Bible

 

Hosea 12

Studie

   

1 In Ephraim ist allenthalben Lüge wider mich und im Hause Israel falscher Gottesdienst. Aber Juda hält noch fest an Gott und am rechten heiligen Gottesdienst.

2 Ephraim aber weidet sich vom Winde und läuft dem Ostwinde nach und macht täglich der Abgötterei und des Schadens mehr; sie machen mit Assur einen Bund und bringen Balsam nach Ägypten.

3 Darum wird der HERR die Sache Judas führen und Jakob heimsuchen nach seinem Wesen und ihm vergelten nach seinem Verdienst.

4 Ja (sagen sie), er hat im Mutterleibe seinen Bruder untertreten und von allen Kräften mit Gott gekämpfet.

5 Er kämpfte mit dem Engel und siegete, denn er weinete und bat ihn; daselbst hat er ihn ja zu Bethel funden und daselbst hat er mit uns geredet.

6 Aber der HERR ist der Gott Zebaoth; HERR ist sein Name.

7 So bekehre dich nun zu deinem Gott, halte Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen Gott!

8 Aber der Kaufmann hat eine falsche Waage in seiner Hand und betrügt gerne.

9 Denn Ephraim spricht: Ich bin reich, ich habe genug; man wird mir keine Missetat finden in aller meiner Arbeit, das Sünde sei.

10 Ich aber, der HERR, bin dein Gott aus Ägyptenland her, und der ich dich noch in den Hütten wohnen lasse, wie man zur Jahrzeit pfleget,

11 und rede zu den Propheten; und ich bin's der so viel Weissagung gibt und durch die Propheten mich anzeige.

12 In Gilead ist's Abgötterei, und zu Gilgal opfern sie Ochsen vergeblich; und haben so viel Altäre, als Mandeln auf dem Felde stehen.

13 Jakob mußte fliehen in das Land Syrien, und Israel mußte um ein Weib dienen, um ein Weib mußte er hüten.

14 Aber hernach führete der HERR Israel aus Ägypten durch einen Propheten und ließ sein hüten durch einen Propheten.

   

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Himmlische Geheimnisse # 5354

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5354. „Und den Namen des zweiten nannte er Ephraim“,

1. Mose 41:52, bedeutet das neue Verständige im Natürlichen und seine Beschaffenheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens und des Nennens des Namens, sofern es die Beschaffenheit bezeichnet, wovon Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006, 3421; und aus der vorbildlichen Bedeutung Ephraims, sofern er das Verständige im Natürlichen ist, worüber im Folgenden. Was das neue Verständige und was der neue Wille ist, das durch Ephraim und Menasche bezeichnet wird, muß zuerst gesagt werden.

In der Kirche ist zwar bekannt, daß der Mensch von neuem geboren, d.h. wiedergeboren werden muß, um ins Reich Gottes eingehen zu können; dies ist bekannt, weil es der Herr mit deutlichen Worten gesagt hat bei Johannes 3:3, 5; was es aber heißt, von neuem geboren werden, ist dennoch wenigen bekannt. Der Grund ist, weil wenige wissen, was gut und böse ist. Daß man nicht weiß, was gut und böse, kommt daher, weil man nicht weiß, was Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist. Würde man diese kennen, so würde man auch wissen, was gut und aus dem Guten, was böse ist, denn alles das ist gut, was aus ungeheuchelter Liebtätigkeit gegen den Nächsten kommt; aber in diesem Guten kann niemand aus sich selber sein, denn es ist das Himmlische selbst, das vom Herrn einfließt. Dieses Himmlische fließt immerfort ein, aber das Böse und Falsche hindert, so daß es nicht kann aufgenommen werden. Wenn es daher aufgenommen werden soll, so ist notwendig, daß der Mensch das Böse und, soweit er kann, auch das Falsche entfernt und sich so zur Aufnahme des Einflusses geschickt macht.

Wenn der Mensch nach Entfernung des Bösen den Einfluß aufnimmt, dann empfängt er einen neuen Willen und einen neuen Verstand. Aus dem neuen Willen fühlt er eine Lust darin, dem Nächsten wohlzutun aus keiner selbstischen Absicht, und aus dem neuen Verstand empfindet er eine Lust im Lernen, was das Gute und Wahre sei um dessen selbst und um des Lebens willen. Weil dieser neue Verstand und dieser neue Wille durch den Einfluß vom Herrn entsteht, deswegen anerkennt und glaubt der Wiedergeborene, daß das Gute und Wahre, wovon er angeregt wird, nicht aus ihm selber, sondern aus dem Herrn ist, daß ferner alles, was aus ihm selber oder aus dem Eigenen, nur böse ist.

Hieraus wird klar, was es heißt, von neuem geboren werden, sodann, was der neue Wille und das neue Verständige ist. Aber die Wiedergeburt, durch die das neue Verständige und das neue Wollen (entsteht), geschieht nicht in einem Augenblick, sondern sie geschieht von der ersten Kindheit an bis zum Ende des Lebens und nachher im anderen Leben in Ewigkeit, und zwar durch göttliche Mittel, die unzählig und unaussprechlich sind, denn der Mensch aus sich ist nichts als Böses, das immerfort wie aus einem Ofen herausqualmt und immerfort das entstehende Gute zu ersticken sucht. Die Entfernung eines solchen Bösen und die Einwurzelung des Guten an dessen Statt kann nur geschehen durch den ganzen Lebenslauf und durch göttliche Mittel, die unzählig und unaussprechlich sind. Von diesen Mitteln sind kaum etliche bekannt zu dieser Zeit, aus dem Grund, weil der Mensch sich nicht wiedergebären läßt und nicht glaubt, daß die Wiedergeburt etwas ist, weil er kein Leben nach dem Tode glaubt.

Der Gang der Wiedergeburt, der Unaussprechliches enthält, macht größtenteils die Engelsweisheit aus und ist von der Art, daß er von keinem Engel in Ewigkeit ganz ergründet werden kann, daher kommt es, daß im inneren Sinn des Wortes von ihm hauptsächlich gehandelt wird.

Daß Ephraim das neue Verständige im Natürlichen ist, erhellt aus sehr vielen Stellen im Wort, hauptsächlich bei dem Propheten Hosea, der viel von Ephraim handelt, bei dem Folgendes:

Hosea 5:3, 5, 9, 11-13: „Ich kenne Ephraim, und Israel ist mir nicht verborgen, daß du immerdar gehuret hast, Ephraim, und daß Israel befleckt worden ist. Israel und Ephraim werden verfallen durch ihre Missetat, verfallen wird auch Jehudah mit ihnen. Ephraim wird zur Öde werden am Tage des Scheltens. Und Ich bin wie eine Motte dem Ephraim und ein Wurmfraß dem Hause Jehudahs. Und Ephraim sah seine Krankheit und Jehudah seine Wunde, aber Ephraim ging zum Assyrer und schickte zum König Jareb, und dieser konnte euch nicht heilen“.

Hosea 7:1, 11, 12f: „Wenn Ich Israel heilete, dann offenbarte sich die Missetat Ephraims und die Übel Samarias, weil sie mit Lügen umgingen; und es kommt der Dieb, und draußen verbreitet sich ihre Rotte. Und Ephraim war wie eine törichte Taube ohne Herz, Ägypten riefen sie herbei, nach Assyrien gingen sie; wenn sie hingehen werden, will Ich Mein Netz ausbreiten über sie“.

Hosea 8:8, 9: „Verschlungen ist Israel; nun werden sie sein unter den Heiden wie ein Gefäß, nach dem kein Begehr ist; dieweil sie hinaufgegangen sind nach Assyrien, (wie) ein einsamer Waldesel; Ephraim verschafft sich um Hurenlohn Liebhaber“.

Hosea 9:3: „Israel soll nicht wohnen im Lande Jehovahs, sondern zurückkehren wird Ephraim nach Ägypten, und in Assyrien werden sie Unreines essen“.

Hosea 12:1, 2: „Umgeben haben Mich mit Lüge Ephraim und mit Betrug das Haus Israels; aber Jehudah herrschet noch getreu mit Gott und mit den Heiligen; Ephraim weidet sich mit Wind und geht dem Ost nach, an jedem Tage mehret es Lüge und Verwüstung, sie schließen einen Bund mit dem Assyrer, und Öl wird nach Ägypten gebracht“.

Außerdem ist noch mehrmals von Ephraim die Rede bei Hosea 4:16-18; 7:8, 9; 9:8, 11, 15, 16; 10:6, 11; 11:3, 8, 9; 12:9, 15; 13:1, 12; 14:9; in allen diesen Stellen wird unter Ephraim verstanden das Verständige der Kirche, durch Israel ihr Geistiges und durch Jehudah das Himmlische ebenderselben; und weil das Verständige der Kirche durch Ephraim bezeichnet wird, darum heißt es oft von Ephraim, er gehe weg nach Ägypten und nach Assyrien; denn durch Ägypten wird das Wißtümliche bezeichnet und durch Assyrien die Vernunftschlüsse aus demselben. Jenes und diese werden vom Verständigen gesagt. Daß Ägypten das Wißtümliche ist, sehe man Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 2588, 3325, 4749, 4964, 4966, und daß Aschur oder Assyrien die Vernunft und Vernünftelei ist: Nr. 119, 1186. Ebenso wird in den folgenden Stellen durch Ephraim das Verständige der Kirche bezeichnet:

Sacharja 9:9, 10, 13: „Frohlocke sehr, du Tochter Zions, schalle laut, du Tochter Jerusalems, siehe, dein König kommt zu dir; ausrotten will Ich den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem; und ausrotten will ich den Bogen des Kriegs, dagegen wird er vom Frieden reden mit den Heiden; und sein Herrschen wird sein vom Meer bis zum Meer und vom Flusse bis zu den Grenzen des Landes. Spannen werde Ich Mir Jehudah, mit Bogen füllen Ephraim und werde erwecken deine Söhne, Zion, mit deinen Söhnen, Javan“: hier von der Zukunft des Herrn und der Kirche der Heiden; ausrotten den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem, bedeutet alles Verständige der Kirche; mit Bogen füllen Ephraim, bedeutet einen neuen Verstand geben, daß der Wagen die Lehre ist, sehe man Nr. 5321, daß Roß das Verständige: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321, und daß der Bogen ebenfalls die Lehre: Nr. 2685, 2686, 2709; denn die Lehre hängt vom Verständigen ab; denn wie sie verstanden wird, so glaubt man. Das Verständnis der Lehre macht die Beschaffenheit des Glaubens. Daher werden die Söhne Ephraims auch Bogenschützen genannt bei

Psalm 78:9: „Die Söhne Ephraims, die bewaffnete Bogenschützen sind, haben sich abgewandt am Tag der Schlacht“.

Ezechiel 37:16, 17, 19: „Sohn des Menschen, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: für Jehudah und die Söhne Israels, seine Genossen; hernach nimm ein Holz und schreibe darauf: für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israels, seiner Genossen; hernach verbinde sie, eines mit dem anderen in ein Holz, daß eins seien beide in Meiner Hand; siehe, Ich will nehmen das Holz Josephs, das in den Händen Ephraims und der Stämme Israels, seiner Genossen und will geben sie, die darauf stehen, hinzutun zu dem Holze Jehudahs und will sie machen zu einem Holz, daß sie eins seien in Meiner Hand“: auch hier wird durch Jehudah verstanden das Himmlische der Kirche, durch Israel ihr Geistiges und durch Ephraim das Verständige derselben, die eins werden sollen durch das Gute der Liebtätigkeit, was dadurch bezeichnet wird, daß aus beiden ein Holz werden soll. Daß das Holz das Gute ist, das der Liebtätigkeit und daher den Werken angehört, sehe man Nr. 1110, 2784, 2812, 3720, 4943. Jeremia 31:6, 9: „Ein Tag wird kommen, da werden die Hüter vom Berge Ephraims rufen: Stehet auf, laßt uns hinaufgehen gen Zion zu Jehovah, unserem Gott; Ich will Israel zum Vater sein, und Ephraim ist Mein Erstgeborener“.

Jeremia 31:18, 20: „Ich habe es wohl gehört, wie Ephraim klagt: Gezüchtigt hast Du mich, und ich bin gezüchtigt wie ein ungezähmtes Kalb; bekehre Du mich, daß ich bekehrt werde; ist nicht Ephraim Mein teurer Sohn? Ist er nicht das Kind Meiner Ergötzungen; denn nachdem Ich gegen ihn geredet habe, will Ich auch wiederum seiner gedenken“.

Jeremia 50:19: „Wiederbringen will Ich Israel zu seiner Wohnung, daß es weide auf Karmel und Basan und auf dem Berge Ephraims und in Gilead gesättigt werde seine Seele“.

Jesaja 28:1: „Wehe der Krone des Stolzes, den Trunkenen Ephraims, und der abfallenden Blüte und der Herrlichkeit seiner Zierde, die (da ist) auf dem Haupt des Tals der Fetten, die berauscht sind vom Wein“.

Auch in diesen Stellen wird durch Ephraim das Verständige der Kirche bezeichnet. Das Verständige der Kirche ist die Einsicht bei den Menschen der Kirche in Ansehung des Wahren und Guten, d.h. in betreff der Lehren des Glaubens und der Liebtätigkeit, somit die Kenntnis, der Begriff und die Vorstellung davon. Das Wahre selbst ist das Geistige der Kirche und das Gute ist ihr Himmlisches; aber das Wahre und Gute wird anders verstanden bei dem einen als bei dem anderen. Welcherart nun das Verständnis des Wahren ist, solcherart ist das Wahre bei einem jeden. Ebenso verhält es sich mit dem Verständnis des Guten.

Was das Willensleben der Kirche ist, das durch Menasche bezeichnet wird, kann man aus dem Verständigen, das Ephraim ist, erkennen. Das Willensleben der Kirche verhält sich wie ihr Verständiges, so daß es nämlich bei einem jeden verschieden ist. Menasche (Manasse) bedeutet ein solches Willensleben bei

Jesaja 9:18-20: „Durch den Grimm Jehovahs Zebaoth ist das Land verfinstert, und sein Volk ist wie die Speise des Feuers. Der Bruder schont seinen Bruder nicht, ein jeder verzehrt das Fleisch seines Armes; Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche, und beide miteinander sind gegen Jehudah“: ein jeder verzehrt das Fleisch seines Armes, Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche, bedeutet das Wollen des Menschen der Kirche wird sein gegen sein Verstehen und das Verstehen gegen sein Wollen.

Psalm 60:8, 9: „Gott hat geredet in seiner Heiligkeit; (darum) will Ich frohlocken; teilen will Ich Sichem und das Tal Sukkoth abmessen, Mein ist Gilead und Mein Menasche und Ephraim die Stärke Meines Hauptes“.

Psalm 80:2, 3: „Hirte Israels, neige Dein Ohr, der Du Joseph leitest wie eine Herde, der Du sitzest auf Cherubim, erscheine vor Ephraim und Benjamin und Menasche, erwecke Deine Macht“: auch hier bedeutet Ephraim das Verständige der Kirche und Menasche das Wollen derselben.

Das gleiche erhellt auch aus dem Segen Ephraims und Menasches von Jakob vor seinem Tod, wovon 1. Mose Kapitel 48; wie auch daraus, daß Jakob den Ephraim an Rubens Statt und den Menasche an Schimeons Statt annahm: 1 Mose 48:3, 5; denn durch Ruben wurde das Verständige der Kirche oder der Glaube im Verständnis und in der Lehre vorgebildet: Nr. 3861, 3866, und durch Schimeon der Glaube im Tun oder der Gehorsam und der Wille, das Wahre zu tun, aus dem und durch den die Liebtätigkeit (hervorgeht), somit das Wahre im Tun, welches das Gute des neuen Willens ist: Nr. 3869, 3870, 3871, 3872. Der Grund, warum Jakob, damals Israel, den Ephraim vor Menasche segnete, indem er die rechte Hand auf jenen und die linke auf diesen legte: 1 Mose 48:13-20, war derselbe, wie bei Jakob, als er die Erstgeburt Esaus auf sich überleitete; und der gleiche Grund fand statt bei den Söhnen Jehudahs von der Thamar, Perez und Serach, daß (nämlich) Serach, welcher der Erstgeborene war, dennoch nach Perez herauskam: 1 Mose 38:28-30; der Grund lag darin, daß das Glaubenswahre, das dem Verständigen angehört, scheinbar an erster Stelle ist, wenn der Mensch wiedergeboren wird, und dann das Gute der Liebtätigkeit, das dem Willen angehört, scheinbar an zweiter Stelle, während doch das Gute tatsächlich an erster ist, und ganz deutlich, wenn der Mensch wiedergeboren, worüber man sehe: Nr. 3324, 3539, 3548, 3556, 3563, 3570, 3576, 3603, 3701, 4243, 4244, 4247, 4337, 4925, 4926, 4928, 4930, 4977.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 1186

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1186. Daß Aschur die Vernünftelei ist, erhellt aus der Bedeutung Aschurs oder Assyriens im Wort, wo es immer genommen wird für solches, was Sache der Vernunft ist, in beiderlei Sinn, nämlich für Vernünftiges und für Vernünfteleien (durch Vernunft und Vernünftiges wird eigentlich verstanden das, was wahr ist, durch vernünfteln und Vernünfteleien aber das, was falsch ist); weil Aschur Vernunft und Vernünftelei bezeichnet, wird es meistens bei Ägypten genannt, das Wißtümliches bedeutet, denn die Vernunft und die Vernünftelei bildet sich aus Wißtümlichem. Daß Aschur die Vernünftelei bedeutet, erhellt

Jesaja 10:5, 7, 13: „Wehe Aschur, Rute Meines Zorns, er denkt nicht das Rechte, und sein Herz sinnt nicht auf das Rechte, er sprach: In der Kraft meiner Hand habe ich es getan und in meiner Weisheit, weil ich verständig bin“: wo Aschur für die Vernünftelei steht, weswegen von ihm ausgesagt wird, daß er nicht das Rechte denke und ersinne und gesagt wird: durch seine Weisheit, weil er verständig sei.

Ezechiel 23:2, 3, 5, 6, 17: „Zwei Weiber, Töchter einer Mutter, hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie, die eine hurte und liebte ihre Buhlen, Aschur (die Assyrer), die nahen, gekleidet in Hyazinth, Fürsten und Hauptleute, Jünglinge des Verlangens sie alle, Reiter, reitend auf Rossen, es kamen zu ihr die Söhne Babels und verunreinigten sie durch ihre Hurerei“: wo Ägypten für Wißtümliches steht, Aschur für Vernünftelei, die Söhne Babels für Falsches aus Begierden.

Ezechiel 16:26, 28, 29: „Jerusalem, du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, du hurtest mit den Söhnen Aschurs; du machtest deines Hurens viel bis ins Land Kanaan nach Chaldäa“: Ägypten gleichfalls für Wißtümliches; Aschur für die Vernünftelei. Das Vernünfteln aus Wißtümlichem über geistige und himmlische Dinge wird Hurerei genannt, sowohl hier als anderwärts im Wort; daß nicht gemeint ist Hurerei mit den Ägyptern und mit den Assyriern, kann jeder sehen.

Jeremia 2:18, 36: „Israel, was hast du mit dem Weg Ägyptens, zu trinken die Wasser des Schichor, und was hast du mit dem Weg Aschurs, zu trinken die Wasser des Stromes (Euphrat)“: gleichfalls Ägypten für Wißtümliches, und Aschur für Vernünftelei.

Jeremia 50:17, 18: „Ein versprengtes Schaf ist Israel, Löwen haben ihn verscheucht; zuerst hat ihn gefressen der König Aschurs, und nun zuletzt brach ihm die Beine der König Babels“: Aschur für Vernünftelei über geistige Dinge.

Micha 5:4, 5: „Es wird sein dieser Friede, wenn Aschur gekommen ist in unser Land, und wenn er betreten hat unsere Paläste, so wollen wir über ihn bestellen sieben Hirten und acht Fürsten der Menschen, die sollen abweiden das Land Aschurs mit dem Schwert und das Land Nimrods in seinen Toren, und er wird frei machen von Aschur, wenn er kommen wird in unser Land, und wenn er betreten wird unsere Grenze“: hier (ist die Rede) von Israel oder der geistigen Kirche, von der gesagt wird, daß Aschur nicht in sie eingehen werde,

d.h. keine Vernünftelei; das Land Nimrods steht für einen solchen Gottesdienst, der durch Nimrod bezeichnet ist, in dem inwendiges Böses und Falsches ist. Daß Aschur im Wort auch ist die Vernunft, die beim Menschen der Kirche ist und mit der er das Wahre und Gute durchschaut, erhellt

Hosea 11:11: „Sie werden sich scheuen wie ein Vogel aus Ägypten und wie eine Taube aus dem Lande Aschurs“: wo Ägypten für die Wissenschaft des Menschen der Kirche und Aschur für die Vernunft ebendesselben steht; daß der Vogel sei das wißtümlich Verständige (scientificum intellectuale) und die Taube das vernünftige Gute (rationale bonum), ist schon früher gezeigt worden.

Jesaja 19:23-25: „An jenem Tage wird ein Pfad sein von Ägypten nach Aschur, und Aschur wird kommen nach Ägypten und Ägypten nach Aschur, und die Ägypter werden dem Aschur dienen. An jenem Tage wird Israel der dritte sein für Ägypten und für Aschur, ein Segen inmitten des Landes, das segnen wird Jehovah Zebaoth, sprechend: Gesegnet Mein Volk Ägypten und das Werk Meiner Hände, Aschur, und Mein Erbe Israel“: wo von der geistigen Kirche die Rede ist, welche ist Israel, deren Vernunft Aschur und die Wissenschaft Ägypten; diese drei machen zusammen aus des Menschen der geistigen Kirche Verständiges, das so aufeinanderfolgt. Auch anderwärts, wo Aschur genannt wird, bezeichnet es das wahre oder falsche Vernünftige, wie bei Jesaja 20:1-6; 23:13; 27:13; 30:31; 31:8; 36:1-22; 37:1-37; 52:4; Ezechiel 27:23, 24; 31:3-18; 32:22; Micha 7:12; Zephanja 2:13; Sacharja 10:11; Psalm 83:9. Aschur für das Vernünfteln bei Hosea 5:13; 7:11; 10:6; 11:5; 12:2; 14:4; und bei Sacharja 10:10, wo es mit Beziehung auf Ephraim genannt wird, durch den bezeichnet wird das Verständige, dort jedoch das verkehrte.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.