nr. 1664. Es waren auch Bücher in der Alten Kirche, die den Titel hatten: „Kriege Jehovahs“, wie bei Mose erhellt: 4 Mose 21:14-16. Dieselben waren im prophetischen Stil verfaßt und hatten einen inneren Sinn und handelten von den Kämpfen und Versuchungen des Herrn, dann von denen der Kirche und den Angehörigen der Kirche. Dies wird daraus klar, daß von Mose einiges daraus entnommen wurde; dann auch aus anderen Büchern jener Kirche, welche Bücher der prophetischen Sprüche genannt wurden, wovon 4 Mose 21:27-30, in denen beinahe dieselben Worte sich finden, wie bei Jeremia; man vergleiche 4 Mose 21:28 und Jeremia 48:45. Hieraus kann auch geschlossen werden, daß die Alte Kirche sowohl historische als prophetische Schriften hatte, die göttlich und inspiriert waren, und die im inneren Sinn vom Herrn und Seinem Reich handelten, und daß jene ihnen das Wort waren, wie uns die historischen und prophetischen Bücher, die im Buchstabensinn von den Juden und Israeliten handeln, aber im inneren Sinn vom Herrn und von dem, was des Herrn ist.

Weil der Krieg im Wort, wie auch in den Büchern der Alten Kirche, den geistigen Krieg bedeutete, so bedeuten alle Waffen: als Schwert, Spieß, Schild, Schirm (scutum), Geschosse, Pfeile und Bogen solches insbesondere, was zu dem im geistigen Sinn verstandenen Krieg gehört. Von den einzelnen Waffen, was sie insbesondere bedeuten, soll, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, anderswo gesagt werden; hier nun, was der Bogen, daß er nämlich die Lehre des Wahren (bedeutet), und zwar von den Geschossen, Pfeilen, oder Wurfspießen, das die Lehrsätze sind, aus denen und mit denen hauptsächlich diejenigen kämpfen, die geistig sind, die daher ehemals Bogenschützen hießen.

Daß der Bogen die Lehre des Wahren bedeutet, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 5:28: „Jehovahs Pfeile sind scharf, und alle seine Bogen gespannt, die Hufe Seiner Pferde werden wie der Fels geachtet, und Seine Räder wie der Sturmwind“: dort wird von Lehrwahrheiten gehandelt; Pfeile sind geistige Wahrheiten, der Bogen die Lehre, die Hufe der Pferde natürliche Wahrheiten, die Räder deren Lehre. Weil sie solches bedeuten, darum werden sie dem Jehovah zugeschrieben, Dem sie nur im geistigen Sinn zugeschrieben werden können, sonst wären es nichtssagende und unschickliche Worte.

Klagelieder 2:4: „Der Herr hat Seinen Bogen gespannt wie ein Feind, Seine Rechte hat sich gestellt wie ein Widersacher und hat getötet alles Liebliche des Auges im Zelt der Tochter Zions; Er hat ausgeschüttet wie Feuer Seinen Zorn“: Bogen für die Lehre des Wahren, die dem im Falschen Befangenen als etwas Feindseliges und Gegnerisches erscheint; kein anderer Bogen kann vom Herrn ausgesagt werden.

Habakuk 3:8, 9: „Jehovah, Du reitest auf Deinen Pferden, Deine Wagen sind Heil, entblößt, ja entblößt wird werden Dein Bogen“: dort ist der Bogen die Lehre des Guten und Wahren.

1. Mose 49:23, 24: „Erbittern werden Ihn und schießen, hassen werden Ihn die Pfeilschützen, sitzen wird im Festen Seines Bogens, und es werden gestärkt werden die Hände Seiner Arme, von den Händen des Mächtigen in Jakob, daher der Hirte, der Stein Israels“: wo von Joseph; Bogen soviel als die Lehre des Guten und Wahren.

Offenbarung 6:2: „Ich sehe und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf Sitzende hatte einen Bogen, demselben ward gegeben eine Krone“: das weiße Pferd für Weisheit, der auf ihm Sitzende für das Wort, wie deutlich gesagt wird Offenbarung 19:13, wo von dem weißen Pferd wiederum gehandelt wird; und weil der darauf Sitzende das Wort ist, so ist klar, daß der Bogen die Lehre des Wahren ist.

Jesaja 41:2: „Wer hat vom Aufgang her Gerechtigkeit erweckt, ihn berufen, Ihm nachzufolgen, hingegeben vor Ihm Völkerschaften, und über Könige herrschen lassen, gemacht wie Staub mit seinem Schwert, wie weggetrieben Stoppeln mit Seinem Bogen“: wo vom Herrn die Rede ist; Schwert für das Wahre, Bogen für die von Ihm (gegebene) Lehre.

Jesaja 66:19: „Setzen werde Ich unter sie ein Zeichen und senden aus ihnen Entronnene zu den Völkerschaften Tharschisch, Pul und Lud, die den Bogen ziehen, Thubal und Javan“: die den Bogen ziehen für die, welche die Lehre lehren, was Tharschisch, sehe man Nr. 1156; was Lud: Nr. 1195, 1231; was Thubal: Nr. 1151; was Javan: Nr. 1152, 1153, 1155. Jeremia 4:29: „Vor der Stimme des Reiters und des Bogenschützen fleucht die ganze Stadt, sie gingen hinein in Wolken, und stiegen auf Felsen, die ganze Stadt ist verlassen“: Reiter für die, welche das Wahre sagen, Bogen für die Lehre des Wahren, vor welcher fliehen oder sich fürchten die im Falschen sind.

Jeremia 50:14, 29; 51:2, 3: „Rüstet euch wider Babel ringsumher, alle die den Bogen spannen, schießet auf sie, sparet keinen Pfeil, denn sie hat an Jehovah gesündigt“: wo die Schießenden und Bogenspannenden für die, welche die Lehre des Wahren sagen und lehren.

Sacharja 9:10: „Ausrotten werde ich den Wagen aus Ephraim und das Pferd aus Jerusalem, und es soll ausgerottet werden der Bogen des Krieges, und Er wird Frieden reden den Völkerschaften“: Ephraim für das Verständnis des Wahren der Kirche, Bogen für die Lehre.

2. Sam. 1:17, 18: „David klagte eine Wehklage über Saul und über Jonathan, dessen Sohn, und sagte zu lehren die Söhne Jehudahs den Bogen“: wo nicht vom Bogen gehandelt wird, sondern von den Glaubenslehren.

Ezechiel 39:9: „Spruch des Herrn Jehovah, dies der Tag, von dem Ich geredet habe, und es werden ausgehen die Bewohner der Städte Israels und anzünden und verbrennen Waffen und Schirm (scutum) und Schild, Bogen und Pfeile und den Stab der Hand und den Spieß, und werden damit ein Feuer anzünden sieben Jahre“.

Die dort genannten Waffen sind lauter Waffen des geistigen Krieges: der Bogen mit den Pfeilen für die Lehre mit ihren Wahrheiten. Wirklich erscheinen auch die vom Guten getrennten Wahrheiten im anderen Leben, wenn sie sichtbar dargestellt werden, wie Pfeile.

Wie der Bogen die Lehre des Wahren bedeutet, so bedeutet er auch im entgegengesetzten Sinn die Lehre des Falschen. Gleiches im Wort hat meistens einen entgegengesetzten Sinn, wie hie und da gesagt und gezeigt wurde; wie bei

Jeremia 6:22, 23: „Siehe, ein Volk kommt aus dem Lande der Mitternacht, und eine große Völkerschaft wird erweckt werden aus den Seiten des Landes; Bogen und Spieß ergreifen sie, grausam ist sie, und werden sich nicht erbarmen, ihre Stimme ist, wie das Meer brausen wird, auf Pferden werden sie reiten, gerüstet wie ein Mann zum Krieg, wider dich, du Tochter Zions“: wo Bogen für die Lehre des Falschen.

Jeremia 50:41, 42: „Siehe, ein Volk kommt aus Mitternacht und eine große Völkerschaft, und viele Könige werden erweckt werden aus den Seiten des Landes, Bogen und Spieß halten sie, grausam sind sie, und erbarmen sich nicht“. Jeremia 9:1, 2: „Sie spannen ihre Zunge, ihr Bogen ist Lüge, und nicht zur Wahrheit, sie sind mächtig im Lande, weil sie vom Bösen ins Böse ausgegangen sind und Mich nicht kennen“: daß der Bogen ist die Lehre des Falschen, ist ganz offenbar, denn es wird gesagt, daß sie die Zunge spannen, ihr Bogen Lüge sei und nicht zur Wahrheit.

Jeremia 49:35: „Es sprach Jehovah Zebaoth: siehe, Ich zerbreche den Bogen Elams, den Anfang seiner Stärke.

Psalm 46:9, 10: „Gehet, sehet die Werke Jehovahs, der Verödungen setzet ins Land, aufhören macht Kriege bis zur Grenze des Landes, den Bogen zerbricht, den Spieß zerhaut, die Wagen verbrennet mit Feuer“.

Psalm 76:2-4: „Bekannt ist in Jehudah Gott, in Israel groß Sein Name, und es wird sein in Schalem Seine Hütte und Seine Wohnung in Zion, daselbst hat Er zerbrochen die feurigen Pfeile des Bogens, Schild, und Schwert, und Krieg“.

Psalm 11:2: „Siehe, die Gottlosen spannen den Bogen, richten zu ihre Pfeile auf der Sehne, zu schießen in Finsternis, die rechtschaffenen Herzens sind“: hier offenbar Bogen und Pfeile für falsche Lehren.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.