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1 Mose 24:14

Studie

       

14 Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug und laß mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken, daß sie die sei, die du deinem Diener Isaak bescheret habest, und ich daran erkenne, daß du Barmherzigkeit an meinem HERRN getan hast.

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Himmlische Geheimnisse # 2851

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2851. Daß „und erben wird dein Same das Tor deiner Feinde“,

1. Mose 22:17, bedeutet: Liebtätigkeit und Glauben werden eintreten an der Stelle, wo früher das Böse und Falsche (war), erhellt aus der Bedeutung von erben, sofern es ist das Leben des Herrn empfangen, worüber Nr. 2658; hier eintreten, weil, wenn Liebtätigkeit und Glaube an der Stelle, wo früher das Böse und Falsche, alsdann das Leben des Herrn eintritt. Aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist Liebtätigkeit und Glaube, worüber Nr. 1025, 1447, 1610, 1941; aus der Bedeutung des Tores, worüber nachher; und aus der Bedeutung der Feinde, sofern sie sind Böses und Falsches, oder was dasselbe ist, diejenigen, die im Bösen und Falschen (sind); diese werden bezeichnet durch Feinde und Widersacher im inneren Sinn des Wortes.

Was die Bedeutung des Tores anbelangt, so sind im allgemeinen zweierlei Tore bei einem jeden Menschen, das eine geht zur Hölle, das für Böses und Falsches aus ihr offen ist; in diesem Tore sind die höllischen Genien und Geister. Das andere Tor geht auf zum Himmel, das für Gutes und Wahres aus ihm offen ist; in diesem Tore sind die Engel. Somit gibt es ein Tor, das zur Hölle, und ein Tor, das zum Himmel führt.

Das Höllentor ist bei denjenigen offen, die im Bösen und Falschen sind, und nur durch Ritzen ringsumher kommt von oben etwas Licht aus dem Himmel herein, auf daß sie mittelst desselben denken und vernünfteln können. Das Himmelstor aber ist offen bei denjenigen, die im Guten und Wahren daraus sind: denn es sind zwei Wege, die in das vernünftige Gemüt des Menschen führen, ein oberer oder inwendiger, durch den das Gute und Wahre vom Herrn eingeht, und ein unterer oder ausweniger, durch den das Böse und Falsche von der Hölle eingeht; das vernünftige Gemüt selber ist in der Mitte, wohin die Wege sich richten.

Dieses Gemüt wird von wegen des Guten und Wahren darin im Wort einer Stadt verglichen und eine Stadt genannt, und weil es einer Stadt verglichen und eine Stadt genannt wird, werden ihr Tore beigelegt und hie und da beschrieben, wie die Feinde, d.h. böse Genien und Geister jene Stadt belagern und sie bekämpfen, und daß die Engel vom Herrn, das ist der Herr, sie verteidigt. Die höllischen Genien und Geister können mit dem Bösen und Falschen nicht weiter kommen, als bis zum unteren oder äußeren Tor, aber niemals in die Stadt. Wenn sie in die Stadt oder in das vernünftige Gemüt könnten, wäre es ganz geschehen um den Menschen. Aber wenn sie soweit kommen, daß sie jene Stadt erobert zu haben glauben, dann wird sie verschlossen, so daß nichts Gutes und Wahres mehr vom Himmel in sie einfließt, nur etwas durch die Ritzen ringsumher, daher kommt es, daß solche nichts mehr von Liebtätigkeit oder von Glauben haben, sondern ins Böse das Gute und ins Falsche das Wahre setzen, daher kommt es auch, daß sie nicht mehr wahrhaft vernünftig sind, obgleich sie sich dünken, es zu sein: Nr. 1914, 1944; und daher kommt es, daß sie tote Menschen heißen, obwohl sie vor anderen zu leben glauben: Nr. 81, 290; dies aus dem Grund, weil das Himmelstor ihnen verschlossen ist. Daß es ihnen verschlossen ist, wird offenbar ersehen und wahrgenommen im anderen Leben, dann auch umgekehrt, daß das Himmelstor denjenigen offen ist, die im Guten und Wahren (sind).

Was das Tor der Feinde, wovon in diesem Verse, insbesondere anbelangt, so ist es beim Menschen in seinem natürlichen Gemüt; dieses, wenn er ein ganz natürlicher Mensch oder nicht wiedergeboren ist, ist vom Bösen und Falschen eingenommen oder, was dasselbe ist, in dasselbe wirken böse Genien und Geister mit Begierden zum Bösen und mit Überredungen vom Falschen ein, man sehe Nr. 687, 697, 1692. Wenn aber der Mensch geistig oder wiedergeboren wird, dann wird Böses und Falsches oder, was dasselbe ist, es werden die bösen Genien und Geister von jenem Tore oder von jenem Gemüte weggetrieben, und nach ihrer Vertreibung tritt Gutes und Wahres oder Liebtätigkeit und Glaube an ihre Stelle. Dies wird dadurch bezeichnet, „daß es wird erben dein Same das Tor deiner Feinde“.

Dieses geschieht im besonderen bei einem jeden Menschen, wenn er wiedergeboren wird, ebenso im anderen Leben bei denen, die in das Reich des Herrn kommen, und dieses geschieht auch im allgemeinen oder in der Kirche, die aus mehreren besteht. Vorgebildet wurde dies dadurch, daß die Söhne Israels die Völkerschaften aus dem Lande Kanaan vertrieben haben. Dies wird im Buchstabensinn verstanden durch: „es wird erben dein Same das Tor der Feinde“, aber im inneren Sinn wird das bezeichnet, was gesagt wurde. Daher wurde es in alten Zeiten gebräuchlich, so zu sagen, wenn diejenigen, die in die Ehe eingingen, gesegnet wurden, wie auch erhellt aus dem Segen Labans, (den er) seiner Schwester Rebecka (gab, ) da sie als Verlobte zu Jischak ging: „Unsere Schwester, werde du zu tausend Myriaden, und es erbe dein Same das Tor deiner Hasser“: 1 Mose 24:60. Daß solches durch das Tor der Feinde oder der Hasser im Worte bezeichnet wird, kann erhellen aus folgenden Stellen:

Jesaja 14:30, 31: „Töten will Ich durch Hunger deine Wurzel, und deine übrigen erwürgen; heule Tor, schreie Stadt; zerschmolzen bist du, ganz Philisterland, denn aus Mitternacht kommt Rauch“: durch Hunger die Wurzel töten und die übrigen erwürgen, für: Gutes und Wahres wegnehmen, das vom Herrn inwendig verborgen wurde; daß dies die Überreste, sehe man Nr. 468, 530, 560, 561, 562, 661, 798, 1050, 1738, 1906, 2284. Tor für den Zugang zum Inwendigeren, oder zum vernünftigen Gemüt; Stadt für jenes Gemüt oder, was dasselbe ist, für Gutes und Wahres darin: Nr. 402, 2268, 2450, 2451, 2712; Philister für die Wissenschaft der Glaubenserkenntnisse oder, was dasselbe ist, für diejenigen, die in der Wissenschaft derselben sind, aber nicht im Guten des Glaubens: Nr. 1197, 1198; aus Mitternacht kommt Rauch für: aus der Hölle das Falsche. Daß Rauch das Falsche aus dem Bösen ist: Nr. 1861. Jesaja 24:10-13: „Zerbrochen wird werden die Stadt der Leere, es wird geschlossen werden jedes Haus vor dem Eintreten. Geschrei ob dem Wein auf den Gassen, verödet wird werden alle Lustbarkeit, auswandern wird die Freude des Landes, das übrige in der Stadt ist Verödung, und durch Verwüstung wird geschlagen werden das Tor, denn so wird es sein inmitten des Landes, inmitten der Völker“: die Stadt der Leere, die zerbrochen werden wird, für: das menschliche Gemüt, sei des Wahren beraubt. Jedes Haus, das geschlossen werden wird, soviel als ohne das Gute; daß Haus das Gute ist: Nr. 2233, 2234. Geschrei ob dem Wein auf den Gassen: für den Zustand des Falschen; daß Geschrei ausgesagt wird vom Falschen: Nr. 2240. Daß Wein das Wahre ist, worüber Geschrei, daß es nicht (da) sei: Nr. 1071, 1798; daß es Gassen sind, was zu Wahrem führt: Nr. 2336. Die Fröhlichkeit, die verödet ist, wird vom Wahren gesagt, die Freude des Landes, die ausgewandert ist, vom Guten. Daraus wird klar, was es bedeutet „das übrige in der Stadt sei Verödung, und durch Verwüstung werde geschlagen werden das Tor“. Verwüstet heißt das Tor, wenn nichts als Böses und Falsches herrscht.

Klagelieder 1:4, 5: „Die Wege Zions sind traurig, daß sie nicht kommen zum bestimmten Fest, alle ihre Tore sind verödet, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sind ängstlich, und ihr ist es bitter; geworden sind ihre Widersacher zum Haupt, ihre Feinde sind sicher, weil Jehovah in Angst versetzt hat ob der Menge ihrer Übertretungen; ihre Kindlein sind fortgegangen, gefangen vor dem Feinde“: die Wege Zions sind traurig für: es sei nichts Wahres aus dem Guten mehr da; daß Wege Wahrheiten sind: Nr. 189, 627, 2333. Alle Tore verödet für: daß alle Zugänge besetzt von Falschem. Die Feinde sind zum Haupt geworden für: daß Böses herrsche.

Klagelieder 2:8, 9, 16: „Jehovah hat trauern gemacht Wall und Mauer der Tochter Zions, zusammen stehen sie jämmerlich, versunken sind in die Erde ihre Tore, verdorben und zerbrochen hat er ihre Riegel, ihr König und ihre Fürsten unter den Heiden, kein Gesetz, auch die Propheten haben nicht gefunden von Jehovah ein Gesicht; aufgetan haben über dich ihren Mund alle deine Feinde, haben ausgepfiffen und geknirscht mit den Zähnen und gesagt: wir haben verschlungen, ja, dies ist der Tag, den wir erwartet, gefunden und gesehen haben“: versunken sind in die Erde die Tore für: das natürliche Gemüt sei eingenommen von Bösem und Falschem. Ihr König und ihre Fürsten unter den Heiden für: die Wahrheiten seien versenkt in Böses; daß König das Wahre im allgemeinen sei: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; daß Heiden Böses seien: Nr. 1259, 1260, 1849, 1868, 2588. 5 Mose 28:52, 53: „Eine Völkerschaft aus der Ferne, vom Ende der Erde, wird dich ängsten in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, so wird dich ängsten dein Feind“: unter den Flüchen, die Mose dem Volke vorhersagte, wenn sie nicht bleiben würden in den Geboten und Satzungen. Eine Völkerschaft aus der Ferne, vom Ende der Erde, im inneren Sinn für: Böses und Falsches, oder diejenigen, die im Bösen und Falschen sind. Ängsten in allen Toren für: jeden Zugang verschließen dem Guten und Wahren.

Nahum 3:13, 14: „Siehe, dein Volk – Weiber in deiner Mitte, den Feinden sind geöffnet, ja geöffnet die Tore deines Landes, verzehrt hat das Feuer deine Riegel, Wasser der Belagerung schöpfe dir, verstärke deine Festungswerke, gehe in den Ton, und tritt den Lei-men, mach’ stark den Ziegelofen“: den Feinden sind geöffnet die Tore des Landes für: Böses nehme die Stelle ein, wo Gutes ein sollte.

Richter 5:6-8: „Aufgehört haben die Wege, und die gegangen sind auf Pfaden, sind gegangen krumme Wege; aufgehört haben Dörfer in Israel, erwählt hat er neue Götter, da wurden bestritten die Tore; sah man wohl Schild oder Spieß unter vierzig Tausenden in Israel?“: Weissagung der Deborah und des Barak. Belagert werden die Tore für: Gutes und Wahres.

Psalm 69:13: „Es besinnen sich gegen mich die Bewohner des Tores; lustig singen, die da trinken den Rauschtrunk“: Bewohner des Tores für Böses und Falsches, sodann für die Höllischen.

Ezechiel 8:3, 6, 14, 15: „In Gesichten Gottes ward er gebracht zur Tür des inneren Tores, die gegen Mitternacht führt; da sah er die großen Greuel des Hauses Israel; auch war er gebracht zur Tür des Tores des Hauses Jehovahs, die gegen Mitternacht siehet, da auch Greuel“: die Tür des inneren Tores, das gen Mitternacht siehet für: den Ort, wo inwendigeres Falsches; die Tür des Tores des Hauses Jehovahs gegen Mitternacht, wo inwendigeres Böses. Daß es inwendigeres Falsches und Böses gibt und eine inwendigere Sphäre, in der solche Geister und Genien, sehe man Nr. 2121-2124. Psalm 127:3, 4: „Siehe, ein Besitztum Jehovahs sind Söhne, ein Lehen die Frucht des Leibes; wie Pfeile in der Hand eines Starken, so die Söhne der Erstlinge; selig der Mann, der gefüllt hat seinen Köcher mit ihnen; sie werden nicht zuschanden werden, weil sie reden mit den Feinden im Tor“: reden mit den Feinden im Tor für: gar nicht fürchten Böses und Falsches, somit auch nicht die Hölle.

Jesaja 28:5-7: „An jenem Tage wird Jehovah Zebaoth sein zum Geiste des Gerichts dem, der zu Gerichte sitzet, zur Stärke denen, die abwenden den Streit zum Tor, und auch diese sind vom Wein toll und irre von berauschendem Getränk“.

Jesaja 29:21, 22: „Ausgerottet sollen werden die, welche sündigen machen die Menschen mit dem Wort, und den, der schilt, im Tor bestricken und abweichen machen ins Leere den Gerechten“.

Jesaja 22:6-8: „Elam hat aufgehoben den Köcher im Wagen des Menschen, Reiter; Kir hat entblößt den Schild, und es war die Wahl deiner Täler voll von Wagen und Reitern gestellt, ja gestellt haben sie ans Tor, und er hat hingeblickt an jenem Tage zur Waffenrüstung im Hause des Waldes“.

Jeremia 14:1-3: „Getrauert hat Jehudah, und seine Tore stehen jämmerlich, sind schwarz geworden zur Erde, und das Geschrei Jerusalems ist aufgestiegen, die Großen haben die Kleinen geschickt zu den Wassern, sie sind gekommen zu den Gruben, haben aber kein Wasser gefunden“.

Klagelieder 5:14: „Die Alten sind vom Tore ausgeblieben, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel“.

Aus diesen Stellen kann erhellen, was das Tor der Feinde bedeutet, nämlich die Hölle oder die Höllischen, die ohne Unterlaß Gutes und Wahres bekämpfen, ihr Sitz ist beim Menschen in seinem natürlichen Gemüt, aber wenn der Mensch von der Art ist, daß er Gutes und Wahres, somit die Engel, zuläßt, dann werden vom Herrn die Höllischen von jenem Sitze vertrieben, nach deren Vertreibung wird das Himmelstor oder der Himmel geöffnet.

Dieses Tores wird auch hie und da im Worte erwähnt; wie bei Jesaja 26:1, 2: „Lied im Lande Jehudahs: Wir haben eine feste Stadt, Heil wird setzen Mauer und Wall; öffnet die Tore, und es wird einziehen eine gerechte Völkerschaft, die Treue bewahret“.

Jesaja 45:1, 2: „So sprach Jehovah zu Seinem Gesalbten Choresch, dessen Rechte Ich ergriffen habe, niedersinken zu machen ihm Völkerschaften, und die Lenden der Könige will Ich öffnen, zu öffnen vor ihm die Torflügel, und die Tore werden nicht geschlossen werden. Ich werde vor dir hergehen und Krummes gerade machen, die ehernen Torflügel werde Ich zerbrechen und die eisernen Riegel zerhauen“.

Jesaja 60:10, 11, 18: „Die Söhne des Fremden werden bauen deine Mauern, und ihre Könige werden dir dienen. Öffnen werden sie deine Tore immerfort, bei Tag und bei Nacht werden sie nicht geschlossen werden; man wird nicht mehr hören Gewalttat im deinem Lande, Verwüstung und Zerstörung in deinen Grenzen; und du wirst Heil nennen deine Mauern und deine Tore Lob“.

Jesaja 62:10-12: „Gehet hin, gehet hin durch die Tore, bereitet dem Volke den Weg, bahnet, bahnet den Pfad, saget der Tochter Zions, siehe, dein Heil kommt“.

Micha 2:13: „Sie werden hingehen durch das Tor und ausgehen durch dasselbe, und es wird hindurchgehen ihr König vor ihnen, und Jehovah als ihr Haupt“.

Psalm 24:7-10: „Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und hebet euch ihr ewigen Pforten, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jehovah der Mächtige und der Held, Jehovah der Held des Krieges; erhebet, ihr Tore, eure Häupter, erhebet euch, ewige Pforten“.

Psalm 147:12, 13: „Preise Jehovah Jerusalem, lobe deinen Gott, Zion, weil Er fest macht die Riegel deiner Tore, Er segnet deine Söhne in deiner Mitte“.

Aus diesem wird klar, daß das Himmelstor da ist, wo die Engel beim Menschen sind, d.h. wo der Einfluß des Guten und Wahren vom Herrn; somit, daß es zweierlei Tore gibt, wie gesagt worden. Von den zweierlei Toren (spricht) der Herr so bei Matthaeus 7:12-14 und Lukas 8:23,

24: „Gehet ein durch das enge Tor, denn weit ist das Tor und geräumig der Weg, der abführt zum Verderben, und viele sind es, die dadurch eingehen. Aber eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden“.

Außerdem wird von den Toren zum neuen Jerusalem und von den Toren zum neuen Tempel ausführlich gehandelt bei Hesekiel, auch bei Johannes in der Offenbarung, durch die auch nichts anderes verstanden wird als der Zugang zum Himmel; worüber man sehe Ezechiel 40:6-49; 43:1, 2, 4; 44:1-3; 46:1-9, 12; 48:31-34; Offenbarung 21:12, 13, 21, 25; 22:14; Jesaja 54:11, 12; daher wird Jerusalem „das Tor des Volkes“ genannt: Micha 1:9; Obadja 13:0.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 1798

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1798. „Und Abram sprach: Du hast mir ja nicht Samen gegeben“, 1 Mose 15:3, daß dies bedeutet, das Innere der Kirche sei nicht da, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern dieser die Liebe und der Glaube ist, wovon Nr. 255, 256, 1025, und im Folgenden aus der Bedeutung des Erben.

Daß die Liebe und der Glaube aus ihr das Innere der Kirche sei, ist früher einige Male gesagt und gezeigt worden. Es wird kein anderer Glaube, der das Innere der Kirche wäre, verstanden als der Glaube der Liebe oder Liebtätigkeit, d.h. der aus der Liebe oder Liebtätigkeit stammt. Der Glaube im allgemeinen Sinn ist alles zur Kirchenlehre Gehörige (omne doctrinale Ecclesiae). Allein die von der Liebe oder Liebtätigkeit getrennte Lehre macht das Innere der Kirche durchaus nicht aus; denn die Lehre (doctrinale) ist nur ein Wissen, das Sache des Gedächtnisses ist und auch bei den Schlimmsten, ja bei den Höllischen sich findet. Hingegen die Lehre, die aus der Liebtätigkeit stammt oder die (Bestimmung) der Liebtätigkeit ist, diese macht das Innere, denn sie ist (Bestimmung) des Lebens. Das Leben selbst ist das Innere alles Gottesdienstes und so jede Lehrbestimmung, die aus dem Leben der Liebtätigkeit fließt. Diese Lehrbestimmung (doctrinale) ist es, welche (Bestimmung) des Glaubens ist, der hier verstanden wird.

Daß dieser Glaube (derjenige) ist, der das Innere der Kirche ist, kann allein schon daraus erhellen, daß wer das Leben der Liebtätigkeit hat, alles zum Glauben Gehörige weiß. Erforsche nur, wenn du willst, die Lehrbestimmungen, worin sie bestehen und wie sie beschaffen sind, ob sie nicht alle (Bestimmungen) der Liebtätigkeit, folglich des Glaubens aus der Liebtätigkeit sind, so z.B. nur die Zehn Gebote, deren erstes ist: Du sollst den Herrn Gott verehren. Wer das Leben der Liebe oder Liebtätigkeit hat, der verehrt den Herrn Gott, weil dies sein Leben ist.

Das zweite: Du sollst den Sabbath halten. Wer im Leben der Liebe oder in der Liebtätigkeit ist, der hält den Sabbath heilig, denn nichts ist ihm süßer als den Herrn verehren und Ihn verherrlichen jeden Tag.

Das Gebot: Du sollst nicht töten: dies ist ganz und gar (eine Bestimmung) der Liebtätigkeit. Wer den Nächsten liebt wie sich selbst, der schaudert davor zurück, etwas zu tun, das ihn verletzt, mehr noch, ihn zu töten.

Du sollst nicht stehlen: ebenso, denn wer das Leben der Liebtätigkeit hat, der gibt lieber von dem Seinen dem Nächsten, als daß er ihm etwas wegnähme.

Du sollst nicht ehebrechen: gleichfalls. Wer im Leben der Liebtätigkeit ist, behütet vielmehr des Nächsten Ehegattin, daß ihr niemand ein solches Unheil zufüge und sieht den Ehebruch als eine Schandtat gegen das Gewissen an und als etwas, das die eheliche Liebe und ihre Pflichten zerstört.

Sich gelüsten lassen dessen, was der Nächste hat, ist denen auch zuwider, die im Leben der Liebtätigkeit sind; denn Sache der Liebtätigkeit ist, anderen Gutes (tun) wollen aus sich und von dem Seinigen, somit gelüsten sie durchaus nicht nach dem, was des anderen ist.

Dies sind die Vorschriften der Zehn Gebote, die äußerliche Lehrbestimmungen des Glaubens sind, die von dem, der in der Liebtätigkeit und ihrem Leben ist, nicht bloß gedächtnismäßig gewußt werden, sie sind vielmehr in seinem Herzen, und er besitzt sie als ihm eingeschrieben, weil sie in der Liebtätigkeit, somit in seinem Leben selbst sind.

So verhält es sich auch mit anderen Bestimmungen, die zur Glaubenslehre gehören, er weiß sie ebenfalls allein aus der Liebtätigkeit, denn er lebt nach dem Gewissen des Rechten. Das Rechte und Wahre, das er nicht so einsehen und erforschen kann, das glaubt er einfältig oder aus einfältigem Herzen, daß es so ist, weil der Herr es gesagt hat; und wer so glaubt, der tut nichts Böses, auch wenn (das, was er glaubt), nicht Wahrheit an sich, sondern (nur) scheinbare Wahrheit wäre, wie z.B. daß der Herr zürne, strafe, versuche und dergleichen. Dann auch, daß im heiligen Abendmahl Brot und Wein etwas (sinnbildlich) Bezeichnendes (significatvium) sei oder daß das Fleisch und Blut in irgendeiner Weise dabei sei, wie man es erklärt; es macht nichts, ob sie das eine oder das andere sagen, obwohl es wenige gibt, die darüber nachdenken, und wenn sie darüber denken, so geschieht es nur aus einfältigem Herzen, weil sie so belehrt worden, und so, daß sie dennoch in der Liebtätigkeit leben. Wenn solche hören, daß Brot und Wein im inneren Sinn die Liebe des Herrn gegen das ganze Menschengeschlecht und was zur Liebe gehört und die Gegenliebe des Menschen zum Herrn und gegen den Nächsten bedeuten, so glauben sie es sogleich und freuen sich, daß es sich so verhält. Durchaus nicht aber die, welche in den Lehrbestimmungen sind und nicht in der Liebtätigkeit, diese streiten über alles und verdammen alle, die sich über das, was sie das Glauben heißen, nicht aussprechen wie sie.

Hieraus kann jedem einleuchten, daß die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten das Innere der Kirche ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.