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1 Mose 24:63

Studie

       

63 und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde, um den Abend, und hub seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen.

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Himmlische Geheimnisse # 3024

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3024. „Daß du nicht nehmest ein Weib für meinen Sohn von den Töchtern des Kanaaniters“, 1 Mose 24:3, bedeutet, das göttlich Vernünftige soll mit keiner Neigung verbunden werden, die mit dem Wahren nicht übereinstimmt, erhellt aus der Bedeutung von ein Weib nehmen, sofern es ist verbunden werden durch den Ehebund; aus der Bedeutung meines Sohnes, nämlich des Jischak, sofern es ist das göttlich Vernünftige des Herrn, wovon Nr. 1893, 2066, 2083, 2630; aus der Bedeutung der Töchter, sofern sie sind Neigungen, wovon Nr. 489, 490, 491, 568, 2362; und aus der Bedeutung des Kanaaniters, sofern er ist das Böse, wovon Nr. 1444, 1573, 1574; ebendaher sind die Töchter des Kanaaniters Neigungen, die mit dem Wahren nicht übereinstimmen.

Es wird hier gehandelt von dem göttlich Wahren, das dem göttlich Guten des Vernünftigen des Herrn beigesellt werden soll, wie aus der Inhaltsanzeige Nr. 3013 ersehen werden kann. Unter dem Weib, das ehelich angetraut werden soll, wird verstanden eben jenes Wahre, das auf dem gemeinen Weg aus dem natürlichen Menschen hervorgerufen werden muß; unter meinem Sohn wird verstanden das Vernünftige des Herrn in Ansehung des Guten, dem es beigesellt oder angetraut werden soll.

Hieraus kann man wissen, daß durch: er soll kein Weib nehmen für den Sohn von den Töchtern des Kanaaniters, bezeichnet wird, es dürfe mit keiner Neigung verbunden werden, die mit dem Wahren nicht übereinstimmt. Jede Verbindung des Wahren mit dem Guten geschieht durch die Neigung, denn es geht gar kein Wahres in das Vernünftige des Menschen ein und wird dort verbunden, außer durch die Neigung, denn in der Neigung ist das Gute der Liebe, das einzig verbindet: Nr. 1895, was auch demjenigen, der nachdenkt, bekannt sein kann.

Daß die Töchter des Kanaaniters Neigungen bedeuten, die mit dem Wahren nicht übereinstimmen, das ist, Neigungen zum Falschen, kann erhellen aus der Bedeutung der Töchter; denn Töchter werden im Wort an vielen Stellen genannt, und jeder kann dort sehen, daß nicht Töchter gemeint sind, z.B. Tochter Zions, Tochter Jerusalems, Tochter Tharschisch, Tochter meines Volkes, und daß diese sind die Neigungen zum Guten und Wahren, ist an den oben angeführten Stellen gezeigt worden; und weil es Neigungen zum Guten und Wahren sind, sind es auch Kirchen, denn die Kirchen sind Kirchen vermöge jener Neigungen. Daher kommt es, daß durch die Tochter Zions bezeichnet wird die himmlische Kirche, und zwar vermöge der Neigung zum Guten, durch die Tochter Jerusalems aber die geistige Kirche vermöge der Neigung zum Wahren: Nr. 2362; auch durch die Tochter meines Volkes: Jesaja 22:4; Jeremia 6:14, 26; 8:19, 21-23; 14:17; Klagelieder 2:11; 4:6; Ezechiel 13:17. Hieraus wird klar, was durch die Töchter der (heidnischen) Völkerschaften, wie durch die Töchter der Philister, die Töchter Ägyptens, die Töchter von Tyrus und Zidon, die Töchter Edoms, die Töchter Moabs, die Töchter der Chaldäer und Babels, die Töchter Sodoms, bezeichnet wird, nämlich Neigungen zum Bösen und Falschen, aus denen ihre Religionen sich bildeten, somit ihre Religionen selbst.

Daß dies die Bedeutung der Töchter ist, kann aus folgenden Stellen erhellen: Ezechiel 32:16, 18: „Die Töchter der Völkerschaften werden bejammern Ägypten; klage über die Menge Ägyptens und laß sie hinabfahren, sie und die Töchter der großmächtigen Völkerschaften zum Land der Unteren, mit denen, die hinabfahren in die Grube“: Töchter der großmächtigen Völkerschaften für die Neigungen zum Bösen.

2. Sam. 1:20: „Saget es nicht an in Gath, verkündiget es nicht in den Gassen Askalons, wohl freuen sich die Töchter der Philister, wohl frohlocken die Töchter der mit Vorhaut Behafteten“.

Ezechiel 16:26, 27, 57: „Gehuret hast du mit den Söhnen Ägyptens, ich habe dich gegeben in die Seele der dich Hassenden, der Töchter der Philister; ehe dein Böses geoffenbart war, gleich der Zeit der Schmach der Töchter Syriens, und all seiner Umgebungen, der Töchter der Philister, die dich verachten ringsumher“: daß keine Töchter hier gemeint sind, kann jeder sehen, sondern die Religionsmeinungen solcher, die durch Philister bezeichnet werden, die von der Art sind, daß sie viel vom Glauben reden und kein Glaubensleben führen; man sehe Nr. 1197, 1198; daher heißen sie auch Vorhäutige,

d.h. ohne Liebtätigkeit.

Jeremia 46:11, 19, 24: „Geh hinauf gen Gilead und hole Balsam, du Jungfrau, Tochter Ägyptens. Wandergeräte mache dir, du Einwohnerin, Tochter Ägyptens; zuschanden worden ist die Tochter Ägyptens, gegeben in die Hand des Volkes der Mitternacht“: Tochter Ägyptens für die Neigung, über Glaubenswahres zu vernünfteln, ob es so sei, aus Wißtümlichem, somit für die Religionsform, die daraus ersteht und von der Art ist, daß man nichts glaubt, als was man mit den Sinnen begreift, somit nichts Wahres des Glaubens; man sehe Nr. 215, 232, 233, 1164, 1165, 1186, 1385, 2196, 2203, 2209, 2568, 2588. Jesaja 23:12: „Er sprach: fürder sollst du nicht mehr frohlocken, du unterdrückte Tochter Zidons“.

Psalm 45:13: „Die Tochter von Tyrus im Geschenk, deine Angesichte werden anflehen die Reichen des Volkes“: was die Tochter Zidons und die Tochter von Tyrus ist, wird klar aus der Bedeutung von Zidon und Tyrus, wovon Nr. 1201. Klagelieder 4:21, 22: „Freue dich und sei fröhlich, Tochter Edoms; vollbracht ist deine Missetat, Tochter Zions, er wird dich fürder nicht fortwandern machen, es wird heimgesucht werden deine Missetat, Tochter Edoms“.

Jesaja 16:2: „Wie ein flatternder Vogel, ein ausgeflogenes Nest, werden sein die Töchter Moabs“.

Jesaja 47:1, 5: „Steig herunter und setze dich auf den Staub, Jungfrau Tochter Babels, setze dich zur Erde ohne Thron, du Tochter der Chaldäer. Setze dich stille, und gehe in die Finsternis, Tochter der Chaldäer, weil sie dich fürder nicht nennen werden Herrin der Königreiche“.

Jeremia 50:41, 42: „Ein Volk kommt von Mitternacht, geordnet wie ein Mann zum Krieg, über dich, Tochter Babels“.

Jeremia 51:33: „Die Tochter Babels ist wie eine Tenne, es ist Zeit ,sie zu dreschen“.

Sacharja 2:11: „Hui Zion, errette dich, die du wohnest bei der Tochter Babels“.

Psalm 137:8: „Die Tochter Babels ist verstöret“.

Ezechiel 16:55: „Deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, werden zurückkommen zu ihrer Vorzeit; und Samaria und ihre Töchter werden zurückkommen zu ihrer Vorzeit“.

Daß in diesen Stellen unter Töchter nicht Töchter verstanden sind, kann jeder sehen, sondern Neigungen, die mit dem Wahren nicht übereinstimmen, somit Religionsformen, die sich hieraus ergeben. Welche Religionsformen es aber sind, wird klar aus der Bedeutung jener Völker, wie aus der Edoms, Moabs, der Chaldäer, Babels, Sodoms, Samarias, wovon hie und da in den Erklärungen zu den früheren Kapiteln der Genesis. Hieraus nun erhellt, was durch die Töchter des Kanaaniters in vorliegender Stelle bezeichnet wird.

Daß (die Israeliten) keine Heiraten eingehen sollten mit den Töchtern der Kanaaniter, hatte auch ein Absehen auf ihr Geistiges, sofern das Gute und das Falsche, sowie das Böse und das Wahre nicht verbunden werden sollen, weil eine Entweihung daraus entsteht. Das Verbot war auch eine Vorbildung jener Sache, wovon 5 Mose 7:3 und Maleachi 2:11: „Entweihet hat Jehudah die Heiligkeit Jehovahs, weil er geliebt und geehelicht hat die Tochter eines fremden Gottes“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2568

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2568. Oben in diesem Kapitel wurde gesagt, daß die Lehre zu nichts werden würde, wenn man die Vernunft zu Rate zöge: Nr. 2516, 2538 und daß sie auch nicht zu Rat gezogen worden sei: Nr. 2519, 2531; hier aber wird gesagt, daß die Lehre des Glaubens ausgestattet worden sei sowohl mit vernunftmäßigem als mit natürlichem Guten und Wahren; es scheint zwar auf den ersten Blick, als ob es sich widersprechend und das Gegenteil wäre, allein es ist gleichwohl dem nicht so. Wie es beim Herrn war, ist gesagt worden; wie es aber beim Menschen ist, soll noch gesagt werden.

Beim Menschen ist es ein ganz anderes, von den Vernunfterkenntnissen (ex rationalibus) auf die Lehre des Glaubens hinsehen (spectare), und ein anderes, aus der Lehre des Glaubens auf die Vernunfterkenntnisse hinsehen; von den Vernunfterkenntnissen aus auf die Lehre des Glaubens hinsehen, heißt dem Wort oder der Lehre aus demselben nicht früher glauben, als bis man aus Vernunftgründen überzeugt wird, daß es so ist; hingegen aus der Lehre des Glaubens auf die Vernunfterkenntnisse hinsehen, heißt zuerst dem Wort oder der Lehre aus demselben glauben und nachher ebendasselbe durch Vernunfterkenntnisse begründen. Jenes ist die umgekehrte Ordnung und macht, daß man nichts glaubt, dieses aber ist die rechte Ordnung und macht, daß man besser glaubt. Jenes ist das: „Du wirst des Todes sein um des Weibes willen“, wodurch bezeichnet wird, daß die Glaubenslehre zu nichts werden würde, wenn man die Vernunft zu Rate zöge: Nr. 2516, 2538, dieses aber: „Abimelech gab Schafe und Rinder und Knechte und Mägde“, wodurch bezeichnet wird, die Lehre des Glaubens sei mit vernünftigem und natürlichem Guten und Wahren bereichert worden. Von diesen Dingen wird viel gehandelt im Wort in dessen innerem Sinn, hauptsächlich wo von Aschur und von Ägypten die Rede ist, und dies darum, weil, wenn man auf die Glaubenslehre von den Vernunfterkenntnissen aus hinsieht, d.h. nicht eher glaubt, als der Mensch aus diesen überzeugt wird, daß es so ist, jene alsdann nicht nur zu nichts wird, sondern auch ihrem ganzen In-halt nach verneint wird; dagegen wenn man von der Glaubenslehre aus auf die Vernunfterkenntnisse hinsieht, d.h., wenn man dem Worte glaubt, und nachher ebendasselbe durch Vernunfterkenntnisse bestätigt, dann lebt die Lehre, und ihr ganzer Inhalt wird bejaht: es sind also zwei Prinzipien, eines, das zu allem Unverstand und Unsinn führt, und ein anderes, das zu aller Einsicht und Weisheit führt. Jenes Prinzip ist: alles verneinen oder in seinem Herzen sagen, man könne es nicht glauben, bevor man durch solches, was man begreifen oder empfinden kann, überführt wird; dieses Prinzip ist dasjenige, das zu allem Unverstand und Unsinn führt, und ist zu nennen das verneinende Prinzip. Das andere Prinzip ist, dasjenige bejahen, was zur Lehre aus dem Worte gehört oder bei sich denken und glauben, daß es Wahrheiten seien, weil es der Herr gesagt hat; dieses Prinzip ist dasjenige, das zu aller Einsicht und Weisheit führt und ist zu nennen das bejahende Prinzip.

Je mehr diejenigen, die aus dem verneinenden Prinzip denken, Vernunftmäßiges, je mehr sie Wissenschaftliches und je mehr sie Philosophisches zu Rate ziehen, desto mehr werfen und stürzen sie sich in Finsternis, bis dahin, daß sie endlich alles leugnen. Die Ursachen hiervon sind, daß niemand aus den niedrigeren Dingen die höheren, d.h. aus jenen die geistigen und himmlischen, noch weniger die göttlichen begreifen kann, weil sie alles Verständnis übersteigen und außerdem alsdann das einzelne von dem Prinzip aus in Verneinendes eingehüllt wird. Umgekehrt aber die, welche aus dem Prinzip der Bejahung denken, diese können sich durch alle möglichen Vernunftgründe und durch alles mögliche Wissenschaftliche, ja durch Philosophisches, durch das sie irgend können, bestärken, denn alles das ist für sie bestätigend und gibt ihnen eine vollständigere Vorstellung von der Sache.

Außerdem gibt es solche, die im Zweifel sind, ehe sie verneinen, und es gibt solche, die im Zweifel sind, ehe sie bejahen. Die im Zweifel sind, ehe sie verneinen, sind diejenigen, die sich zum Leben des Bösen hinneigen, und wenn dieses Leben sie fortreißt, dann verneinen sie ebensoviel als sie darüber denken. Die aber im Zweifel sind, ehe sie bejahen, sind diejenigen, die sich zum Leben des Guten hinneigen, und wenn sie sich vom Herrn dazu hinlenken lassen, dann bejahen sie ebensoviel als sie darüber denken.

Weil in den folgenden Versen noch weiter davon gehandelt wird, so darf, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, dasselbe dort noch vollständiger ins Licht gestellt werden; man sehe Nr. 2588.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.