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3 Mose 5:8

Studie

       

8 Und bringe sie dem Priester. Der soll die erste zum Sündopfer machen und ihr den Kopf abkneipen hinter dem Genick, und nicht abbrechen.

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Himmlische Geheimnisse # 10130

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10130. „Ein jeder, der den Altar berührt, soll geheiligt sein“,

2. Mose 29:37, bedeutet, jeder, der das Göttliche des Herrn aufnimmt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von berühren, insofern es die Mitteilung, Übertragung und Aufnahme bezeichnet, worüber folgen wird; aus der Bedeutung des Altares, insofern er den Herrn vorbildet in Ansehung des Guten der Liebe, hier im Himmel und in der Kirche, wovon Nr. 10129; und aus der Bedeutung von geheiligt werden, insofern es bezeichnet, das Göttliche des Herrn aufnehmen, worüber Nr. 10128. Daß das Berühren die Mitteilung, Übertragung und Aufnahme bedeutet, kommt daher, daß das Innere des Menschen sich durch das Äußere kundgibt, besonders durch das Gefühl (Berührung, tactus), und so dem anderen sich mitteilt und sich überträgt auf den anderen; und in dem Maß wie der Wille des anderen übereinstimmt und eins damit bildet, aufgenommen wird. Ob man sagt Wille oder Liebe, ist dasselbe, denn was Sache der Liebe des Menschen ist, das ist auch Sache seines Willens.

Hieraus folgt auch, daß das Innere des Menschen, was seiner Liebe und seinem Denken daraus angehört, sich kundgibt durch die Berührung und so sich einem anderen mitteilt und sich auf ihn überträgt; und in dem Maße wie der andere die Person liebt oder die Sachen, welche die Person redet oder tut, auch aufgenommen wird.

Dies zeigt sich besonders im anderen Leben, denn dort handeln alle aus dem Herzen, d.h. aus dem Willen oder der Liebe, und es ist nicht erlaubt, äußerlich beim Handeln Gebärden anzunehmen, die von jenen losgetrennt, (also verschieden) sind oder mit heuchlerischem Munde zu reden, getrennt von den Gedanken des Herzens. Hierdurch zeigt sich klar, wie das Innere sich dem anderen mitteilt und sich auf den anderen durch Berührung überträgt; und wie der andere es seiner Liebe gemäß aufnimmt. Der Wille oder die Liebe eines jeden bildet dort den ganzen Menschen, und die Lebenssphäre fließt von dieser (Liebe) aus wie ein Hauch oder Dunst und umgibt ihn und gestaltet gleichsam ihn selbst um ihn her, beinahe so, wie die Ausströmung (der Dünste) um die Pflanzen in der Welt, die sogar in einiger Entfernung durch Gerüche wahrgenommen wird, so auch um die Tiere, was vorzüglich bei einem scharfspürigen Hund deutlich zu bemerken ist. Eine solche Ausströmung dringt auch aus einem jeden Menschen hervor, was gleichfalls aus vielfacher Erfahrung bekannt ist. Wenn aber der Mensch seinen Körper ablegt und zum Geist oder Engel wird, dann ist seine Ausströmung oder Ausdünstung nicht mehr materiell wie in der Welt, sondern eine geistige, die aus seiner Liebe hervorfließt. Diese bildet dann eine Sphäre um ihn, die macht, daß schon in einiger Entfernung von anderen wahrgenommen wird, wie er beschaffen ist. Über diese Sphäre sehe man, was in den Nr. 9606 angeführten Stellen gezeigt worden ist.

Weil diese Sphäre sich dem anderen mitteilt, und auf diesen übertragen wird und von dem anderen seiner Liebe gemäß aufgenommen wird, so entsteht daraus vieles Wunderbare, was dem Menschen in der Welt unbekannt ist; nämlich:

1.

Alle Gegenwart findet statt nach der Ähnlichkeit der Liebesarten und alle Entfernung nach der Unähnlichkeit derselben.

2.

Alle werden ihrer Liebe gemäß zusammengesellt; die in der Liebe zum Herrn vom Herrn sind, werden im innersten Himmel zusammengesellt, die in der Liebe zum Nächsten vom Herrn sind, im mittleren Himmel; die im Gehorsam des Glaubens, d.h. die das Wahre um des Wahren willen tun, im letzten Himmel; die aber in der Liebe zu sich und zur Welt sind, d.h. das, was sie tun, um ihretwillen und um weltlicher Zwecke willen tun, werden in der Hölle zusammengesellt.

3.

Alle wenden ihre Augen zu denen hin, die sie lieben: die den Herrn lieben, wenden ihre Augen zum Herrn als Sonne; die den Nächsten lieben durch den Herrn, wenden ihre Augen zum Herrn als Mond; ebenso die, welche das Wahre um des Wahren willen tun. Über den Herrn als Sonne und als Mond sehe man, was Nr. 1521, 1529, 1530, 1531, 3636, 3643, 4060, 4321 E, 5097, 5377, 7078, 7083, 7171, 8644, 8812 gezeigt worden ist; und was wunderbar ist,

wohin oder nach welcher Himmelsgegend sie sich auch wenden, immer sehen sie den Herrn vor sich. Das Entgegengesetzte tritt bei denen ein, die in der Hölle sind: je mehr sie hier in der Selbst- und Weltliebe sind, desto mehr wenden sie sich vom Herrn ab und haben Ihn im Rücken; und dies, wohin oder nach welcher Seite sie sich auch wenden mögen.

4. Wenn ein Engel des Himmels seinen Blick auf andere richtet, dann teilt sich sein Inneres ihnen mit und wird auf sie übertragen, je nach dem Maße und der Beschaffenheit seiner Liebe und wird von ihnen je nach der Beschaffenheit und dem Maße ihrer Liebe aufgenommen. Deshalb entsteht Freude und Wonne, wenn ein Engel des Himmels seinen Blick auf Gute richtet, Schmerz und Qual aber, wenn er ihn auf Böse richtet.

Durch die Berührung mit der Hand wird aber gleichfalls Mitteilung, Übertragung und Aufnahme bezeichnet, weil das Tätige des ganzen Körpers sich in die Arme und Hände zusammendrängt und das Innere durch das Äußere im Worte ausgedrückt wird. Daher kommt es, daß durch die Arme, durch die Hände und besonders durch die Rechte eine Macht bezeichnet wird; man sehe, was Nr. 10019 angeführt wurde, und Nr. 10023, 10076; und daher wird durch die Hand alles, was bei dem Menschen ist, bezeichnet, somit der ganze Mensch, insofern er tätig ist; man sehe das Nr. 10019 Angeführte.

Außerdem ist es auch der gelehrten Welt bekannt, daß alle äußeren Sinne, nämlich das Gesicht, das Gehör, der Geschmack und der Geruch, sich auf den Tastsinn (oder Gefühlssinn) beziehen und besondere Arten des Gefühls sind.

Daß durch das Berühren eine Mitteilung, Übertragung und Aufnahme bezeichnet wird, erhellt aus mehreren Stellen im Worte, von denen ich nur folgendes hervorheben will:

2.

Mose 30:26-29: „Salbe das Versammlungszelt und die Bundeslade und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Gerät, und den Rauchaltar und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, und heilige sie, damit sie hochheilig seien; jeder, der sie berührt, soll geheiligt werden“.

3.

Mose 6:11, 20: „Alles, was das vom Speisopfer Übriggebliebene berührt und das Übriggebliebene vom Fleisch der Schlachtopfer, das Aharon und seinen Söhnen gehört, soll geheiligt sein“.

Daniel 10:10, 16, 18: „Ein Engel berührte Daniel und brachte ihn wieder in seine Stellung und half ihm auf sein Knie; und er berührte seine Lippen und öffnete seinen Mund; und dann berührte er ihn wieder und stärkte ihn“.

Jesaja 6:7: „Einer der Seraphe berührte mit einer glühenden Kohle meinen Mund, und sprach: Siehe, dies berührt deine Lippen, darum ist deine Missetat von dir gewichen und deine Sünde versöhnt“.

Jeremia 1:9: „Jehovah streckte Seine Hand aus und berührte meinen Mund und sprach: Ich lege Meine Worte in deinen Mund“.

Matthaeus 8:3: „Jesus streckte seine Hand aus gegen den Aussätzigen, berührte ihn und sprach: Ich will (es tun), sei gereinigt; und alsbald ward er rein von seinem Aussatze“.

Matthaeus 8:14, 15: „Jesus sah die Schwiegermutter des Petrus, die an einem Fieber darnieder lag; und Er ergriff ihre Hand, und das Fieber verließ sie“.

Matthaeus 9:29, 30: „Jesus berührte die Augen der Blinden, und es wurden ihre Augen geöffnet“.

Matthaeus 20:34: „Jesus berührte die Augen der beiden Blinden, und sogleich erhielten sie ihr Gesicht wieder“.

Lukas 22:51: „Jesus berührte das Ohr des Tauben und heilte ihn“.

Markus 6:56; Matthaeus 14:36: „Sie brachten (viele), die sich übel befanden zu Jesu, damit sie nur den Saum Seines Kleides anrühren konnten, und alle, die denselben anrührten, wurden gesund“.

Lukas 8:44-48: „Ein Weib, das am Blutflusse litt, berührte den Saum des Kleides Jesu; und sogleich stand der Blutfluß still; Jesus sprach: Wer ist es, der Mich berührt hat? Es hat Mich jemand berührt; Ich fühle, daß eine Kraft von Mir ausgegangen ist“.

Markus 10:13, 16: „Sie brachten kleine Kinder zu Jesu, damit Er sie berührte; und Er nahm sie auf Seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie“.

Hieraus erhellt, daß durch das Berühren eine Mitteilung, Übertragung und Aufnahme bezeichnet wird.

Ebenso ist es, wo von unreinen Dingen die Rede ist, durch die im inneren Sinn Böses und Falsches verstanden wird, das aus den Höllen stammt, wie:

4. Mose 19:11, 13, 16, 21, 22: „Wer einen Toten anrührt, irgendeine Leiche eines Menschen, der soll unrein sein sieben Tage. Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgendeines verstorbenen Menschen und sich nicht entsündigt, der verunreinigt die Wohnung Jehovahs; darum soll diese Seele ausgerottet werden aus Israel. Jeder, der auf dem Felde einen mit dem Schwerte Ermordeten oder einen Toten oder die Gebeine eines Menschen oder ein Grab anrührt, der soll unrein sein sieben Tage. Wer das Wasser der Reinigung anrührt, soll unrein sein bis zum Abend. Alles, was ein Unreines anrührt, soll unrein sein, und die Seele, die ihn berührt, soll unrein sein bis auf den Abend“.

3. Mose 11:31-36: „Wer unreine Tiere anrührt oder unreines Gewürm, soll unrein sein bis auf den Abend; alles, worauf es fällt, soll unrein sein, sei es ein hölzernes Gefäß (oder) Kleider, Wasser, irdene Gefäße, Speise, Trank, Ofen, Quelle, Zisterne, Wasserbehälter, sie sollen unrein sein“. Ebenso 3 Mose 5:2, 3; 7:21. 3. Mose Kap. 15: „Wer an einem Fluß leidet, ist unrein; und auch jeder Mann, der sein Bett anrührt, wer sich auf ein Gerät setzt, auf dem jener gesessen, wer das Fleisch desselben berührt oder seine Kleider; wenn der am Fluß Leidende einen Reinen anspuckt, der Wagen, auf dem er fährt, das irdene Gefäß, das hölzerne Gefäß, es soll unrein sein“.

3. Mose 22:4: „Wer einen Aussätzigen anrührt“.

3. Mose 11:37, 38: „Wenn Aas auf irgendeinen Samen fällt, den man aussäet, so soll er rein sein, wenn man aber Wasser auf den Samen gegossen hat, und es fällt Aas auf ihn, so soll er unrein sein“.

Durch diese unreinen Dinge werden verschiedene Arten von Bösem und Falschem, das aus der Hölle stammt und deren Mitteilung, Übertragung und Aufnahme bezeichnet; die einzelnen unreinen Dinge bedeuten etwas Böses im besonderen; denn das Böse ist es, was den Menschen unrein macht, weil es seine Seele befleckt. Von den bösen Geistern und Genien strömt auch wirklich das Böse ihres Herzens aus und steckt je nach den Beredungen des Bösen die Gegenwärtigen an; diese Ansteckung ist es, die durch die Berührung unreiner Dinge bezeichnet wird.

1. Mose 3:3: „Von der Frucht des Baumes, der inmitten des Gar-tens ist, sollt ihr nicht essen; rühret ihn nicht an, damit ihr nicht sterbet“.

1. Mose 32:25: „Als der Engel, der mit Jakob rang, sah, daß er ihn nicht bezwang, berührte er die Höhlung (Pfanne) seiner Hüfte, und dieselbe wurde verrenkt“.

4. Mose 16:26: „Mose sprach, sie sollten nichts berühren von dem, was dem Korah, Dathan und Abiram gehörte, damit sie nicht verzehrt würden wegen aller ihrer Sünden“.

Jesaja 52:11: „Entfernt euch, entfernt euch, rühret keinen Unreinen an, ziehet fort aus ihrer Mitte! Reinigt euch, die ihr traget die Gefäße Jehovahs“.

Klagelieder 4:14, 15: „Sie irrten wie Blinde auf den Straßen umher; sie sind besudelt mit Blut, daß man nicht berühren kann ihre Kleider. Weichet zurück, er ist unrein, ruft man (den Leuten) zu; weichet zurück, rühret ihn nicht an!“.

Haggai 2:12-14: „Siehe, wenn ein Mann heiliges Fleisch (vom Opfer) in einem Zipfel seines Kleides trüge, und er berührte mit dem Zipfel sein Brot oder Wein oder Öl oder irgendwelche Speise; würde es geheiligt werden? Wenn aber ein von einer Leiche Unreiner dasselbe berührte, würde es unrein werden?“.

Hosea 4:2, 3: „Falsch schwören, Lügen und Morden (ist bei ihnen) und Stehlen und Ehebrechen; sie treiben Raub und Blutschuld rührt an Blutschuld, deswegen trauert das Land“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 10076

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10076. „Denn es ist der Widder der Füllungen“, 2 Mose 29:22, bedeutet das Vorbildliche der göttlichen Macht des Herrn in den Himmeln durch das göttlich Wahre aus Seinem göttlich Guten und dessen Mitteilung und Aufnahme daselbst.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Widders, insofern er das Innere des Menschen in Ansehung des Guten der Unschuld und der Liebtätigkeit bezeichnet, worüber Nr. 9991; denn alle Tiere bedeuten etwas von Liebe oder Neigung bei dem Menschen: Nr. 9280. Daher kommt es, daß diejenigen, die in der Liebtätigkeit und Unschuld sind, Schafe und Lämmer heißen. Darum bezeichnet auch der Widder, der das männliche Schaf ist, das Gute der Liebtätigkeit und der Unschuld im inneren Menschen und im höchsten Sinn ebendasselbe im Inneren des Menschlichen des Herrn. Denn was im inneren Sinn etwas vom Menschen, also etwas von der Kirche, d.h. vom Himmel beim Menschen bezeichnet, das bedeutet im höchsten Sinn solches in höherem Grade beim Herrn, als Er in der Welt war. Alles im Worte handelt auch wirklich im inneren Sinn vom Herrn, und daher kommt das Heilige des Wortes.

Ferner erhellt es aus der Bedeutung der Füllungen der Hände, insofern sie das Vorbildliche des göttlich Wahren aus dem göttlich Guten des Herrn in den Himmeln bezeichnen, wie auch die Mitteilung desselben an die Engel daselbst und die Aufnahme ihrerseits. Denn beim Menschen, der wiedergeboren wird, sind (wie oben gezeigt wurde) zwei Zustände: der erste, wenn die Glaubenswahrheiten dem Guten der Liebe eingepflanzt und mit ihm verbunden werden, und der zweite, wenn er aus dem Guten der Liebe handelt. Das gleiche fand in erhöhtem Maße beim Herrn statt: der erste Zustand Seiner Verherrlichung war, daß Er Sein Menschliches göttlich machte und es mit dem göttlich Guten, das in Ihm war und Vater heißt, verband, und daß Er es so zum göttlich Guten der göttlichen Liebe machte, das Jehovah ist. Der zweite Zustand Seiner Verherrlichung war, daß Er aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe handelte, was durch das göttlich Wahre geschieht, das aus jenem Guten hervorgeht.

Was den Menschen anbelangt, so wird er im ersten Zustand mit dem erfüllt, was Sache des Glaubens werden soll, und sowie er aus dem Guten, d.h. durch das Gute vom Herrn davon erfüllt wird, wird auch sein Verstandesgebiet gebildet. Wenn aber diese Wahrheiten, die Sache des Verstandes sind, eingepflanzt und mit dem Guten verbunden sind, dann kommt er in den zweiten Zustand, der darin besteht, daß er aus dem Guten durch die Wahrheiten handelt. Hieraus erhellt, wie der zweite Zustand des Menschen, der wiedergeboren wird, beschaffen ist, daß er nämlich dann aus dem Guten denkt und handelt oder, was das gleiche ist, aus der Liebe oder, was auch das gleiche ist, aus dem Willen; denn was der Mensch will, das liebt er, und was er liebt, das nennt er gut. Der Mensch ist jedoch erst dann im zweiten Zustand, wenn er ganz, vom Haupt bis zur Ferse so ist, wie seine Liebe, also wie sein Wille und sein Verstand daraus.

Wer sollte jemals glauben, daß der ganze Mensch so sein müsse wie sein Wille und sein Verstand, folglich wie sein Gutes und sein Wahres aus diesem oder wie sein Böses und sein Falsches aus diesem? (Denn das Gute oder das Böse bildet den Willen, und das Wahre oder Falsche bildet den Verstand). Dieses Geheimnis kennen alle Engel in den Himmeln. Daß es aber der Mensch nicht kennt, kommt daher, daß er keine Kenntnis von seiner Seele hat und daher keine Kenntnis davon, daß der Körper nach der Ähnlichkeit (jener) gebildet wird, daß daher der ganze Mensch so ist, wie seine Seele.

Daß es so ist, zeigt sich ganz deutlich an den Geistern und Engeln im anderen Leben. Sie alle sind menschliche Formen, und zwar solche Formen, wie die Neigungen ihrer Liebe und ihres Glaubens sind; und dies ist in solchem Grade der Fall, daß diejenigen, die im Guten der Liebe und der Liebtätigkeit sind, Liebe und Liebtätigkeiten in Gestalt genannt werden können, und daß umgekehrt die, welche im Bösen sind aus der Liebe zu sich und zur Welt, somit in Haß und dergleichen, wirklich Gestalten des Hasses sind.

Daß es so ist, kann auch aus den drei Kategorien (Verhältnissen) erhellen, die in der ganzen Natur in ihrer Ordnung aufeinanderfolgen, nämlich Wirkung, Ursache und Zweck. Die Wirkung hat all das Ihrige aus der Ursache, denn die Wirkung ist nichts anderes, als die Ursache in äußerer Form, weil die Ursache, wenn sie zur Wirkung wird, sich mit solchem bekleidet, was im Äußeren ist, damit sie in einer untergeordneten Sphäre, welche die Sphäre der Wirkungen ist, zur Erscheinung kommen kann. Ebenso verhält es sich mit dem Grunde der Ursachen, der in der höheren Sphäre die Grundursache oder der Zweck heißt. Dieser ist ganz in der Ursache, damit die Ursache einen Grund habe; denn eine Ursache, die keinen Grund (oder Zweck) hat, kann nicht Ursache genannt werden, denn wozu sollte sie sonst nützen? Der Grund der Ursache ist der Zweck, der das erste und auch das letzte in der Ursache ist. Hieraus erhellt, daß der Zweck gleichsam die Seele und das Leben der Ursache ist und folglich auch die Seele und das Leben der Wirkung; denn wenn in der Ursache und in der Wirkung nichts ist, was der Zweck hervorbringt, so ist (das Produkt) nichts Wirkliches, weil es keinen Grund hat, um dessenwillen es ist, somit ist es wie etwas Totes ohne Seele oder Leben, und ein solches Ding muß untergehen, wie ein Körper, dem die Seele entweicht.

In gleicher Weise verhält es sich mit dem Menschen: seine eigentliche Seele ist sein Wille; die nächste Ursache, durch die dieser eine Wirkung hervorbringt, ist der Verstand (des Menschen), und die Wirkung, die hervorgebracht wird, ist im Körper, und somit Sache des Körpers. Daß es sich so verhält, geht ganz deutlich daraus hervor, daß das, was der Mensch will und deshalb denkt, sich ganz entsprechend in der Wirkung in seinem Körper darstellt, nämlich wenn er redet und handelt. Hieraus wird wiederum klar, daß der ganze Mensch so beschaffen ist wie sein Wille.

Ob man sagt, der Wille oder der Zweck oder die Liebe oder das Gute, bleibt sich gleich, denn alles, was der Mensch will, das wird als Zweck betrachtet und geliebt und gut genannt. Ebenso ist es das gleiche, ob man sagt, der Verstand oder die Ursache des Zweckes oder der Glaube oder das Wahre; denn was der Mensch aus dem Willen versteht oder denkt, das hat er als Ursache und glaubt es und nennt es Wahres. Wenn dies begriffen wird, dann kann man auch erkennen, wie der Mensch, der wiedergeboren wird, in seinem ersten Zustand beschaffen ist und wie im zweiten.

Hieraus kann man sich einigermaßen eine Vorstellung bilden, wie es zu verstehen ist, daß der Herr, als Er in der Welt war und Sein Menschliches verherrlichte, dieses zuerst zum göttlich Wahren machte und dann stufenweise zum göttlich Guten der göttlichen Liebe; und daß Er seitdem aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe im Himmel und in der Welt handelt und diesen das Leben verleiht, und zwar durch das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe Seines Göttlich-Menschlichen hervorgeht; denn aus diesem entstanden die Himmel, und aus diesem entstehen sie,

d.h. bestehen sie fortwährend oder, was dasselbe ist, aus diesem wurden die Himmel erschaffen und aus diesem werden sie fortwährend geschaffen, d.h. erhalten, denn die Erhaltung ist eine fortwährende Schöpfung, wie das Bestehen ein fortwährendes Entstehen ist. Solches liegt auch in folgenden Worten:

Johannes 1:1, 3, 14: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, das gemacht ist; und das Wort ward Fleisch“: das Wort ist das göttlich Wahre; der erste Zustand wird beschrieben durch: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“. Der zweite Zustand durch die Worte: „alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“. Ebenso verhielt es sich auch, als der Herr in die Welt kam und die Himmel in Ordnung brachte und gleichsam von neuem schuf. Daß hier der Herr unter dem Wort verstanden wird, ist klar, denn es wird gesagt, : „das Wort ward Fleisch“.

Die Mitteilung und das Innewerden des göttlich Wahren, das aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe Seines Göttlich-Menschlichen hervorgeht, ist es, die verstanden wird unter der Füllung der Hände und hier durch die vorbildlichen Darstellungen in betreff des zweiten Widders beschrieben wird.

Weil der Herr in Ansehung des göttlich Guten durch Aharon vorgebildet wird: Nr. 9806, deshalb wird die Verherrlichung des Herrn in Ansehung Seines Menschlichen beim Vorgang der Einweihung Aharons und seiner Söhne vorbildlich beschrieben: der erste Zustand der Verherrlichung durch das, was über das Schlachtopfer vom jungen Stier und über das Brandopfer vom Widder zuerst gesagt worden ist und der zweite Zustand der Verherrlichung durch das, was über den zweiten Widder, welcher der Widder der Füllungen heißt, (gesagt wurde). Daher wurden Aharon und seine Söhne, nachdem sie durch die Salbung und durch die Füllung der Hände zum Priesteramt eingeweiht waren, Gesalbte genannt, deren Hände Er gefüllt hat, wie

3. Mose 21:10: „Der Hohepriester, auf dessen Haupt das Salböl ausgegossen ist und der seine Hand gefüllt hat, um die Kleider anzulegen, soll sein Haupt nicht scheren und seine Kleider nicht zerreißen“: hieraus erhellt, daß die Füllung der Hände die Mitteilung und Aufnahme des göttlich Wahren, das aus dem göttlich Guten des Herrn in dem Himmel hervorgeht, vorbildete, denn es wird gesagt: „der seine Hand gefüllt hat“ und nicht, „der gefüllt wurde durch die Hand“. Auch heißt es: „Der seine Hand gefüllt hat, um die Kleider anzulegen“, denn durch Aharon und durch seine Salbung wird der Herr in Ansehung des göttlich Guten vorgebildet und durch seine Kleider das gleiche wie durch die Füllung der Hände, nämlich das aus dem göttlich Guten des Herrn ausgehende göttlich Wahre. Daß dies durch die Kleider vorgebildet wird, sehe man Nr. 9814. Die Zerstreuung (Zerstörung) desselben wird durch das Zerreißen derselben bezeichnet und die Zerstörung des göttlich Guten in den Himmeln durch das Scheren des Hauptes.

Weil der Einfluß und die Mitteilung des göttlich Wahren vom Herrn und dessen Aufnahme in den Himmeln bezeichnet wird durch die Füllung der Hände, darum wird durch dieselbe auch die Reinigung vom Bösen und Falschen bezeichnet; denn in dem Maße wie der Mensch oder Engel davon gereinigt wird, nimmt er das göttlich Wahre vom Herrn auf. In diesem Sinne ist das Füllen der Hände zu verstehen in folgender Stelle:

2. Mose 32:28, 29: „Die Söhne Levis schlugen von dem Volke dreitausend Mann; und Mose sprach: Füllet eure Hände heute vor Jehovah, damit Er heute den Segen auf euch lege“: gesegnet werden heißt im geistigen Sinn, mit dem Guten der Liebe und des Glaubens beschenkt werden, somit das vom Herrn ausgehende Göttliche aufnehmen: Nr. 2846, 3017, 3406, 4981, 6091, 6099, 8939. Es wird auch gesagt, „erfüllen nach Jehovah“ und dadurch bezeichnet, gemäß dem göttlich Wahren handeln und somit auch die Aufnahme desselben ausgedrückt:

4. Mose 14:24; 5 Mose 1:36: „Es war ein anderer Geist bei Kaleb, und er erfüllte nach Jehovah“. (d.h. „er folgte vollkommen dem Jehovah“, oder „er war in allem dem Jehovah gehorsam“. Anm.

d. Übers.)

4. Mose 32:11, 12: „Jehovah schwur und sprach: Nicht sollen die Männer von zwanzig Jahren und darüber das Land sehen, das Ich Abraham, Jischak und Jakob geschworen, weil sie nicht erfüllt haben nach Mir, außer Kaleb und Josua, die nach Jehovah erfüllt haben (die Jehovah gehorsam waren)“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.