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1 Mose 1:6

Studie

       

6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern.

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Himmlische Geheimnisse # 8891

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8891. „Denn in sechs Tagen hat Jehovah den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles was darinnen ist“, 2 Mose 20:11, bedeutet die Wiedergeburt und Belebung dessen, was im inneren und im äußeren Menschen ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der sechs Tage, insofern sie die Zustände des Kampfes bezeichnen, worüber Nr. 8888; und wenn es von Jehovah, d.h. von dem Herrn gesagt wird, bezeichnen sie die Arbeit an dem Menschen, bevor er wiedergeboren wird: Nr. 8510. Aus der Bedeutung des Himmels und der Erde, insofern sie die Kirche oder das Reich des Herrn im Menschen bezeichnen, den Himmel im inneren und die Erde im äußeren (Menschen), worüber Nr. 82, 1411, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 3355 E, 4535; somit bezeichnen sie den wiedergeborenen Menschen, d.h. denjenigen, der das neue Leben erlangt hat und lebendig gemacht ist.

Ferner aus der Bedeutung des Meeres, insofern es das Sinnliche bezeichnet, das dem Körperlichen des Menschen anhängt, worüber Nr. 8872. In diesem Vers, 2 Mose 20:11, wird von der Heiligung des siebenten Tages gehandelt oder von der Einsetzung des Sabbaths, und sie wird dadurch beschrieben, daß: „Jehovah in sechs Tagen den Himmel und die Erde gemacht hat, das Meer und alles was darinnen ist und am siebenten Tage ruhte; daher segnete Jehovah den siebenten Tag und heiligte ihn“.

Diejenigen, die nicht über den Buchstabensinn hinausdenken, können nicht anderes glauben, als daß die Schöpfung, die im ersten und zweiten Kapitel der Genesis beschrieben wird, die Schöpfung des Weltalls sei, und daß es sechs Tage waren, innerhalb welcher der Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darinnen ist, und zuletzt der Mensch nach dem Bilde Gottes erschaffen wurde. Wer aber könnte, wenn er das einzelne erwägt, nicht einsehen, daß hier nicht die Schöpfung des Weltalls gemeint ist, denn es kommen hier solche Dinge vor, von denen man durch den gesunden Menschenverstand (ex sensu comuni) wissen kann, daß sie sich nicht so verhalten können,

z.B. daß es Tage gab, ehe Sonne und Mond (geschaffen) waren, daß Licht und Finsternis da waren, daß Kräuter und Bäume hervorsprossen, und daß gleichwohl durch jene Leuchten das Licht gegeben und ein Unterschied zwischen Licht und Finsternis gebildet wurde und so die Tage entstanden. Auch in dem Darauffolgenden findet sich ähnliches, was kaum jemand, der einigermaßen innerlich denkt, als möglich anerkennen kann, wie z.B. daß das Weib aus der Rippe des Mannes gebaut wurde, ferner daß zwei Bäume im Paradies standen, von denen die Früchte des einen zu essen verboten waren, und daß von dem einen herab die Schlange mit der Gattin des Menschen, der doch der Weiseste unter allen Sterblichen war, geredet, und durch diese Rede, die aus dem Munde einer Schlange kam, beide verführt habe; daß ferner das ganze menschliche Geschlecht mit seinen tausendmal Tausenden deshalb zur Hölle verdammt worden sei.

Solche und ähnliche Dinge müssen notwendig beim ersten Nachdenken denen paradox (widersinnig) erscheinen, die an der Heiligkeit des Wortes einigermaßen zweifeln und sie dann zur Leugnung alles Göttlichen in ihm hinführen. Man wisse jedoch, daß alles und jedes in demselben bis auf das kleinste Jota göttlich ist und Geheimnisse in sich schließt, die vor den Engeln im Himmel wie in hellem Tageslicht klar hervortreten. Der Grund ist, weil die Engel den Sinn des Wortes nicht nach dem Buchstaben sehen, sondern nach dem, was darinnen liegt, und dies ist das Geistige und Himmlische und in diesem das Göttliche. Wenn das erste Kapitel der Genesis gelesen wird, vernehmen sie keine andere Schöpfung als die neue des Menschen, die Wiedergeburt genannt wird. Diese ist es, die darin beschrieben ist, und zwar durch das Paradies die Weisheit des von neuem geborenen Menschen, durch die beiden Bäume in der Mitte desselben die zwei Vermögen dieses Menschen, nämlich das Wollen des Guten durch den Baum des Lebens, und das Verständnis des Wahren durch den Baum der Erkenntnis. Und es wurde verboten, von diesem Baum zu essen, weil der wiedergeborene oder von neuem geschaffene Mensch nicht mehr durch das Verständnis des Wahren, sondern durch das Wollen des Guten geführt werden soll und im entgegengesetzten Fall sein neues Leben zugrunde geht. Man sehe hierüber Nr. 202, 337, 2454, 2715, 3246, 3652, 4448, 5895 E, 5897 E, 7877, 7923, 7992, 8505, 8506, 5810, 8512, 8516, 8539, 8643, 8648, 8658, 8690, 8701, 8722. Hieraus folgt, daß unter Adam oder dem Menschen und unter Eva seinem Weibe in jenem Kapitel eine neue Kirche zu verstehen ist und unter dem Essen von dem Baum der Erkenntnis der Fall dieser Kirche von dem Guten zum Wahren, folglich von der Liebe zum Herrn und zum Nächsten zum Glauben ohne dieselbe, und zwar durch die Vernünftelei aus dem eigenen Verstande. Daß solche Vernünftelei durch die Schlange bezeichnet wird, sehe man Nr. 195, 196, 197, 6398, 6399, 6949, 7293. Hieraus erhellt, daß die Geschichte von der Schöpfung, vom ersten Menschen und vom Paradies eine geschichtartige Einkleidung ist, die Himmlisches und Göttliches in sich enthält, und zwar gemäß einer in den alten Kirchen angenommenen Sitte; und diese Sitte drang von diesen aus zu vielen, die außerhalb der Kirche waren, indem sie ebenso Geschichten bildeten und in dieselben Geheimnisse einkleideten, was man deutlich aus den Schriften der ältesten Zeiten ersehen kann. In den alten Kirchen war nämlich bekannt, was die Dinge, die in der Welt sind, im Himmel bedeuten. Auch legten sie auf geschichtliche Vorgänge keinen so großen Wert, daß sie dieselben beschrieben, sondern sie beschrieben das, was sich auf den Himmel bezog. Dies beschäftigte ihren Geist, weil sie innerlicher dachten als es heutzutage geschieht und dadurch mit den Engeln verkehrten. Deshalb machte es ihnen Vergnügen, solche Dinge in Geschichten aneinanderzureihen. Aber bei dem, was in den Kirchen für heilig gelten sollte, wurden sie vom Herrn geleitet, deshalb bildeten sie solche Geschichten, die vollständig in Entsprechung standen.

Hieraus kann man erkennen, was im ersten Vers des ersten Kapitels der Genesis unter Himmel und Erde verstanden wird, nämlich die innere und äußere Kirche. Daß diese durch Himmel und Erde bezeichnet werden, erhellt auch aus den Stellen bei den Propheten, wo von einem neuen Himmel und einer neuen Erde die Rede ist, und daß darunter eine neue Kirche verstanden wird, sehe man Nr. 82, 1411, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 3355 E, 4535. Hieraus wird nun klar, daß durch die Worte: „In sechs Tagen machte Jehovah den Himmel und die Erde und das Meer“, die Wiedergeburt bezeichnet wird und die geistige Belebung dessen, was im inneren und im äußeren Menschen ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5895

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5895. „In denen kein Pflügen und Ernten sein wird“, 1 Mose 45:6, bedeutet, es werde inzwischen das Gute und das Wahre daraus nicht erscheinen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Pflügens, insofern es die Vorbereitung durch das Gute zur Aufnahme der Wahrheiten bezeichnet, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Ernte, insofern sie die Wahrheiten aus dem Guten bezeichnet, denn die Ernte ist die Aussaat, die bereits gereift ist, wenn sie eingesammelt wird. Daher bezeichnet die Ernte das Wahre aus dem Guten. Bevor dieses Wahre hervortritt, erscheinen zwar (einzelne) Wahrheiten, aber es sind Wahrheiten, durch die das Gute wirkt, nicht aber Wahrheiten aus dem Guten. Der Mensch, der aus dem Wahren handelt, lebt in den Wahrheiten, durch die das Gute wirkt; wer aber aus dem Guten handelt, lebt in den Wahrheiten, die aus dem Guten sind.

Daß das Pflügen Gutes bezeichnet, kommt daher, weil ein Feld, das gepflügt wird, die Kirche in Ansehung des Guten bezeichnet: Nr. 2971; also auch das Gute, das Angehör der Kirche ist: Nr. 3310, 3317, 4982; deshalb bezeichnet pflügen die Vorbereitung durch das Gute zur Aufnahme der Wahrheiten. Auch die Ochsen, mit denen gepflügt wird, bedeuten das Gute im Natürlichen: Nr. 2180, 2566, 2781. Weil dies die Bedeutung des Pflügens war, bestand in der vorbildlichen Kirche ein Verbot, „daß man nicht zugleich mit einem Och-sen und einem Esel pflügen solle“: 5 Mose 22:10, was keineswegs verboten worden wäre ohne einen bestimmten Grund aus der inneren und somit aus der geistigen Welt, denn was wäre sonst Böses dabei, wenn jene Tiere zusammen pflügten, und was wäre bei einem solchen Gesetze im Worte (desselben) würdig? Die Ursache aus der inneren oder geistigen Welt ist die, daß pflügen mit einem Ochsen das Gute im Natürlichen bezeichnet und pflügen mit einem Esel das Wahre daselbst. Daß der Esel das wißtümlich Wahre bezeichnet, also das Wahre im Natürlichen, sehe man Nr. 4492, 5741. Die innere oder geistige Ursache dieses Gebotes war, daß die Engel keine getrennte Vorstellung des Guten und Wahren haben konnten, sie müssen verbunden sein und eines ausmachen, deswegen wollten sie kein solches Pflügen von einem Ochsen und einem Esel sehen. Die himmlischen Engel wollen nicht einmal über das vom Guten getrennte Wahre denken, denn alles Wahre ist bei ihnen im Guten, also ist ihnen das Wahre auch das Gute.

Aus derselben Ursache war auch verboten, „ein aus Wolle und Leinen zusammengewirktes Kleid zu tragen“: 5 Mose 22:11; denn Wolle bezeichnete das Gute und Leinen das Wahre.

Daß pflügen und auch eggen, säen, ernten solche Dinge bedeutet, die Sache des Guten und des Wahren daraus sind, erhellt bei Hosea 10:11, 12: „Ich will Ephraim einen Reiter geben; Jehudah soll pflügen, Jakob mit ihm eggen, säet euch nach Gerechtigkeit, erntet nach Frömmigkeit, erneuert euch den Brachacker; denn es ist Zeit, Jehovah zu suchen, bis daß Er komme und Gerechtigkeit lehre“: reiten wird von Ephraim gesagt, weil reiten bedeutet, Verständnis haben, und Ephraim das Verständnis der Kirche bezeichnet; pflügen wird hingegen von Jehudah gesagt, weil Jehudah das Gute der Kirche vorbildet.

Amos 6:12: „Wird man wohl auf Felsen rennen mit Pferden oder pflügen mit Stieren? Denn ihr habt das Recht in Galle verkehrt und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut“: wird man wohl auf dem Felsen mit Pferden rennen bedeutet, ob man wohl das Wahre des Glaubens verstehen werde, denn Fels ist im geistigen Sinn der Glaube, siehe Vorrede zu 1. Mose Kapitel 22; und Pferde bezeichnen das, was Angehör des Verständnisses ist: Nr. 2761, 2762, 3217, 5321. Pflügt man wohl mit Ochsen? bedeutet, ob man wohl das Gute tun werde. Daß Ochsen das Gute im Natürlichen bezeichnen, sehe man Nr. 2180, 2566, 2781; daß es nicht geschehen könne, wird bezeichnet durch die folgenden Worte: denn ihr habt das Recht in Galle verkehrt und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut.

Lukas 9:62: „Jesus sprach: niemand, der seine Hand an den Pflug legt und rückwärts blickt, ist geschickt zum Reiche Gottes“: diese Worte bedeuten dasselbe, wie das, was der Herr bei Matthaeus 24:17, 18 sagt: „Wer auf dem Dache ist, steige nicht herab, etwas aus seinem Hause zu holen, und wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück, um seine Kleider zu holen“: der Sinn dieser Worte ist: wer im Guten ist, soll sich nicht zu dem wenden, was Sache der Glaubenslehren ist; man sehe Nr. 3652, wo dies erklärt worden ist. Der die Hand an den Pflug legt, ist also der, welcher im Guten ist, aber wer zurückblickt, ist der, welcher alsdann die Glaubenslehren ins Auge faßt und dabei das Gute vernachlässigt.

Weil es sich so verhält, mißfiel es dem Elias, daß Elisa, der auf dem Felde pflügte, als er ihn rief, verlangte, er wolle zuvor seinen Vater und seine Mutter küssen, denn Elias sprach: „Geh, kehre wieder“, denn was habe ich an dir getan?“: 1 Koenige 19:20. Im entgegengesetzten Sinn bedeutet pflügen das Böse, welches das Gute zerstört, also Verwüstung, wie bei Jeremia 26:18; Micha 3:12: „Zion soll wie ein Feld gepflügt und Jerusalem zu Schutthaufen werden und der Tempelberg zu Waldhügeln“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.