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1 Mose 6

Studie

   

1 Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und zeugeten ihnen Töchter,

2 da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.

3 Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.

4 Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes die Töchter der Menschen beschliefen und ihnen Kinder zeugeten, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Leute.

5 Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,

6 da reuete es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,

7 und sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürme und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reuet mich, daß ich sie gemacht habe.

8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.

9 Dies ist das Geschlecht Noahs: Noah war ein frommer Mann und ohne Wandel und führete ein göttlich Leben zu seinen Zeiten.

10 Und zeugete drei Söhne, Sem, Ham, Japheth.

11 Aber die Erde war verderbet vor Gottes Augen und voll Frevels.

12 Da sah Gott auf Erden, und siehe, sie war verderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbet auf Erden.

13 Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich kommen, denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde.

14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern drinnen und verpiche sie mit Pech inwendig und auswendig.

15 Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe.

16 Ein Fenster sollst du dran machen, oben an, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und soll drei Boden haben, einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe.

17 Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.

18 Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern.

19 Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Fräulein, daß sie lebendig bleiben bei dir.

20 Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben.

21 Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man isset; und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da seien.

22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

   

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Himmlische Geheimnisse # 10283

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10283. „Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden“, 2 Mose 30:32, bedeutet, nicht mitteilbar an das Eigene des Menschen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Fleisches des Menschen, so-fern es sein Eigenes bezeichnet, worüber folgt; und aus der Bedeutung von gießen, sofern es soviel ist wie mitteilen, denn durch gießen wird das gleiche bezeichnet, wie durch anrühren; aber „gießen“ wird von Flüssigkeiten gesagt, wie von Öl, Wein und Wasser; und „ausgießen“ von göttlichen, himmlischen und geistigen Dingen; hinge-gen anrühren von trockenen und leiblichen Dingen. Daß anrühren soviel ist wie mitteilen, sehe man Nr. 10130. Hieraus folgt, daß dadurch, daß das Salböl auf das Fleisch eines Menschen nicht gegossen werden soll, bezeichnet wird, das göttlich Gute der göttlichen Liebe sei nicht mitteilbar an das Eigene des Menschen. Der Grund ist, weil das Eigene des Menschen eben nur böse ist und das göttlich Gute des Herrn mit dem Bösen keine Gemeinschaft haben kann. Daß das Eigene des Menschen durchaus nur böse ist, sehe man Nr. 210, 215, 731, 874, 875, 876, 987, 1023, 1024, 1047, 5660, 5786, 8480. Bei dem Menschen ist ein Eigenes des Willens und ein Eigenes des Verstandes. Das Eigene seines Willens ist das Böse, und das Eigene seines Verstandes ist das Falsche daher. Jenes, nämlich das Eigene des Willens, wird durch das Fleisch des Menschen bezeichnet, und das Eigene des Verstandes durch das Blut jenes Fleisches. Daß es so ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Matthaeus 16:17: „Jesus sprach: selig bist du, Simon, denn Fleisch und Blut haben dir das nicht geoffenbart; sondern Mein Vater, der in den Himmeln ist“: daß Fleisch hier das Eigene des Menschen bedeutet und auch Blut, ist augenscheinlich klar.

Johannes 1:12, 13: „So viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, sondern aus Gott geboren sind“: durch Blut wird hier das Falsche bezeichnet, das aus dem Eigenen im Verstand des Menschen hervorgeht, und durch den Willen des Fleisches das Böse, das aus dem Eigenen seines Willens stammt; daß Blut das Falsche aus dem Bösen bedeutet, somit das Eigene des Verstandes aus dem Eigenen des Willens, sehe man Nr. 4735, 9127. Jesaja 49:26: „Speisen werde Ich deine Unterdrücker mit ihrem Fleisch, und wie von Most werden sie von ihrem Blut trunken gemacht werden“: sie speisen mit ihrem Fleisch und trunken machen mit ihrem Blut bedeutet, anfüllen mit dem Bösen und mit dem Falschen des Bösen, also mit dem Eigenen; denn beides, sowohl das Böse als das Falsche, ist aus dem Eigenen.

Jeremia 17:5: „Verflucht ist der Mensch, der sein Vertrauen auf Menschen setzt und Fleisch zu seinem Arm macht“: sein Vertrauen auf Menschen setzen und Fleisch zu seinem Arm machen heißt, sich selbst und seinem Eigenen trauen.

Jesaja 9:18, 20: „Mein Volk ist geworden wie Speise des Feuers; verschlingt es zur Rechten, so wird es hungern, und ißt es zur Lin-ken, so werden sie nicht satt werden. Ein jeder wird das Fleisch seines Armes essen, Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche“: durch die Speise des Feuers wird bezeichnet die Aneignung des Bösen oder der Begierden der Selbst- und Weltliebe; durch hungern und nicht satt werden, wird bezeichnet, nicht aufnehmen das Gute und Wahre des Glaubens; durch das Fleisch des Armes das zweifache Eigene des Menschen; durch Menasche das Böse des Willens; durch Ephraim das Falsche des Verstandes; und durch essen aneignen. Daß Feuer das Böse oder die Begierden der Selbstund Weltliebe bedeutet, sehe man Nr. 5071, 5215, 6314, 6832, 7324, 7575, 9141; daß hungern und nicht satt werden bedeutet, das Gute und Wahre des Glaubens nicht aufnehmen, kommt daher, weil durch Hunger und Durst die Verödung des Guten und Wahren bezeichnet wird: Nr. 5360, 5376, 6110, 7102, 8568 E. Daß das Rechte das Gute bedeutet, aus dem das Wahre, und das Linke das Wahre, durch welches das Gute (besteht): Nr. 10061; verschlingen zur Rechten und hungern und essen zur Linken und nicht satt werden“ bedeutet daher, daß sie, wie sie auch immer belehrt werden über das Gute und Wahre, es dennoch nicht aufnehmen. Daß Menasche das Gute des Willens bedeutet: Nr. 5348 E, 5351, 5353, 6222, 6234, 6238, 6267; und Ephraim das Wahre des Verstandes ist: Nr. 3969, 5354, 6222, 6234, 6238, 6267; daher bedeutet im entgegengesetzten Sinn Menasche das Böse des Willens und Ephraim das Falsche des Verstandes, denn beinahe alles im Wort hat auch einen entgegengesetzten Sinn. Daß essen soviel ist wie aneignen: Nr. 3168, 3513 E, 3596, 4745. Hieraus wird klar, was es heißt, das Fleisch seines Armes essen, nämlich das Böse und Falsche aus seinem Eigenen sich aneignen. Fleisch des Armes wird gesagt, weil durch den Arm ebenso wie durch die Hand das bezeichnet wird, was beim Menschen ist und worauf er vertraut; man sehe in den angeführten Stellen: Nr. 10019. Sacharja 11:9: „Ich sprach: Ich werde euch nicht weiden; was stirbt, soll sterben, die übrigen werden essen, ein jedes Fleisch des anderen“: nicht weiden steht für nicht belehren und bessern; sterben für zugrunde gehen in Ansehung des geistigen Lebens; essen das Fleisch des anderen bedeutet, sich das Böse aneignen, das aus dem Eigenen des anderen stammt.

Ezechiel 16:26: „Jerusalem hat Unzucht getrieben mit den Söhnen Ägyptens, seinen Nachbarn, groß von Fleisch“: Jerusalem bedeutet die verkehrte Kirche; Unzucht treiben mit den Söhnen Ägyptens, groß von Fleisch, bedeutet, die Wahrheiten der Kirche verfälschen durch Wißtümliches, das bloß aus dem natürlichen Menschen stammt, somit durch sinnlich Wißtümliches. Daß Jerusalem die Kirche ist, sehe man Nr. 402, 2117, 3654; hier die verkehrte Kirche. Daß Unzucht treiben heißt, Wahrheiten verfälschen: Nr. 2466, 2729, 8904; daß die Söhne das Wahre bedeuten und auch das Falsche: Nr. 1147, 3373, 4257, 9807; daß Ägypten das Wißtümliche in beiderlei Sinn bezeichnet, in den angeführten Stellen: Nr. 9340; und daß es das Natürliche bezeichnet, in den angeführten Stellen: Nr. 9391. Daher heißen groß von Fleisch die, welche aus Sinnlichem vernünfteln und Schlüsse machen über die Wahrheiten der Kirche; die, welche solches tun, ergreifen Falsches für Wahres, denn aus Sinnlichem vernünfteln und schließen heißt, aus den Täuschungen der Sinne des Leibes, deshalb sind es die sinnlichen Menschen, die unter den Großen von Fleisch verstanden werden, weil sie aus dem fleischlich Eigenen denken.

Jesaja 31:3: „Ägypten ist ein Mensch und nicht Gott; und seine Rosse sind Fleisch, nicht Geist“: Ägypten (steht) auch hier für das Wißtümliche, seine Rosse für das Verständige daher; dieses heißt Fleisch, nicht Geist, wenn man aus dem Eigenen und nicht aus dem Göttlichen schließt. Daß die Rosse das Verständige bedeuten, sehe man Nr. 2761, 2762, 3217, 5321, 6534, und daß die Rosse Ägyptens das Wißtümliche aus dem verkehrten Verständigen bezeichnen: Nr. 6125, 8146, 8148. Daß durch Fleisch das Eigene des Menschen oder, was dasselbe ist, das Böse seines Willens bezeichnet wird, erhellt bei Mose, wo von der Begierde des israelitischen Volkes, Fleisch zu essen, gehandelt wird, und wo es heißt:

4. Mose 11:4, 18-20, 31-34: „Das Gesindel, das unter dem Volke war, hatte ein großes Gelüste, und sie sprachen: Wer wird uns mit Fleisch speisen? Jehovah sprach: Morgen werdet ihr Fleisch essen; nicht einen Tag werdet ihr essen, nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage, nicht zwanzig Tage, sondern bis zu einem Monat von Tagen. Und es fuhr ein Wind daher durch Jehovah und brachte Wachteln her von dem Meere und schüttelte sie über das Lager aus, bei zwei Ellen über der Fläche der Erde; das Volk stand auf den ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen anderen Tag und sammelten und breiteten sie aus um das Lager her. Noch war das Fleisch zwischen ihren Zähnen, ehe es verschluckt wurde, entbrannte der Zorn Jehovahs gegen das Volk und schlug das Volk mit einer sehr großen Plage; daher nannte man den Namen des Orts die Lustgräber“: daß das Fleisch das Eigene jener Völkerschaft bezeichnete, kann hier aus dem einzelnen erhellen, denn wäre es nicht so, warum sollte das Verlangen nach Fleisch eine Sünde gewesen sein, da ihnen doch früher Fleisch verheißen war?: 2 Mose 16:12; weil es aber das Eigene, somit das Willensböse bezeichnete, worin jene Völkerschaft vor anderen Völkerschaften war, darum wird gesagt, als sie Fleisch verlangten, „sie hatten ein großes Gelüste“, und darum wurden sie mit einer großen Plage geschlagen; und darum wurde der Name des Ortes, wo sie begraben wurden, Lustgräber genannt.

Ob man sagt, das Willensböse oder die Begierde ist gleich, denn das Willensböse ist die Begierde, weil das Eigene des Menschen eben nur das Seinige begehrt und nichts, was des Nächsten, oder was Gottes ist, außer um seiner selbst willen. Weil jene Völkerschaften von solcher Art waren, darum wird gesagt, sie sollen Fleisch essen nicht 1 Tag, nicht 2, nicht 5, nicht 10, nicht 20, sondern einen ganzen Monat lang, wodurch bezeichnet wird, jene Völkerschaft sei immerfort so beschaffen, denn ein Monat von Tagen bedeutet „immerfort“, und darum wird gesagt, „noch war das Fleisch zwischen den Zähnen, ehe es verschluckt ward, da wurden sie geschlagen mit einer großen Plage“, denn durch die Zähne wird das fleischliche Eigene bezeichnet, welches das Unterste des Menschen ist: Nr. 4424, 5565-5568, 9062. Daß jene Völkerschaft von solcher Art gewesen sei, sehe man in den angeführten Stellen: Nr. 9380; und im Lied Moses: 5 Mose 32:20, 22-26, 28, 32-34. Im Wort wird Geist entgegengesetzt dem Fleisch, weil durch Geist das Leben vom Herrn bezeichnet wird und durch Fleisch das Leben vom Menschen, wie

Johannes 6:63: „Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts; die Worte, die Ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben“: hieraus erhellt, daß der Geist das Leben vom Herrn ist, nämlich das Leben der Liebe und des Glaubens an Ihn von Ihm, und daß das Fleisch das Leben vom Menschen ist, somit sein Eigenes; darum heißt es, „das Fleisch nützt nichts“.

Johannes 3:6: „Was geboren ist vom Fleisch, ist Fleisch, was aber gezeugt ist vom Geist, ist Geist“.

Psalm 78:39: „Gott gedachte, daß sie Fleisch sind; ein Geist, der hingehen und nicht wiederkehren sollte“.

Weil durch Fleisch, wenn vom Menschen die Rede ist, das Eigene bezeichnet wird, welches das Böse der Selbst- und Weltliebe ist, so ist klar, was durch Fleisch bezeichnet wird, wenn vom Herrn die Rede ist, nämlich Sein Eigenes, welches das göttlich Gute der göttlichen Liebe ist. Dies wird bezeichnet durch das Fleisch des Herrn bei

Johannes 6:51, 53-55: „Das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch; wenn ihr nicht esset das Fleisch des Sohnes des Menschen und trinket Sein Blut, so werdet ihr kein Leben in euch haben; wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, hat ewiges Leben; denn Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, und Mein Blut ist wahrhaft ein Trank“.

Daß durch das Fleisch des Herrn das göttlich Gute Seiner göttlichen Liebe bezeichnet wird und durch das Blut das göttlich Wahre, das von diesem göttlich Guten ausgeht, somit das gleiche, wie durch das Brot und den Wein im heiligen Abendmahl; und daß jenes das Eigene in Seinem Göttlich-Menschlichen ist, sehe man Nr. 1001, 3813, 4735, 6978, 7317, 7326, 7850, 9127, 9393, 10026, 10033, 10152; und daß die Opfer Gutes, das vom Herrn kommt, vorbildeten und daß ebendarum ihr Fleisch Gutes bezeichnete: Nr. 10040, 10079. Außerdem wird im Wort hie und da gesagt „alles Fleisch“ und wird dadurch verstanden jeder Mensch, wie 1 Mose 6:12, 13, 17, 19; Jesaja 40:5, 6; 49:26; 66:16, 23, 24; Jeremia 25:31; 32:27; 45:5; Ezechiel 20:48 (oder 21:4); 21:4, 5 und anderwärts.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 10019

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10019. „Und fülle die Hände Aharons und die Hände seiner Söhne“, 2 Mose 29:9, bedeutet die Einweihung zur Vorbildung der göttlichen Macht des Herrn durch das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „die Hände füllen“, insofern es heißt einweihen, um den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren aus dem göttlich Guten vorzubilden und infolgedessen Seine Macht.

Zwei (Handlungen) waren es, durch welche die Einweihung zum Priesteramte vollzogen wurde: die Salbung und die Füllung der Hand. Durch die Salbung geschah die Einweihung zur Vorbildung des Herrn in Ansehung des göttlich Guten, denn das Öl, durch das die Salbung vorgenommen wurde, bedeutet das Gute der Liebe: Nr. 10011; und durch die Füllung der Hände geschah die Einweihung zur Vorbildung des Herrn in Ansehung des göttlichen Wahren aus dem göttlich Guten, und somit auch in Ansehung Seiner Macht; denn Hand bedeutet Macht: Nr. 878, 4931-4937, 5327, 5328, 6947, 7011, 7188, 7189, 7518, 7673, 8050, 8069, 8153; und Hand wird gesagt von dem Wahren, das aus dem Guten ist: Nr. 3091, 3563, 4931, 8281, 9025, weil alle Macht dem Wahren aus dem Guten gehört: Nr. 5623, 6344, 6423, 6948, 8200, 8304, 9327, 9410, 9639, 9643; und weil das Haupt und der ganze Körper seine Macht durch die Hand ausübt und die Macht das Tätige des Lebens bei dem Menschen ist, darum wird durch Hand auch alles bezeichnet, was bei dem Menschen ist, somit der Mensch selbst, insofern er tätig ist: Nr. 9133. Hieraus kann man erkennen, was durch „die Hände füllen“ bezeichnet wird. Daß der Herr allein alle Macht hat und kein Engel, Geist und Mensch irgendeine Macht hat außer von Ihm, sehe man Nr. 8200, 8281, 9327, 9410, 9639. Daß durch beides, nämlich durch die Salbung und die Füllung der Hände, die Einweihung in das Priesteramt vollzogen wurde, geschah deshalb, weil alles, was ist und existiert im Himmel und auf Erden, sich auf das Gute und Wahre bezieht.

Wie aber die Füllung der Hände geschah, wird in 2 Mose 29:936 beschrieben, wie auch 3 Mose 8:22-36. Sie geschah vermittelst des zweiten Widders, der daher der Widder der Füllungen heißt. Das Verfahren bei der Füllung bestand darin, daß dieser Widder geschlachtet und von seinem Blut (etwas) an das Ohrläppchen des rechten Ohres, an den Daumen der rechten Hand und an die große Zehe des rechten Fußes Aharons und seiner Söhne gestrichen, daß ferner von dem Blut am Altar und vom Salböl auf Aharon und seine Söhne und auf ihre Kleider gesprengt wurde. Daß das Fett, der Schwanz, das Fett über den Eingeweiden, das Netz über der Leber, die Nieren und das Fett derselben, und der rechte Bug (Keule) von dem einen Widder; ferner das ungesäuerte Brot und die Kuchen und die Fladen aus dem Korb in die Hände Aharons und seiner Söhne gelegt und gewebt (hin und her geschwungen) wurden; und daß sie nachher verbrannt wurden bei dem Brandopfer des ersten Widders; ferner be-stand es darin, daß die Brust, nachdem sie gewebt war, und der linke Bug dem Aharon und seinen Söhnen gehörten, und daß das am heiligen Orte gekochte Fleisch und das im Korb übriggebliebene Brot bei der Tür des Versammlungszeltes von ihnen gegessen wurde.

Dies war das Verfahren bei den Füllungen der Hand. Was aber das einzelne bedeutete, soll im Folgenden, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden.

Die göttliche Macht des Herrn, die durch die Füllung der Hand Aharons und seiner Söhne vorgebildet wurde, ist die göttliche Macht, das menschliche Geschlecht zu erlösen; und die Macht, das menschliche Geschlecht zu erlösen, ist die Macht über die Himmel und über die Höllen; denn durch diese Macht des Herrn und durch keine andere wird der Mensch erlöst. Alles Gute der Liebe und alles Wahre des Glaubens fließt nämlich durch die Himmel vom Herrn ein, und es kann nicht einfließen, wenn nicht die Höllen entfernt werden, denn von den Höllen kommt alles Böse und alles Falsche daraus. Der Mensch wird aber durch die Entfernung des Bösen und des Falschen daraus aus den Höllen erlöst und dann durch den Einfluß des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens durch den Himmel vom Herrn (selig gemacht).

Daß der Herr, als Er in der Welt war, die Höllen unterjochte und die Himmel in Ordnung brachte und Sich die göttliche Macht über sie erwarb, sehe man Nr. 9486, 9715, 9809, 9937 und das, was Nr. 9528 E angeführt wurde. Diese Macht des Herrn ist es, die durch die Füllung der Hand der Priester vorgebildet wurde, denn durch das Priestertum wird das ganze Erlösungswerk des Herrn vorgebildet: Nr. 9809. Daß der Herr diese Macht hat, lehrt Er selbst mit deutlichen Worten:

Matthaeus 28:18: „Mir ist gegeben alle Macht (Gewalt) im Himmel und auf Erden“.

Lukas 10:19, 22: „Jesus sprach zu den siebzig Jüngern, die sag-ten, daß die Dämonen (bösen Geister) ihnen gehorchten: Siehe, Ich gebe euch Macht, auf Schlangen zu treten und auf Skorpionen und über die ganze Macht des Feindes, so daß euch nichts schaden kann; alles ist Mir übergeben von Meinem Vater“. Durch diese Worte wird die Macht des Herrn über die Höllen beschrieben. Die Dämonen sind die, welche in den Höllen sind, die Schlangen und die Skorpione bezeichnen das Böse und das Falsche des Bösen; darauf treten heißt, es zerstören. Die Höllen werden auch verstanden unter dem Feinde, über den sie Macht haben sollten.

Daß der Herr Sich diese Macht erwarb, als Er in der Welt war, erhellt bei Jesaja 63:1-10: „Wer ist der, welcher aus Edom kommt, einherschreitend in der Größe Seiner Kraft, groß (mächtig) zu erlösen; Heil verschaffte Mir Mein Arm, darum ist Er ihnen geworden zum Erlöser“: daß dies vom Herrn gesagt wird, ist in der Kirche bekannt, ebenso was an einer anderen Stelle steht:

Jesaja 59:16-21: „Heil verschaffte Ihm Sein Arm, und Seine Gerechtigkeit unterstützte Ihn, darum legte Er Gerechtigkeit an wie einen Panzer und (setzte) den Helm des Heils auf Sein Haupt, und als ein Erretter kam Er für Zion“.

Psalm 110: „Spruch Jehovahs zu Meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis daß Ich gelegt habe Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße; das Zepter Deiner Kraft wird Jehovah senden aus Zion; herrsche inmitten Deiner Feinde; der Herr ist zu Deiner Rechten“: daß dies vom Herrn gesagt ist, lehrt der Herr selbst: Matthaeus 22:43. Es wird dort Seine Herrschaft über die Höllen beschrieben durch das Sitzen zur Rechten; denn durch die Rechte wird die göttliche Macht bezeichnet, welches das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten hat. Die Höllen und das Böse und Falsche aus ihnen sind die Feinde, die zum Schemel Seiner Füße gelegt werden sollen und auch die Feinde, in deren Mitte Er herrschen soll.

Daß die Rechte Jehovahs die göttliche Macht bedeutet, ergibt sich deutlich aus mehreren Stellen im Wort:

2. Mose 15:6: „Deine Rechte, Jehovah, ist verherrlicht durch ihre Macht; Deine Rechte, Jehovah, zerschmettert den Feind“. Psalm 18:36: „Du, o Gott, gibst mir den Schild des Heils, und Deine Rechte unterstützt mich“.

Psalm 44:4: „Ihr Arm errettete sie nicht, sondern Deine Rechte und Dein Arm und das Licht Deines Antlitzes“. Es wird gesagt: „Deine Rechte und Dein Arm und das Licht Deines Antlitzes“, weil die Rechte die Macht bedeutet, der Arm die Stärke und das Licht des Antlitzes das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten. Der Arm bedeutet Stärke, vgl. Nr. 4932, 4934, 4935, 7205; daß das Licht das göttlich Wahre bedeutet: Nr. 9548, 9684 und das Antlitz Jehovahs das göttlich Gute: Nr. 222, 5585, 9306. Psalm 18:9: „Deine Rechte, o Gott, unterstützet mich“.

Psalm 89:14: „Jehovah, Du hast einen Arm voller Gewalt; stark ist Deine Hand, es wird erhöht Deine Rechte“.

Jesaja 62:8: „Jehovah hat geschworen bei Seiner Rechten, bei dem Arm Seiner Stärke“.

Psalm 80:18, 19: „Jehovah, Deine Hand sei für den Mann Deiner Rechten, für den Sohn des Menschen, den Du Dir bestätigt hast; dann wollen wir nicht weichen von Dir“.

Hieraus kann man nun erkennen, was unter den Worten des Herrn verstanden wird:

Matthaeus 26:64: „Jesus sprach: Von nun an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft“.

Lukas 22:69: „Von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes“.

Daß der Sohn des Menschen der Herr in Ansehung des göttlich Wahren ist, sehe man Nr. 9807; daß aber die Rechte die göttliche Macht bedeutet, erhellt aus dem, was nun gezeigt worden ist; darum wird auch gesagt, „zur Rechten der Macht“ und „zur Rechten der Kraft“.

Hieraus erhellt, was vorgebildet wurde durch die Salbung Aharons und seiner Söhne und durch die Füllung ihrer Hand, nämlich durch die Salbung das göttlich Gute der göttlichen Liebe im Herrn: Nr. 9954, und durch die Füllung der Hand das göttlich Wahre und die daraus hervorgehende göttliche Macht. Daß das göttlich Gute alle Macht durch das göttlich Wahre hat, und daß diese dem Herrn allein gehört, sehe man in den oben angeführten Stellen. Deshalb wird auch der Herr im Worte des Alten Testamentes Held, Kriegsmann und auch Jehovah Zebaoth oder der Heerscharen genannt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.