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Mica 2:8

Studie

       

8 Aber mein Volk hat sich aufgemacht wie ein Feind; denn sie rauben beide, Rock und Mantel, denen, so sicher dahergehen, gleichwie die, so aus dem Kriege kommen.

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Himmlische Geheimnisse # 4281

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4281. Dadurch, daß die Höhlung der Hüfte Jakobs verrenkt wurde, als jener mit ihm rang, wird bezeichnet, daß jene Verbindung bei den Nachkommen Jakobs gänzlich verletzt und verdrängt worden sei.

Dies geht deutlich hervor aus der Bedeutung des Verrenkens in jenem (zweiten) Sinn, insofern es bezeichnet, aus seiner Stellung gebracht und auf diese Weise verletzt werden. Daß die Höhlung der Hüfte eine Verbindung bezeichnet, erhellt aus dem, was Nr. 4280 gesagt worden, und daß Jakob im Worte nicht nur Jakob bedeute, sondern auch alle seine Nachkommen, ist deutlich aus sehr vielen Stellen, z.B.: 4 Mose 23:7, 10, 21, 23; 24:5, 17, 19; 5 Mose 33:10; Jesaja 40:27; 43:1, 22; 44:1, 2, 20; 48:12; 59:20; Jeremia 10:16, 25; 30:7, 10, 18; 31:7, 11; 46:27, 28; Hosea 10:11; Amos 7:2; Micha 2:12; 3:8; Psalm 14:7; 24:6; 59:14; 78:5; 99:4 und anderswo.

Daß Jakob und seine Nachkommen so beschaffen waren, daß bei ihnen die himmlische und geistige Liebe nicht mit dem natürlich Guten verbunden werden konnte, d.h. der innere oder geistige Mensch nicht mit dem äußeren oder natürlichen, erhellt aus allem, was von diesem Volke im Worte berichtet ist; denn sie wußten nicht und wollten auch nicht wissen, was der innere oder geistige Mensch sei, und deswegen wurde es ihnen auch nicht offenbar. Sie glaubten nämlich, daß es bei dem Menschen nichts gebe als ein Äußerliches und Natürliches; bei ihrem ganzen Gottesdienst hatten sie nichts anderes im Auge, und zwar so sehr, daß der Gottesdienst bei ihnen durchaus götzendienerisch war, denn wenn der innere Gottesdienst vom äußeren getrennt wird, so ist der letztere durchaus götzendienerisch.

Die Kirche, die bei ihnen eingerichtet war, war keine Kirche, sondern nur die Vorbildung einer Kirche, weshalb auch diese Kirche eine vorbildliche genannt wird. Daß Vorbildliches der Kirche bei solchen stattfinden könne, sehe man Nr. 1361, 3670, 4208; denn bei den Vorbildungen wird nicht an die Person gedacht, sondern an die Sache, die vorgebildet wird. Deshalb bildeten nicht nur Personen Göttliches, Himmlisches und Geistiges vor, sondern auch unbelebte Gegenstände, z.B. die Kleider Aharons, die Bundeslade, der Altar, Rinder und Schafe, die geopfert wurden, der Armleuchter mit den Lichtern, das Schaubrot (panis dispositionis) auf dem goldenen Tische, das Öl, mit dem sie gesalbt wurden, der Weihrauch, und dergleichen mehr. Daher kam es, daß die Könige, die bösen sowohl als die guten, das Reich des Herrn vorbildeten und die Hohenpriester, sowohl die bösen als die guten das, was dem göttlichen Priestertum des Herrn angehört, so lange nämlich, als sie ihre Ämter in der äußeren Form den Geboten und Vorschriften gemäß verwalteten.

Damit nun bei ihnen eine Vorbildung der Kirche stattfinden konnte, wurden ihnen solche Satzungen und solche Gesetze durch eine deutliche Offenbarung gegeben, die durchaus vorbildlich waren. Daher konnten sie auch so lange vorbilden, als sie bei denselben blieben und sie genau beobachteten; sobald sie aber von ihnen abwichen und zu den Satzungen und Gesetzen anderer Völker und besonders zur Verehrung eines anderen Gottes (sich wandten), beraubten sie sich der Fähigkeit, vorzubilden, und deshalb wurden sie durch äußere Mittel, wie Gefangenschaft, Niederlagen, Drohungen, Wunder wieder zu ihren Gesetzen und vorbildlichen Satzungen zurückgeführt, nicht aber durch innere Mittel, wie die, welche einen inneren Gottesdienst im äußeren haben. Dies wird dadurch, daß die Höhlung der Hüfte Jakobs verrenkt wurde, im inneren Sinn bezeichnet, das sich auf Jakob und seine Nachkommen bezieht.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 1361

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1361. Daß aus der Abgötterei eine vorbildliche Kirche geworden ist, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was das Vorbildliche ist. Was in der jüdischen Kirche vorgebildet wurde und was im Wort, ist der Herr und Sein Reich, mithin Himmlisches der Liebe und Geistiges des Glaubens; dies ist es, was vorgebildet wird, außer mehrerem, was dazu gehört, wie alles, was Sache der Kirche ist. Die Vorbilder sind entweder Personen oder Sachen, die in der Welt oder auch über der Erde sind; kurz alles, was Gegenstand der Sinne ist, so daß es kaum einen Gegenstand gibt, der nicht vorbildend sein könnte; aber das allgemeine Gesetz der Vorbildung ist, daß gar nicht zurückgesehen wird auf die Person oder auf die Sache, die vorbildet, sondern auf dasjenige selbst, was vorgebildet wird; wie z.B. : Ein jeder König, wer er auch war, in Juda und Israel, ja in Ägypten und anderwärts, konnte den Herrn vorbilden; ihr Königtum selbst ist das Vorbildliche; so konnte es der allerschlimmste König, wie Pharao, der den Joseph über das Land Ägypten erhöhte, Nebukadnezar in Babel: Daniel 2:37, 38, Saul und die übrigen Könige Jehudahs und Israels, mochten sie sein wie sie wollten; die Salbung selbst, von der sie „Gesalbte Jehovahs“ genannt wurden, schließt dies in sich. Ebenso alle Priester, so viele es immer waren, bildeten den Herrn vor, das Priestertum selbst ist das Vorbildliche. Die Priester, die böse und unrein waren, in gleicher Weise: weil nämlich bei den Vorbildern gar nicht reflektiert wurde auf die Person, wie sie beschaffen war.

Und nicht allein Menschen bildeten vor, sondern auch Tiere, wie z.B. alle, die geopfert wurden; die Lämmer und Schafe bildeten Himmlisches vor, die Tauben und Turteltauben Geistiges; die Widder, Böcke, Farren und Rinder ebenso, aber Himmlisches und Geistiges von mehr niederer Art. Und, wie gesagt, nicht allein Beseeltes bildete vor, sondern auch Unbeseeltes, wie z.B. der Altar, ja die Steine des Altars, sodann die Lade und das Zelt mit allem, was daselbst war, wie auch der Tempel mit allem, was darin war, wie dies jedem bekannt sein kann, so die Leuchter, die Brote, die Kleider Aharons: und nicht allein diese Dinge waren vorbildlich, sondern auch alle Gebräuche, die in der jüdischen Kirche waren.

In den alten Kirchen erstreckten sich die Vorbilder auf alle Gegenstände der Sinne, wie auf die Berge und Hügel, auf die Täler, Ebenen, Flüsse, Bäche, Quellen, Zisternen, auf die Haine, auf die Bäume im allgemeinen und auf jeden Baum im besonderen, so sehr, daß ein jeder Baum etwas Gewisses bezeichnete, was dann nachher, als die bezeichnende Kirche aufhörte, vorbildlich wurde. Hieraus kann erhellen, was unter den Vorbildern verstanden wird, und weil nicht allein durch Menschen, wer und wie beschaffen sie auch immer sein mochten, sondern auch durch Tiere, sodann auch durch Unbeseeltes, himmlische und geistige Dinge vorgebildet werden konnten, solche nämlich, die zum Reich des Herrn in den Himmeln und die zum Reich des Herrn auf Erden gehören, so erhellt hieraus, was die vorbildliche Kirche ist.

Mit den Vorbildern hatte es die Bewandtnis, daß vor den Geistern und Engeln alles heilig erschien, was gemäß den befohlenen Gebräuchen geschah, so z.B. wenn der Hohepriester sich mit Wasser gewaschen hatte, mit priesterlichem Gewand bekleidet diente, vor den angezündeten Lichtern stand, mochte er nun gewesen sein wie er wollte, wenn auch sogar der Allerunreinste und in seinem Herzen ein Götzendiener; so auch die übrigen Priester. Denn, wie gesagt, bei den Vorbildern wurde nicht reflektiert auf die Person, sondern auf dasjenige selbst, was vorgebildet wurde, ganz abgesehen von der Person, wie auch abgesehen von den Rindern, Farren, Lämmern, die geopfert wurden, oder von dem Blut, das um den Altar gesprengt wurde, wie auch abgesehen vom Altar selbst, und so fort.

Diese vorbildliche Kirche wurde gegründet, nachdem aller innere Gottesdienst verlorengegangen und nachdem er nicht bloß ganz äußerlich, sondern auch abgöttisch geworden war, und zwar aus dem Grunde, damit einige Verbindung des Himmels mit der Erde, oder das Herrn durch den Himmel mit dem Menschen sein möchte; und dies, nachdem die Verbindung durch das Innere des Gottesdienstes verlorengegangen war. Welcherlei aber diese Verbindung durch bloße Vorbilder ist, wird, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden gesagt werden.

Die Vorbilder fangen nicht früher an als im folgenden Kapitel, wo alles und jedes, was in ihm und in dem Folgenden vorkommt, rein vorbildlich ist. Hier wird gehandelt vom Zustand derjenigen, welche die Väter waren, ehe einige von ihnen und deren Nachkommen vorbildlich wurden, und daß jene in einem Götzendienst waren, ist oben gezeigt worden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.