Bible

 

1 Mose 40:20

Studie

       

20 Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag; und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen Knechten;

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 5125

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

5125. „Und dich zurückbringen in dein Amt“, 1 Mose 40:13, bedeutet das, was dem der Verstandesseite unterworfenen Sinnlichen angehört, soll in Ordnung gebracht werden, so daß es an der letzten Stelle ist.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung des Mundschenken, in Beziehung auf den dieses gesagt wird, sofern er das der Verstandesseite unterworfene Sinnliche ist, wovon Nr. 5077, 5082, mithin dasjenige, was jenem Sinnlichen im äußeren Natürlichen angehört. Denn das Sinnliche selbst wird nicht in Ordnung gebracht, sondern dasjenige, was durch das Sinnliche in die Phantasie des Menschen hineingekommen ist; und aus der Bedeutung von zurückbringen in das Amt, sofern es heißt, in Ordnung bringen; und weil das Sinnliche, d.h. dasjenige, was aus der Welt durch die äußeren Sinneswerkzeuge hereingekommen ist, an der letzten Stelle ist, und zwar dann erst, wenn es dem Inwendigeren aufwartet oder dient, deswegen wird auch dieses zugleich bezeichnet. Dieses Sinnliche ist bei den Wiedergeborenen auch wirklich an der letzten Stelle, aber bei Nichtwiedergeborenen nimmt es die erste Stelle ein, man sehe Nr. 5077, 5081, 5084, 5089, 5094. Ob das Sinnliche die erste Stelle oder die letzte Stelle einnimmt, kann vom Menschen leicht erkannt werden, wenn er aufmerkt: wenn er alles gelten läßt, was das Sinnliche anrät und begehrt, aber nicht alles, was das Verständige gebietet, dann ist das Sinnliche an der ersten Stelle, und dann wird der Mensch durch Begierden getrieben und ist ganz sinnlich. Aber ein solcher Mensch ist vom Zustand der unvernünftigen Tiere nicht weit entfernt, denn diese werden nicht anders geführt (feruntur), ja er ist in einer noch schlimmeren Lage, wenn er das Verstandes- oder Vernunftvermögen zur Begründung des Bösen und Falschen mißbraucht, wozu das Sinnliche rät und wonach es begehrt. Wenn er es aber nicht bejaht, sondern von innen heraus die Verführungen desselben zu Falschem und die Reizungen zum Bösen erkennt und es zu züchtigen und so zum Gehorsam zu bringen,

d.h. der Verstandes- und Willensseite, die dem inneren Menschen angehört, zu unterwerfen sucht, dann wird das Sinnliche (sensualia) in Ordnung gebracht, so daß es an der letzten Stelle ist.

Wenn das Sinnliche an letzter Stelle ist, dann fließt Seligkeit und Wonne vom inwendigeren Menschen aus in die Lustreize des Sinnlichen und macht, daß die Lustreize desselben tausendmal die früheren Lustreize übertreffen. Weil der sinnliche Mensch nicht begreift und nicht glaubt, daß es so ist, und weil er keinen anderen Lustreiz fühlt und meint, es gebe keine höheren Lustreize, so betrachtet er die Seligkeit und Wonne inwendig in den Lustreizen des Sinnlichen als nichtig, denn was einem unbekannt ist, das hält er für nichts.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 5094

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

5094. „Der Mundschenk und der Bäcker“, 1 Mose 40:5, bedeutet, in Beziehung auf das Sinnliche von beiderlei Gattung.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Mundschenken, sofern er das der Verstandesseite untergeordnete Sinnliche ist, wovon Nr. 5077; und aus der Bedeutung des Bäckers, sofern er das der Willensseite untergeordnete Sinnliche ist, wovon Nr. 5078. Daß dieses vom inneren Natürlichen verworfen wurde, ist Nr. 5083, 5089 gesagt worden. Aber man wisse, daß das Sinnliche selbst nicht verworfen wurde, nämlich das dem Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack, Gefühl angehört, denn aus diesem lebt der Mensch, sondern die Anschauungen oder Gedanken aus demselben, sodann die Neigungen und Begierden aus demselben.

In das äußere oder natürliche Gedächtnis des Menschen kommen die Gegenstände aus der Welt durch Sinnliches von der einen Seite herein, und in ebendasselbe kommen Gegenstände durch die Vernunfterkenntnis von der anderen Seite; diese trennen sich in diesem Gedächtnis: was durch die Vernunfterkenntnis hereingekommen ist, nimmt seinen Platz mehr nach innen, was aber durch Sinnliches hereingekommen ist, nimmt seinen Platz nach außen. Dadurch wird das Natürliche ein doppeltes, nämlich ein inneres und ein äußeres, wie auch oben gesagt wurde.

Das innere Natürliche ist es, das durch Pharao, den König von Ägypten, vorgebildet wird, das äußere Natürliche aber durch den Mundschenken und den Bäcker.

Was für ein Unterschied ist, kann aus den Anschauungen der Dinge oder den Gedanken und den Schlüssen daraus erhellen. Wer aus dem inneren Natürlichen denkt und schließt, der ist in dem Maß vernünftig, als er es durch das Vernünftige aufgefaßt hat, dagegen, wer aus dem äußeren Natürlichen denkt und erschließt, der ist in dem Maß sinnlich, als er es aus dem Sinnlichen aufgefaßt hat. Ein solcher Mensch wird auch ein sinnlicher Mensch genannt, der andere aber ein vernünftig natürlicher.

Der Mensch hat, wenn er stirbt, das ganze Natürliche bei sich, und wie es in der Welt bei ihm sich gebildet hat, so bleibt es auch. So viel er aus dem Vernünftigen sich angeeignet hatte, in dem Maß ist er auch vernünftig und wieviel aus dem Sinnlichen, insoweit ist er sinnlich. Der Unterschied ist, daß das Natürliche, soweit es (seine Begriffe) aus dem Vernünftigen aufgefaßt und sich angeeignet hat, das dem äußeren Natürlichen angehörige Sinnliche unter sich schaut und in demselben Maß darüber herrscht, indem es die von daher kommenden Täuschungen verachtet und verwirft. Daß aber das Natürliche, soweit es (seine Begriffe) aus dem Sinnlichen des Leibes aufgefaßt und sich angeeignet hat, das Vernünftige gleichsam unter sich sieht, indem es dasselbe verachtet und verwirft, wie zum Beispiel: Der vernünftige natürliche Mensch kann begreifen, daß der Mensch nicht aus sich lebt, sondern durch das Einfließen des Lebens durch den Himmel vom Herrn; hingegen der sinnliche Mensch kann dies nicht begreifen, denn er sagt, er fühle und nehme deutlich wahr, daß das Leben in ihm sei, und daß gegen das Gefühl reden ein Unsinn sei.

Ein anderes Beispiel: Der vernünftige natürliche Mensch begreift, daß ein Himmel und eine Hölle sei; dagegen der sinnliche Mensch leugnet sie, weil er sich nicht denken kann, daß es eine reinere Welt gibt als die, welche er mit den Augen sieht. Der vernünftig natürliche Mensch begreift, daß es Geister und Engel gibt, die unsichtbar sind, aber der sinnliche Mensch begreift es nicht, indem er meint, was er nicht sieht und greift, sei nichts.

Ein weiteres Beispiel: Der vernünftige natürliche Mensch begreift, daß es Sache eines Verständigen ist, auf die Zwecke zu sehen und die Mittel zu einem gewissen letzten Zweck vorherzusehen und anzuordnen. Wenn er nun die Natur nach der Ordnung der Dinge betrachtet, so sieht er, daß die Natur ein Inbegriff von Mitteln ist, und alsdann merkt er, daß ein verständiges höchstes Wesen dieselben angeordnet hat; aber zu welchem letzten Zweck, sieht er nur, wenn er geistig wird. Hingegen der sinnliche Mensch begreift nicht, daß es etwas von der Natur Unterschiedenes, somit auch ein über die Natur erhabenes Wesen geben könne; was es heißt, verständig sein, weise sein, auf Zwecke sehen und Mittel anordnen, begreift er nicht, wenn man nicht sagt, es sei das Natürliche. Und wenn vom Natürlichen geredet wird, so hat er davon eine Vorstellung wie ein Künstler von einer sich selbst treibenden Maschine.

Aus diesem wenigen kann erhellen, was verstanden wird unter dem inneren Natürlichen und dem äußeren Natürlichen und darunter, daß das Sinnliche verworfen worden sei, nämlich nicht das, welches dem Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack und Gefühl angehört, sondern die Schlüsse daraus über das Innere.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.