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Richter 12

Studie

   

1 Und die von Ephraim kamen zuhauf und gingen mitternachtwärts und sprachen zu Jephthah: Warum bist du in den Streit gezogen wider die Kinder Ammon und hast uns nicht gerufen, daß wir mit dir zögen? Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen.

2 Jephthah sprach zu ihnen: ich und mein Volk hatten eine große Sache mit den Kindern Ammon, und ich schrie euch an, aber ihr halft mir nicht aus ihren Händen.

3 Da ich nun sah, daß ihr nicht helfen wolltet, stellte ich meine Seele in meine Hand und zog hin wider die Kinder Ammon, und der HERR gab sie in meine Hand. Warum kommt ihr nun zu mir herauf, wider mich zu streiten?

4 Und Jephthah sammelte alle Männer in Gilead und stritt wider Ephraim. Und die Männer in Gilead schlugen Ephraim, darum daß sie sagten: Seid doch ihr Gileaditer unter Ephraim und Manasse als die Flüchtigen Ephraims.

5 Und die Gileaditer nahmen ein die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun die Flüchtigen Ephraims sprachen: Laß mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu Ihm: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein!

6 hießen sie ihn sprechen: Schiboleth; so sprach er Siboleth und konnte es nicht recht reden; alsdann griffen sie ihn schlugen ihn an den Furten des Jordans, daß zu der Zeit von Ephraim fielen zweiundvierzigtausend.

7 Jephthah aber richtete Israel sechs Jahre. Und Jephthah, der Gileaditer, starb und ward begraben in den Städten zu Gilead.

8 Nach diesem richtete Israel Ebzan von Bethlehem.

9 Der hatte dreißig Söhne, und dreißig Töchter gab er hinaus, und dreißig Töchter nahm er von außen seinen Söhnen; er richtete Israel sieben Jahre

10 und starb und ward begraben zu Bethlehem.

11 Nach diesem richtete Israel Elon, ein Sebuloniter; er richtete Israel zehn Jahre

12 und starb und ward begraben zu Ajalon im Lande Sebulon.

13 Nach diesem richtete Israel Abdon, ein Sohn Hillels, ein Pirathoniter.

14 der hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eselsfüllen ritten; er richtete Israel acht Jahre

15 und starb und ward begraben zu Pirathon im Lande Ephraim auf dem Gebirge der Amalekiter.

   

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Himmlische Geheimnisse # 9212

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9212. „Wenn du das Kleid deines Genossen zum Pfande nimmst“, 2 Mose 22:25, bedeutet, falls das wißtümlich Wahre durch Täuschungen aus Sinnlichem zerstreut wird.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „zum Pfand nehmen“, so-fern es heißt, für mitgeteiltes Gutes eine Versicherung (tesserum) annehmen; denn das Pfand ist eine Versicherung für das Gute, das geliehen wird. Wenn anstatt dessen Geistiges verstanden wird, dann heißt Gutes mitteilen soviel wie in den Wahrheiten unterrichten, und die Versicherung oder das Pfand ist hier das sinnlich Wahre, denn durch das Kleid, das zum Pfand gegeben wird, wird hier das Letzte des Natürlichen bezeichnet, welches das Sinnliche ist. Weil dieses voll von Täuschungen ist und die Täuschungen die Wahrheiten auslöschen, deswegen wird durch „das Kleid deines Genossen zum Pfand nehmen“ bezeichnet die Zerstörung der Wahrheiten durch Täuschungen aus Sinnlichem. Daß dieses bezeichnet wird, erhellt aus dem Sachzusammenhang des Folgenden im inneren Sinn.

Durch Kleid wird im allgemeinen alles bezeichnet, was etwas anderes bekleidet, somit alles, was beziehungsweise mehr auswendig ist. Daher wird der äußere oder natürliche Mensch im Vergleich mit dem inwendigen oder geistigen ein Kleid genannt; ebenso wird das Wahre im Vergleich mit dem Guten ein Kleid genannt, weil das Wahre das Gute bekleidet, ebenso das wißtümlich Wahre im Vergleich mit dem Wahren des Glaubens, das dem inwendigen Menschen angehört. Das Sinnliche, welches das Letzte des Lebens ist beim Menschen, ist ein Kleid im Vergleich mit dem wißtümlich Wahren.

Daß die Kleider das Untere bezeichnen, welches das Obere bedecktoder, was dasselbe ist, das Äußere, welches das Innere bedeckt, sehe man Nr. 2576, 5248;

daß es im allgemeinen die Wahrheiten sind: Nr. 4545, 4763, 5319, 5954, 6914, 6917, 9093;

daß es die wißtümlichen Wahrheiten sind: Nr. 6918;

und daß es das Sinnliche ist: Nr. 9158; daß das Sinnliche das Letzte des Lebens beim Menschen ist: Nr. 4009, 5077, 5125, 5128, 5767, 5774, 6201, 6313, 7442, 7693; und daß das Sinnliche in Täuschungen befangen ist: Nr. 5084, 5089, 6201, 6948, 6949, 7442. Daß Kleider Wahrheiten bedeuten, kommt von den Vorbildern im anderen Leben her. Hier erscheinen die Engel und Geister mit Kleidern angetan gemäß den Zuständen des Glaubens oder des Wahren, in dem sie sind, und ihre Kleider wechseln gemäß den Veränderungen dieses Zustandes. Die, welche im echten Wahren sind, erscheinen mit weißen Kleidern angetan, und die, welche in Wahrheiten aus dem Guten, mit glänzenden Kleidern. Die aber, die im Guten sind, wie die Engel des innersten Himmels, die himmlische genannt werden, erscheinen nackt. Daher nun kommt es, daß die Kleider Wahrheiten bedeuten, und daß durch Kleider im Wort Wahrheiten bezeichnet werden, wie aus den früher gezeigten Stellen erhellen kann, denen folgende aus den Evangelisten beigefügt werden dürfen:

Matthaeus 17:2: „Als Jesus verwandelt wurde, glänzte Sein Angesicht wie die Sonne, und Seine Kleider wurden wie das Licht“: durch Angesicht wird im Wort das Innere bezeichnet, hauptsächlich die Neigungen: Nr. 358, 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796, 4797, 5102, 5695, 6604, 6848, 6849; und durch das Angesicht Gottes das Gute selbst: Nr. 222, 223, 5585; durch die Sonne die göttliche Liebe: Nr. 2441, 2495, 3636, 3643, 4060, 4321, 4696, 7083, 8644. Hieraus wird klar, was es bedeutet, daß der Herr im Angesicht leuchtete wie die Sonne, daß nämlich Sein Inneres das Gute der göttlichen Liebe sei. Daß Seine Kleider wurden wie das Licht, bedeutet das von Ihm ausgehende göttlich Wahre; dieses erscheint auch wirklich im Himmel als Licht: Nr. 1521, 1619-1632, 3195, 3222, 3485, 3636, 3643, 4415, 5400, 8644. Matthaeus 21:1, 7, 8: „Als Jesus nahe zu Jerusalem kam, brachten sie eine Eselin und ein Füllen, und legten ihre Kleider auf dieselben, und setzten Ihn darauf, aber sehr viele vom Volke breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen, und breiteten sie auf den Weg“: auf der Eselin und ihrem Füllen reiten, war das Vorbild des höchsten Richters und Königs, man sehe Nr. 2781, wie auch aus dem erhellt, was Matthaeus 21:5: „Saget der Tochter Zions: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig, sitzend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Sohn der Lasttragenden“, sodann Markus 11:1-12; Lukas 19:28-41; Johannes 12:12-16; Sacharja 9:9, 10, wo es vom Herrn heißt, Er reite auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Sohn der Eselin, und hier wird Er König genannt und beigefügt, daß Seine Herrschaft sein werde vom Meer bis zum Meer und vom Strom bis zu den Enden der Erde.

Daß der höchste Richter auf einer Eselin ritt und seine Söhne auf jungen Eseln, sehe man Richter 5:9, 10; 10:3, 4; 12:14; und daß der König auf einer Mauleselin ritt, und die Söhne des Königs auf Maultieren: 1 Koenige 1:33, 38, 44, 45; 2. Sam. 13:29. Daß die Jünger auf die Eselin und ihr Füllen ihre Kleider legten, bildete vor, daß die Wahrheiten in ihrem ganzen Inbegriff dem Herrn als dem höchsten Richter und König unterworfen seien, denn die Jünger bildeten die Kirche des Herrn in Ansehung des Wahren und Guten vor, man sehe Nr. 2129, 3488, 3858, 6397; und ihre Kleider die Wahrheiten selbst: Nr. 4545, 4763, 5319, 5954, 6914, 6917, 9093; ebenso, daß der Volkshaufe seine Kleider auf den Weg breitete, wie auch Baumzweige. Sie breiteten sie aber auf den Weg auch deshalb, weil durch den Weg das Wahre bezeichnet wird, durch das der Mensch der Kirche geführt wird, man sehe Nr. 627, 2333, 3477; daß sie auch Baumzweige darüber breiteten, kam daher, weil die Bäume Wahrnehmungen und auch Gedanken des Wahren und Guten bedeuteten: Nr. 2682, 2722, 2972, 4552, 7692; daher bedeuten Zweige die Wahrheiten selbst.

Daß es so geschah, hatte seinen Grund auch in dem üblichen Brauch, daß, wenn die höchsten Richter und Könige in ihrem feierlichen Aufzug ritten, alsdann die Vornehmsten des Volkes auf die Eselinnen und Maultiere ihre Kleider legten und das eigentliche Volk seine Kleider auf den Weg breitete oder anstatt derselben Baumzweige; denn das Richterliche bedeutet im Himmel das göttlich Wahre aus dem Guten, und das Königliche das göttlich Wahre: Nr. 1728, 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Lukas 5:36: „Niemand setzt ein Stück von einem neuen Kleide auf ein altes Kleid, denn sonst reißt das neue, und zu dem alten paßt nicht ein Stück des neuen“: der Herr bediente sich dieses Gleichnisses, um das Wahre der neuen Kirche und das Wahre der alten Kirche zu beschreiben, denn das Kleid bedeutet das Wahre; das eine an das andere annähen und anflicken heißt, beides zerstören; denn das Wahre der neuen Kirche ist das innere Wahre, somit das Wahre für den inneren Menschen, aber das Wahre der alten Kirche ist das äußere Wahre, somit das Wahre für den äußeren Menschen. In diesem Wahren befand sich die jüdische Kirche, denn diese bildete durch äußere Dinge die inneren vor, aber die Kirche der jetzigen Zeit ist in den inneren Wahrheiten, die vorgebildet wurden, denn der Herr hat diese Wahrheiten geoffenbart. Daß diese zu den äußeren nicht so passen, daß sie beisammen sein könnten, wird durch jene Worte des Herrn bezeichnet. Auch hieraus erhellt, daß das Kleid das Wahre der Kirche bezeichnet.

Johannes 21:18: „Jesus sprach zu Petrus: Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir, da du jung warst, gürtetest du deine Lenden und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt wirst, so wirst du deine Hand ausstrecken, und ein anderer wird deine Lenden gürten und dich führen, wohin du nicht willst“: wer den inneren Sinn des Wortes nicht kennt, kann nicht wissen, was dieses in sich schließt; daß es Geheimnisse sind, ist offenbar. Im inneren Sinn wird durch Petrus der Glaube der Kirche bezeichnet; man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18 und 22. und Nr. 3750, 6000, 6073. Daher wird durch Petrus, als er jung war, der Glaube der Kirche bezeichnet, wie er in seinem Anfang ist, und durch Petrus als Greis der Glaube der Kirche, wie er an seinem Ende ist. Hieraus wird klar, was es bedeutet: „als du jung warst, gürtetest du deine Lenden und wandeltest, wohin du wolltest“, daß nämlich der Glaube der Kirche in seinem Anfang der Glaube das Wahren aus dem Guten sei, somit der Glaube der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und der Liebe zum Herrn, und daß alsdann der Mensch der Kirche aus Freiheit das Gute tue, weil aus dem Herrn, denn die Lenden bedeuten das Gute der Liebe: Nr. 3021, 3294, 4280, 4575, 5050-5062, weshalb die Lenden gürten soviel ist wie das Gute mit Wahrheiten bekleiden. Wandeln heißt leben: Nr. 519, 1794, 8417, 8420; wandeln wohin man will, heißt daher, in der Freiheit leben; denn diejenigen leben in der Freiheit oder handeln aus Freiheit, die im Glauben sind aus Liebe zum Herrn und Liebtätigkeit gegen den Nächsten, weil sie vom Herrn geführt werden: Nr. 892, 905, 2870-2893, 6325, 9096. „Wenn du alt wirst, so wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird deine Lenden gürten und dich führen, wohin du nicht willst“ bedeutet, daß der Glaube der Kirche an ihrem Ende untergehen und alsdann das Falsche des Bösen aus den Trieben der Selbst- und Weltliebe an seine Stelle treten und ihn in knechtische Abhängigkeit bringen werde. Dieses Geheimnis ist es, das in diesen Worten des Herrn verborgen liegt und nur aus ihrem inneren Sinn ersehen werden kann.

Hieraus erhellt abermals, in welcher Weise der Herr geredet hat, nämlich so, daß im einzelnen ein innerer Sinn lag, und zwar zu dem Zweck, damit der Himmel mit der Welt verbunden wäre durch das Wort; denn ohne Wort gibt es keine Verbindung, d.h. ohne das geoffenbarte göttlich Wahre, und wenn keine Verbindung da ist, so geht das Menschengeschlecht zugrunde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5585

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5585. „Und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen“,

1. Mose 43:3, bedeutet, kein Erbarmen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Angesichtes, sofern es, wenn es vom Menschen gesagt wird, sein Inwendigeres bezeichnet, nämlich seine Neigungen und die daher stammenden Gedanken, wovon Nr. 358, 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796, 4797, 5102; wenn es aber vom Herrn gesagt wird, so bezeichnet es die Barmherzigkeit oder das Erbarmen; daher bezeichnet „das Angesicht nicht sehen“ Nichtbarmherzigkeit oder kein Erbarmen, denn durch Joseph wird hier im höchsten Sinn der Herr vorgebildet.

Nicht als ob der Herr keine Barmherzigkeit hätte, (denn Er ist die Barmherzigkeit selbst) sondern wenn kein Mittel da ist, das verbindet, dann scheint es dem Menschen, als ob keine Barmherzigkeit im Herrn wäre; der Grund ist, weil, wenn kein verbindendes Mittel da ist, keine Aufnahme des Guten stattfindet, und wenn keine Aufnahme des Guten, so tritt an dessen Statt das Böse ein. Wenn alsdann der Mensch zum Herrn fleht, so findet er, weil er aus dem Bösen heraus fleht und somit für sich gegen alle, keine Erhörung; dies erscheint dann, als ob kein Erbarmen (vorhanden wäre).

Daß das Angesicht Jehovahs oder des Herrn die Barmherzigkeit bezeichnet, kann aus dem Wort erhellen, denn das Angesicht Jehovahs oder des Herrn im eigentlichen Sinn ist die göttliche Liebe selbst, und weil es die göttliche Liebe ist, so ist es auch die Barmherzigkeit, denn diese geht hervor aus der Liebe gegen das menschliche Geschlecht, das in so großem Elend schmachtet.

Daß das Angesicht Jehovahs oder des Herrn die göttliche Liebe ist, kann man sehen an dem Angesicht des Herrn, als der Herr vor Petrus, Jakobus und Johannes verklärt wurde, d.h. als Er ihnen Sein Göttliches zeigte; damals „glänzte Sein Angesicht wie die Sonne“: Matthaeus 17:2. Daß die Sonne die göttliche Liebe ist, sehe man nachgewiesen Nr. 30-38, 1521, 1529, 1530, 1531, 2441, 2495, 3636, 3643, 4060, 4321 E, 4696. Das Göttliche des Herrn an sich war noch nie in irgendeinem Angesicht erschienen, sondern Sein Göttlich-Menschliches, und durch dieses und gleichsam in ihm die göttliche Liebe oder in Beziehung auf das Menschengeschlecht die göttliche Barmherzigkeit; diese, nämlich die göttliche Barmherzigkeit im Göttlich-Menschlichen, wird genannt der Engel des Angesichtes, bei

Jesaja 63:7-9: „Der Barmherzigkeiten Jehovahs will ich gedenken; Gutes erzeigte Er ihnen nach Seiner Barmherzigkeit und nach der Menge Seiner Erbarmungen; und Er ward ihr Heiland; und der Engel seines Angesichtes errettete sie um Seiner Liebe willen, und um Seiner Gnade willen“: Engel wird Er genannt, weil die Engel im Wort im inneren Sinn etwas vom Herrn bezeichnen: Nr. 1925, 2821, 4055, hier Seine Barmherzigkeit, deshalb heißt Er der Engel des Angesichtes.

Daß das Angesicht Jehovahs oder des Herrn die Barmherzigkeit bedeutet, wie auch den Frieden und das Gute, weil diese der Barmherzigkeit angehören, kann auch aus folgenden Stellen erhellen, im Segen:

4. Mose 6:25, 26: „Jehovah lasse Seine Angesicht leuchten über dir und erbarme Sich deiner. Jehovah erhebe Sein Angesicht zu dir, und gebe dir Frieden“: das Angesicht leuchten lassen heißt sich erbarmen, und das Angesicht erheben heißt Frieden geben; dies ist an sich klar.

Psalm 67:2: „Gott erbarme sich unser und segne uns, Er lasse uns leuchten Sein Angesicht“: Angesicht auch hier für Barmherzigkeit.

Psalm 80:4, 8, 20: „Gott, führe uns zurück und laß leuchten Dein Angesicht, daß wir gerettet werden“.

Psalm 31:16, 17: „Befreie mich aus der Hand meiner Feinde und meiner Verfolger, laß leuchten Dein Angesicht über deinen Knecht“. Ebenso Psalm 119:134, 135. Daniel 9:17: „Höre, unser Gott, das Gebet deines Knechtes und seine Bitten, und laß leuchten Dein Angesicht über das Heiligtum, das verödet ist“: das Angesicht leuchten lassen gleichfalls für: sich erbarmen.

Psalm 4:7, 8: „Viele sagen: wer wird uns sehen lassen das Gute, erhebe über uns das Licht Deines Angesichtes“: das Licht des Angesichtes erheben bedeutet, das Gute aus Barmherzigkeit geben.

Hosea 5:15: „Suchen sollen sie Mein Angesicht, wenn sie bedrängt sind, frühe sollen sie Mich suchen“.

Psalm 27:8, 9: „Suchet Mein Angesicht; Dein Angesicht, Jehovah, suche ich“.

Psalm 105:4: „Suchet Jehovah und Seine Stärke, suchet Sein Angesicht immerdar“: das Angesicht Jehovahs suchen bedeutet, Seine Barmherzigkeit (suchen).

Psalm 17:15: „Ich werde in Gerechtigkeit sehen Dein Angesicht“.

Matthaeus 18:10: „Sehet zu, daß ihr nicht verachtet irgendeines von diesen Kleinen; denn Ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit sehen das Angesicht Meines Vaters, der in den Himmeln ist“: das Angesicht Gottes sehen bedeutet, den Frieden und das Gute aus Barmherzigkeit genießen.

Das Gegenteil aber ist, das Angesicht verbergen wie auch abwenden, indem es bedeutet, sich nicht erbarmen:

Jesaja 54:8: „In der Flut Meines Zornes verbarg Ich das Angesicht einen Augenblick vor dir, aber mit der Barmherzigkeit der Ewigkeit will Ich Mich deiner erbarmen“: Flut des Zornes für die Versuchung, und weil es in dieser scheint, daß der Herr Sich nicht erbarme, wird gesagt: Ich verbarg das Angesicht einen Augenblick vor dir.

Ezechiel 7:22: „Abwenden werde Ich Mein Angesicht von ihnen“.

Psalm 13:2: „Wie lange, Jehovah, vergissest Du mein ewiglich, wie lange wirst Du verbergen Dein Angesicht vor mir?“.

Psalm 27:8, 9: „Verbirg nicht Dein Angesicht vor mir, verwirf nicht im Zorn Deinen Knecht“.

Psalm 88:15: „Warum Jehovah, verlässest Du meine Seele, verbirgst Dein Angesicht vor mir?“.

Psalm 143:7, 8: „Eile, antworte mir, Jehovah, verschmachtet ist mein Geist, verbirg Dein Angesicht nicht vor mir, auf daß ich nicht gleich werde den Hinabfahrenden in die Grube, laß mich hören am Morgen Deine Barmherzigkeit“.

5. Mose 31:17, 18: „Entbrennen wird Mein Zorn gegen dieses Volk an jenem Tage, daß Ich sie verlasse, und verbergen werde Ich Mein Angesicht vor ihnen, daß sie verzehrt werden. Ich werde verbergen Mein Angesicht an jenem Tage, um alles Bösen willen, das sie getan haben“: das Entbrennen des Zornes bedeutet sich abwenden: Nr. 5034, und das Angesicht verbergen, sich nicht erbarmen. Dies wird von Jehovah oder vom Herrn gesagt, obwohl Er gar nicht zürnt und gar nie Sein Angesicht verbirgt oder abwendet, sondern wegen der Scheinbarkeit beim Menschen, der im Bösen ist, wird so gesagt; denn der Mensch, der im Bösen ist, wendet sich ab und verbirgt sich das Angesicht des Herrn, d.h. er entfernt von sich Seine Barmherzigkeit. Daß das Böse beim Menschen es ist, welches dieses tut, kann auch aus dem Wort erhellen, wie bei

Micha 3:4: „Jehovah wird Sein Angesicht vor ihnen verbergen zu jener Zeit, weil sie böse gemacht haben ihre Werke“.

Ezechiel 39:23, 24: „Weil sie sich an Mir versündigt haben, darum habe Ich verborgen Mein Angesicht vor ihnen; gemäß ihrer Unreinigkeit und gemäß ihren Übertretungen habe Ich mit ihnen gehandelt und habe verborgen Mein Angesicht vor ihnen“.

Jesaja 59:2: „Eure Missetaten sind es, die scheiden zwischen euch und zwischen eurem Gott; und eure Sünden machen verbergen das Angesicht vor euch“.

Aus diesen und anderen Stellen wird der innere Sinn offenbar, der hie und da zutage tritt, und von dem, der sucht, gefunden wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.