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1 Mose 43:6

Studie

       

6 Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, daß ihr dem Manne angesagt, wie ihr noch einen Bruder habt?

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Himmlische Geheimnisse # 5651

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5651. „Und nehme uns zu Knechten und unsere Esel“, 1 Mose 43:18, bedeutet, so daß alles, was in beiden Natürlichen sich befindet, nichts gelte.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Jakobs, die dieses von sich reden, sofern sie die Wahrheiten im Natürlichen bezeichnen, wovon Nr. 5403, 5419, 5427, 5458, 5512; aus der Bedeutung der Knechte, sofern sie etwas Unbedeutendes bezeichnen: Nr. 2541, hier das Unwerte, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Esel, sofern sie das bezeichnen, was im Natürlichen sich befindet, nämlich das Wißtümliche, wovon Nr. 5492, hier im auswendigeren Natürlichen, weil die Wahrheiten, die durch die Söhne Jakobs bezeichnet werden, im inwendigeren Natürlichen sind.

Damit, daß alles in beiden Natürlichen Befindliche nichts gelte, verhält es sich auf folgende Weise: Wenn der Mensch geistig werden soll, muß sein Natürliches zunichte werden, d.h. (so unterworfen werden), daß es gar nichts aus sich vermag; denn in dem Maß, als das Natürliche etwas aus sich vermag, ist das Geistige unvermögend. Das Natürliche hat nämlich von Kindheit an nichts anderes sich zu eigen gemacht, als was den selbstischen und weltlichen Begierden angehört, somit was der Liebtätigkeit entgegengesetzt ist. Dieses Böse macht, daß das Gute durch den inwendigen Menschen vom Herrn nicht einfließen kann, denn alles, was einfließt, wird im Natürlichen ins Böse verwandelt. Das Natürliche ist der Grund und Boden, in den der Einfluß ausläuft (terminatur). Wofern daher das Natürliche, d.h. das Böse und Falsche, welches das Natürliche gebildet hatte, nicht zunichte wird, kann das Gute durch den Himmel vom Herrn unmöglich einfließen; es hat keine Herberge, sondern es zerstiebt, denn im Bösen und Falschen kann es nicht verweilen. Daher kommt es, daß das Inwendige in dem Maß verschlossen wird, als nicht das Natürliche zunichte wird. Dies ist auch in der Kirche bekannt aus dem Lehrsatz, daß man den alten Menschen ausziehen müsse, um den neuen anzuziehen.

Die Wiedergeburt hat keinen anderen Zweck, als daß das Natürliche unterjocht werde und das Geistige die Herrschaft erlange; und das Natürliche wird dann unterjocht, wenn es zur Entsprechung gebracht wird; und wenn das Natürliche zur Entsprechung gebracht ist, dann widerstrebt es nicht mehr, sondern tut, wie ihm befohlen wird, und folgt auf den Wink des Geistigen, kaum anders als die Handlungen des Leibes auf den Wink des Willens erfolgen und die Rede samt dem Angesicht gemäß dem Einfluß des Denkens.

Hieraus wird klar, daß das Natürliche ganz zunichte werden muß in betreff des Wollens, wenn der Mensch geistig werden soll. Aber man muß wissen, daß nur das alte Natürliche zunichte werden muß, denn dieses ist gebildet aus Bösem und Falschem, und wenn dasselbe zunichte geworden ist, dann wird dem Menschen ein neues Natürliches geschenkt, welches das geistig Natürliche genannt wird. Geistig darum, weil das Geistige es ist, das durch dasselbe wirkt und sich durch dasselbe äußert wie die Ursache durch die Wirkung. Es ist auch bekannt, daß die Ursache das Ganze der Wirkung ist. Daher ist das neue Natürliche in betreff des Denkens, Wollens und Auswirkens eben nichts anderes als eine vorbildliche Darstellung des Geistigen.

Wenn dieses geschieht, dann empfängt der Mensch das Gute vom Herrn, und wenn er das Gute aufnimmt, wird er mit Wahrheiten beschenkt, und wenn er mit Wahrheiten beschenkt wird, wird er durch Einsicht und Weisheit vervollkommnet, und wenn er durch Einsicht und Weisheit vervollkommnet wird, wird er glückselig in Ewigkeit.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.