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1 Mose 37:33

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33 Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißend Tier hat Joseph zerrissen.

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Himmlische Geheimnisse # 4730

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4730. „Und wir wollen sehen, was seine Träume sein werden“,

1. Mose 37:20, bedeutet, daß die Predigten über ihn so auch als falsch erkannt würden.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Träume, sofern sie die Predigten bezeichnen, wovon Nr. 4682, und weil diese in ihren Augen als Falsches erschienen: Nr. 4726, 4729, werden hier durch Träume bezeichnet die Predigten über das göttlich Wahre, hauptsächlich, daß das Menschliche des Herrn göttlich sei, was ihrer Meinung nach falsch ist. Daß sie ihnen wirklich als Falsches vorkommen, wird bezeichnet dadurch, daß sie sagten: „wir wollen sehen, was sie sein werden“.

Daß die Predigten über das Göttlich-Menschliche des Herrn denen, die im alleinigen Glauben sich befinden, als Falsches erschienen sind und erscheinen, kann aus demjenigen erhellen, was Nr. 4729 am Ende gesagt wurde, denn was aus dem Leben der Begierden begründet wird, erscheint nicht anders.

Daß Falsches aus dem Leben der Begierden begründet wird, hat auch den Grund, weil solche nicht wissen, was der Himmel und was die Hölle, sodann was die Liebe gegen den Nächsten und was die Selbst- und Weltliebe ist. Wenn sie das wüßten, ja wenn sie es nur wissen wollten, würden sie ganz anders denken.

Wer hat heutzutage eine andere Ansicht, als daß Liebe gegen den Nächsten sei, den Armen geben, was er hat, und einem jeden aus seinem Vermögen helfen und ihm auf jegliche Weise wohl tun, ohne Unterscheidung, ob er gut oder böse ist; und weil (der Mensch) so seiner Habe beraubt würde und er selbst arm und elend wäre, darum verwirft er die Lehre von der Liebtätigkeit und ergreift die Lehre vom Glauben und bestärkt sich dann gegen die Liebtätigkeit mit mehrerem, nämlich dadurch, daß er denkt, er sei in Sünden geboren, und könne daher nichts Gutes aus sich tun, und wenn er Werke der Liebtätigkeit und Frömmigkeit tue, so könne es nicht geschehen, ohne ein Verdienst darein zu setzen; und wenn er so denkt von der einen Seite her und aus dem Leben der Begierden andererseits, dann schließt er sich der Partei derjenigen an, die sagen, der Glaube allein mache selig. Wenn er in diesem ist, dann bestärkt er sich noch mehr, bis daß er glaubt, die Werke der Liebtätigkeit seien zur Seligkeit nicht notwendig. Sind diese ausgeschlossen, dann fällt er in den neuen Irrtum hinein, daß, weil der Mensch solcherart ist, vom Herrn ein Mittel zur Seligkeit vorgesehen worden sei, das der Glaube genannt wird; und zuletzt in denjenigen, daß er selig werde, wenn er, aus Vertrauen oder Zuversicht noch in der letzten Todesstunde sage, Gott möge sich seiner erbarmen durch den Blick auf den Sohn, weil Er für ihn gelitten habe; wobei er gar nicht erwägt, was der Herr Johannes 1:12, 13 und an tausend Stellen sonst gesagt hatte.

Daher nun kommt es, daß der alleinige Glaube für die Hauptsache in der Kirche anerkannt worden ist. Daß aber nicht überall auf gleiche Weise, hat den Grund, weil die Geistlichen durch den alleinigen Glauben nichts gewinnen können, sondern durch die Predigt der Werke. Aber wenn ebendieselben gewußt hätten, was Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist, wären sie keineswegs in diese falsche Lehre hineingeraten.

Die (echte) Grundlehre ist: redlich und gerecht handeln in allem, was Pflicht oder Amt erfordert, wie z.B. wenn ein Richter den Übeltäter nach den Gesetzen straft, und zwar aus Eifer, dann ist er in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, denn er will seine Besserung, somit sein Gutes und will auch der Gesellschaft und dem Vaterland wohl, daß diesem von jenem nichts Böses mehr geschieht. Auf diese Weise kann er ihn lieben, wenn er gebessert wird, wie ein Vater den Sohn, den er züchtigt, und so liebt er die Gemeinden und das Vaterland, das ihm im allgemeinen der Nächste ist. Ebenso verhält es sich in allem übrigen, aber hierüber wird, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, anderswo ausführlicher die Rede sein.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.