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3 Mose 18:14

Studie

       

14 Du sollst deines Vaters Bruders Scham nicht blößen, daß du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base.

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Himmlische Geheimnisse # 6348

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6348. „Denn du hast bestiegen das Ehebett deines Vaters“,

1. Mose 49:4, bedeutet, der vom Guten der Liebtätigkeit getrennte Glaube sei eine schändliche Verbindung eingegangen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „das Ehebett des Vaters besteigen“, insofern es eine schändliche Verbindung bezeichnet, nämlich des vom Guten der Liebtätigkeit getrennten Glaubens; denn wenn der Glaube in Ansehung der Lehre oder des Verständnisses, der hier durch Ruben vorgebildet wird, nicht in das Gute eingeführt und mit demselben verbunden wird, so wird er entweder zerstreut und zunichte oder in das Böse und Falsche eingeführt und mit demselben verbunden, welches die schändliche Verbindung ist, die hier bezeichnet wird, denn dann findet Entweihung statt.

Daß es sich so verhält, kann daraus erhellen, daß der Glaube nirgends anders wohnen kann als im Guten, und wenn er nicht in diesem seine Wohnung hat, so muß er notwendig entweder zunichte werden oder sich mit dem Bösen verbinden. Dies zeigt sich deutlich im anderen Leben an denen, die im Glauben allein waren und in keiner Liebtätigkeit; daß nämlich ihr Glaube dort zerstreut wird, daß sie aber, wenn er mit dem Bösen verbunden ist, gleiches Los mit denen empfangen, die entweihten.

Im Wort werden durch Ehebrüche im inneren Sinn die Schändungen des Guten und durch Hurereien die Verfälschungen des Wahren bezeichnet: Nr. 2466, 3399; aber durch schändliche Verbindungen, welche die verbotenen Gnaden heißen (worüber 3 Mose 18:624), werden die verschiedenen Arten der Entweihungen bezeichnet. Daß auch hier Entweihung stattfand, ist deutlich, denn es wird gesagt: „du hast bestiegen das Ehebett deines Vaters; damals hast du entweiht; mein Lager hat er bestiegen“; daß es die Entweihung des Guten durch den getrennten Glauben ist, sehe man Nr. 4601, wo von der begangenen Freveltat Rubens gehandelt wird.

Mit dem Glauben allein oder dem von der Liebtätigkeit getrennten verhält es sich auf folgende Weise: Wenn er sich mit dem Bösen verbindet, was geschieht, wenn man zuerst an das Wahre des Glaubens glaubt, und mehr noch, wenn man zuerst danach lebt und nachher es leugnet und dagegen lebt, dann findet Entweihung statt; denn dann ist das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebtätigkeit zuerst durch die Lehre und das Leben eingewurzelt in dem Inneren und werden nachher wieder von da herausgenommen und mit dem Bösen verbunden. Dem Menschen, bei dem dieses geschieht, wird im anderen Leben das allerschlimmste Los zuteil, denn bei einem solchen kann das Gute nicht vom Bösen getrennt werden, was doch im anderen Leben getrennt werden muß; und auch hat ein solcher keinerlei Überreste des Guten in seinem Inneren verborgen, weil sie im Bösen ganz und gar zugrunde gegangen sind. Ihre Hölle ist an der vorderen Seite zur Linken in großer Entfernung; und die darin sind, erscheinen vor dem Blicke der Engel wie Gerippe, die kaum noch einiges Leben haben.

Damit nun keine Entweihung des Guten und Wahren stattfinde, wird der Mensch, der von solcher Beschaffenheit ist, daß er sich nicht wiedergebären läßt (was vom Herrn vorhergesehen wird), vom Glauben und von der Liebtätigkeit abgehalten und ihm gestattet, im Bösen zu sein und daraus im Falschen; denn dann kann er nicht entweihen; man sehe, was im vorigen von der Entweihung gesagt und gezeigt worden ist: Nr. 301-303, 571, 582, 593, 1001, 1008, 1010, 1059, 1327, 1328, 2051, 2426, 3398, 3399, 3402, 3489, 3898, 4289, 4601.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4601

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4601. „Ging Ruben hin, und lag bei Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters“, bedeutet die Entweihung des Guten durch den losgetrennten Glauben; „und Israel hörte es“, 1 Mose 35:22, bedeutet, daß dieser Glaube verworfen wurde.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Rubens, insofern er den Glauben in betreff der Lehre und des Verständnisses bezeichnet, welches das Erste der Kirche ist, worüber Nr. 3861, 3866; hier den von der Liebtätigkeit getrennten Glauben, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung von „bei Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters liegen“, insofern es die Entweihung des Guten bezeichnet; denn ehebrechen bedeutet das Gute verkehren oder verfälschen: Nr. 2466, 2729, 3399; aber „bei dem Kebsweibe seines Vaters liegen“ bedeutet, jenes entweihen. Ferner aus der Bedeutung von „Israel hörte es“, insofern es bezeichnet, dieser Glaube sei verworfen worden.

Im eigentlichen Sinn bedeutet „Israel hörte es“, daß die geistige Kirche es wußte und billigte; denn durch hören wird auch zuhören bezeichnet und durch Israel die geistige Kirche; daß aber die wahre Kirche es nicht billigt, wird aus dem erhellen, was von Ruben gesagt werden soll.

Im inneren Sinn jedoch bedeutet es, daß dieser Glaube verworfen worden sei; denn es wird nicht gesagt, was Jakob über diese frevelhafte Tat empfunden und gedacht habe; daß er sie aber aufs Höchste verworfen und verabscheut habe, erhellt aus seiner Weissagung über Ruben: „Ruben, du mein Erstgeborener, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, ausgezeichnet an Ehre und ausgezeichnet an Macht; aber leichtfertig, wie Wasser, – du sollst keinen Vorzug haben, denn du hast bestiegen das Lager deines Vaters; damals hast du entweiht, bestiegen mein Lager“: 1 Mose 49:3, 4; auch wurde Ruben deshalb seines Erstgeburtrechtes beraubt: 1. Chron. 5:1. Hieraus erhellt, daß durch „es hörte Israel“ bezeichnet wird, daß der Glaube verworfen worden sei; daß Erstgeborener den Glauben der Kirche bezeichnet, sehe man Nr. 352, 2435, 3325. Die Entweihung des Guten durch den getrennten Glauben geschieht, wenn das Wahre der Kirche und das Gute derselben anerkannt und geglaubt wird und man doch dawider lebt; denn bei denen, die das, was Sache des Glaubens ist von dem, was Sache der Liebtätigkeit ist, im Verstande und daher auch im Leben trennen, wird das Böse mit dem Wahren und das Falsche mit dem Guten verbunden. Gerade diese Verbindung ist es aber, die Entweihung genannt wird.

Anders (verhält es sich) bei denen, die, obgleich sie wissen, was das Gute und Wahre des Glaubens ist, es doch nicht von Herzen glauben, man sehe, was von der Entweihung im vorigen: Nr. 301, 302, 303, 571, 582, 593, 1001, 1003, 1008, 1010, 1059, 1327, 1328, 2051, 2426, 3398, 3399, 3402, 3489, 3898, 4050, 4289 gesagt und gezeigt wurde; und daß die Entweihung des Guten durch den losgetrennten Glauben durch Kain vorgebildet wurde, insofern er den Habel erschlug und durch Cham, indem er von seinem Vater verflucht wurde und durch die Ägypter, indem sie im Roten Meere ertranken: Nr. 3325; und hier durch Ruben: Nr. 3325, 3870. Damit diejenigen, die der geistigen Kirche angehören, selig werden könnten, hat der Herr auf wunderbare Weise ihr Verstandesgebiet vom Willensgebiet getrennt und ihrem Verstandesgebiet die Macht gegeben, einen neuen Willen aufzunehmen: Nr. 863, 875, 895, 927, 928, 1023, 1043, 1044, 2256, 4328, 4493; wenn daher das Verstandesvermögen das Gute, das Sache des Glaubens ist, erfaßt und in sich aufnimmt und es sich aneignet, aber das Willensvermögen des Menschen, das ist sein böser Wille, dennoch regiert und herrscht, dann entsteht eine Verbindung des Bösen und Falschen mit dem Guten und Wahren; diese Verbindung aber ist Entweihung und wird verstanden unter dem unwürdig essen und trinken beim heiligen Abendmahl, wie auch, daß das Gute, das durch den Leib und das Wahre, das durch das Blut bezeichnet wird, von ihnen getrennt werde; denn diese sind so verbunden, daß sie niemals in Ewigkeit getrennt werden können, deshalb wartet solcher die tiefste Hölle. Diejenigen aber, die wissen, was das Wahre und Gute des Glaubens ist und doch nicht von Herzen daran glauben, wie dies bei den meisten heutzutage der Fall ist, können nicht entweihen, weil das (innere) Verstandesgebiet jenes nicht aufnimmt und sich nicht damit erfüllt.

Es wird hier von der Verwerfung dieses Glaubens gehandelt, weil in dem gleich Folgenden gehandelt wird von dem Wahren und Guten in seiner wahren Ordnung und gleich darauf von ihrer Verbindung mit dem Vernünftigen oder dem Vermögen der Einsicht. Die Söhne Jakobs, die sodann genannt werden, bezeichnen das Wahre und Gute in dieser Ordnung und Jischak das Vernünftige oder Verständige (intellectuale). Die Ankunft Jakobs mit den Söhnen bei Jischak bezeichnet im inneren Sinn diese Verbindung mit dem Verständigen (d.h. Erkenntnisvermögen).

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.