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1 Mose 33:1

Studie

       

1 Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und teilete seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu beiden Mägden.

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Himmlische Geheimnisse # 4402

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4402. „Und nannte ihn El Elohe Israel“, 1 Mose 33:20, bedeutet, aus dem geistig Göttlichen (stamme er), nämlich der innere Gottesdienst.

Dies erhellt aus der Bedeutung von El Elohe, worüber im Folgenden, und aus der Bedeutung von Israel, insofern es das Geistige bezeichnet, worüber Nr. 4286, 4292. Mit dem, was von 1 Mose 33:17 bis hierher gesagt wurde, verhält es sich auf folgende Weise: Es wird in diesem Kapitel im höchsten Sinn vom Herrn gehandelt, wie Er selbst Sein Natürliches göttlich gemacht hat; aber weil das, was im höchsten Sinn sich auf den Herrn bezieht, die Vorstellungen des menschlichen Denkens übersteigt, denn es ist Göttliches, so darf ich es durch solches erläutern, was näher in die Vorstellung eingeht, nämlich dadurch, wie der Herr das Natürliche des Menschen wiedergebiert, denn von der Wiedergeburt des Menschen in Ansehung seines Natürlichen wird hier auch im inneren Sinn gehandelt. Die Wiedergeburt des Menschen ist nämlich ein Bild der Verherrlichung des Herrn: Nr. 3138, 3212, 3296, 3490; denn der Herr hat sich gemäß der göttlichen Ordnung verherrlicht, d.h. göttlich gemacht, und dieser Ordnung gemäß wirkt Er auch bei der Wiedergeburt des Menschen, d.h. macht Er ihn himmlisch und geistig.

Hier (ist davon die Rede), wie Er ihn geistig macht; denn dies bezeichnet Israel. Der geistige Mensch ist nicht der inwendigere vernünftige Mensch, sondern der inwendigere natürliche. Der inwendigere vernünftige Mensch ist es, welcher der himmlische genannt wird. Welcher Unterschied stattfindet zwischen dem geistigen und dem himmlischen Menschen, wurde im vorigen mehrmals gesagt. Der geistige Mensch entsteht dadurch, daß bei ihm die Wahrheiten mit dem Guten verbunden und dann inwendigere Wahrheiten (werden).

Von der Verbindung der äußeren Wahrheiten im Natürlichen wurde in diesem Kapitel von Vers 1-17 und von der Verbindung der inwendigeren Wahrheiten mit dem Guten von Vers 17-20 gehandelt. Die inwendigeren Wahrheiten können nicht anders mit dem Guten verbunden werden als durch die Erleuchtung, die durch den inneren Menschen in den äußeren einfließt; infolge dieser Erleuchtung erhellen die göttlichen Wahrheiten nur in allgemeiner Weise vergleichsweise wie unzählige Gegenstände vor dem Auge, wie ein dunkles (Ganze) ohne genaue Unterscheidung.

Diese Erleuchtung, durch welche die Wahrheiten nur in allgemeiner Weise erscheinen, wurde bezeichnet durch die Worte Esaus an Jakob: „So will ich doch zurücklassen bei dir von dem Volke, das mit mir“, und durch die Antwort Jakobs: „Wozu das? möchte ich nur Gnade finden in deinen Augen“, worüber man sehe Nr. 4385, 4386. Daß der geistige Mensch verhältnismäßig etwas Dunkles sei, sehe man Nr. 2708, 2715, 2716, 2718, 2831, 2849, 2935, 2937, 3241, 3246, 3833. Dieser geistige Mensch ist es, der durch Israel vorgebildet wird: Nr. 4286. Geistiger Mensch heißt er aus dem Grunde, weil das Licht des Himmels, in dem Einsicht und Weisheit ist, in diejenigen Dinge einfließt, die dem Lichte der Welt bei den Menschen angehören und bewirkt, daß das, was dem Himmelslichte angehört, in dem vorgebildet wird, was dem Lichte der Welt angehört, und daß sie so einander entsprechen; denn das Geistige an sich betrachtet ist das göttliche Licht selbst, das vom Herrn (ausgeht), somit auch Einsicht des Wahren und daher Weisheit. Aber dieses Licht fällt beim geistigen Menschen in das ein, was bei ihm dem Glauben angehört und was er für Wahrheit hält. Dagegen beim himmlischen Menschen in das Gute der Liebe.

Aber diese Dinge, obwohl sie denen klar sind, die im Himmelslichte sich befinden, sind gleichwohl denen dunkel, die im Lichte der Welt sind, somit den meisten heutzutage, und vielleicht so dunkel, daß sie kaum zu verstehen sind. Weil jedoch von ihnen im inneren Sinn gehandelt wird und dieselben so beschaffen sind, so darf ich nicht unterlassen, sie zu enthüllen. Es wird eine Zeit kommen, wo die Erleuchtung (eintritt).

Daß der Altar El Elohe Israel genannt und dadurch der inwendigere Gottesdienst aus dem geistig Göttlichen bezeichnet wurde, kommt daher, weil El Elohe im höchsten Sinn dasselbe ist wie das geistig Göttliche und auch wie Israel. Daß Israel den Herrn bezeichnet in bezug auf das geistig Göttliche, und im vorbildlichen Sinn die geistige Kirche des Herrn oder, was dasselbe, den Menschen, der so beschaffen ist, sehe man Nr. 4286, 4292. El Elohe bedeutet in der Grundsprache Gott Gottes, und genau den Worten nach: Gott der Götter. Im Worte wird Jehovah oder der Herr an mehreren Stellen El in der Einzahl genannt, auch Eloah, und Er wird auch Elohim in der Mehrzahl genannt; und einige Male beides in einem Verse oder in derselben Reihenfolge; wer den inneren Sinn des Wortes nicht kennt, kann nicht wissen, warum es so ist. Daß El etwas anderes in sich schließt und Eloah etwas anderes und auch Elohim etwas anderes, kann jeder daraus erkennen, daß das Wort göttlich ist, d.h. seinen Ursprung vom Göttlichen ableitet, und daß es daher eingegeben in Ansehung aller Worte, ja bis auf das kleinste Häkchen.

Was El bezeichnet, wenn es genannt wird, und was Elohim, kann aus dem deutlich sein, was oben an mehreren Stellen gezeigt wurde, daß nämlich El und Elohim oder Gott gesagt wird, wenn vom Wahren gehandelt wird, man sehe Nr. 709, 2586, 2769, 2807, 2822, 3821 E, 4287; daher kommt es, daß durch El und Elohim im höchsten Sinn bezeichnet wird das geistig Göttliche, denn dies ist dasselbe wie das göttlich Wahre, aber mit dem Unterschied, daß durch El das Wahre im Willen und in der Tat bezeichnet wird, was dasselbe ist, wie das Gute des Wahren: Nr. 4337, 4353, 4390. Elohim wird in der Mehrzahl gesagt, weil unter dem göttlich Wahren alle Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, verstanden werden, daher werden auch die Engel im Worte einige Male Elohim oder Götter genannt: Nr. 4295; wie auch aus den unten aus dem Worte angeführten Stellen erhellen wird.

Weil nun El und Elohim im höchsten Sinn den Herrn in bezug auf das Wahre bezeichnen, bezeichnen sie Ihn auch in bezug auf die Macht; denn das Wahre ist es, von dem die Macht ausgesagt wird. Das Gute wirkt nämlich durch das Wahre, wenn es Macht ausübt: Nr. 3091, 4015; deswegen wird, wo im Worte von der Macht aus dem Wahren gehandelt wird, der Herr El und Elohim, oder Gott genannt; daher kommt es auch, daß El in der Grundsprache auch den Mächtigen bedeutet.

Daß El und Elohim oder Gott im Wort gesagt wird, wo vom geistig Göttlichen gehandelt wird oder, was das gleiche, vom göttlich Wahren und von der daher stammenden göttlichen Macht, kann man noch aus folgenden Stellen erkennen:

1. Mose 46:2, 3: „Es sprach der Gott Israels in nächtlichen Gesichten: Ich bin der Gott der Götter (El Elohe) deines Vaters, fürchte dich nicht, hinabzuziehen nach Ägypten, denn Ich will dich daselbst zu einem großen Volke machen“: weil dort zu Israel (gesprochen wird), den Er zu einem großen Volke machen will und somit vom Wahren und seiner Macht gehandelt wird, deshalb wird gesagt El Elohe, das im nächsten Sinn bedeutet Gott der Götter.

Daß Elohim im nächsten Sinn Götter bedeutet, weil es von den Wahrheiten und der Macht daraus ausgesagt wird, erhellt auch bei

1. Mose 35:7: „Daselbst erbaute Jakob einen Altar und nannte den Ort El Beth-El, weil ihm dort offenbart wurden die Elohim bei seiner Flucht vor seinem Bruder“.

5. Mose 10:17: „Jehovah, euer Gott, Er selbst (ist) der Gott der Götter und der Herr der Herrn, Gott (El) groß, mächtig und schrecklich“: wo Gott der Götter ausgedrückt wird durch Elohe Elohim und hernach Gott durch El, dem Größe und Macht zugeschrieben wird.

Psalm 95:3, 4: „Ein großer Gott (El) ist Jehovah und ein großer König über alle Götter (Elohim), und in Seiner Hand sind die Erforschungen (Tiefen) der Erde, und die Kräfte der Berge sind Sein“: wo Gott oder El gesagt wird, weil vom göttlich Wahren und der Macht daraus gehandelt wird; dann wird auch Götter gesagt, weil von den Wahrheiten (die Rede ist), die daher (stammen); denn König bezeichnet im inneren Sinn das Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670; daraus erhellt, was „großer König über alle Götter“ in sich schließt; die Erforschungen (Tiefen) der Erde bezeichnen ebenfalls die Wahrheiten der Kirche, welche die Kräfte der Berge genannt werden von der Macht aus dem Guten.

Psalm 89:7-9: „Wer im Himmel kann sich Jehovah vergleichen, sich gleichstellen Jehovah unter den Söhnen der Götter (Elim); ein starker Gott (El) ist Er in der Versammlung der Heiligen. Jehovah Gott Zebaoth, wer ist stark, wie Du, Jah“: Söhne der Götter oder Elim, bedeutet hier die göttlichen Wahrheiten, und von diesen wird offenbar Macht ausgesagt, denn es heißt, ein starker Gott (El), Jehovah, Gott der Heerscharen, wer ist stark, wie Du.

Psalm 29:1: „Gebet Jehovah, ihr Söhne der Götter, gebet Jehovah Ehre und Stärke“.

4. Mose 16:22: „Sie fielen auf ihr Angesicht und sprachen: Gott der Götter (El Elohe), der Geister alles Fleisches“.

Psalm 82:6; Johannes 10:34: „Ich habe gesagt, Götter (Elohim) seid ihr und Söhne des Höchsten, ihr alle“: wo Götter gesagt wird von den Wahrheiten, denn Söhne bezeichnen Wahrheiten: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2628, 3373, 3704. Psalm 136:2, 3: „Danket dem Gott der Götter (El Elohim), danket dem Herrn der Herren“.

Daniel 11:36: „Und der König wird tun, wie es Ihm gefällt, und Er wird Sich erheben und Sich aufwerfen über jeden Gott (El), und wunderbar reden wider den Gott der Götter (El Elohim)“.

Daraus erhellt, daß El Elohe in nächsten Sinn „Gott der Götter“ ist, und daß Götter im inneren Sinn ausgesagt werden von den Wahrheiten, die vom Herrn.

Daß El oder Gott in der Einzahl gesagt, wo gehandelt wird von der Macht, die aus dem göttlich Wahren oder, was das gleiche, aus dem geistig Göttlichen des Herrn, zeigen deutlich folgende Stellen:

1. Mose 31:29: „Es stünde in meiner Macht (El), übel zu verfahren mit dir“ (wörtl.: Es wäre wie Gott meine Hand und El = Gott = Macht. Anm. d. Übersetzers).

5. Mose 28:32: Und nicht in Macht (El) (wird sein) die Hand“;

Micha 2:1: „Und für Gott (El) (ist) ihnen ihre Hand“ (eigentl.: ihre Hand ist ihr Gott – El – d.h. sie verlassen sich auf ihre Kraft. Anm. d. Übersetzers): für Gott ist die Hand, bedeutet, daß Er ihre Macht sei; daß Hand die Macht bedeute, sehe man Nr. 878, 3387, und daß Hand ausgesagt wird vom Wahren: Nr. 3091. Psalm 89:26, 27: „Ich will ins Meer stellen seine Hand, und in die Ströme seine Rechte; er wird Mich nennen: mein Vater bist du, mein Gott (El), der Fels meines Heils“: wo von der Macht aus den Wahrheiten (die Rede ist).

Psalm 10:11-13: „Der Gottlose spricht in seinem Herzen: Verges-sen hat (es) Gott (El), verborgen Seine Angesichte, Er wird es nicht sehen in Ewigkeit; erhebe dich, Jehovah Gott (El), strecke Deine Hand aus; weshalb soll der Gottlose Gott (Elohim) verachten?“: ebenso zu erklären.

Psalm 18:3: „Jehovah, mein Fels und meine Burg, mein Erretter, mein Gott (El), mein Hort“: wo auch von der Macht (die Rede ist).

Jesaja 10:21: „Der Überrest wird wiederkehren, das übrige von Jakob zu Gott (El) dem Mächtigen“.

Jesaja 9:5: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf dessen Schulter die Herrschaft; man wird Seinen Namen nennen: Wunderbar, Rat, Gott (El), Mächtig, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst“.

Jesaja 12:2: „Siehe, Gott, (El) ist mein Heil, ich will vertrauen und mich nicht fürchten, weil Er meine Stärke ist“.

Jesaja 43:12, 13: „Ich bin Gott (El), ja, seit dem (ersten) Tage bin Ich Derselbe, und niemand ist, der aus Meiner Hand errettet; Ich tue es, und wer kann es ändern?“: hier (ebenfalls) von der Macht.

Jeremia 32:18: „Großer, mächtiger Gott (El), dessen Name ist Jehovah der Heerscharen“.

2. Sam. 22:30-33: „Mit meinem Gott (El) werde ich über die Mauern springen, der Weg Gottes (El) ist ohne Tadel, das Wort Jehovahs ist lauter; wer ist Gott (El) außer Jehovah? wer ein Fels außer unserem Gott (Elohim)? Gott (El) ist die Stärke meiner Zuflucht“.

4. Mose 23:19, 21-23: „Nicht ein Mensch ist Gott (El), daß Er lüge oder ein Menschensohn, daß Ihn etwas reue. Sollte Er etwas sagen und es nicht tun, oder etwas reden und es nicht halten? Er hat sie ausgeführt aus Ägypten, seine Stärke ist wie die des Einhorns; zu jener Zeit wird man zu Jakob und Israel sagen, was Gott (El) getan hat“: wo im inneren Sinn von der Macht und dem Wahren (die Rede ist).

4. Mose 24:8: „Gott (El), der ihn (Israel) aus Ägypten geführt, Seine Stärke ist wie eines Einhorns; er (Israel) wird verzehren die Völker, seine Feinde und ihre Gebeine zerbrechen, ihre Pfeile wird er zerschmettern“: daß Hörner und die Stärke des Einhorns die Macht des Wahren aus dem Guten bedeuten, sehe man Nr. 2832. So noch an vielen Stellen.

Weil im Worte die meisten Ausdrücke auch einen entgegengesetzten Sinn haben, so auch bei „Gott der Götter“, die genannt werden, wenn es sich vom Falschen und von der Macht aus dem Falschen handelt, wie bei

Ezechiel 32:21: „Anreden werden ihn die Götter (Elim) der Mächtigen in der Mitte der Hölle“.

Jesaja 57:5: „Ihr seid entbrannt für die Götter (Elim) unter jedem grünen Baume“: wo Götter gesagt wird von den Falschheiten; ebenso an anderen Stellen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2832

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2832. „Mit seinen Hörnern“, 1 Mose 22:13, daß dies bedeutet mit aller Macht in betreff der Wahrheiten des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung der Hörner.

Hörner werden im Worte hie und da erwähnt, und da bedeuten sie die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, und im entgegengesetzten Sinn die Macht des Falschen, das aus dem Bösen. In dieser Stelle, daß die Geistigen, die durch den Widder bezeichnet werden, im natürlich Wißtümlichen mit aller Macht in betreff des Wahren verwickelt, und daher der Fähigkeit, Wahres zu erkennen, beraubt sind; denn je mehr jemand natürlich Wißtümliches zu Rate zieht und darin mit seiner Seele und seinem Gemüte hangen bleibt, wenn es sich um Wahrheiten des Glaubens handelt, desto mehr verliert er das Licht des Wahren und mit dem Lichte auch das Leben des Wahren. Jeder kann das aus Erfahrung wissen, wenn er aufmerkt und acht hat auf diejenigen, die sagen, sie könnten nichts glauben, wenn sie nicht durch Sinnliches oder durch Wissenschaftliches begreifen, daß es so sei. Wenn man sie erforscht, wie geartet sie sind, wird man erfahren, daß sie gar nichts glauben, und außerdem, daß ihnen nichts weiser erscheint, als der Natur alles und jedes zuzuschreiben.

Es gibt auch mehrere, die sagen, sie glauben, obwohl sie nicht begreifen, und doch vernünfteln sie insgeheim bei sich, ebenso wie die anderen, aus dem Sinnlichen und Wißtümlichen über Glaubenswahrheiten, ob es so sei; diese haben entweder eine Art von Überzeugung, die von der Selbst- und Weltliebe eingeblasen ist, oder sie glauben ganz und gar nicht. Wie geartet sie sind, wird offenbar aus ihrem Leben.

Jene und diese sind zwar in der geistigen Kirche des Herrn, aber nicht von der Kirche. Die von der Kirche, sind im Leben des Guten und haben Glauben an die Wahrheiten; aber die Geistigen an keine anderen Wahrheiten als solche, die sie sich von Kindheit an und hernach eingeprägt und aus der Lehre oder anderswoher begründet haben. So beschaffen ist der Zustand der Geistigen, welcher Zustand hier beschrieben ist durch einen Widder, der festgehalten ist im Dickicht mit seinen Hörnern. Man sehe Nr. 2831. Daß das „Horn“ bedeutet die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Psalm 89:18, 19, 25, 26: „Die Zier ihrer Stärke bist Du, und in Deinem Wohlgefallen wirst Du erhöhen unser Horn; denn Jehovah ist unser Schild, und im Heiligen Israels ist unser König; Meine Wahrheit und Meine Barmherzigkeit mit Ihm, und in Meinem Namen wird erhöht werden Sein Horn, und setzen werde Ich aufs Meer Seine Hand und auf die Flüsse Seine Rechte“: wo unser Horn und Sein Horn offenbar für die Macht des Wahren. Es wird da gehandelt vom geistigen Reich des Herrn. Im Heiligen Israels unser König für: daß im Herrn sei das göttlich Wahre; daß König das Wahre sei und das Königtum des Herrn das göttlich Wahre, sehe man Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; die Hand setzen auf das Meer, auf die Flüsse die Rechte für: Stärke in den Wissenschaften und Kenntnissen des Wahren. Daß die Hand und die Rechte Stärke ist: Nr. 878; und daß das Meer und die Flüsse Wissenschaften und Kenntnisse sind: Nr. 28, 2702. Psalm 18:2, 3; 2. Sam. 22:2, 3: „Ich will Dich lieben Jehovah, meine Stärke, Jehovah, mein Fels und meine Burg und mein Erretter, mein Gott, mein Fels, auf den ich traue, der Schild und das Horn des Heils“: Horn des Heils für das Wahre in Ansehung der Macht, Stärke, Fels (petra), Burg, Gott, Fels (rupes), Schild, sind dort lauter Bezeichnungen für die Macht des Wahren.

Psalm 132:17: „In Zion will Ich wachsen lassen ein Horn dem David, zurichten eine Leuchte Meinem Gesalbten, seine Feinde will Ich kleiden mit Schande“: wo vom Herrn, welcher ist David: Nr. 1888; Horn für die Macht des Wahren; Leuchte für das Licht des Wahren.

1. Sam. 2:1, 10: „Froh ist mein Herz in Jehovah, erhöhet sich mein Horn in Jehovah, weit ist worden mein Mund wider meine Feinde, denn ich freue mich in Deinem Heil; Jehovah wird Stärke geben Seinem Könige und wird erhöhen das Horn Seines Gesalbten“: Weisung der Hanna; Horn für die Macht des Wahren.

5. Mose 33:17: „Der Erstgeborene seines Ochsen ist ihm eine Ehre und Hörner des Einhorns sind sein Hörner, mit ihnen wird er die Völker zusammenstoßen an die Grenzen der Erde“: Weissagung Moses von Joseph. Wo Hörner des Einhorns für große Macht des Wahren, wie auch daraus klar ist, daß er mit demselben die Völker stoßen wird an die Grenzen der Erde.

Psalm 92:11: „Du wirst erhöhen mein Horn wie eines Einhorns“.

Psalm 22:22: „Jehovah, errette mich aus dem Munde des Löwen, und aus den Hörnern des Einhorns antworte mir“: die göttlichen Wahrheiten wurden wegen der Höhe Hörner der Einhörner genannt; daher heißt es so oft: das Horn werde erhöht, denn Erhöhung bedeutet die Macht aus dem Inneren; daß das Inwendige ausgedrückt wird durch hoch, sehe man Nr. 1735, 2148. Klagelieder 2:3: „Der Herr hat abgehauen im Grimm alles Horn Israels, Er hat Seine Rechte wieder abgezogen (a coram) vor dem Feinde“: abhauen alles Horn Israels für berauben des Wahren, dem Macht zukommt, das auch ist wieder abziehen die Rechte vor dem Feinde.

Ezechiel 29:21: „An jenem Tage will Ich wachsen lassen ein Horn dem Hause Israel und dir geben das Auftun des Mundes in ihrer Mitte“: wachsen lassen das Horn dem Hause Israel für vervielfältigen die Wahrheiten der geistigen Kirche, welche ist Israel, Auftun des Mundes für deren Bekenntnis.

Habakuk 3:3, 4: „Gott wird aus Theman kommen und der Heilige vom Berge Paran; es hat bedecket die Himmel Seine Ehre und von Seinem Lob ist erfüllet die Erde, und der Glanz wird so wie das Licht sein. Hörner aus Seiner Hand sind Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke“: wo vom Herrn. Hörner aus Seiner Hand Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke, offenbar für die Macht des Wahren; daß der Berg Paran das göttlich Geistige oder das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn ist, sehe man Nr. 2714, das auch Glanz und Licht ist.

Das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn wird bei Offenbarung 5:6 also beschrieben: „Ich sah, und siehe da, inmitten des Thrones und der vier Tiere ein Lamm stehend, wie geschlachtet, das hatte sieben Hörner (und sieben Augen), das sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt in alles Land“: sieben Hörner für die heiligen oder göttlichen Wahrheiten. Daß sieben Heiliges sind, sehe man Nr. 716, 881. Sieben Geister, ausgesandt in alles Land, sind heilige Predigten ebenderselben Wahrheiten.

Die Hörner der Altäre bedeuten auch nichts anderes als das Wahre, dem Macht zukommt, wovon

2.

Mose 27:2; 38:2: „Machen sollst du Hörner auf den vier Ecken des Altars, an ihm werden seine Hörner sein“; ebenso „auf dem Rauchaltar, und daß aus ihm Hörner sein sollen“: 2 Mose 30:2; 37:25; daß der Altar das Hauptvorbild des Herrn und Seines Gottesdienstes war, sehe man Nr. 921. Der Altar war das Vorbild Seines göttlich Guten, die Hörner waren die Vorbilder Seines göttlich Wahren. Daß aus dem Guten das Wahre sein sollte, wurde vorgebildet dadurch, daß Hörner aus ihm, nämlich aus dem Altare, sein sollten. Daß es kein anderes Wahres gibt als das aus dem Guten, sehe man Nr. 654, 1608, 1162, 1176, 2063, 2261, 2429. Hieraus erhellt, daß Hörner im echten Sinn die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, bedeuten.

Daß Aharon und seine Söhne, als sie ins Amt eingeweiht wurden, nehmen sollten von dem Blute eines jungen Farren, und geben sollten auf die Hörner des Altares mit dem Finger: 2 Mose 29:12;

3. Mose 8:15; und „daß Aharon sühnen sollte auf den Hörnern des Altares einmal im Jahr“: 2 Mose 30:10; und daß der Priester, wenn er sündigte, „einen jungen Farren opfern, und von dem Blut geben sollte auf die Hörner des Rauchaltares“: 3. Mose. 4:3, 7; dann daß „der Fürst, wenn er sündigte, ein Brandopfer opfern und das Blut gesprengt werden sollte auf die Hörner des Brandopferaltares“:

3. Mose 4:27, 30, 34; wie auch „wenn der Altar gesühnt wurde“: 3 Mose 16:18, 19. Dies bedeutete Wahrheiten aus dem Guten; denn alle Heiligungen, Weihungen und Sühnungen geschehen durch Wahrheiten, weil Wahrheiten zum Guten hinführen: Nr. 2830. Daß die Hörner des Altares die Wahrheiten, die aus dem Guten sind, bezeichnet haben, kann auch erhellen bei Offenbarung 9:13: „Der sechste Engel posaunte, da hörte ich eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altares, der vor Gott (steht)“: Hörner des goldenen Altares offenbar für Wahrheiten aus dem Guten, denn daher (kam) die Stimme. Daß Gold das Gute ist: Nr. 113, 1551, 1552; mehr noch der goldene Altar.

Amos 3:14: „An dem Tage, wo Ich heimsuchen werde die Übertretungen Israels über ihn, werde Ich heimsuchen über die Altäre Bethels, und es werden abgehauen werden die Hörner des Alta-res, und auf die Erde fallen“: daß die Hörner des Altares sollten abgehauen werden, darum, weil daselbst nicht mehr das Wahre aus dem Guten vorgebildet wurde; Bethel ist das göttlich Gute, es wird deswegen das Heiligtum des Königs und das Haus des Königs genannt: Amos 7:13. Daß die Könige gesalbt werden sollten mit Öl aus dem Horn:

1. Sam. 16:1, 13; 1 Koenige 1:39, bildete gleichfalls vor aus dem Guten das Wahre, das Öl war das Gute: Nr. 886, das Horn aber das Wahre, das Königtum selbst im inneren Sinne ist solches Wahre: Nr. 1728, 2015, das Macht hat.

Daß das Horn im entgegengesetzten Sinn bedeutet die Macht des Falschen, das aus dem Bösen (kommt), erhellt aus folgenden Stellen:

Amos 6:13: „O, die ihr euch freuet über ein nicht Etwas und saget: haben wir nicht in unserer Stärke uns Hörner erworben“: Hörner dort für die Macht des Falschen.

Sacharja 2:1-4: „Ich erhob meine Augen und sah, und siehe vier Hörner, und ich sagte zu dem Engel, der in mir redete, was sind diese? und er sprach zu mir: Dies (sind) die Hörner, die Jehudah, Israel und Jerusalem zerstreut haben; und Jehovah zeigte mir vier Schmiede, und ich sprach: Was kommen diese zu tun? und er sprach sagend: (Dies) sind die Hörner, die Jehudah zerstreut haben, daß ein Mann nicht erhebt sein Haupt, und diese sind gekommen, um zu erschrecken, um abzuwerfen die Hörner der Völkerschaften, die erhoben haben das Horn gegen das Land Jehudahs, um es zu zerstreuen“: Hörner für die Macht des Falschen, das die Kirche verwüstet.

Ezechiel 34:21: „Mit der Seite und Schulter löcket ihr, und mit euren Hörner stoßet ihr alle Schwachen, bis ihr sie hinaus zerstreuet habt“: dort von den Hirten, die durch Falsches verführen. Hörner für die Macht des Falschen, Schulter für alle Macht: Nr. 1085. Klagelieder 2:17: „Jehovah hat zerstört und nicht geschont und deinen Feind über dich erfreut, Er hat erhöhet das Horn deiner Gegner“.

Jeremia 48:25: „Abgehauen ist das Horn Moabs, und sein Arm ist zerbrochen“: Horn dort für das mächtige Falsche.

Psalm 75:5, 6, 11: „Ich sprach zu den Ruhmredigen: rühmet euch nicht und zu den Gottlosen: erhebet nicht das Horn, erhebet nicht in die Höhe euer Horn, redet nicht halsstarrig; alle Hörner der Gottlosen will Ich abhauen, es sollen erhoben werden die Hörner des Gerechten“: Hörner der Gottlosen für die Macht des Falschen aus dem Bösen, Hörner des Gerechten für die Macht des Wahren aus dem Guten.

Daniel 7:7, 8, 11, 19-26: „Es erschien das vierte Tier, fürchterlich und schrecklich, sehr stark, das hatte Zähne von Eisen, es fraß und zermalmte, und das übrige zertrat es mit Füßen; es hatte zehn Hörner; ich merkte auf die Hörner, und siehe! ein anderes kleines Horn stieg zwischen ihnen empor, und drei von den vorigen Hörnern wurden vor ihm ausgerissen, und siehe, Augen wie Menschenaugen in diesem Horne, und ein Mund, der redete Großes; sehend war ich dann wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete. Ich begehrte Gewißheit über das vierte Tier und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupte, und über das andere, das emporstieg, und vor dem die drei fielen, und über dasselbe Horn, das Augen hatte und einen Mund, der Großes redete; ich war sehend, daß dasselbe Horn Krieg führte mit den Heiligen, und er sprach: was das vierte Tier anbelangt, wird das vierte Reich sein auf Erden, das verschieden sein wird von allen Reichen und wird fressen alles Land und es zertreten und es zermalmen; was die zehn Hörner betrifft, so werden aus demselben Reiche zehn Könige aufstehen, und ein anderer wird aufstehen nach ihnen, der verschieden sein wird von den vorigen und wird drei Könige demütigen; Worte wird er gegen den Höchsten reden und die Heiligen verstören, danach wird das Gericht sitzen“: dort wird im inneren Sinne gehandelt vom verkehrten Zustand der Kirche; was dort dem Daniel erschien, als das Tier, die Zähne von Eisen, das Horn in dem Augen, und die Hörner, welche redeten und Krieg führten mit den Heiligen, und daß es redete gegen den Höchsten, bedeutet den Zustand des Falschen und der Irrlehren innerhalb der Kirche. Daß die Hörner das mächtige und vorwaltende Falsche bedeuten, kann schon daraus erhellen, daß ihm Augen zugeschrieben werden, das ist Verständigkeit: Nr. 2701; und daß sie redeten, sogar gegen den Höchsten; durch Reiche und Könige werden nicht Reiche und Könige bezeichnet, sondern Lehren des Falschen, wie aus ihrer Bedeutung im Wort erhellen kann, wonach sie Lehren des Wahren sind und im entgegengesetzten Sinn Lehren des Falschen: man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 2547. Dan. Kap. 8: „Es erschien ihm ein Widder, stehend vor einem Fluß, der hatte zwei Hörner, die Hörner aber hoch, doch das eine höher als das andere, aber das Hohe war emporgestiegen zuletzt; ich sah den Widder mit dem Horne stoßen gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag, so daß alle wilden Tiere nicht bestanden vor ihm, auch war kein Befreier aus seiner Hand, darum tat er nach Wohlgefallen und machte sich groß. Als ich aufmerksam war, siehe! da kam ein Ziegenbock von Abend über die Angesichte der ganzen Erde; dieser Bock (hatte) ein Horn zwischen beiden Augen, er kam zu dem Widder, dem Herrn der Hörner, und lief auf ihn zu mit der Wut seiner Stärke, und er schlug ihn und zerbrach dessen zwei Hörner, und es waren keine Kräfte im Widder, zu bestehen vor ihm; hernach machte der Ziegenbock sich sehr groß; da er aber mächtig geworden war, wurde zerbrochen das große Horn, und es stiegen empor vier Hörner an dessen Statt; bald aus einem von denselben kam hervor ein Horn vom kleinen und wuchs sehr gegen Mittag und gegen Morgen und gegen die Zier und wuchs bis zu dem Heer der Himmel und warf auf die Erde vom Heer und von den Sternen, und zertrat sie. Der Widder mit den zwei Hörnern sind die Könige von Medien und Persien, der Bock der König von Griechenland, die vier Hörner anstatt des einen sind vier Reiche aus Völkerschaften“: hier wird im inneren Sinn gehandelt von dem Zustand der geistigen Kirche, die der Widder ist: Nr. 2830 und wird beschrieben der Zustand jener Kirche, wie sie allmählich herunterkommt und verkehrt wird; der Ziegenbock sind diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben sind, oder in dem von dem Guten getrennten Wahren sind, die anfangen sich zu erheben wider das Gute; zuletzt wider den Herrn; die Hörner des Widders sind die inneren und äußeren Wahrheiten der geistigen Kirche; die Hörner des Ziegenbockes sind Wahrheiten, die allmählich in Falsches ausarten; unter den Reichen und Königen dort werden auch nicht Reiche und Könige verstanden, sondern Wahres und Falsches, wie soeben gesagt worden, denn das Wort des Herrn in seinem Wesen handelt nicht von weltlichen und irdischen, sondern von geistigen und himmlischen Dingen.

Offenbarung 12:3, 4: „Es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf den Häuptern sieben Diademe, sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich, und warf sie auf die Erde“.

Offenbarung 13:1, 2, 7, 11: „Ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, auf seinen Häuptern einen Namen der Lästerung; es ward ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden. Danach sah ich ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, das hatte zwei Hörner gleich einem Lamm“.

Offenbarung 17:3, 5, 7, 9, 12, 13: „Ich sah ein Weib sitzend auf einem karmesinroten Tiere, voll von Namen der Lästerung, und sie hatte sieben Häupter und zehn Hörner; es war die große Babylon; die sieben Häupter sind sieben Berge, da das Weib sitzt auf ihnen; und sind sieben Könige; die zehn Hörner sind zehn Könige“: daß hier durch Hörner, ebenso wie bei Daniel, die Mächte des Falschen bezeichnet werden, kann erhellen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.