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Matthaeus 16:16

Studie

       

16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn.

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Kurze Darstellung der Lehre der Neuen Kirche # 110

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110. I. Jeglichem wird nach dem Tode das Böse zugerechnet, in dem er ist, ebenso das Gute. Dies soll, damit es einigermaßen in die Augen falle, in folgender Gliederung beleuchtet werden.

1. Jeglicher hat sein eigenes Leben.

2. Jeglichem bleibt sein eigenes Leben nach dem Tode.

3. Dem Bösen wird dann das Böse seines Lebens zugerechnet, und dem Guten wird sein Gutes zugerechnet.

Das erste, daß jeglicher sein eigenes Leben hat, somit unterschieden von dem des anderen, ist bekannt, denn es besteht eine durchgängige Verschiedenheit [varietas], und nichts ist ebendasselbe, daher jeder sein Eigenes hat: dies zeigt sich deutlich an den Angesichtern der Menschen, sofern keines einzigen Gesicht dem eines anderen ganz gleich ist, und es auch in Ewigkeit nicht werden kann, weil es keine gleichen Gemüter [animi] gibt, und aus den Gemütern die Angesichter hervorgehen; denn das Angesicht ist, wie man sagt, das Abbild [typus] des Gemütes, und das Gemüt hat seinen Ursprung und seine Form aus dem Leben. Hätte der Mensch nicht ein eigenes Leben, wie er ein eigenes Gemüt und ein eigenes Angesicht hat, so hätte er nach dem Tode kein von dem des anderen getrenntes Leben; ja es wäre auch kein Himmel; denn dieser besteht fort und fort aus anderen [ex perpetuis aliis]; seine Form entsteht einzig aus den Verschiedenheiten der Seelen und Gemüter [animarum et mentium], die in solcher Ordnung zusammengereiht sind, daß sie eins ausmachen; und zwar machen sie eins aus von dem Einen her, Dessen Leben in allen und jeden daselbst ist, wie die Seele im Menschen ist; wäre dies nicht, so würde der Himmel zerfallen, weil seine Form aufgelöst werden würde. Der Eine, aus Dem alle und jede Leben haben, und von Dem her sie zusammenhängen, ist der Herr.

Das zweite, daß jeglichem nach dem Tode sein Leben bleibt, ist in der Kirche aus dem WORT bekannt, und zwar aus folgenden Stellen in ihm: "Des Menschen Sohn wird kommen und dann jeglichem nach seinen Taten vergelten": Matthaeus 16:27.

"Ich sah Bücher geöffnet, und gerichtet wurden alle nach ihren Werken": Offenbarung 20:12-13.

"Am Tage des Gerichts wird Gott jeglichem nach seinen Werken vergelten": Roemer 2:6; 2 Korinther 5:10.

Die Werke, nach denen jeglichen vergolten werden wird, sind das Leben, weil das Leben sie macht, und sie sich dem Leben gemäß verhalten. Weil mir gegeben worden ist, viele Jahre hindurch mit den Engeln zusammen zu sein, und mit den Ankömmlingen aus der Welt zu reden, so kann ich als gewiß bezeugen, daß jeglicher daselbst erforscht wird, welcherlei Leben er hatte, und daß das Leben, das sich jeder in der Welt angebildet hat, ihm in Ewigkeit bleibt: ich sprach mit solchen, die vor Jahrhunderten gelebt hatten, deren Leben mir aus den Geschichtschreibern bekannt war, und ich fand dasselbe der Beschreibung ähnlich; ich hörte auch von den Engeln, daß bei keinem das Leben nach dem Tode geändert werden könne, weil es je nach seiner Liebe und seinem Glauben, und somit nach den Werken organisiert ist; und daß, wenn es verändert würde, die Organisation zerrissen werden müßte, was durchaus nicht geschehen kann; ferner daß die Veränderung der Organisation einzig im materiellen Körper stattfinden kann, und daß sie durchaus nicht stattfinden kann im geistigen Leib, nachdem der vorige abgelegt worden ist.

Das dritte, daß dem Bösen alsdann das Böse seines Lebens, und daß dem Guten sein Gutes zugerechnet werde: die Zurechnung des Bösen nach dem Tode ist nicht ein Anklagen, Beschuldigen [incusatio], Rügen [inculpatio] und Richten, wie in der Welt; sondern das Böse tut dies selbst; denn die Bösen trennen sich aus freiem Willen von den Guten, weil sie nicht beisammen sein können; die Lustreize [jucunda] der Liebe zum Bösen wenden sich ab von den Lustreizen der Liebe zum Guten, und die Lustreize duften aus jeglichem hervor, wie die Gerüche aus jeglichem Gewächs auf Erden; denn sie werden nicht, wie früher, von einem materiellen Körper verschlungen und verborgen, sondern ergießen sich frei aus ihrer Liebe [amoribus] in die geistige Atmosphäre; und weil das Böse hier wie an seinem Geruch empfunden wird, so ist es dieses, welches anklagt, beschuldigt, rügt und richtet; nicht vor irgendeinem Richter, sondern vor jeglichem, der im Guten ist; und dies ist es, was unter der Zurechnung verstanden wird. Die Zurechnung des Guten geschieht in gleicher Weise, sie findet statt bei denen, die in der Welt anerkannt hatten, daß alles Gute in ihnen vom Herrn war und ist, und nichts aus ihnen selbst. Diese werden, nachdem sie vorbereitet sind, in die inwendigeren Lustreize ihres Guten versetzt, und es wird ihnen dann der Weg in den Himmel zu derjenigen Gesellschaft geöffnet, in der gleichartige Lustreize desselben sind: dies geschieht von seiten des Herrn.

  
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