Bible

 

Hosea 12

Studie

   

1 In Ephraim ist allenthalben Lüge wider mich und im Hause Israel falscher Gottesdienst. Aber Juda hält noch fest an Gott und am rechten heiligen Gottesdienst.

2 Ephraim aber weidet sich vom Winde und läuft dem Ostwinde nach und macht täglich der Abgötterei und des Schadens mehr; sie machen mit Assur einen Bund und bringen Balsam nach Ägypten.

3 Darum wird der HERR die Sache Judas führen und Jakob heimsuchen nach seinem Wesen und ihm vergelten nach seinem Verdienst.

4 Ja (sagen sie), er hat im Mutterleibe seinen Bruder untertreten und von allen Kräften mit Gott gekämpfet.

5 Er kämpfte mit dem Engel und siegete, denn er weinete und bat ihn; daselbst hat er ihn ja zu Bethel funden und daselbst hat er mit uns geredet.

6 Aber der HERR ist der Gott Zebaoth; HERR ist sein Name.

7 So bekehre dich nun zu deinem Gott, halte Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen Gott!

8 Aber der Kaufmann hat eine falsche Waage in seiner Hand und betrügt gerne.

9 Denn Ephraim spricht: Ich bin reich, ich habe genug; man wird mir keine Missetat finden in aller meiner Arbeit, das Sünde sei.

10 Ich aber, der HERR, bin dein Gott aus Ägyptenland her, und der ich dich noch in den Hütten wohnen lasse, wie man zur Jahrzeit pfleget,

11 und rede zu den Propheten; und ich bin's der so viel Weissagung gibt und durch die Propheten mich anzeige.

12 In Gilead ist's Abgötterei, und zu Gilgal opfern sie Ochsen vergeblich; und haben so viel Altäre, als Mandeln auf dem Felde stehen.

13 Jakob mußte fliehen in das Land Syrien, und Israel mußte um ein Weib dienen, um ein Weib mußte er hüten.

14 Aber hernach führete der HERR Israel aus Ägypten durch einen Propheten und ließ sein hüten durch einen Propheten.

   

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Himmel und Hölle # 365

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365. Damit dürfte feststehen, daß die Reichen ebenso in den Himmel kommen wie die Armen, die einen so leicht wie die anderen. Die Meinung, die Armen hätten es dabei leicht, die Reichen schwer, beruht auf einem mangelhaften Verständnis der Stellen, in denen das Wort Gottes von den Reichen und Armen spricht. Unter den „Reichen“ werden im geistigen Sinne alle verstanden, bei denen Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren herrscht, also die Angehörigen der Kirche, in der das Wort bekannt ist. Die „Armen“ hingegen bezeichnen die, denen jene Kenntnisse fehlen, die aber gleichwohl danach verlangen, also die Menschen außerhalb der Kirche, wo das Wort nicht bekannt ist. Unter dem „Reichen,“ der sich in Purpur und Byssus kleidete und in die Hölle geworfen wurde, ist das jüdische Volk zu verstehen. Es heißt reich, weil es mit dem Wort Gottes Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren besaß. „Kleider von Purpur“ bezeichneten tatsächlich Kenntnisse des Guten und „Kleider von Byssus“ Kenntnisse des Wahren 1 . Unter dem „Armen“ hingegen, der vor der Tür des Reichen lag, sich von den Brosamen sättigen wollte, die von dessen Tisch fielen, und der von Engeln in den Himmel emporgetragen wurde, werden die Heiden verstanden. Sie besitzen keine Kenntnisse des Guten und Wahren, verlangen aber gleichwohl danach (Lukas 16:19-31). Auch unter jenen „Reichen,“ die zum großen Abendmahl geladen wurden und sich entschuldigten, hat man das jüdische Volk zu verstehen, unter den an ihrer Stelle eingelassenen „Armen“ aber die Völker außerhalb der Kirche (Lukas 14:16-24).

Es soll auch erklärt werden, wer jener „Reiche“ sein soll, von dem der Herr sagte: „Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme“. (Matthäus 19:24) Dieser „Reiche“ bezeichnet die Reichen in beiderlei Sinn, im natürlichen wie im geistigen: Die Reichen im natürlichen Sinne, die ihr Herz an ihren materiellen Überfluß hängen, und die Reichen im geistigen Sinne, deren Überfluß an Kenntnissen und Wissen – denn darin bestehen die geistigen Reichtümer – sie dazu verführt, sich aus eigener Einsicht der Dinge im Himmel und in der Kirche zu bemächtigen. Weil das gegen die göttliche Ordnung verstößt, heißt es, daß ein Kamel eher durch ein Nadelöhr gehe. In jenem Sinne bezeichnet nämlich das „Kamel“ das Erkennen und Wissen im allgemeinen, das „Nadelöhr“ aber das geistige Wahre 2 . Man weiß heutzutage nichts mehr von dieser Bedeutung des Kamels und des Nadelöhrs, weil die Wissenschaft bisher noch nicht erschlossen war, die uns lehrt, was die im buchstäblichen Sinne des Wortes angeführten Dinge im geistigen Sinn bedeuten. In den Einzelheiten des Wortes liegt nämlich neben dem natürlichen ein geistiger Sinn verborgen. Der Zweck davon ist, eine Verbindung des Himmels mit der Welt oder der Engel mit den Menschen weiterhin zu erhalten, nachdem die unmittelbare Verbindung abgerissen war. Damit ist offenkundig, wer an obiger Stelle im besonderen unter dem „Reichen“ verstanden wird. Auch aufgrund verschiedener anderer Texte kann gefolgert werden, daß unter den „Reichen“ im geistigen Sinne des Wortes alle verstanden werden, die Kenntnisse des Wahren und Guten besitzen, und unter den „Reichtümern“ eben diese Kenntnisse, die ja auch in der Tat geistige Reichtümer sind. Man lese dazu Jesaja 10:12-14; 30:6 f; 45:3; Jeremia 17:3; 48:7; 50:36 f; 51:13; Daniel 5:2-4; Ezechiel 26:7, 12; 27:1-36; Sacharja 9:3 f; Psalm 45:13; Hosea 12:9; Offenbarung 3:17 f; Lukas 14:33, nebst vielen anderen Stellen. Daß die „Armen“ im geistigen Sinne jene bezeichnen, die keine Kenntnisse des Guten und Wahren besitzen, aber begehren, entnehme man auch den folgenden Bibelstellen: Matthäus 11:5; Lukas 6:20 f; 14:21; Jesaja 14:30; 29:19; 41:17 f; 3:12f. Alle diese Stellen wurden in den „Himmlischen Geheimnissen“ ihrem geistigen Sinne nach ausgelegt. Man sehe dort Nr. 10227.

Poznámky pod čarou:

1. Die Kleider bedeuten die Wahrheiten, somit die Erkenntnisse, Himmlische Geheimnisse 1073, 2576, 5319, 5954, 9212, 9216, 9952, 10536. Der Purpur bedeutet himmlisches Gutes, Nr. 9467. Der Byssus bedeutet Wahres aus himmlischem Ursprung Nr. 5319, 9469, 9744.

2. Das Kamel bezeichnet im Worte das Erkennen und Wissen [cognitivum et scientificum] im allgemeinen, Nr. 3048, 3071, 3143, 3145. Über die Stickerei, das Sticken und somit auch die Nadel, Nr. 9688. Aus dem Wissenschaftlichen in die Glaubenswahrheiten eindringen, ist wider die göttliche Ordnung, Nr. 10236. Die dieses tun, werden wahnsinnig betreffend der Dinge des Himmels und der Kirche, Nr. 128, 129, 130, 232, 233, 6047, und im andern Leben werden sie, wenn sie über geistige Dinge denken, wie Betrunkene, Nr. 1072. Wie sie weiter beschaffen sind, Nr. 196. Beispiele, die beleuchten, daß die geistigen Wahrheiten nicht gefaßt werden können, wenn man durch jene in sie eindringt, Nr. 233, 2094, 2196, 2203, 2209. Von dem geistigen Wahren aus darf man in das Wissenschaftliche eingehen, das dem natürlichen Menschen angehört, nicht aber umgekehrt, weil es einen geistigen Einfluß in das Natürliche gibt, nicht aber einen natürlichen Einfluß in das Geistige, Nr. 3219, 5119, 5259, 5427, 5428, 5478, 6322, 9110, 9111. Zuerst müssen die Wahrheiten des Wortes und der Kirche anerkannt werden und dann darf man das Wissenschaftliche zu Rate ziehen, nicht aber umgekehrt, Nr. 6047.

  
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Himmlische Geheimnisse # 5427

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5427. „Und Joseph erkannte seine Brüder“, 1 Mose 42:8, bedeutet, daß jene Wahrheiten der Kirche dem Himmlischen des Geistigen aus seinem Licht erschienen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von erkennen, sofern es ist innewerden, sehen, somit erscheinen; aus der vorbildlichen Bedeutung Josephs, sofern er das Himmlische des Geistigen ist, wovon früher, und aus der Bedeutung seiner Brüder, sofern sie die allgemeinen Wahrheiten der Kirche sind, wovon Nr. 5409, 5419; und weil durch „Joseph erkannte seine Brüder“, jenes bezeichnet wird, nämlich daß die allgemeinen Wahrheiten der Kirche dem Himmlischen des Geistigen erschienen, so folgt, daß (dies geschah) aus dem Licht, in dem das Himmlische des Geistigen, somit aus dem himmlischen Lichte des Geistigen.

Aus dem dieses Licht, welches ist das Wahre vom Göttlichen her: Nr. 5417, erscheinen alle und jede Wahrheiten, die unterhalb sind oder die im Natürlichen, nicht aber umgekehrt, wenn kein Mittel, noch weniger, wenn keine Entsprechung (vorhanden ist) und keine Verbindung durch die Entsprechung. Dies kann offenbar daraus erhellen, daß die Engel, die in den Himmeln, somit im Himmelslicht sind, alles und jedes sehen können, was in der Geisterwelt geschieht, welche Welt zunächst unter den Himmeln ist, wie auch alles und jedes, was im Land der Unteren, ja was in den Höllen geschieht, nicht aber umgekehrt.

Auch verhält sich die Sache so, daß die Engel eines oberen Himmels alles sehen können, was unten in einem unteren Himmel geschieht, nicht aber umgekehrt, wenn das Mittel fehlt. Es gibt auch vermittelnde Geister, durch welche die Gemeinschaft hin und her zustande kommt. Wenn daher die unten Befindlichen, bei denen kein Mittel und noch mehr, bei denen keine Entsprechung ist, ins Himmelslicht blicken, so sehen sie gar nichts; alles, was dort ist, erscheint ihnen ganz im Dunkel, da doch jene im hellsten Tageslicht sich befinden.

Dies kann mit dieser einzigen Erfahrung erläutert werden: Es erschien mir eine große Stadt und in ihr tausend und abertausend allerlei ergötzliche und schöne Sachen. Ich sah diese, weil das Mittel gegeben war, hingegen die Geister, die bei mir waren, konnten, weil ohne ein Mittel, nicht das Geringste dort sehen; und es wurde gesagt, daß die, welche nicht in der Entsprechung sind, wenn sie auch dort sich befinden, dennoch gar nichts dort wahrnehmen.

Es verhält sich dies auch, wie mit dem inwendigeren Menschen oder seinem Geist, der auch die Seele genannt wird; dieser kann alles und jedes sehen, was im auswendigeren Menschen ist und geschieht, nicht aber umgekehrt, wenn keine Entsprechung oder Vermittlung da ist. Daher kommt es, daß dem auswendigeren Menschen, der nicht in der Entsprechung ist, der inwendigere wie nichts erscheint, so sehr, daß wenn etwas den inwendigeren Menschen Betreffendes gesagt wird, es dem auswendigeren entweder so dunkel erscheint, daß er nicht einmal den Blick dahin richten will oder als ein Nichts, das unglaublich ist.

Dagegen wenn eine Entsprechung da ist, dann sieht auch der auswendigere Mensch durch ein Mittel, was im inwendigeren vorgeht, denn das Licht, das der inwendigere Mensch hat, fließt durch das Mittel ein in das Licht, das der auswendigere hat, d.h. das himmlische Licht fließt ein in das natürliche Licht und erleuchtet dieses, und infolge dieser Erleuchtung erscheint das, was im inwendigeren Menschen existiert. Daher hat der auswendigere oder natürliche Mensch Einsicht und Weisheit.

Wenn aber kein Mittel da ist, und noch mehr, wenn keine Entsprechung, dann sieht und wird der inwendigere Mensch inne, was im auswendigeren vorgeht, und erleidet (es) auch gewissermaßen, aber nicht umgekehrt. Wenn aber ein förmlicher Gegensatz da ist, daß nämlich der auswendigere Mensch das, was durch den inwendigeren einfließt, ganz verkehrt oder auslöscht, dann wird der inwendigere Mensch seines Lichtes, das er aus dem Himmel hat, beraubt und wird ihm der Himmelsweg verschlossen, dagegen ein Verkehrsweg (communicatio) von der Hölle zum auswendigeren Menschen geöffnet.

Mehreres hierüber möge man in dem nun Folgenden sehen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.