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3 Mose 18:4

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4 Sondern nach einen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darinnen wandelt; denn ich bin der HERR, euer Gott.

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Himmlische Geheimnisse # 6348

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6348. „Denn du hast bestiegen das Ehebett deines Vaters“,

1. Mose 49:4, bedeutet, der vom Guten der Liebtätigkeit getrennte Glaube sei eine schändliche Verbindung eingegangen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „das Ehebett des Vaters besteigen“, insofern es eine schändliche Verbindung bezeichnet, nämlich des vom Guten der Liebtätigkeit getrennten Glaubens; denn wenn der Glaube in Ansehung der Lehre oder des Verständnisses, der hier durch Ruben vorgebildet wird, nicht in das Gute eingeführt und mit demselben verbunden wird, so wird er entweder zerstreut und zunichte oder in das Böse und Falsche eingeführt und mit demselben verbunden, welches die schändliche Verbindung ist, die hier bezeichnet wird, denn dann findet Entweihung statt.

Daß es sich so verhält, kann daraus erhellen, daß der Glaube nirgends anders wohnen kann als im Guten, und wenn er nicht in diesem seine Wohnung hat, so muß er notwendig entweder zunichte werden oder sich mit dem Bösen verbinden. Dies zeigt sich deutlich im anderen Leben an denen, die im Glauben allein waren und in keiner Liebtätigkeit; daß nämlich ihr Glaube dort zerstreut wird, daß sie aber, wenn er mit dem Bösen verbunden ist, gleiches Los mit denen empfangen, die entweihten.

Im Wort werden durch Ehebrüche im inneren Sinn die Schändungen des Guten und durch Hurereien die Verfälschungen des Wahren bezeichnet: Nr. 2466, 3399; aber durch schändliche Verbindungen, welche die verbotenen Gnaden heißen (worüber 3 Mose 18:624), werden die verschiedenen Arten der Entweihungen bezeichnet. Daß auch hier Entweihung stattfand, ist deutlich, denn es wird gesagt: „du hast bestiegen das Ehebett deines Vaters; damals hast du entweiht; mein Lager hat er bestiegen“; daß es die Entweihung des Guten durch den getrennten Glauben ist, sehe man Nr. 4601, wo von der begangenen Freveltat Rubens gehandelt wird.

Mit dem Glauben allein oder dem von der Liebtätigkeit getrennten verhält es sich auf folgende Weise: Wenn er sich mit dem Bösen verbindet, was geschieht, wenn man zuerst an das Wahre des Glaubens glaubt, und mehr noch, wenn man zuerst danach lebt und nachher es leugnet und dagegen lebt, dann findet Entweihung statt; denn dann ist das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebtätigkeit zuerst durch die Lehre und das Leben eingewurzelt in dem Inneren und werden nachher wieder von da herausgenommen und mit dem Bösen verbunden. Dem Menschen, bei dem dieses geschieht, wird im anderen Leben das allerschlimmste Los zuteil, denn bei einem solchen kann das Gute nicht vom Bösen getrennt werden, was doch im anderen Leben getrennt werden muß; und auch hat ein solcher keinerlei Überreste des Guten in seinem Inneren verborgen, weil sie im Bösen ganz und gar zugrunde gegangen sind. Ihre Hölle ist an der vorderen Seite zur Linken in großer Entfernung; und die darin sind, erscheinen vor dem Blicke der Engel wie Gerippe, die kaum noch einiges Leben haben.

Damit nun keine Entweihung des Guten und Wahren stattfinde, wird der Mensch, der von solcher Beschaffenheit ist, daß er sich nicht wiedergebären läßt (was vom Herrn vorhergesehen wird), vom Glauben und von der Liebtätigkeit abgehalten und ihm gestattet, im Bösen zu sein und daraus im Falschen; denn dann kann er nicht entweihen; man sehe, was im vorigen von der Entweihung gesagt und gezeigt worden ist: Nr. 301-303, 571, 582, 593, 1001, 1008, 1010, 1059, 1327, 1328, 2051, 2426, 3398, 3399, 3402, 3489, 3898, 4289, 4601.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3489

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3489. Daß die Kirche von solcher Art ist, nehmen diejenigen nicht wahr, die in der Kirche sind, daß sie nämlich alles verachten und verschmähen, was Sache des Guten und Wahren ist, und daß sie Feindschaften hegen gegen dasselbe, hauptsächlich gegen den Herrn selbst; denn sie besuchen die Kirchen, hören Predigten an, sind in einiger Andacht, wenn sie dort sind, sie gehen zum heiligen Abendmahl und reden miteinander zuweilen geziemend von diesen Din-gen, und zwar die Bösen ebenso wie die Guten, auch leben sie untereinander in bürgerlicher Liebe oder Freundschaft, daher kommt es, daß vor den Augen der Menschen keine Verachtung, weniger Widerwille und noch weniger Feindschaft gegen Gutes und Wahres des Glaubens, somit auch nicht gegen den Herrn erscheint; aber das sind äußere Formen, womit einer den anderen verführt. Hingegen die inwendigen Formen der Menschen der Kirche sind jenen ganz ungleich, auch den äußeren ganz entgegen.

Die inwendigen Formen sind es, die hier beschrieben werden, und die so beschaffen sind. Welcher Art diese sind, erscheint lebhaft in den Himmeln, denn die Engel achten auf nichts anderes als auf das Innere, d.h. auf die Zwecke oder auf die Bestrebungen und Willenstriebe und auf die Gedanken daher; wie ungleich diese den äußeren sind, kann man merken an denen, die aus der Christenheit ins andere Leben kommen, über die man sehe Nr. 2121-2126, denn im anderen Leben ist es nur das Innere, nach dem man dort denkt und redet, denn das Äußere wurde mit dem Leibe zurückgelassen. Dort wird offenbar, daß, so friedsam auch solche schienen in der Welt, sie einander doch gehaßt haben und auch alles, was dem Glauben angehört, hauptsächlich den Herrn; denn wenn der Herr von ihnen im anderen Leben nur genannt wird, so dringt eine Sphäre nicht nur der Verachtung, sondern auch des Widerwillens und der Feindschaft gegen Ihn fühlbar aus ihnen hervor und verbreitet sich ringsumher, auch von denjenigen, die dem Anschein nach in heiliger Weise von Ihm geredet und gepredigt haben. Ebenso wenn die Liebtätigkeit und der Glaube genannt wird.

Solcherart sind sie in der inwendigen Form, die dort sich offenbart, daß wenn während ihres Lebens in der Welt das Äußere ihnen gelöst und genommen gewesen wäre, d.h. wenn sie nicht für ihr Leben gefürchtet und die Gesetze gescheut hätten und hauptsächlich, wenn sie nicht für ihren Ruf besorgt gewesen wären um der Ehrenstellen willen, um die sie sich bewarben und wonach sie trachteten und um der Güter willen, wonach sie gelüsteten und gierig strebten, einer auf den anderen aus inwendigem Haß gemäß ihren Absichten und Gedanken losgegangen wäre und sie ohne alles Gewissen die Güter anderer geraubt und auch ohne alles Gewissen gemordet hätten, hauptsächlich die Schuldlosen. Solcher Art sind die Christen heutzutage dem Inwendigeren nach, wenige ausgenommen, die man nicht kennt. Hieraus wird klar, wie beschaffen die Kirche ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.