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Hosea 14:7

Studie

       

7 Und sollen wieder unter seinem Schatten sitzen. Von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie ein Weinstock; sein Gedächtnis soll sein wie der Wein am Libanon.

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Himmlische Geheimnisse # 5113

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5113. „Siehe, da war ein Weinstock vor mir“, 1 Mose 40:9, bedeutet das Verständige.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weinstocks, sofern er das Verständige (oder das Verständnis) bezeichnet, das der geistigen Kirche angehört, worüber im Folgenden.

Weil durch den Mundschenken das der Verstandesseite unterworfene Sinnliche bezeichnet und hier vom Einfließen des Verständigen in das ihm untergeordnete Sinnliche gehandelt wird, darum erschien im Traum ein Weinstock mit Reben, Blüte, Beeren und Trauben, wodurch das Einfließen und die Wiedergeburt jenes Sinnlichen beschrieben wird.

Was das Verständige der geistigen Kirche betrifft, so muß man wissen, daß im Wort, wo von dieser Kirche, auch häufig von ihrem Verständigen gehandelt wird, aus dem Grund, weil die Verstandesseite es ist, die bei dem Menschen jener Kirche wiedergeboren und eine Kirche wird; denn es gibt überhaupt zweierlei Kirchen, nämlich die himmlische und die geistige. Die himmlische Kirche ist bei dem Menschen, der in Ansehung der Willensseite wiedergeboren oder eine Kirche werden kann; aber die geistige Kirche bei dem Menschen, der bloß in Ansehung der Verstandesseite wiedergeboren werden kann.

Die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, war himmlisch, weil bei den ihr Angehörigen in der Willensseite etwas Gesundes und Unverletztes (integrum) war; aber die Alte Kirche, die nach der Sündflut bestand, war geistig, weil bei den ihr Angehörigen nicht in der Willensseite, sondern in der Verstandesseite etwas Gesundes war. Daher nun kommt es, daß im Wort, wo von der geistigen Kirche, häufig auch von ihrem Verständigen gehandelt wird. Hierüber sehe man Nr. 640, 641, 765, 863, 875, 895, 927, 928, 1023, 1043, 1044, 1555, 2124, 2256, 2669, 4328, 4493. Daß die Verstandesseite bei den Angehörigen der geistigen Kirche wiedergeboren wird, kann daraus erhellen, daß der Mensch jener Kirche kein Innewerden des Wahren aus dem Guten hat wie es die Angehörigen der himmlischen Kirche hatten, sondern er muß das Wahre, das Sache des Glaubens ist, erst erlernen und das Verständnis sich zu eigen machen und aus dem Wahren erkennen, was gut ist, und nachdem er es so erkannt hat, kann er es denken, hernach wollen und endlich tun, und dann wird ein neuer Wille bei ihm in der Verstandesseite vom Herrn gebildet; durch diesen wird vom Herrn der geistige Mensch in den Himmel erhoben, wobei aber doch das Böse in seinem eigenen Willen zurückbleibt, der alsdann auf wunderbare Weise getrennt wird, und zwar durch eine höhere Kraft, wodurch er vom Bösen abgehalten und im Guten erhalten wird.

Aber der Mensch der himmlischen Kirche wurde in Ansehung der Willensseite wiedergeboren dadurch, daß er von Kind auf das Gute der Liebtätigkeit sich zu eigen machte, und wenn er das Innewerden desselben erlangt hatte, wurde er in das Innewerden der Liebe zum Herrn geführt. Daher erschienen ihm alle Wahrheiten des Glaubens in seinem Verstandesvermögen wie in einem Spiegel. Verstand und Wille machten bei ihm vollständig ein Gemüt aus; denn im Verstande kam ihm zum Bewußtsein, was im Willen war. Darin bestand die Unschuld des ersten Menschen, durch den die himmlische Kirche bezeichnet wird.

Daß der Weinstock das Verständige der geistigen Kirche bezeichnet, erhellt an anderen Stellen öfters aus dem Wort, wie

Jeremia 2:18, 21: „Was hast du mit dem Weg Ägyptens zu schaffen, daß du trinkst die Wasser des Schichor, oder was hast du mit dem Weg Assyriens, daß du trinkst die Wasser des Flusses? Hatte Ich doch dich gepflanzt einen ganz edlen Weinstock, einen Samen der Wahrheit. Wie bist du Mir nun verwandelt worden in entartete Reben eines fremden Weinstocks“: hier von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird: Nr. 3654, 4286. Ägypten und die Wasser des Schichor bedeutet Wißtümliches, das (die Sache) verkehrt: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462; Assyrien und die Wasser des Flusses bedeutet die Vernünftelei aus demselben, nämlich aus Wißtümlichen gegen das Gute des Lebens und das Wahre des Glaubens: Nr. 119, 1186; der edle Weinstock steht für den Menschen der geistigen Kirche, welcher Weinstock heißt vom Verständigen, entartete Reben eines fremden Weinstocks für den Menschen der verkehrten Kirche.

Ezechiel 17:3, 5-8: „Ein Rätsel und Gleichnis über das Haus Israels: ein großer Adler nahm vom Samen des Landes und legte ihn in das Saatfeld; er sproßte und ward zu einem üppigen Weinstock, niedrig von Wuchs; so daß seine Reben zu ihm hinschauten und seine Wurzeln unter ihm waren; so wurde er zu einem Weinstock, der Reben machte und entsandte seine Schoße zum Adler; dieser Weinstock bog seine Wurzeln zu ihm und streckte seine Reben zu ihm, in einem guten Feld bei vielen Wassern, derselbe war gepflanzt worden, um Zweige zu treiben, daß er würde zu einem herrlichen Weinstock“: Adler (steht) für das Vernünftige: Nr. 3901; Samen des Landes für das Wahre der Kirche: Nr. 1025, 1447, 1610, 1940, 2848, 3038, 3310, 3373; er ward zu einem üppigen Weinstock und zu einem herrlichen Weinstock, bedeutet zu einer geistigen Kirche, die Weinstock genannt wird von dem aus ihm kommenden Wein, der das geistig Gute oder das Gute der Liebtätigkeit bedeutet, aus dem das Wahre des Glaubens eingepflanzt in das Verständnis.

Ezechiel 19:10: „Deine Mutter ist wie ein Weinstock in deiner Ähnlichkeit, an Wassern gepflanzt, fruchtbar und voller Zweige von den vielen Wassern; daher wurden ihm die Zweige seiner Stärke zu Zeptern der Herrscher; und es hob sich sein Wuchs zwischen verflochtenen Zweigen, daß er erschien mit seiner Höhe in einer Menge von Reben“: hier ebenfalls von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird, die einem Weinstock verglichen wird aus dem oben angegebenen Grund. Es werden hier seine Abzweigungen beschrieben bis zu den letzten im natürlichen Menschen, nämlich zum Wißtümlichen aus Sinnlichem, das die verflochtenen Zweige sind: Nr. 2831. Hosea 14:6-9: „Ich will ein Tau sein für Israel, seine Zweige werden sich ausbreiten, und seine Schönheit wird sein wie eines Ölbaumes und sein Geruch wie des Libanon; es werden wiederkommen, die in seinem Schatten wohnen, sie werden das Getreide beleben und blühen wie der Weinstock; sein Gedächtnis wird sein wie der Wein Libanons; Ephraim, was habe Ich mehr mit den Götzen (zu schaffen)“: Israel bedeutet die geistige Kirche, deren Aufblühen verglichen wird dem Weinstock und ihr Gedächtnis dem Wein Libanons, vom Guten des Glaubens, das eingepflanzt ist dem Verständigen; Ephraim bezeichnet das Verständige der geistigen Kirche: Nr. 3969. Sacharja 8:11, 12: „Die Überreste des Volkes, ein Samen des Friedens; der Weinstock wird seine Frucht und das Land seinen Ertrag geben, und die Himmel werden geben ihren Tau“: Überreste des Volkes bedeutet, die vom Herrn im inwendigeren Menschen verborgenen Wahrheiten: Nr. 468, 530, 560, 561, 660, 798, 1050, 1738, 1906, 2284; Samen des Friedens bedeutet das Gute daselbst; Weinstock (steht) für das Verständige.

Maleachi 3:11, 12: „Schelten werde Ich für euch den Verzehrer, daß er euch nicht verderben soll die Frucht des Landes, und nicht wird euch unfruchtbar sein der Weinstock im Felde“: Weinstock für das Verständige; der Weinstock heißt nicht unfruchtbar, wenn das Verständige des Wahren und Guten des Glaubens nicht beraubt wird, hingegen aber ein leerer Weinstock, wenn Falsches und daher Böses in demselben ist.

Hosea 10:1: „Ein leerer Weinstock ist Israel, eine Frucht bringt er, die ihm gleich ist“.

1. Mose 49:11: „Binden wird er an den Weinstock sein Eselsfüllen und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin, nachdem er gewaschen im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seine Hülle“: Weissagung Jakobs, damals Israels, über die zwölf Söhne. Hier über Jehudah, durch den der Herr vorgebildet wird: Nr. 3881; Weinstock steht hier für das Verständige, das der geistigen Kirche angehört und edle Rebe für das Verständige, das der himmlischen Kirche angehört.

Psalm 80:9-12, 14: „Jehovah, einen Weinstock aus Ägypten hast Du kommen lassen, vertrieben hast Du die Völkerschaften, und ihn hast Du gepflanzt, hast gereinigt vor ihm her und wurzeln lassen seine Wurzeln, daß er das Land erfüllet hat; bedeckt sind die Berge mit seinem Schatten und mit den Zweigen die Zedern Gottes, ausgesandt hast Du seine Schoße bis ans Meer und bis an den Euphrat seine Zweige. Es zertritt ihn der Eber aus dem Wald, und das Wild der Felder weidet ihn ab“: Weinstock aus Ägypten bedeutet im höchsten Sinn den Herrn. Die Verherrlichung Seines Menschlichen wird durch ihn und seine Schoße beschrieben; im inneren Sinn ist der Weinstock hier die geistige Kirche und der Mensch dieser Kirche, wie er ist, wenn er in Ansehung des Verstandes und Wollens vom Herrn neu gemacht oder wiedergeboren ist. Der Eber im Wald ist das Falsche, und das Wild der Felder ist das Böse, welche die Kirche in Ansehung des Glaubens an den Herrn zerstören.

Offenbarung 14:19, 20: „Es legte der Engel seine Sichel an die Erde und schnitt ab den Weinstock der Erde und warf ihn in die große Kelter des Zorns Gottes. Getreten ward die Kelter außerhalb der Stadt, und es ging das Blut aus von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse“: abschneiden den Weinstock der Erde bedeutet, das Verständige der Kirche zerstören; und weil der Weinstock jenes Verständige bezeichnet, so wird auch gesagt, das Blut sei ausgegangen von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse, denn durch Rosse wird (gleichfalls) das Verständige bezeichnet: Nr. 2761, 2762, 3217. Jesaja 7:23: „Geschehen wird es an jenem Tage; jeder Ort, wo tau-send Weinstöcke waren, tausend Silberlinge wert, wird werden zu einer Dornhecke und Gestrüppe“.

Jesaja 24:6, 7: „Es sollen ausgebrannt werden die Bewohner des Landes, und wenig Menschen werden übrig sein, trauern wird der Most und verschmachten der Weinstock“.

Jesaja 32:12-14: „Auf die Brust wird man sich schlagen wegen der Weingärten, wegen des fruchtbaren Weinstocks, auf dem Land meines Volkes wachsen Dornen und Gestrüppe“.

In diesen Stellen wird von der Verwüstung der geistigen Kirche in Ansehung des Guten und Wahren des Glaubens gehandelt, somit in Ansehung des Verständigen, denn das Wahre und Gute des Glaubens ist, wie oben gesagt worden, in der Verstandesseite des Menschen jener Kirche. Jeder kann sehen, daß hier unter Weinstock kein Weinstock verstanden wird und unter dem Land kein Land, sondern solches, was der Kirche angehört.

Weil im echten Sinn der Weinstock das Gute des Verständigen und der Feigenbaum das Gute des Natürlichen bedeutet oder, was gleich, der Weinstock das Gute des inneren Menschen und der Feigenbaum das Gute des äußeren, deswegen wird öfters im Wort, wo der Weinstock (genannt wird), auch der Feigenbaum genannt, wie in folgenden Stellen:

Jeremia 8:13: „Verderben werde Ich sie, (daß) keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum und die Blätter abfallen“.

Jeremia 5:15, 17: „Ich werde kommen lassen über euch eine Völkerschaft aus der Ferne, dem Haus Israel, die wird verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum“.

Hosea 2:12: „Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum“.

Joel 1:6, 7, 12: „Eine Völkerschaft ist heraufgekommen über das Land, sie hat Meinen Weinstock zur Wüste und Meinen Feigenbaum zu Schaum gemacht, entblößt hat sie ihn und hingeworfen, weiß geschält sind seine Reben; der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum schmachtet“.

Joel 2:22, 23: „Fürchtet euch nicht, ihr Tiere meiner Felder, denn die Wohnungen der Wüste sind voll Gras, der Baum bringt seine Frucht, und der Feigenbaum und der Weinstock werden ihr Vermögen geben“.

Psalm 105:33: „Geschlagen hat er ihren Weinstock und ihren Feigenbaum und zerbrochen den Baum ihrer Grenze“.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Gewächs an den Weinstöcken“.

Micha 4:2, 4: „Von Zion wird ausgehen die Lehre, und das Wort Jehovahs aus Jerusalem; sitzen werden sie, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sich fürchten“.

Sacharja 3:10: „An jenem Tag werdet ihr einander zurufen unter dem Weinstock und unter dem Feigenbaum“.

1. Koenige 5:4, 5: „Zur Zeit Salomos war Friede von allen Gegenden ringsumher, und es wohnte Jehudah und Israel in Zuversicht, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum“.

Daß der Feigenbaum das Gute des natürlichen oder äußeren Menschen ist, sehe man Nr. 217. Daß der Weinstock das neue oder das durch das Gute aus dem Wahren und durch das Wahre aus dem Guten wiedergeborene Verständige ist, erhellt aus den Worten des Herrn zu den Jüngern, nachdem Er das heilige Abendmahl eingesetzt hat, bei Matthaeus 26:29: „Ich sage euch, daß Ich nicht trinken werde von nun an von diesem Gewächs des Weinstocks, bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“: das Gute aus dem Wahren und das Wahre aus dem Guten, durch welches das Verständige neu wird oder der Mensch geistig wird, wird bezeichnet durch das Gewächs des Weinstocks; die Aneignung desselben wird bezeichnet durch trinken; daß trinken aneignen bedeutet, und daß es gesagt wird vom Wahren, sehe man Nr. 3168. Daß solches nicht (eher) völlig geschieht als im anderen Leben, wird bezeichnet durch „bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“; daß durch das Gewächs des Weinstocks kein Most, noch Wein verstanden wird, sondern etwas Himmlisches, das dem Reich des Herrn angehört, ist augenscheinlich klar.

Weil das Verständige, (d.h. die geistige Fassungskraft) des geistigen Menschen neu und wiedergeboren wird durch das Wahre, das allein vom Herrn kommt, deshalb vergleicht Sich der Herr mit dem Weinstock und diejenigen, die dem von Ihm (ausgehenden) Wahren, folglich Ihm selbst eingepflanzt werden, vergleicht Er mit den Reben und das daraus folgende Gute mit der Frucht, bei Johannes 15:1-5, 12: „Ich bin der wahrhaftige Weinstock und Mein Vater der Weingärtner; eine jede Rebe an Mir, die nicht Frucht bringt, nimmt Er weg, eine jede aber, die Frucht bringt, wird Er beschneiden, daß sie mehr Frucht bringt. Bleibet in Mir, und Ich in euch; gleichwie die Rebe nicht kann Frucht bringen von sich selbst, wenn sie nicht bleibt am Weinstock, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr die Reben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun. Das ist Mein Gebot, daß ihr euch einander liebt, wie Ich euch geliebt habe“.

Weil der Weinstock im höchsten Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren und daher im inneren Sinn den Menschen der geistigen Kirche bezeichnet, deswegen bezeichnet der Weinstock die geistige Kirche selbst: Nr. 1069, 3220. Weil der Nasiräer den himmlischen Menschen bezeichnete und derselbe durch das Gute der Liebe, nicht aber wie der geistige Mensch durch das Wahre des Glaubens wiedergeboren wird, folglich der himmlische Mensch nicht in Ansehung des Verständigen, sondern in Ansehung des Willensvermögens, wie man oben nachgewiesen sehen kann, deswegen war dem Nasiräer verboten, etwas vom Weinstock zu essen, somit auch keinen Wein zu trinken: 4 Mose 6:3, 4; Richter 13:14; auch hieraus wird klar, daß durch den Weinstock das Verständige, das dem geistigen Menschen angehört, bezeichnet wird, wie gezeigt worden. Daß der Nasiräer den himmlischen Menschen vorgebildet habe, sehe man Nr. 3301. Hieraus kann man auch erkennen, daß man gar nicht wissen kann, warum dem Nasiräer alles verboten war, was vom Weinstock kommt, wie auch anderes mehr, das ihn betraf, wenn man nicht weiß, was der Weinstock im eigentlichen Sinn bedeutet, sodann, wenn man nicht weiß, daß es eine himmlische Kirche und eine geistige Kirche gibt, und daß der Mensch der himmlischen Kirche anders wiedergeboren wird als der Mensch der geistigen Kirche, jener durch einen der Willensseite eingepflanzten Samen, dieser durch einen der Verstandesseite eingepflanzten Samen; solche Geheimnisse sind im inneren Sinn des Wortes verborgen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3654

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3654. Daß Judäa in des Wortes innerem Sinn nicht bedeutet Judäa, wie auch Jerusalem nicht Jerusalem, kann aus mehreren Stellen im Wort erhellen. Im Wort wird nicht sowohl Judäa genannt, sondern das Land Jehudahs, und durch dasselbe wird dort, wie durch das Land Kanaan bezeichnet das Reich des Herrn, mithin auch die Kirche; denn diese ist das Reich des Herrn auf Erden; und dies darum, weil durch Jehudah oder durch die jüdische Völkerschaft vorgebildet wurde das himmlische Reich des Herrn und durch Israel oder das israelitische Volk Sein geistiges Reich. Und weil es vorgebildet wurde, darum wird auch im Wort, wenn es genannt wird, im inneren Sinn nichts anderes bezeichnet.

Daß jenes bezeichnet wird, wird aus demjenigen klar werden, was im Folgenden von Jehudah und dem Land Jehudahs, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden wird; und inzwischen aus diesen wenigen Stellen bei den Propheten:

Jesaja 5:1-3, 6, 7: „Einen Weinberg hatte mein Lieber im Horn des Ölsohns (d. i. auf einem fetten Hügel); er umsäumte und entsteinigte ihn und bepflanzte ihn mit einem edlen Weinstock und baute einen Turm inmitten seiner, und auch eine Kelter hauete er darin aus, und erwartete, daß er Trauben brächte, aber er brachte Herlinge; und nun, Bewohner Jerusalems und Mann Jehudahs, richtet doch zwischen Mir und zwischen Meinem Weinberg; setzen will Ich ihn in Verödung, denn der Weinberg Jehovahs Zebaoth ist das Haus Israels, und der Mann Jehudahs ist die Pflanze Seiner Ergötzung; und Er erwartete Rechtswalten, aber siehe, (da war) Eitergeschwür, Gerechtigkeit, aber siehe, Geschrei“: hier wird im Buchstabensinn vom verdorbenen Zustand der Israeliten und Juden gehandelt, aber im inneren Sinn vom verdorbenen Zustand der Kirche, die durch Israel und Jehudah vorgebildet ist. Der Bewohner Jerusalems ist das Gute der Kirche; daß der Bewohner das Gute ist, oder was das gleiche, der, welcher im Guten ist, sehe man Nr. 2268, 2451, 2712, 3613, und daß Jerusalem die Kirche ist: Nr. 402, 2117; das Haus Israels ebenfalls. Daß das Haus das Gute ist: Nr. 710, 1708, 2233, 2234, 3142, 3538, und Israel die Kirche, Nr. 3305; der Mann Jehudahs gleichfalls; denn durch Mann wird bezeichnet das Wahre: Nr. 265, 749, 1007, 3134, 3310, 3459 und durch Jehudah das Gute, aber mit dem Unterschied, daß der Mann Jehudahs das Wahre aus dem Guten der Liebe zum Herrn bezeichnet, welches das himmlisch Wahre genannt wird, d.h. diejenigen, die in solchem Wahren sind.

Jesaja 11:12, 13, 15, 16: „Erheben wird Er ein Zeichen den Völkerschaften, und zusammenscharen die Vertriebenen Israels und das Zerstreute Jehudahs sammeln von den vier Flügeln (die Enden) der Erde; dann wird weichen die Eifersucht Ephraims, und die Feinde Jehudahs werden ausgerottet werden, Ephraim wird nicht eifern mit Jehudah, und Jehudah wird nicht ängsten den Ephraim; verbannen wird Jehovah die Zunge des Meeres Ägyptens und schwingen die Hand über den Fluß mit der Heftigkeit seines Geistes; dann wird ein Pfad sein für die Überreste Seines Volkes, die übrig sein werden von Aschur“: gehandelt wird hier im Buchstabensinn von der Zurückführung der Israeliten aus der Gefangenschaft, aber im inneren Sinn von einer neuen Kirche im allgemeinen, und im besonderen bei einem jeden, der wiedergeboren oder eine Kirche wird. Die Vertriebenen Israels für deren Wahrheiten, das Zerstreute Jehudahs für deren Gutes. Ephraim für deren Verständiges, das nicht mehr widerstreiten wird. Ägypten für Wißtümliches und Aschur für die Vernünftelei daraus, die es verkehrt haben. Die Vertriebenen, das Zerstreute, die Überreste und die übrigen für Wahres und Gutes, das noch übrig ist.

Daß Ephraim das Verständige ist, wird anderswo klar werden, daß Ägypten das Wißtümliche ist, sehe man Nr. 1164, 1165, 1462, 1186, 2588, 3325. Daß Aschur die Vernünftelei ist: Nr. 119, 1186; und daß die Überreste das vom Herrn im inwendigeren Menschen verborgen gehaltene Gute und Wahre sind: Nr. 468, 530, 560, 561, 660, 661, 798, 1050, 1738, 1906, 2284. Jesaja 48:1, 2: „Höret dies, Haus Jakobs, die genannt sind mit dem Namen Israels und aus den Wassern Jehudahs hervorgegangen; denn von der Stadt der Heiligkeit werden sie genannt werden, und auf den Gott Israels stützen sie sich“: Wasser Jehudahs steht für Wahres, welches ist aus dem Guten der Liebe zum Herrn, das Wahre aus diesem ist das Liebtätigkeits-Gute selbst, welches geistig Gutes genannt wird und die geistige Kirche macht, und zwar die inwendige, die Israel, und die auswendige, die das Haus Jakobs genannt wird. Hieraus wird klar, was bedeuten „Haus Jakobs, die genannt sind mit dem Namen Israels, und aus den Wassern Jehudahs hervorgegangen“.

Jesaja 65:9: „Hervorbringen will Ich aus Jakob Samen und aus Jehudah den Erben Meiner Berge, und besitzen werden ihn Meine Auserwählten, und meine Knechte werden dort wohnen“: aus Jehudah der Erbe Meiner Berge im höchsten Sinn für den Herrn, im vorbildlichen Sinn für diejenigen, die in der Liebe zu Ihm, somit im Guten von beiderlei Liebe. Daß Berge jenes Gute sind, ist Nr. 3652 gezeigt worden.

1. Mose 49:9: „Das Junge eines Löwen ist Jehudah, von Beute bist du aufgestiegen, mein Sohn, er hat sich gebückt, niedergelegt wie ein Löwe, und wie ein alter Löwe, wer wird ihn aufjagen“: daß hier unter Jehudah im höchsten Sinn der Herr verstanden wird, ist augenscheinlich klar, und im vorbildlichen Sinn diejenigen, die im Guten der Liebe zu Ihm (sind).

Psalm 114:1, 2: „Als auszog Israel aus Ägypten, das Haus Jakobs aus dem welschen (fremden) Volk, wurde Jehudah zu Seinem Heiligtum, Israel Seinen Herrschaften“: Jehudah steht auch hier für das himmlisch Gute, welches ist das der Liebe zum Herrn, und Israel für das himmlisch Wahre oder geistig Gute.

Jeremia 23:5, 6; 33:15, 16: „Siehe, Tage kommen, ist der Spruch Jehovahs, und Ich werde erwecken dem David einen gerechten Sprößling, der regieren wird als König, und Er wird glücklich sein, und Er wird tun Recht und Gerechtigkeit auf Erden, in Seinen Tagen wird gerettet werden Jehudah, und Israel wird sicher wohnen, und das Sein Name, womit sie Ihn nennen werden: Jehovah unsere Gerechtigkeit“. Hier wird geredet vom Kommen des Herrn; Jehudah für diejenigen, die im Guten der Liebe zum Herrn, Israel, die im Wahren jenes Guten. Daß unter Jehudah nicht verstanden wird Jehudah, unter Israel auch nicht Israel, kann erhellen, denn Jehudah wurde nicht errettet, und Israel war nicht mehr.

Jeremia 33:7: „Zurückbringen werde Ich die Gefangenschaft Jehudahs und die Gefangenschaft Israels und sie bauen wie vorhin“.

Jeremia 50:4, 5: „In jenen Tagen, und in jener Zeit, ist der Spruch Jehovahs, werden kommen die Söhne Israels, selbst auch die Söhne Jehudahs miteinander; gehend und weinend werden sie gehen und Jehovah, ihren Gott suchen und Zion suchen auf dem Wege, wohin ihr Angesicht (gerichtet ist)“.

Jeremia 3:17, 18: „In jener Zeit werden sie nennen Jerusalem den Thron Jehovahs und werden sich zu ihr sammeln alle Völkerschaften um des Namens Jehovahs willen gen Jerusalem, nicht mehr werden sie gehen nach der Verstockung ihres bösen Herzens; in jenen Tagen werden gehen das Haus Jehudahs zum Hause Israels und kommen miteinander aus dem Land der Mitternacht auf das Land“.

Jeremia 31:27, 31, 33: „Siehe Tage kommen, ist der Spruch Jehovahs, da Ich besäen werde das Haus Israels und das Haus Jehudahs mit dem Samen des Menschen und mit dem Samen des Tieres; und werde schließen mit dem Hause Israels und mit dem Hause Jehudahs einen neuen Bund; dies ist der Bund, den Ich schließen werde mit dem Hause Israels nach jenen Tagen: geben werde Ich Mein Gesetz in ihrer Mitte, und auf ihr Herz werde Ich es schreiben“: daß Israel oder das Haus Israels nicht gemeint ist, erhellt offenbar, weil sie ja unter die Heiden zerstreut und gar nicht aus der Gefangenschaft zurückgeführt wurden, folglich, daß auch Jehudah oder das Haus Jehudahs nicht gemeint ist, sondern daß durch sie im inneren Sinn bezeichnet sind die Angehörigen des geistigen und himmlischen Reiches des Herrn; mit denen (wurde geschlossen) ein neuer Bund, und in deren Herz ist das Gesetz geschrieben. Neuer Bund für die Verbindung mit dem Herrn durch das Gute: Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864, 1996, 2003, 2021, 2037; Gesetz, das ins Herz geschrieben ist, für das Innewerden des Guten und des Wahren daraus und auch für das Gewissen.

Joel 4:18-20: „Geschehen wird es an jenem Tage, träufeln werden die Berge Most, und die Hügel werden fließen mit Milch, und alle Bäche Jehudahs werden fließen mit Wassern, und ein Quell wird vom Hause Jehovahs ausgehen und bewässern den Strom Schittim; Ägypten wird zur Wüstenei werden, und Edom wird zur Ödung der Wüstenei wegen der Gewalttat an den Söhnen Jehudahs, deren unschuldiges Blut sie vergossen haben in ihrem Lande; und Jehudah wird auf ewig sitzen, und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht“: aus dem einzelnen hier wird auch klar, daß unter Jehudah nicht verstanden wird Jehudah, auch nicht unter Jerusalem Jerusalem, sondern diejenigen, die im Heiligen der Liebe und Liebtätigkeit; denn diese werden in Ewigkeit sitzen und von Geschlecht zu Geschlecht.

Maleachi 3:1, 4: „Siehe, Ich sende Meinen Engel, der bereiten wird den Weg vor Mir, und plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, den ihr wünschet; dann wird angenehm sein dem Jehovah das Mincha (Speisopfer) Jehudahs, und Jerusalems, wie in den Tagen der Ewigkeit und wie in den vorigen Jahren“: hier (ist die Rede) vom Kommen des Herrn. Daß damals nicht angenehm war die Mincha (Speisopfer) Jehudahs und Jerusalems, ist offenbar. Hieraus wird klar, daß durch Jehudah und Jerusalem solches, was zur Kirche des Herrn gehört, bezeichnet wird. So überall im Wort anderwärts, wo Jehudah, Israel und Jerusalem genannt werden.

Hieraus nun kann erhellen, was durch Judäa bei Matthäus bezeichnet wird, nämlich die Kirche des Herrn, und zwar hier die verwüstete.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.