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Hosea 14:4

Studie

       

4 so will ich ihr Abtreten wieder heilen, gerne will ich sie lieben; dann soll mein Zorn sich von ihnen wenden.

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Himmlische Geheimnisse # 5113

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5113. „Siehe, da war ein Weinstock vor mir“, 1 Mose 40:9, bedeutet das Verständige.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weinstocks, sofern er das Verständige (oder das Verständnis) bezeichnet, das der geistigen Kirche angehört, worüber im Folgenden.

Weil durch den Mundschenken das der Verstandesseite unterworfene Sinnliche bezeichnet und hier vom Einfließen des Verständigen in das ihm untergeordnete Sinnliche gehandelt wird, darum erschien im Traum ein Weinstock mit Reben, Blüte, Beeren und Trauben, wodurch das Einfließen und die Wiedergeburt jenes Sinnlichen beschrieben wird.

Was das Verständige der geistigen Kirche betrifft, so muß man wissen, daß im Wort, wo von dieser Kirche, auch häufig von ihrem Verständigen gehandelt wird, aus dem Grund, weil die Verstandesseite es ist, die bei dem Menschen jener Kirche wiedergeboren und eine Kirche wird; denn es gibt überhaupt zweierlei Kirchen, nämlich die himmlische und die geistige. Die himmlische Kirche ist bei dem Menschen, der in Ansehung der Willensseite wiedergeboren oder eine Kirche werden kann; aber die geistige Kirche bei dem Menschen, der bloß in Ansehung der Verstandesseite wiedergeboren werden kann.

Die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, war himmlisch, weil bei den ihr Angehörigen in der Willensseite etwas Gesundes und Unverletztes (integrum) war; aber die Alte Kirche, die nach der Sündflut bestand, war geistig, weil bei den ihr Angehörigen nicht in der Willensseite, sondern in der Verstandesseite etwas Gesundes war. Daher nun kommt es, daß im Wort, wo von der geistigen Kirche, häufig auch von ihrem Verständigen gehandelt wird. Hierüber sehe man Nr. 640, 641, 765, 863, 875, 895, 927, 928, 1023, 1043, 1044, 1555, 2124, 2256, 2669, 4328, 4493. Daß die Verstandesseite bei den Angehörigen der geistigen Kirche wiedergeboren wird, kann daraus erhellen, daß der Mensch jener Kirche kein Innewerden des Wahren aus dem Guten hat wie es die Angehörigen der himmlischen Kirche hatten, sondern er muß das Wahre, das Sache des Glaubens ist, erst erlernen und das Verständnis sich zu eigen machen und aus dem Wahren erkennen, was gut ist, und nachdem er es so erkannt hat, kann er es denken, hernach wollen und endlich tun, und dann wird ein neuer Wille bei ihm in der Verstandesseite vom Herrn gebildet; durch diesen wird vom Herrn der geistige Mensch in den Himmel erhoben, wobei aber doch das Böse in seinem eigenen Willen zurückbleibt, der alsdann auf wunderbare Weise getrennt wird, und zwar durch eine höhere Kraft, wodurch er vom Bösen abgehalten und im Guten erhalten wird.

Aber der Mensch der himmlischen Kirche wurde in Ansehung der Willensseite wiedergeboren dadurch, daß er von Kind auf das Gute der Liebtätigkeit sich zu eigen machte, und wenn er das Innewerden desselben erlangt hatte, wurde er in das Innewerden der Liebe zum Herrn geführt. Daher erschienen ihm alle Wahrheiten des Glaubens in seinem Verstandesvermögen wie in einem Spiegel. Verstand und Wille machten bei ihm vollständig ein Gemüt aus; denn im Verstande kam ihm zum Bewußtsein, was im Willen war. Darin bestand die Unschuld des ersten Menschen, durch den die himmlische Kirche bezeichnet wird.

Daß der Weinstock das Verständige der geistigen Kirche bezeichnet, erhellt an anderen Stellen öfters aus dem Wort, wie

Jeremia 2:18, 21: „Was hast du mit dem Weg Ägyptens zu schaffen, daß du trinkst die Wasser des Schichor, oder was hast du mit dem Weg Assyriens, daß du trinkst die Wasser des Flusses? Hatte Ich doch dich gepflanzt einen ganz edlen Weinstock, einen Samen der Wahrheit. Wie bist du Mir nun verwandelt worden in entartete Reben eines fremden Weinstocks“: hier von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird: Nr. 3654, 4286. Ägypten und die Wasser des Schichor bedeutet Wißtümliches, das (die Sache) verkehrt: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462; Assyrien und die Wasser des Flusses bedeutet die Vernünftelei aus demselben, nämlich aus Wißtümlichen gegen das Gute des Lebens und das Wahre des Glaubens: Nr. 119, 1186; der edle Weinstock steht für den Menschen der geistigen Kirche, welcher Weinstock heißt vom Verständigen, entartete Reben eines fremden Weinstocks für den Menschen der verkehrten Kirche.

Ezechiel 17:3, 5-8: „Ein Rätsel und Gleichnis über das Haus Israels: ein großer Adler nahm vom Samen des Landes und legte ihn in das Saatfeld; er sproßte und ward zu einem üppigen Weinstock, niedrig von Wuchs; so daß seine Reben zu ihm hinschauten und seine Wurzeln unter ihm waren; so wurde er zu einem Weinstock, der Reben machte und entsandte seine Schoße zum Adler; dieser Weinstock bog seine Wurzeln zu ihm und streckte seine Reben zu ihm, in einem guten Feld bei vielen Wassern, derselbe war gepflanzt worden, um Zweige zu treiben, daß er würde zu einem herrlichen Weinstock“: Adler (steht) für das Vernünftige: Nr. 3901; Samen des Landes für das Wahre der Kirche: Nr. 1025, 1447, 1610, 1940, 2848, 3038, 3310, 3373; er ward zu einem üppigen Weinstock und zu einem herrlichen Weinstock, bedeutet zu einer geistigen Kirche, die Weinstock genannt wird von dem aus ihm kommenden Wein, der das geistig Gute oder das Gute der Liebtätigkeit bedeutet, aus dem das Wahre des Glaubens eingepflanzt in das Verständnis.

Ezechiel 19:10: „Deine Mutter ist wie ein Weinstock in deiner Ähnlichkeit, an Wassern gepflanzt, fruchtbar und voller Zweige von den vielen Wassern; daher wurden ihm die Zweige seiner Stärke zu Zeptern der Herrscher; und es hob sich sein Wuchs zwischen verflochtenen Zweigen, daß er erschien mit seiner Höhe in einer Menge von Reben“: hier ebenfalls von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird, die einem Weinstock verglichen wird aus dem oben angegebenen Grund. Es werden hier seine Abzweigungen beschrieben bis zu den letzten im natürlichen Menschen, nämlich zum Wißtümlichen aus Sinnlichem, das die verflochtenen Zweige sind: Nr. 2831. Hosea 14:6-9: „Ich will ein Tau sein für Israel, seine Zweige werden sich ausbreiten, und seine Schönheit wird sein wie eines Ölbaumes und sein Geruch wie des Libanon; es werden wiederkommen, die in seinem Schatten wohnen, sie werden das Getreide beleben und blühen wie der Weinstock; sein Gedächtnis wird sein wie der Wein Libanons; Ephraim, was habe Ich mehr mit den Götzen (zu schaffen)“: Israel bedeutet die geistige Kirche, deren Aufblühen verglichen wird dem Weinstock und ihr Gedächtnis dem Wein Libanons, vom Guten des Glaubens, das eingepflanzt ist dem Verständigen; Ephraim bezeichnet das Verständige der geistigen Kirche: Nr. 3969. Sacharja 8:11, 12: „Die Überreste des Volkes, ein Samen des Friedens; der Weinstock wird seine Frucht und das Land seinen Ertrag geben, und die Himmel werden geben ihren Tau“: Überreste des Volkes bedeutet, die vom Herrn im inwendigeren Menschen verborgenen Wahrheiten: Nr. 468, 530, 560, 561, 660, 798, 1050, 1738, 1906, 2284; Samen des Friedens bedeutet das Gute daselbst; Weinstock (steht) für das Verständige.

Maleachi 3:11, 12: „Schelten werde Ich für euch den Verzehrer, daß er euch nicht verderben soll die Frucht des Landes, und nicht wird euch unfruchtbar sein der Weinstock im Felde“: Weinstock für das Verständige; der Weinstock heißt nicht unfruchtbar, wenn das Verständige des Wahren und Guten des Glaubens nicht beraubt wird, hingegen aber ein leerer Weinstock, wenn Falsches und daher Böses in demselben ist.

Hosea 10:1: „Ein leerer Weinstock ist Israel, eine Frucht bringt er, die ihm gleich ist“.

1. Mose 49:11: „Binden wird er an den Weinstock sein Eselsfüllen und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin, nachdem er gewaschen im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seine Hülle“: Weissagung Jakobs, damals Israels, über die zwölf Söhne. Hier über Jehudah, durch den der Herr vorgebildet wird: Nr. 3881; Weinstock steht hier für das Verständige, das der geistigen Kirche angehört und edle Rebe für das Verständige, das der himmlischen Kirche angehört.

Psalm 80:9-12, 14: „Jehovah, einen Weinstock aus Ägypten hast Du kommen lassen, vertrieben hast Du die Völkerschaften, und ihn hast Du gepflanzt, hast gereinigt vor ihm her und wurzeln lassen seine Wurzeln, daß er das Land erfüllet hat; bedeckt sind die Berge mit seinem Schatten und mit den Zweigen die Zedern Gottes, ausgesandt hast Du seine Schoße bis ans Meer und bis an den Euphrat seine Zweige. Es zertritt ihn der Eber aus dem Wald, und das Wild der Felder weidet ihn ab“: Weinstock aus Ägypten bedeutet im höchsten Sinn den Herrn. Die Verherrlichung Seines Menschlichen wird durch ihn und seine Schoße beschrieben; im inneren Sinn ist der Weinstock hier die geistige Kirche und der Mensch dieser Kirche, wie er ist, wenn er in Ansehung des Verstandes und Wollens vom Herrn neu gemacht oder wiedergeboren ist. Der Eber im Wald ist das Falsche, und das Wild der Felder ist das Böse, welche die Kirche in Ansehung des Glaubens an den Herrn zerstören.

Offenbarung 14:19, 20: „Es legte der Engel seine Sichel an die Erde und schnitt ab den Weinstock der Erde und warf ihn in die große Kelter des Zorns Gottes. Getreten ward die Kelter außerhalb der Stadt, und es ging das Blut aus von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse“: abschneiden den Weinstock der Erde bedeutet, das Verständige der Kirche zerstören; und weil der Weinstock jenes Verständige bezeichnet, so wird auch gesagt, das Blut sei ausgegangen von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse, denn durch Rosse wird (gleichfalls) das Verständige bezeichnet: Nr. 2761, 2762, 3217. Jesaja 7:23: „Geschehen wird es an jenem Tage; jeder Ort, wo tau-send Weinstöcke waren, tausend Silberlinge wert, wird werden zu einer Dornhecke und Gestrüppe“.

Jesaja 24:6, 7: „Es sollen ausgebrannt werden die Bewohner des Landes, und wenig Menschen werden übrig sein, trauern wird der Most und verschmachten der Weinstock“.

Jesaja 32:12-14: „Auf die Brust wird man sich schlagen wegen der Weingärten, wegen des fruchtbaren Weinstocks, auf dem Land meines Volkes wachsen Dornen und Gestrüppe“.

In diesen Stellen wird von der Verwüstung der geistigen Kirche in Ansehung des Guten und Wahren des Glaubens gehandelt, somit in Ansehung des Verständigen, denn das Wahre und Gute des Glaubens ist, wie oben gesagt worden, in der Verstandesseite des Menschen jener Kirche. Jeder kann sehen, daß hier unter Weinstock kein Weinstock verstanden wird und unter dem Land kein Land, sondern solches, was der Kirche angehört.

Weil im echten Sinn der Weinstock das Gute des Verständigen und der Feigenbaum das Gute des Natürlichen bedeutet oder, was gleich, der Weinstock das Gute des inneren Menschen und der Feigenbaum das Gute des äußeren, deswegen wird öfters im Wort, wo der Weinstock (genannt wird), auch der Feigenbaum genannt, wie in folgenden Stellen:

Jeremia 8:13: „Verderben werde Ich sie, (daß) keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum und die Blätter abfallen“.

Jeremia 5:15, 17: „Ich werde kommen lassen über euch eine Völkerschaft aus der Ferne, dem Haus Israel, die wird verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum“.

Hosea 2:12: „Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum“.

Joel 1:6, 7, 12: „Eine Völkerschaft ist heraufgekommen über das Land, sie hat Meinen Weinstock zur Wüste und Meinen Feigenbaum zu Schaum gemacht, entblößt hat sie ihn und hingeworfen, weiß geschält sind seine Reben; der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum schmachtet“.

Joel 2:22, 23: „Fürchtet euch nicht, ihr Tiere meiner Felder, denn die Wohnungen der Wüste sind voll Gras, der Baum bringt seine Frucht, und der Feigenbaum und der Weinstock werden ihr Vermögen geben“.

Psalm 105:33: „Geschlagen hat er ihren Weinstock und ihren Feigenbaum und zerbrochen den Baum ihrer Grenze“.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Gewächs an den Weinstöcken“.

Micha 4:2, 4: „Von Zion wird ausgehen die Lehre, und das Wort Jehovahs aus Jerusalem; sitzen werden sie, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sich fürchten“.

Sacharja 3:10: „An jenem Tag werdet ihr einander zurufen unter dem Weinstock und unter dem Feigenbaum“.

1. Koenige 5:4, 5: „Zur Zeit Salomos war Friede von allen Gegenden ringsumher, und es wohnte Jehudah und Israel in Zuversicht, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum“.

Daß der Feigenbaum das Gute des natürlichen oder äußeren Menschen ist, sehe man Nr. 217. Daß der Weinstock das neue oder das durch das Gute aus dem Wahren und durch das Wahre aus dem Guten wiedergeborene Verständige ist, erhellt aus den Worten des Herrn zu den Jüngern, nachdem Er das heilige Abendmahl eingesetzt hat, bei Matthaeus 26:29: „Ich sage euch, daß Ich nicht trinken werde von nun an von diesem Gewächs des Weinstocks, bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“: das Gute aus dem Wahren und das Wahre aus dem Guten, durch welches das Verständige neu wird oder der Mensch geistig wird, wird bezeichnet durch das Gewächs des Weinstocks; die Aneignung desselben wird bezeichnet durch trinken; daß trinken aneignen bedeutet, und daß es gesagt wird vom Wahren, sehe man Nr. 3168. Daß solches nicht (eher) völlig geschieht als im anderen Leben, wird bezeichnet durch „bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“; daß durch das Gewächs des Weinstocks kein Most, noch Wein verstanden wird, sondern etwas Himmlisches, das dem Reich des Herrn angehört, ist augenscheinlich klar.

Weil das Verständige, (d.h. die geistige Fassungskraft) des geistigen Menschen neu und wiedergeboren wird durch das Wahre, das allein vom Herrn kommt, deshalb vergleicht Sich der Herr mit dem Weinstock und diejenigen, die dem von Ihm (ausgehenden) Wahren, folglich Ihm selbst eingepflanzt werden, vergleicht Er mit den Reben und das daraus folgende Gute mit der Frucht, bei Johannes 15:1-5, 12: „Ich bin der wahrhaftige Weinstock und Mein Vater der Weingärtner; eine jede Rebe an Mir, die nicht Frucht bringt, nimmt Er weg, eine jede aber, die Frucht bringt, wird Er beschneiden, daß sie mehr Frucht bringt. Bleibet in Mir, und Ich in euch; gleichwie die Rebe nicht kann Frucht bringen von sich selbst, wenn sie nicht bleibt am Weinstock, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr die Reben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun. Das ist Mein Gebot, daß ihr euch einander liebt, wie Ich euch geliebt habe“.

Weil der Weinstock im höchsten Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren und daher im inneren Sinn den Menschen der geistigen Kirche bezeichnet, deswegen bezeichnet der Weinstock die geistige Kirche selbst: Nr. 1069, 3220. Weil der Nasiräer den himmlischen Menschen bezeichnete und derselbe durch das Gute der Liebe, nicht aber wie der geistige Mensch durch das Wahre des Glaubens wiedergeboren wird, folglich der himmlische Mensch nicht in Ansehung des Verständigen, sondern in Ansehung des Willensvermögens, wie man oben nachgewiesen sehen kann, deswegen war dem Nasiräer verboten, etwas vom Weinstock zu essen, somit auch keinen Wein zu trinken: 4 Mose 6:3, 4; Richter 13:14; auch hieraus wird klar, daß durch den Weinstock das Verständige, das dem geistigen Menschen angehört, bezeichnet wird, wie gezeigt worden. Daß der Nasiräer den himmlischen Menschen vorgebildet habe, sehe man Nr. 3301. Hieraus kann man auch erkennen, daß man gar nicht wissen kann, warum dem Nasiräer alles verboten war, was vom Weinstock kommt, wie auch anderes mehr, das ihn betraf, wenn man nicht weiß, was der Weinstock im eigentlichen Sinn bedeutet, sodann, wenn man nicht weiß, daß es eine himmlische Kirche und eine geistige Kirche gibt, und daß der Mensch der himmlischen Kirche anders wiedergeboren wird als der Mensch der geistigen Kirche, jener durch einen der Willensseite eingepflanzten Samen, dieser durch einen der Verstandesseite eingepflanzten Samen; solche Geheimnisse sind im inneren Sinn des Wortes verborgen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3901

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3901. Daß der letzte Zustand der Kirche mit Adlern verglichen ist, die sich bei einem Leichnam oder Leib versammeln, hat den Grund, weil durch die Adler bezeichnet wird Vernünftiges des Menschen, das, wenn es von Gutem gesagt wird, wahres Vernünftiges ist; aber wenn von Bösem, falsches Vernünftiges oder Vernünfteleien bezeichnet.

Die Vögel im allgemeinen bedeuten die Gedanken des Menschen, auch in beiderlei Sinn: Nr. 40, 745, 776, 866, 991, 3219, und eine jede Art etwas Besonderes: die Adler, weil sie hoch fliegen und scharf sehen, Vernünftiges.

Daß es so ist, kann aus mehreren Stellen im Wort erhellen, wovon folgende zur Bestätigung angeführt werden mögen: zuerst wo sie wahres Vernünftiges bedeuten:

5. Mose 32:10, 11: „Jehovah fand Sein Volk im Land der Wüste und in der Leere, im Geheul, in der Einöde, führte es umher, unterwies es, behütete es wie den Augapfel, wie ein Adler sein Nest erweckt, über seinen Jungen schwebt, so breitet Er Seine Flügel aus und nimmt es und trägt es auf Seinen Flügeln“: es ist die Unterweisung in Wahrem und Gutem des Glaubens, die hier beschrieben und einem Adler verglichen wird. Das Verfahren selbst, bis der Mensch vernünftig und geistig wird, ist in der Beschreibung und Vergleichung enthalten. Alle Vergleichungen im Wort geschehen durch Bezeichnendes, daher hier durch den Adler, welcher ist das Vernünftige.

2. Mose 19:3, 4: „Jehovah sprach zu Mose: ihr habt gesehen, was Ich getan den Ägyptern, und daß Ich euch getragen auf Flügeln der Adler, daß Ich euch brächte zu Mir“: ist ebenso zu verstehen.

Jesaja 40:31: „Die auf Jehovah harren, werden erneuert werden mit Stärke, aufsteigen werden sie mit starken Flügel wie Adler, laufen werden sie und nicht müde werden, wandeln werden sie und nicht matt werden“: erneuert werden mit Stärke steht für Wachsen im Wollen des Guten, aufsteigen mit starkem Flügel wie Adler für Wachsen im Verstehen des Wahren, somit im Vernünftigen.

Die Sache wird hier wie an anderen Stellen durch zwei Ausdrücke dargestellt, wovon der eine in sich schließt das Gute, welches ist Sache des Willens, der andere das Wahre, welches ist Sache des Verstandes; ebenso „laufen und nicht müde werden, wandeln und nicht matt werden“.

Ezechiel 17:2-9, 15: „Mache ein Gleichnis über das Haus Israels und sage: so spricht der Herr Jehovih: ein großer Adler, lang von Federn, voll von Gefieder, auf dem Stickerei (d. i. bunte Farben), kam auf den Libanon und nahm das Zweiglein einer Zeder, brachte es hinab in das Land des Handels, in die Stadt der Gewürzkrämer legte er es, es sproßte und ward zu einem üppigen Weinstock. Es war ein anderer großer Adler, groß von Gefieder, und siehe, zu diesem trieb jener Weinstock seine Wurzeln, und seine Reben schickte er zu ihm, um ihn zu bewässern aus den Beeten seiner Pflanzungen im guten Feld, bei vielen Wassern, aber er wird verwüstet werden; er schickte aus seine Botschafter nach Ägypten, daß man ihm geben soll Rosse und vieles Volk“: der zuerst genannte Adler steht für das vom Göttlichen erleuchtete Vernünftige, der Adler an der anderen Stelle bedeutet das Vernünftige aus dem Eigenen, das durch Vernünfteleien aus Sinnlichem und Wißtümlichem hernach verkehrt gemacht wurde, Ägypten bedeutet Wißtümliches: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Rosse bedeuten das Verständnis daher: Nr. 2761, 2762, 3217. Daniel 7:3, 4: „Gesicht Daniels: vier Tiere stiegen auf aus dem Meer, verschieden das eine vom anderen; das erste wie ein Löwe, aber es hatte Adlersflügel; sehend war ich, bis ausgerauft wurden seine Flügel, und es ward aufgehoben von der Erde und auf die Füße wie ein Mensch aufgerichtet, und das Herz eines Menschen ward ihm gegeben“: es ist der erste Zustand der Kirche, der durch den Löwen, der Adlersflügel hatte, beschrieben wird, und die Adlersflügel daselbst bedeuten Vernünftiges aus dem Eigenen, nach dessen Beseitigung Vernünftiges und Williges aus dem Göttlichen verliehen wurde, was bezeichnet wird dadurch, daß es von der Erde aufgehoben wurde und auf die Füße wie ein Mensch aufgerichtet, und das Herz eines Menschen gegeben.

Ezechiel 1:10: „Die Ähnlichkeit der Angesichter der vier Tiere oder Cherube war das Angesicht eines Menschen und das Angesicht eines Löwen zur Rechten jener vier, und das Angesicht eines Ochsen zur Linken jener vier; und das Angesicht eines Adlers jener vier“.

Ezechiel 10:13, 14: „Ihre Räder wurden genannt Galgal (d. i. Umwälzung), und vier Angesichter hatte ein jedes, das Angesicht des ersten war das Angesicht eines Cherubs und das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und das dritte hatte das Angesicht eines Löwen und das vierte das Angesicht eines Adlers“.

Offenbarung 4:7: „Um den Thron waren vier Tiere voll Augen vorn und hinten, das erste Tier gleich einem Löwen, das andere Tier gleich einem Kalb, das dritte Tier hatte ein Angesicht wie ein Mensch, das vierte Tier gleich einem fliegenden Adler“: daß diese vier geschauten Tiere göttliche Geheimnisse bedeuten, liegt am Tage, mithin auch die Gestaltung ihrer Angesichter. Was für Geheimnisse aber kann man nicht wissen, wenn man nicht weiß, was im inneren Sinn der Löwe, das Kalb, der Mensch, der Adler bedeuten. Daß das Adlerangesicht die Umsicht bedeutet und daher die Vorsehung, ist klar, denn die Cherube, die durch die Tiere bei Hesekiel vorgebildet wurden, bedeuten die Vorsehung des Herrn, daß der Mensch nicht aus sich und aus seinem Vernünftigen in die Geheimnisse des Glaubens eingehe; man sehe Nr. 308. Hieraus wird auch klar, daß der Adler, wenn er vom Menschen gesagt wird, im inneren Sinn bezeichnet das Vernünftige, und zwar darum, weil der Adler hoch fliegt, und von oben her weithin dasjenige erblickt, was unten ist.

Hiob 39:26, 27: „Fliegt etwa durch deine Verständigkeit der Habicht, spannt seine Flügel aus nach Süden, erhebt sich nach deinem Befehl der Adler, daß er hoch macht sein Nest?“ Daß hier der Adler die Vernunft ist, welche ist Sache der Verständigkeit, ist klar. Solches bedeutete der Adler in der Alten Kirche, denn das Buch Hiobs ist ein Buch der Alten Kirche: Nr. 3540 E. Beinahe alle Bücher der damaligen Zeit waren in Bezeichnungen verfaßt, aber die Bezeichnungen kamen im Verlauf der Zeit so in Vergessenheit, daß man nicht einmal weiß, daß Vögel im allgemeinen Gedanken bedeuten, obwohl sie im Wort so oft genannt werden und daselbst offenbar vor Augen liegt, daß sie etwas anderes bedeuten.

Daß der Adler im entgegengesetzten Sinn Nichtwahres, also falsches Vernünftiges bedeutet, wird klar aus folgenden Stellen:

5. Mose 28:49, 50: „Erheben wird Jehovah über dich eine Völkerschaft aus der Ferne von der Grenze der Erde, gleichwie heranfliegt der Adler, eine Völkerschaft, deren Sprache du nicht verstehst, eine Völkerschaft, hart von Angesicht“.

Jeremia 4:13: „Siehe, gleich Wolken steigt er auf und wie ein Sturmwind seine Wagen; schneller sind als die Adler seine Rosse; wehe uns, weil wir verwüstet sind“.

Jeremia 49:16, 17, 22: „Dein Hochmut hat dich betrogen, der Stolz deines Herzens, weil du wohnst in Ritzen des Felsen und nimmst die Höhe des Hügels, weil du hoch machst dein Nest wie ein Adler, aber Ich werde dich hinabwerfen. Siehe, wie ein Adler steigt er auf und fliegt und breitet seine Flügel aus über Bozra, und das Herz des Mächtigen Edoms ist geworden an jenem Tage wie das Herz eines Weibes, das in der Angst ist.“

Klagelieder 4:19: „Schneller waren unsere Verfolger denn die Adler, auf Bergen haben sie uns verfolgt, in der Wüste uns nachgestellt“.

Micha 1:16: „Werde kahl und schere dich ob den Söhnen deiner Wonnen, mache breit die Kahlheit wie ein Adler, weil sie weggewandert sind von dir“.

Obadja Vers 4: „Wenn du dich hoch machst wie der Adler, und wenn du unter die Sterne setzest dein Nest, werde Ich dich von da herunterziehen“.

Habakuk 1:6, 8: „Ich erwecke die Chaldäer, eine bittere und jähe Völkerschaft, die fortzieht in die Breiten des Landes, zu erben Wohnungen, die ihr nicht gehören, deren Rosse leichter sind als Adler; ihre Reiter werden von ferne kommen, werden herfliegen wie ein Adler eilend zum Fraß“.

In diesen Stellen wird durch Adler bezeichnet Falsches, das eingeführt wird durch Vernünfteleien aus Sinnestäuschungen und äußeren Scheinbarkeiten. Daß bei dem zuletzt angeführten Propheten durch die Chaldäer diejenigen bezeichnet werden, die im heiligen Äußeren sind, aber innerlich im Falschen, sehe man Nr. 1368. Daß dieselben, wie Babel, es sind, welche die Kirche verwüsten: Nr. 1327. Daß die Breiten der Erde sind Wahrheiten: Nr. 3433, 3434. Die Verwüstung wird bezeichnet durch das Fortgehen in die Breiten des Landes. Daß Rosse sind ihr Verständiges, das gleicher Art: Nr. 2761, 2762, 3217. Was der Adler ist, der eilet zu fressen, ergibt sich hieraus, nämlich den Menschen seiner Wahrheiten zu entleeren, denn es wird von der Verödung der Kirche dort gehandelt.

Es sind Vergleichungen mit dem Adler, aber die Vergleichungen geschehen im Wort durch Bezeichnendes. Hieraus nun wird klar, was durch die Vergleichung mit den Adlern, die sich versammeln werden zu dem Leichnam, bezeichnet wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.