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1 Mose 44:1

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1 Und Joseph befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern ihre Säcke mit Speise, soviel sie führen mögen, und lege jeglichem sein Geld oben in seinen Sack.

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Himmlische Geheimnisse # 5826

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5826. „Ihr wisset, daß mein Weib mir zwei (Söhne) geboren hat“,

1. Mose 44:27, bedeutet, wenn das geistig Gute da sei, das der Kirche angehört, so müsse auch das inwendig Gute und Wahre da sein.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Israels, der dieses von sich sagt, sofern er das geistig Gute aus dem Natürlichen ist, wovon Nr. 5825; aus der vorbildlichen Bedeutung der Rachel, die hier die Gattin ist, die ihm zwei Söhne geboren hatte, sofern sie die Neigung zum inwendiger Wahren ist, wovon Nr. 3758, 3782, 3793, 3819; und aus der vorbildlichen Bedeutung Josephs, sodann Benjamins, welche die zwei sind, die sie geboren hatte, sofern sie das inwendige Gute und Wahre sind, Joseph das inwendige Gute und Benjamin das inwendigere Wahre.

Damit, daß das inwendige Gute und Wahre da sein muß, wenn das geistig Gute da ist, das der Kirche angehört, verhält es sich so: Das geistig Gute, das Israel vorbildet, ist das Gute des Wahren, d.h. das Wahre im Willen und Tun. Dieses Wahre oder dieses Gute des Wahren macht beim Menschen, daß er eine Kirche ist. Wenn nun das Wahre dem Willen eingepflanzt ist (was man daraus merkt, daß man vom Wahren angeregt wird in der Absicht, um danach zu leben), alsdann ist das inwendige Gute und Wahre vorhanden. Wenn der Mensch in diesem Guten und Wahren ist, dann ist in ihm das Reich des Herrn, folglich ist er eine Kirche und bildet zusammen mit Gleichgesinnten die Kirche im allgemeinen.

Hieraus kann erhellen, daß die Kirche, um Kirche zu sein, das geistig Gute, d.h. das Gute des Wahren sein muß, keineswegs aber bloß das Wahre, aus dem allein die Kirche heutzutage Kirche genannt wird, und durch das die eine von der anderen unterschieden wird.

Jeder möge bei sich bedenken, ob das Wahre etwas ist, wenn es nicht das Leben zum Zweck hat. Was sind die Lehren ohne diesen Zweck, z.B. was sind die Zehn Gebote, wenn man nicht danach lebt, denn wenn sie einer weiß, und zwar ihren ganzen Sinn in voller Bedeutung, und lebt doch gegen sie, zu was helfen sie? Offenbar zu nichts, und einigen zur Verdammnis. Ebenso verhält es sich mit den Glaubenslehren aus dem Wort, welche die Gebote des christlichen Lebens sind, denn sie sind geistige Gesetze. Diese helfen auch zu nichts, wenn sie nicht Sache des Lebens werden.

Der Mensch möge bei sich erwägen, ob bei ihm sich etwas befindet, was wirklich etwas ist, wenn es nicht in sein eigentliches Leben eingeht und ob das Leben des Menschen, das wirklich Leben ist, anderswo sei als im Willen.

Daher nun kommt es, daß vom Herrn im Alten Testament gesagt und im Neuen bestätigt wurde, daß das ganze Gesetz und alle Propheten auf der Liebe zu Gott und auf der Liebe gegen den Nächsten, somit im Leben selbst sich gründen, nicht aber im Glauben ohne Leben, somit keineswegs im Glauben allein, folglich auch nicht im Vertrauen; denn dieses ist ohne Liebtätigkeit gegen den Nächsten gar nicht möglich. Wenn dasselbe in Lebensgefahren oder wenn der Tod vor der Türe ist, bei den Bösen sich zeigt, so ist es ein unechtes oder falsches Vertrauen, denn bei ihnen zeigt sich im anderen Leben gar nichts von diesem Vertrauen, mögen sie immerhin in der Nähe des Todes mit Inbrunst scheinbar so etwas bekannt haben.

Daß der Glaube, mag man ihn Vertrauen oder Zuversicht nennen, bei den Bösen nichts bewirkt, lehrt der Herr selbst bei Johannes 1:12, 13: „Wie viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, den Glaubenden an Seinen Namen; die nicht aus Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind“: die aus Blut (geboren sind), bedeutet diejenigen, die der Liebtätigkeit Gewalt antun: Nr. 374, 1005, sodann die, welche das Wahre entweihen: Nr. 4735. Die aus dem Willen eines Fleisches, steht für diejenigen, die in Bösem aus der Selbst- und Weltliebe sind: Nr. 3813; die aus dem Willen eines Mannes, für diejenigen, die in Beredungen des Falschen sind, denn Mann bedeutet das Wahre und im entgegengesetzten Sinn das Falsche; von Gott geboren, bedeutet diejenigen, die wiedergeboren vom Herrn und daher im Guten sind. Diese sind es, die den Herrn aufnehmen, und diese sind es, die an Seinen Namen glauben, und diese sind es auch, denen Er Macht gibt, Söhne Gottes zu sein, nicht aber jenen. Hieraus wird es augenscheinlich klar, was der alleinige Glaube zur Seligkeit hilft.

Ferner muß der Mensch, wenn er wiedergeboren und eine Kirche werden soll, durchs Wahre ins Gute eingeführt werden, und alsdann wird er eingeführt, wenn das Wahre durch den Willen und durchs Tun wahr wird. Dieses Wahre ist das Gute und wird genannt das Gute des Wahren und bringt fortwährend neue Wahrheiten hervor, denn dann erst befruchtet es sich.

Das Wahre, welches infolgedessen hervorgebracht wird oder sich befruchtet, ist es, das genannt wird das inwendige Wahre, und das Gute aus ihm wird genannt das inwendige Gute. Denn eher wird nichts inwendig, als wenn es dem Willen eingepflanzt ist, denn das Wollen ist das Inwendigste des Menschen. Solange das Gute und Wahre außerhalb des Willens ist und bloß im Verstand, ist es auch außerhalb des Menschen; denn der Verstand ist außerhalb und der Wille ist innerhalb.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.