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1 Mose 42:21

Studie

       

21 Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns flehete, und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über uns.

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Himmlische Geheimnisse # 5411

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5411. „Aber Benjamin, den Bruder Josephs“, 1 Mose 42:4, bedeutet das Geistige des Himmlischen, welches das Mittel ist.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Benjamins, sofern er das Geistige des Himmlischen ist, wovon Nr. 4592. Daß das Geistige des Himmlischen das Mittel ist, sehe man ebenfalls dort.

Im allgemeinen muß man wissen, daß das Inwendige mit dem Äußeren keine Gemeinschaft haben kann und umgekehrt, wenn nicht ein Vermittelndes da ist, folglich, daß das Wahre vom Göttlichen, das Joseph ist, mit den Wahrheiten im allgemeinen im Natürlichen, welche die Söhne Jakobs sind, keine Gemeinschaft haben kann, ohne ein Mittel, das durch Benjamin vorgebildet und das Geistige des Himmlischen genannt wird. Das Mittel muß, um ein Vermittelndes zu sein, von beiden, nämlich vom Inwendigen und vom Auswendigen etwas haben.

Der Grund, warum ein Mittel da sein muß, ist der, weil das Inwendige und das Äußere sehr voneinander unterschieden sind, und zwar so unterschieden, daß sie getrennt werden können, wie das letzte Äußere des Menschen, das der Leib ist, wenn er stirbt, von seinem Inwendigen, das sein Geist ist, getrennt wird. Dann stirbt das Äußere, wenn das Mittel zerrissen wird, und das Äußere lebt dann, wenn ein Vermittelndes vorhanden ist. Und in solchem Maß und in solcher Art lebt das Äußere, in welchem Maß und in welcher Art ein Vermittelndes vorhanden ist.

Weil die Söhne Jakobs ohne Benjamin waren, d.h. ohne Vermittlung, darum konnte Joseph sich seinen Brüdern nicht offenbaren, und darum redete er hart mit ihnen, indem er sie Kundschafter nannte und in Gewahrsam gab, und darum erkannten auch sie Joseph nicht.

Aber wie beschaffen dieses Vermittelnde ist, das durch Benjamin vorgebildet und das Geistige des Himmlischen genannt wird, kann nicht faßlich beschrieben werden, denn es fehlen die Begriffe vom Himmlischen des Geistigen, das Joseph ist und von den Wahrheiten der Kirche, sofern sie nur Wißtümliches sind und durch die Söhne Jakobs bezeichnet werden, daher auch vom Geistigen des Himmlischen, das Benjamin ist. Dagegen erscheint im Himmel wie an hellem Tage, wie beschaffen jenes Vermittelnde ist; seine Beschaffenheit wird dort durch unaussprechliche Vorbilder dargestellt im Licht des Himmels, in dem zugleich ein Innewerden ist; denn das Licht des Himmels ist die eigentliche Einsicht vom Göttlichen her, daher ist eine Befähigung für das Innewerden (perceptirum) im einzelnen, was durch jenes Licht vorgebildet wird. Dies findet nicht statt im Weltlicht, denn dieses Licht hat nichts von Einsicht in sich, sondern das Verständnis vermöge desselben geschieht durch den Einfluß des Himmelslichtes in dasselbe und zugleich dann durch den Einfluß der Fähigkeit des Innewerdens, das im Himmelslicht ist.

Daher kommt es, daß der Mensch soweit im Himmelslicht ist als er in der Einsicht ist und soweit in der Einsicht als in den Wahrheiten des Glaubens, und soweit in den Wahrheiten des Glaubens als im Guten der Liebe, folglich daß der Mensch insoweit im Licht des Himmels ist als er sich im Guten der Liebe befindet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.