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Hosea 7

Studie

   

1 Wenn ich Israel heilen will, so findet sich erst die Sünde Ephraims und die Bosheit Samaria, wie sie Abgötterei treiben. Denn wiewohl sie unter sich selbst mit Dieben und auswendig mit Räubern geplagt sind,

2 dennoch wollen sie nicht merken, daß ich alle ihre Bosheit merke. Ich sehe aber ihr Wesen wohl, das sie allenthalben treiben.

3 Sie vertrösten den König durch ihre Bosheit und die Fürsten durch ihre Lügen

4 und sind allesamt Ehebrecher, gleichwie ein Backofen, den der Bäcker heizet, wenn er hat ausgeknetet, und läßt den Teig durchsäuern und aufgehen.

5 Heute ist unsers Königs Fest (sprechen sie), da fahen die Fürsten an vom Wein toll zu werden; so zeucht er die Spötter zu sich.

6 Denn ihr Herz ist in heißer Andacht wie ein Backofen, wenn sie opfern und die Leute betrügen; aber ihr Bäcker schläft die ganze Nacht, und des Morgens brennet er lichterlohe.

7 Noch sind sie so heißer Andacht wie ein Backofen. Obgleich ihre Richter aufgefressen werden und alle ihre Könige fallen, noch ist keiner unter ihnen, der mich anrufe.

8 Ephraim menget sich unter die Völker; Ephraim ist wie ein Kuchen, den niemand umwendet,

9 sondern Fremde fressen seine Kraft, noch will er's nicht merken. Er hat auch graue Haare gekriegt; noch will er's nicht merken.

10 Und die Hoffart Israels wird vor ihren Augen gedemütiget; noch bekehren sie sich nicht zum HERRN, ihrem Gott, fragen auch nicht nach ihm in diesem allem.

11 Denn Ephraim ist wie eine verlockte Taube, die nichts merken will. Jetzt rufen sie Ägypten an, dann laufen sie zu Assur.

12 Aber indem sie hin und her laufen, will ich mein Netz über sie werfen und herunterrücken wie die Vögel unter dem Himmel; ich will sie strafen, wie man prediget in ihrer Sammlung.

13 Wehe ihnen, daß sie von mir weichen! Sie müssen verstöret werden, denn sie sind abtrünnig von mir worden. Ich wollte sie wohl erlösen, wenn sie nicht wider mich Lügen lehreten.

14 So rufen sie mich auch nicht an von Herzen, sondern lören auf ihren Lagern. Sie versammeln sich um Korn und Mosts willen und sind mir ungehorsam.

15 Ich lehre sie und stärke ihren Arm; aber sie denken Böses von mir.

16 Sie bekehren sich, aber nicht recht, sondern sind wie ein falscher Bogen; darum werden ihre Fürsten durchs Schwert fallen; ihr Dräuen soll in Ägyptenland zum Spott werden.

   

Komentář

 

Backen

  
Photo of hands kneading bread, by Jenny Stein

Im weitesten Sinne gibt es zwei Dinge, die wir von unserer Nahrung bekommen. Das eine ist Energie in Form von Kohlenhydraten und Fetten. Das andere ist Baumaterial - die Proteine, die unser Körper zum Aufbau neuer Fasern verwendet, und die Vitamine, die dazu beitragen, dass unser Körper richtig funktioniert. Auf geistiger Ebene steht diese Energie für den Wunsch nach dem Guten; die Proteine und Vitamine stehen für die Ideen und Konzepte, die notwendig sind, um diesen Wunsch in nützliche Arbeit umzusetzen.

Feuer steht aber auch für das Begehren, für einen emotionalen Zustand des Begehrens. Dies ist in der modernen Sprache leicht zu erkennen: Wir können vor Leidenschaft "brennen" oder die "Flamme" des Begehrens spüren. Das kann natürlich gut oder schlecht sein, je nach unseren Wünschen, so wie das Feuer eine mächtige Kraft für das Gute und auch eine der zerstörerischsten Kräfte sein kann, die wir kennen.

Backen ist eine Möglichkeit, die massive, aber unkonzentrierte Energie dieses Feuers zu nutzen, um Nahrung für den Körper zuzubereiten. Wenn wir einen starken Antrieb haben, gut zu sein, können wir ihn nutzen, um unsere Ideen und guten Absichten in wirksame, gut geplante Aktionen umzusetzen.

Es ist auch erwähnenswert, dass gebackene Lebensmittel oft stärkehaltig sind - Brot, Kuchen und andere energiereiche Lebensmittel. Das Backen konzentriert sich also eher auf den Wunsch nach dem Guten, während andere Formen des Kochens andere Bedeutungen haben.

(Odkazy: Himmlischen Geheimnissen 7356, 7978, 8496, 8497; Die Offenbarung Erklärt 555 [12])

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Himmlische Geheimnisse # 7356

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7356. „Und in deine Öfen und in deine Backtröge“, 2 Mose 7:28, bedeutet in die Lustreize der Begierden.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Öfen, sofern sie als das, worin Brot gebacken wird, das auswendigere Gute bezeichnen, und auswendigeres Gutes ist das, welches im Natürlichen ist und gewöhnlich Lustreiz (oder Angenehmes) genannt wird. Denn wenn das inwendigere Gute, das den Liebestrieben und daher den Neigungen angehört, in das Natürliche einfließt, so wird es dort als Lustreiz empfunden. Dies wird durch die Öfen im guten Sinn bezeichnet; aber im entgegengesetzten, wie hier, werden durch die Öfen die Lustreize der Begierden bezeichnet, d.h. die Lustreize aus den Liebesarten der Hölle, und diese Liebesarten sind Triebe der Selbst- und Weltliebe.

Ferner aus der Bedeutung der Backtröge, sofern sie ebenfalls die Lustreize der Begierden im Natürlichen bezeichnen, aber noch auswendigere, weil die Backtröge die Gefäße sind, worin der Teig für das Brot zubereitet wird.

Darunter, daß die Vernünfteleien in die Lustreize der Begierden eingehen werden, wird verstanden, es werde die Lust ihres Lebens sein, aus Falschem zu vernünfteln und dadurch andere zu täuschen und zu verführen. Den Bösen gereicht es auch wirklich zur größten Lust, Falsches zu verbreiten und es zu begründen, Wahrheiten zu verspotten, hauptsächlich andere zu verführen.

Daß der Ofen den Lustreiz der Neigungen bezeichnet, die der Liebtätigkeit und dem Glauben angehören, und im entgegengesetzten Sinn den Lustreiz der Begierden, die der Selbst- und Weltliebe angehören, erhellt bei

Hosea 7:4, 6, 7: „Alle sind Ehebrecher, wie ein Ofen, der geheizt ist vom Bäcker; es ruhet der Aufreger vom Kneten des Teigs, sie füllen wie einen Ofen ihre Seele mit Hinterlist, die ganze Nacht schläft ihr Bäcker, aber des Morgens brennt er wie eine Feuerflamme; alle erglühen wie ein Ofen und verzehren ihre Richter, all ihre Könige fallen“: Ofen für den Lustreiz der Begierden, die sich auf Böses beziehen; brennen, heiß werden, Feuerflamme für die Begierden selbst. Daß das Feuer die Begierde des Bösen bedeutet, sehe man Nr. 1297, 1861, 2446, 5071, 5215, 6314, 6832, 7324 E. Sie verzehren ihre Richter, alle Könige fallen, bedeutet, das Gute und Wahre geht zugrunde.

Jeder kann sehen, daß ohne solchen inneren Sinn man nicht erkennen kann, was es heißt: Alle sind Ehebrecher wie ein Ofen, der geheizt ist vom Bäcker, alle werden heiß wie der Ofen, sie verzehren die Richter, und die Könige fallen.

Ofen im guten Sinn bei Jesaja 31:9: „So spricht Jehovah, der einen Herd hat in Zion und einen Ofen in Jerusalem“: Zion für die himmlische Kirche, somit für das Gute der Liebe, das dieser Kirche eigen ist; Jerusalem für die geistige Kirche, somit für das Gute ihrer Liebe, welches das Gute der Liebtätigkeit und daher des Glaubens ist. Hier bedeutet Ofen den inwendigeren Lustreiz der Neigungen zum Guten und Wahren.

Der Ofen hat diese Bedeutung, weil das Brot, das im Ofen gebacken wird, das Gute der himmlischen und geistigen Liebe bezeichnet. Daß das Brot dieses bedeutet, sehe man Nr. 276, 680, 2165, 2177, 3464, 3478, 3735, 3813, 4211, 4217, 4735, 4976, 5915; und weil die Bedeutung des Ofens daher kommt, darum wurde das Brot, das für die Opfer gebacken und Mincha genannt wurde, und zwar die Mincha (oder Speisopfer), die im Ofen gebacken wurde, unterschieden von der Mincha, die in der Pfanne gebacken wurde und von der Mincha, die im Topf gebacken wurde: 3 Mose 2:4, 5, 7; es waren verschiedene Arten des Guten der Liebe, die durch sie bezeichnet wurden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.