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1 Mose 7:20

Studie

       

20 Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.

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Himmlische Geheimnisse # 755

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755. Daß durch das „sechshundertste Jahr, den zweiten Monat und den siebzehnten Tag“ bezeichnet wird der andere Stand der Versuchung, folgt aus dem, was bisher bemerkt worden ist. Denn von Vers 6 bis zu diesem 11. Vers ist vom ersten Stand der Versuchung, der sein Verständiges betraf, gehandelt worden. Jetzt aber wird vom anderen Stand, nämlich den das Willige betreffenden gehandelt, was der Grund ist davon, daß sein Alter wieder angegeben wird, früher: er sei gewesen ein Sohn von sechshundert Jahren, hier: die Sündflut sei geschehen im sechshundertsten Jahre seines Lebens, im zweiten Monat und am siebzehnten Tage.

Niemand kann je ahnen, daß unter den Jahren des Alters Noachs, wobei sowohl die Jahre, als die Monate und Tage angegeben werden, verstanden wird der das Willige betreffende Stand der Versuchung, aber, wie gesagt, von dieser Art war die Rede- und Schreibart der Uralten, und hauptsächlich ergötzten sie sich daran, daß sie Zeiten und Namen angeben und daraus eine wahrscheinliche Geschichte zusammensetzen konnten; darin bestand ihre Weisheit.

Daß aber sechshundert Jahre nichts anderes bezeichnen als den ersten Stand der Versuchung, ist oben beim 6. Vers gezeigt worden. Hier ebenso sechshundert Jahre; damit aber der andere Stand der Versuchung bezeichnet werde, sind Monate und Tage beigefügt, und zwar zwei Monate oder im zweiten Monat, was den Kampf selbst bezeichnet, wie erhellen kann aus der früher beim 2. Vers dieses Kapitels angegebenen Bedeutung der Zahl Zwei, daß sie nämlich dasselbe bezeichnet was Sechs, d.h. Arbeit und Kampf, sodann Zerstreuung, wie man daselbst nachgewiesen sehen kann. Die Zahl Siebzehn aber bezeichnet sowohl den Anfang der Versuchung als das Ende der Versuchung darum, weil sie zusammengesetzt ist aus der Zahl Sieben und aus Zehn. Wenn diese Zahl den Anfang der Versuchung bezeichnet, dann schließt sie in sich über sieben Tage oder eine Woche von sieben Tagen, und daß diese den Anfang der Versuchung bezeichnet, ist früher beim 4. Vers dieses Kapitels gezeigt worden. Dagegen wenn sie das Ende der Versuchung bezeichnet, wie im folgenden 8. Kapitel, Vers 4, dann ist sieben eine heilige Zahl, der zehn beigegeben ist, welche die Überreste bezeichnet, denn ohne Überreste kann der Mensch nicht wiedergeboren werden.

Daß die Zahl Siebzehn bezeichnet den Anfang der Versuchung, erhellt bei Jeremia 32:9: „daß ihm befohlen worden, er soll einen Acker kaufen von Chanamel, dem Sohne seines Vaterbruders, der in Anatoth war; und er wog ihm dar sieben Scheckel und zehn von Silber“.

Daß diese Zahl auch bezeichnet ihre babylonische Gefangenschaft, durch die vorgebildet wird die Versuchung der Gläubigen und die Verödung der Ungläubigen, und zwar der Anfang der Versuchung und zugleich das Ende der Versuchung oder die Befreiung, kann aus dem Folgenden in jenem 32. Kapitel beim Propheten Jeremias erhellen. Die Gefangenschaft beim 36. Vers daselbst, die Befreiung vom 37. Vers an daselbst. Eine solche Zahl würde sich gar nicht beim Propheten finden, wenn sie nicht wie alles übrige Geheimnisse in sich schlösse.

Daß siebzehn den Anfang der Versuchung bezeichnen, kann auch erhellen aus dem Alter Josephs, der siebzehn Jahre alt war, als er zu den Brüdern geschickt und nach Ägypten verkauft wurde:

1. Mose 37:2. Daß er nach Ägypten verkauft ward, bildet gleiches vor, wie an der dortigen Stelle, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gezeigt werden wird. Daselbst sind vorbildliche Geschichten, die sich so verhalten, wie sie erzählt werden, hier aber sind gemachte Geschichten, die eine sinnbildliche Bedeutung haben und sich nicht so verhalten, wie sie im Buchstabensinne erzählt werden. Sie schließen aber gleichwohl Geheimnisse des Himmels in sich, und zwar ein jedes Wort, wie dieses.

Daß es also sich verhält, muß notwendig fremdartig erscheinen, weil, wo eine wahre Geschichte oder eine gemachte Geschichte vorkommt, die Seele am Buchstaben festgehalten wird, von dem sie nicht abstrahieren kann, daher sie glaubt, daß er nichts anderes bezeichne und vorbilde. Daß aber ein innerer Sinn ist, in dem das Leben des Wortes ist, nicht aber im Buchstaben, der ohne den inneren Sinn tot ist, kann jedem Verständigen einleuchten. Was ist auch ohne den inneren Sinn das Geschichtliche anderes als eine Geschichte bei einem weltlichen Schriftsteller? Was würde es also nützen, das Jahr Noachs und den Monat und Tag zu wissen, da die Flut entstand, wenn es nicht ein himmlisches Geheimnis in sich schlösse, und wer kann nicht sehen, daß das Aufbrechen aller Quellen des großen Abgrunds und das Aufgetanwerden der Schleusen des Himmels eine prophetische Redensart ist, außer anderem dergleichen?

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.