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Nahum 3

Studie

   

1 Wehe der mörderischen Stadt, die voll Lügen und Räuberei ist und von ihrem Rauben nicht lassen will!

2 Denn da wird man hören die Geißeln klappen und die Räder rasseln und die Rosse schreien und die Wagen rollen.

3 Er bringet Reiter herauf mit glänzenden Schwertern und mit blitzenden Spießen. Da liegen viel Erschlagene und große Haufen Leichname, daß derselbigen keine Zahl ist und man über ihre Leichname fallen muß.

4 Das alles um der großen Hurerei willen der schönen lieben Hure, die mit Zauberei umgehet, die mit ihrer Hurerei die Heiden und mit ihrer Zauberei Land und Leute erworben hat.

5 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth! Ich will dir dein Gebräme aufdecken unter dein Angesicht und will den Heiden deine Blöße und den Königreichen deine Schande zeigen.

6 Ich will dich ganz greulich machen und dich schänden und ein Scheusal aus dir machen,

7 daß alle, die dich sehen, von dir fliehen und sagen sollen: Ninive ist verstöret; wer will Mitleid mit ihr haben, und wo soll ich dir Tröster suchen?

8 Meinest du, du seiest besser denn die Stadt No der Regenten, die da lag an den Wassern und ringsumher Wasser hatte, welcher Mauern und Feste war das Meer?

9 Mohren und Ägypten war ihre unzählige Macht, Put und Libyen waren deine Hilfe.

10 Noch hat sie müssen vertrieben werden und gefangen wegziehen, und sind ihre Kinder auf allen Gassen erschlagen worden; und um ihre Edlen warf man das Los, und alle ihre Gewaltigen wurden in Ketten und Fesseln gelegt.

11 Also mußt du auch trunken werden und dich verbergen und eine Feste suchen vor dem Feinde.

12 Alle deine festen Städte sind wie Feigenbäume mit reifen Feigen, wenn man sie schüttelt, daß sie dem ins Maul fallen, der sie essen will.

13 Siehe, dein Volk soll zu Weibern werden in dir, und die Tore deines Landes sollen deinen Feinden geöffnet werden; und das Feuer soll deine Riegel verzehren.

14 Schöpfe dir Wasser, denn du wirst belagert werden; bessere deine Festen; gehe in den Ton und tritt den Leimen und mache starke Ziegel.

15 Aber das Feuer wird dich fressen und das Schwert töten; es wird dich abfressen wie die Käfer, es wird dich überfallen wie Käfer, es wird dich überfallen wie Heuschrecken;

16 Du hast mehr Händler, denn Sterne am Himmel sind; aber nun werden sie sich ausbreiten wie Käfer und davonfliegen.

17 Deiner HERREN ist so viel als der Heuschrecken und deiner Hauptleute als der Käfer, die sich an die Zäune lagern in den kalten Tagen; wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon, daß man nicht weiß, wo sie bleiben.

18 Deine Hirten werden schlafen, o König zu Assur, deine Mächtigen werden sich legen und dein Volk wird auf den Bergen zerstreuet sein, und niemand wird sie versammeln.

19 Niemand wird um deinen Schaden trauern, noch sich um deine Plage kränken, sondern alle, die solches von dir hören, werden mit ihren Händen über dich klappen. Denn über wen ist nicht deine Bosheit ohne Unterlaß gegangen?

   

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Himmlische Geheimnisse # 9917

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9917. „Und an seine Säume mache“, 2 Mose 28:33, bedeutet, im Äußersten, wo das Natürliche ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Säume des Oberkleides, sofern sie das Äußere bezeichnen, wo das Natürliche ist; denn durch das Oberkleid wird im besonderen das göttlich Wahre im geistigen Reich in seiner inneren Form und im allgemeinen das geistige Reich bezeichnet: Nr. 8925; und durch die Säume unten herum das Äußerste desselben.

Das Äußerste des geistigen Reiches ist aber das Natürliche; denn das Gute und das Wahre in den Himmeln folgt aufeinander in folgender Ordnung: in dem Höchsten oder Innersten ist das himmlisch Gute und Wahre, im Mittleren ist das geistig Gute und Wahre, und im Letzten ist das natürlich Gute und Wahre. Über diese Aufeinanderfolge in den Himmeln und bei dem Menschen sehe man, was Nr. 9915 gesagt worden ist. Und weil das Wißtümliche des Wahren und Guten im äußeren oder natürlichen Menschen ist, darum wurden auch die Garnatäpfel an die Säume gesetzt, weil die Granatäpfel die wißtümlichen Kenntnisse des Guten bedeuten. Auch wurden zwischen die Granatäpfel goldene Schellen angebracht, weil durch Schellen solche Dinge bezeichnet werden, die aus dem Wißtümlichen hervorgehen.

Daß die Säume am Oberkleid das Äußerste bezeichnen, wo das Natürliche ist, erhellt aus den Stellen im Worte, wo Säume genannt werden:

Jesaja 6:1: „Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und Seine Säume erfüllten den Tempel“: durch den Thron, auf dem der Herr saß, wird der Himmel bezeichnet, und im besonderen der geistige Himmel: Nr. 5313, 8625; durch die Säume werden hier die göttlichen Wahrheiten im Letzten oder Äußersten bezeichnet, wie die Wahrheiten des Wortes im Buchstabensinn beschaffen sind. Daß sie den Tempel erfüllen, wird gesagt, wenn sie die Kirche erfüllen. Durch die Säume, die den Tempel erfüllen, wird aber dasselbe bezeichnet wie durch den Rauch und die Wolke, welche die Stiftshütte und auch den Tempel erfüllte, was einige Male im Worte vorkommt. Daß durch den Rauch daselbst das göttlich Wahre im Letzten bezeichnet wird, wie es im Buchstabensinn des Wortes ist, sehe man Nr. 8916, 8918; und auch durch die Wolke: Nr. 4060, 4391, 5922, 6343. Daß das Weib, das den Blutfluß hatte, als sie den Saum der Kleider des Herrn berührte, gesund wurde: Matthaeus 9:20, 22, und daß überhaupt alle, die den Saum Seiner Kleider anrührten, gesund wurden: Matthaeus 14:36; Markus 6:56, bedeutete, daß aus dem Göttlichen im Äußersten oder Letzten das Heil hervorging; denn im Letzten des Guten und Wahren aus dem Göttlichen wohnt die Kraft und die Macht; man sehe Nr. 9836. Daß auch in demselben die göttlichen Antworten gegeben wurden, sehe man Nr. 9905. Bei Matthaeus 23:5 sagt Jesus von den Schriftgelehrten und Pharisäern, „daß sie alle ihre Werke täten, um von den Leuten gesehen zu werden und darum ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Oberkleidern groß machten“: hier zeigt sich ganz deutlich, daß die Säume an dem Oberkleide das Äußere bezeichnen, das sich dem Blick darstellt, und daß das Großmachen derselben bedeutet, die Werke im Äußeren tun, damit sie erscheinen oder gesehen werden.

Klagelieder 1:9: „Schwer hat sich Jerusalem versündigt, ihre Unreinigkeit ist an ihren Säumen“: Unreinigkeit an den Säumen bedeutet, in Taten und Worten, somit im Äußersten; denn das Äußere erhält sein inneres Wesen aus dem Inneren. Wenn daher das Innere unrein ist, so ist auch das Äußere unrein, obgleich die Unreinigkeiten nicht vor den Menschen erscheinen, weil die Menschen auf die äußere Form schauen und darum das Innere nicht sehen. Gleichwohl aber erscheinen die Unreinigkeiten, die im Inneren sind, vor den Engeln und werden auch bei einem jeden im anderen Leben aufgedeckt, weil dort das Äußere weggenommen wird. Dadurch zeigt sich dann, wie die Werke ihrem Wesen nach beschaffen sind.

Nahum 3:5: „Ich will aufheben deine Säume über dein Angesicht und den Völkern zeigen deine Blöße“: die Säume aufheben über das Angesicht bedeutet, das Äußere entfernen, damit das Innere erscheine; denn das Äußere, das Sache des natürlichen Menschen ist, bedeckt in verschiedener Weise das Innere, das Heuchelei, List, Trug, Haß, Rache, Ehebruch und anderes dergleichen ist. Wenn daher das Äußere weggenommen wird, dann erscheint das Innere in seiner Unreinheit und in seiner Häßlichkeit.

Jeremia 13:22, 26: „Und wenn du sprichst in deinem Herzen: Warum begegnet mir dieses? (so wisse): um der Menge deiner Missetat willen sind deine Säume aufgedeckt und deine Fersen mit Gewalt entblößt. Ich will deine Säume über dein Angesicht ziehen, damit man sehe deine Schande, deine Ehebrüche“: hier von den Greueln Jerusalems; die Säume aufdecken und sie aufziehen bedeutet, das Äußere, das umhüllt und verbirgt, wegnehmen, damit das Innere gesehen werde; denn der Mensch lernt das Gute, das Ehrenhafte und Aufrichtige zu erheucheln um des Rufes, der Ehre und des Gewinnes willen, während in seinem Inneren Böses und Falsches verschiedener Art verborgen liegt. Weil durch die Säume das Äußere bezeichnet wird, darum werden hier auch die Fersen genannt, denn die Fersen bezeichnen das Unterste des Natürlichen, man sehe Nr. 259, 4938 f, 4940-4951. Hieraus erhellt nun, daß durch die Säume des Oberkleides das Gute und Wahre im Äußersten oder Letzten bezeichnet wird, das in der natürlichen Welt ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5313

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5313. „Nur um den Thron will ich größer sein als du“, 1 Mose 41:40, bedeutet, es soll dennoch scheinen, als ob aus dem Natürlichen, weil vom Himmlischen des Geistigen durch dasselbe (gewirkt wird).

Dies erhellt aus der Bedeutung von groß sein, als der vor dem anderen, sofern es heißt größer sein, hier dem Anschein oder dem Ansehen nach; und aus der Bedeutung des Stuhls oder Thrones, sofern er hier das Natürliche bezeichnet; denn das Natürliche wird unter Thron verstanden, wenn das Himmlische des Geistigen (verstanden wird) unter dem, der darauf sitzt; denn das Natürliche ist gleichsam der Thron für das Geistige, hier für das Himmlische des Geistigen. Im allgemeinen ist das, was das Untere ist, wie ein Stuhl für das Obere, denn das Obere ist und handelt darinnen, und zwar durch das Untere, und was getan wird, erscheint, als ob es vom Unteren geschähe, weil durch dasselbe. Dies wird dadurch verstanden, daß Pharao zu Joseph sprach: „nur um den Thron will ich größer sein als du“.

Im Wort wird mehrmals der Stuhl oder Thron genannt, wo gehandelt wird vom göttlich Wahren und vom Gericht aus demselben, und durch Thron wird dort im inneren Sinn das bezeichnet, was Sache des göttlichen Königtums ist und durch den Sitzenden auf demselben der Herr selbst als König oder als Richter. Aber die Bedeutung des Thrones wie die Bedeutung mehrerer anderer Dinge verhält sich je nach der Beziehung: wenn das Göttliche Selbst und das Göttlich-Menschliche des Herrn verstanden wird unter dem Sitzenden auf dem Thron, dann wird das göttlich Wahre, das von Ihm ausgeht, darunter verstanden; wenn aber das göttlich Wahre, das vom Herrn ausgeht, verstanden wird durch den Sitzenden auf dem Thron, dann wird der ganze Himmel, den das göttlich Wahre erfüllt, darunter verstanden; wenn aber der Herr in Ansehung des göttlich Wahren in den oberen Himmeln verstanden wird unter dem Sitzenden auf dem Thron, dann wird das göttlich Wahre, das im untersten Himmel und das auch in der Kirche ist, unter dem Thron verstanden. So verhalten sich die Bedeutungen des Stuhls oder Thrones je nach der Beziehung.

Durch den Thron wird das bezeichnet, was dem göttlich Wahren angehört, weil durch den König im Wort das Wahre bezeichnet wird, und auch durch das Reich; daß durch den König, sehe man Nr. 1672, 1728, 2015, 2069, 3009, 3670, 4581, 4966, 5044, 5068; und daß durch das Reich: Nr. 1672, 2547, 4691. Was aber durch den Stuhl oder Thron im Wort verstanden wird im besonderen, erhellt aus dem Zusammenhang daselbst; so bei

Matthaeus 5:34, 35: „Ich sage euch, ihr sollt gar nicht schwören, weder beim Himmel, weil er der Thron Gottes ist, noch bei der Erde, weil sie der Schemel Seiner Füße; noch bei Jerusalem, weil sie die Stadt des großen Königs“.

Matthaeus 23:22: „Wer da schwöret beim Himmel, schwöret beim Thron Gottes, und bei dem, der auf ihm sitzet“: hier wird offenbar gesagt, daß der Himmel der Thron Gottes sei; durch die Erde, die der Schemel seiner Füße genannt wird, wird das bezeichnet, was unter dem Himmel ist, somit die Kirche. Daß die Erde die Kirche bezeichnet, sehe man Nr. 566, 662, 1066, 1067, 1262, 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118, 2928, 3355, 4535, 4447. Jesaja 66:1: „So sprach Jehovah: Die Himmel sind Mein Thron, und die Erde der Schemel Meiner Füße“.

Psalm 103:19: „Jehovah hat in den Himmeln festgestellt Seinen Thron“.

Matthaeus 25:31: „Wenn kommen wird der Sohn des Menschen in Seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit Ihm, dann wird Er sit-zen auf dem Thron Seiner Herrlichkeit“: hier wird gehandelt vom Letzten Gericht, und der Sitzende auf dem Thron wird genannt der König (Matthaeus 25:34, 40). Der Thron der Herrlichkeit im inneren Sinn ist hier das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten im Himmel stammt. Der Sitzende auf diesem Thron ist der Herr, der, sofern Er Richter ist aus dem göttlich Wahren, hier der König genannt wird.

Lukas 1:32: „Dieser wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden, und geben wird Ihm Gott der Herr den Thron Seines Vaters David“: dies sagte der Engel zu Maria. Daß hier der Thron Davids nicht das Königreich ist, das David gehabt hat oder ein Reich auf Erden, sondern ein Reich im Himmel, leuchtet einem jeden ein; daher wird auch durch David nicht dieser bezeichnet, sondern das göttliche Königtum des Herrn, und durch den Thron wird bezeichnet das göttlich Wahre, das (von Ihm) ausgeht und welches das Reich des Herrn macht.

Offenbarung 4:2-11: „Ich war im Geist, siehe, da ward ein Thron gesetzt im Himmel, und auf dem Thron war ein Sitzender, und der Sitzende war anzusehen gleich dem Stein Jaspis und Sarder; ein Farbenbogen aber war um den Thron anzusehen gleich einem Smaragd, um den Thron (waren) vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen; vom Thron gingen aus Blitze und Donner und Stimmen, ebenso sieben Fackeln von Feuer brannten vor dem Thron, welche sind die sieben Geister Gottes. Überdies (war) vor dem Thron ein gläsernes Meer, gleich einem Kristall; endlich in der Mitte des Thrones und um den Thron vier lebendige Wesen (oder Tiere), voll Augen vorne und hinten. Wenn dann die Tiere Preis und Ehre und Dank dem Sitzenden auf dem Throne geben, der da lebt in die Zeitläufe der Zeitläufe (d.h. von Ewigkeit zu Ewigkeit), dann fallen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Sitzenden auf dem Thron, und beten an den, der da lebt in die Zeitläufe der Zeitläufe, und werfen nieder ihre Kronen vor dem Thron“: hier wird der Thron der Herrlichkeit des Herrn beschrieben und durch denselben das göttlich Wahre, das von Ihm ausgeht, aber durch Vorbilder. Wenn man aber nicht weiß, was diese bedeuten, so wird man kaum etwas wissen können, was in diesen prophetischen Worten liegt, man wird vielmehr glauben, solches alles sei ohne ein höheres Göttliches.

Wer nichts anderes weiß, kann sich vom himmlischen Reich nur eine Vorstellung wie von einem weltlichen Reich machen; während doch durch den im Himmel gesetzten Thron bezeichnet wird das göttlich Wahre daselbst, somit der Himmel in Ansehung des göttlich Wahren; unter dem Sitzenden auf dem Thron wird der Herr verstanden. Er erschien dem Ansehen nach gleich dem Stein Jaspis und Sarder, weil durch diese Steine, wie durch alle Edelsteine im Wort, das göttlich Wahre bezeichnet wird: Nr. 114, 3858, 3862, und durch Steine überhaupt die Wahrheiten des Glaubens: Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798. Durch den Farbenbogen um den Thron werden die vom Guten durchscheinenden Wahrheiten bezeichnet, und zwar deshalb, weil die Farben im anderen Leben vom Licht des Himmels herkommen und das Licht des Himmels das göttlich Wahre ist. Über die Farbenbögen im anderen Leben sehe man Nr. 1042, 1043, 1053, 1623, 1624, 1625; über die Farben daselbst: Nr. 1053, 1624, 3993, 4530, 4677, 4741, 4742, 4922. Durch die vierundzwanzig Throne um den Thron wird bezeichnet alles dem Wahren Angehörende in einem Inbegriff; dasselbe, was durch zwölf bezeichnet wird. Daß zwölf bedeutet, alles dem Wahren Angehörige in einem Inbegriff, sehe man Nr. 577, 2089, 2129, 2130, 3272, 3858, 3913. Die Blitze, Donner und Stimmen, die vom Thron ausgingen, bedeuten die Schrecken, die aus dem göttlich Wahren (entstehen) für die, welche nicht im Guten sind.

Die sieben brennenden Feuerfackeln sind die Neigungen zum Wahren aus dem Guten, die ebenfalls denen, die nicht im Guten sind, Schaden bringen; deshalb werden sie die sieben Geister Gottes genannt, und daß sie Schaden gebracht haben, wird aus dem dort Folgenden klar.

Das gläserne Meer vor dem Thron bezeichnet alles Wahre im Natürlichen, somit die Kenntnisse und das Wißtümliche. Daß das Meer dieses bedeutet, sehe man Nr. 28, 2850. Die vier lebendigen Wesen (Tiere) in der Mitte des Thrones und um den Thron, voll Augen vorne und hinten, bezeichnen das Verständige vom Göttlichen in den Himmeln. Vier bedeuten dessen Verbindung mit den Willenskräften; denn die Wahrheiten gehören dem Verstandesgebiet an, und das Gute dem Willensgebiet des Menschen, daher wird gesagt, daß sie voll Augen waren vorne und hinten, weil die Augen das Verständige bedeuten, und daher im höheren Sinn das, was dem Glauben angehört: Nr. 2701, 3820, 4403-4421, 4523-4534. Daß vier eine Verbindung bezeichnen, ebenso wie zwei: Nr. 1686, 3519, 5194. Die Heiligkeit des göttlich Wahren, das vom Herrn ausgeht, wird im Folgenden beschrieben.

Weil durch die vierundzwanzig Throne und vierundzwanzig Älteste alles zum Wahren oder alles zum Glauben Gehörige bezeichnet wird, in einem Inbegriff zusammengefaßt, und auch durch zwölftausend, wie gleich darauf gesagt wird, so wird hieraus klar, was durch die zwölf Throne, auf denen die zwölf Apostel sitzen werden, im inneren Sinn verstanden wird, nämlich alles dem Wahren Angehörige, aus dem und nach dem das Gericht gehalten wird. Hiervon heißt es bei

Matthaeus 19:28: „Jesus sprach zu den Jüngern: Wahrlich, Ich sage euch, daß ihr, die ihr Mir gefolgt seid in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf dem Thron Seiner Herrlichkeit, auch sitzen werdet auf zwölf Thronen, richtend die zwölf Stämme Israels“.

Lukas 22:29, 30: „Ich bescheide euch das Reich, wie Mir es der Vater beschieden hat, daß ihr essen und trinken sollt an Meinem Tisch in Meinem Reich und sitzen auf Thronen, richtend die zwölf Stämme Israels“: daß die zwölf Apostel alles dem Wahren Angehörende bezeichnen, sehe man Nr. 2129, 2553, 3354, 3488, 3858, und auch die zwölf Söhne Jakobs, und daher die zwölf Stämme Israels: Nr. 3858, 3921, 3926, 3939, 4060, 4603; und daß die Apostel nicht einen zu richten vermögen Nr. 2129, 2553. Offenbarung 20:4: „Ich sah Throne, und sie setzten sich auf ihnen, und das Gericht wurde ihnen gegeben“: durch die Throne wird hier ebenfalls bezeichnet alles dem Wahren Angehörige, aus dem und nach dem das Gericht (gehalten wird).

Das gleiche wird auch unter den Engeln verstanden, mit denen der Herr kommen wird zum Gericht: Matthaeus 25:31; daß durch die Engel im Wort etwas dem Herrn Angehöriges bezeichnet wird, sehe man Nr. 1705, 1925, 2321, 2821, 3039, 4085, hier Wahrheiten, die aus dem Göttlichen stammen. Diese Wahrheiten werden auch im Wort Gerichte genannt: Nr. 2235. Sonst wird auch an sehr vielen Stellen dem Jehovah oder Herrn ein Thron zugeschrieben, und zwar darum, weil in den Thronen die vorbildliche Bezeichnung des Königreiches liegt. Wenn im oberen Himmel die Rede ist vom göttlich Wahren und vom Gericht, dann erscheint im letzten Himmel ein Thron; daher kommt es, daß der Thron eine vorbildliche Bedeutung hat und daher so oft im prophetischen Wort der Thron genannt wird, und auch, daß von den ältesten Zeiten her der Thron zum Wahrzeichen des Königs gemacht wurde, und daß es als Wahrzeichen das Königtum bedeutet; wie auch in folgenden Stellen:

2. Mose 17:15, 16: „Es baute Moses einen Altar, und nannte seinen Namen Jehovah Nissi (d.i. mein Panier); außerdem sprach er: die Hand (ist) auf dem Throne Jah; Krieg wird haben Jehovah gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht“: was die Hand auf dem Thron Jah, und was Jehovahs Krieg gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht, kann niemand wissen, wenn nicht aus dem inneren Sinn, somit nur dann, wenn man weiß, was Thron und was Amalek (bedeuten): durch Amalek wird im Wort das Falsche bezeichnet, das die Wahrheiten bekämpft: Nr. 1679 und durch den Thron das göttlich Wahre selbst, das bekämpft wird.

Psalm 9:5, 8: „Jehovah, Du hast mein Recht und meine Sache geführt, Du bist gesessen auf dem Thron, ein Richter der Gerechtigkeit; Jehovah wird in Ewigkeit bleiben, bereitet hat Er zum Gericht Seinen Thron“.

Psalm 45:7: „Dein Thron, Gott, bleibt von Ewigkeit zu Ewigkeit, ein Zepter der Rechtschaffenheit ist das Zepter Deines Reichs“.

Psalm 97:2: „Wolke und Dunkel (sind) um Ihn her, Gerechtigkeit und Gericht die Stütze Seines Thrones“.

Jeremia 3:17: „Zu jener Zeit werden sie Jerusalem nennen den Thron Jehovahs, und versammeln werden sich zu ihr alle Völkerschaften“: Jerusalem (steht) für das geistige Reich des Herrn. Dieses Reich wird auch unter dem neuen Jerusalem bei Hesekiel verstanden und auch das heilige Jerusalem, das vom Himmel herabkommt in der Offenbarung.

Im geistigen Reich des Herrn ist die Hauptsache (und das Herrschende) das göttlich Wahre, in dem das Gute ist, dagegen im himmlischen Reich ist die Hauptsache das göttlich Gute, von dem das göttlich Wahre stammt. Hieraus wird klar, warum Jerusalem der Thron

Jehovahs genannt wird.

Psalm 122:5: „In Jerusalem stehen Throne zum Gericht“.

Zion aber heißt der Thron der Herrlichkeit Jehovahs bei Jeremia 14:21: „Hast Du denn Jehudah ganz verworfen; hat Deine Seele Ekel gehabt an Zion? verschmähe nicht um Deines Namens willen, beschimpfe nicht den Thron Deiner Herrlichkeit“: unter Zion wird das himmlische Reich des Herrn verstanden.

Wie der Herr in Ansehung des Gerichtes im Himmel vorgebildet wird, wo sich für die Augen sichtbar darstellt, was hie und da bei den Propheten erwähnt wird, erhellt bei Daniel 7:9, 10: „Sehend war ich, bis daß die Throne umgeworfen wurden, und der Alte der Tage saß da, Sein Kleid war weiß wie Schnee und Sein Haupthaar wie reine Wolle, Sein Thron eine Feuerflamme, dessen Räder brennendes Feuer; ein Feuerstrom herauswallend und ausgehend vor Ihm; tausendmal tausend dienten Ihm, und zehntausend mal zehntausend standen vor Ihm, das Gericht setzte sich, und die Bücher wurden geöffnet“. Solche Gesichte finden fortwährend statt im Himmel; alle sind vorbildlich; sie erscheinen aus der Rede der Engel in den oberen Himmeln, die, wenn sie sich herabsenkt, solche Erscheinungen darstellt. Die Engel-Geister, denen ein Innewerden verliehen wird vom Herrn, wissen, was sie bedeuten, so z.B. was der Alte der Tage, was das Kleid, welches weiß wie Schnee, das Haupthaar, welches wie reine Wolle, der Thron, der wie eine Feuerflamme, die Räder, die brennendes Feuer, der Feuerstrom, der von Ihm herauswallt, (bedeuten). Durch die Feuerflamme und den Feuerstrom wird dort vorgebildet das Gute der göttlichen Liebe: Nr. 934, 4906, 5071, 5215. Ezechiel 1:26; 10:1: „Über der Ausdehnung (d.i. Feste), die über dem Haupt der Cherube, war es anzusehen wie der Stein Saphir, die Ähnlichkeit eines Thrones, und über der Ähnlichkeit eines Thrones zeigte sich ähnliches, wie das Aussehen eines Menschen oben auf demselben (sitzend)“.

1. Koenige 22:19: „Ich sah, sprach der Prophet Micha, Jehovah sit-zen auf Seinem Thron und das ganze Himmelsheer stehen neben Ihm zu Seiner Rechten und zu Seiner Linken“.

Wer nicht weiß, was das einzelne vorbildet und daher auch bezeichnet, kann nichts anderes glauben, als daß der Herr einen Thron habe, wie die Könige auf Erden, und solche Dinge, wie sie dort erwähnt werden; aber solche Dinge gibt es nicht in den Himmeln, sondern sie stellen sich so dar vor denen, die im letzten Himmel sind, woraus sie wie aus Bildern göttliche Geheimnisse sehen.

Das Königtum des Herrn, durch welches das göttlich Wahre, das von Ihm ausgeht, bezeichnet wird, wurde auch vorgebildet durch den von Salomo errichteten Thron, von dem es im 1 Koenige 10:18-21 heißt: „Es machte Salomo einen großen Thron von Elfenbein und bedeckte ihn mit geläutertem Gold; sechs Stufen zum Thron und ein rundes Haupt hatte der Thron an der hinteren Seite; Hände (d.i. Armlehnen) waren auf beiden Seiten am Ort des Sitzes und zwei Löwen stehend neben den Händen, und zwölf Löwen standen auf den sechs Stufen auf beiden Seiten“: so wurde der Thron der Herrlichkeit vorgebildet; Löwen sind kämpfende und siegende göttliche Wahrheiten, die zwölf Löwen sind alle jene Wahrheiten in einem Inbegriff.

Weil beinahe alles im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn hat, so auch der Stuhl oder Thron, und in diesem Sinn bedeutet er das Reich des Falschen, wie bei Offenbarung 2:13: „Dem Engel der Gemeinde, die in Pergamus (sage): Ich weiß deine Werke, und wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist“.

Offenbarung 13:2: „Der Drache gab dem Tier, das aufstieg aus dem Meer, seine Kraft und seinen Thron und große Gewalt“.

Offenbarung 16:10: „Der fünfte Engel goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres, und es ward sein Reich verdunkelt“.

Jesaja 14:13: „Du hast gesagt in deinem Herzen: In die Himmel will ich hinaufsteigen, über die Sterne Gottes erhöhen meinen Thron“: (hier von Babel).

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.