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1 Mose 19:17

Studie

       

17 Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette deine Seele und sieh nicht hinter dich; auch stehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf dem Berge errette dich, daß du nicht umkommest.

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Himmlische Geheimnisse # 2388

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2388. „Wen hast du noch hier? den Eidam und deine Söhne und deine Töchter und jeden, den du in der Stadt hast, führe hinaus aus dem Ort“, 1 Mose 19:12, daß dies bedeutet, alle die im Guten der Liebtätigkeit sind, und alles, was dieser angehört, würden gerettet werden, auch die, welche im Wahren des Glaubens sind, wenn sie vom Bösen abtreten, erhellt aus der Bedeutung der Eidame, Söhne, Töchter, der Stadt, und des Ortes, wovon nachher.

Daß diejenigen, die im Wahren des Glaubens sind, wenn sie vom Bösen abtreten, selig werden, damit verhält es sich so: die Glaubenswahrheiten sind die eigentlichen Aufnahmegefäße des Guten: Nr. 1900, 2063, 2261, 2269 und nehmen das Gute auf, insoweit der Mensch vom Bösen abläßt; denn das Gute fließt fortwährend ein vom Herrn, das Böse des Lebens aber ist es, was verhindert, daß es aufgenommen wird in den Wahrheiten, die beim Menschen in seinem Gedächtnis oder Wissen sind. Inwieweit daher der Mensch vom Bösen abläßt, insoweit dringt das Gute ein und fügt sich seinen Wahrheiten ein. Dann wird das Wahre des Glaubens bei ihm zum Guten des Glaubens.

Der Mensch kann zwar das Wahre wissen, auch wenn irgendein weltlicher Beweggrund dazu antreibt, es bekennen, ja sogar überzeugt werden, daß es wahr ist, dennoch aber lebt dieses Wahre nicht, so lang er im Leben des Bösen ist; denn ein solcher Mensch ist wie ein Baum, an dem Blätter sind, aber keine Frucht. Und es ist jenes Wahre wie ein Licht, in dem keine Wärme ist, wie es zur Winterszeit ist, wo nichts wächst; ist aber die Wärme darin, dann wird das Licht, wie es zur Frühlingszeit ist, wo alles wächst. Das Wahre wird im Wort dem Lichte verglichen und wird Licht genannt, die Wärme aber wird verglichen der Liebe, und diese wird auch geistige Wärme genannt. Im anderen Leben offenbart sich auch das Wahre durch das Licht, das Gute aber durch die Wärme. Hingegen das Wahre ohne Gutes durch ein kaltes Licht, mit dem Guten aber durch ein dem Frühlingslicht ähnliches. Hieraus wird klar, was das Wahre des Glaubens ohne das Gute der Liebtätigkeit ist. Daher kommt, daß die Eidame und die Söhne, durch die solche Wahrheiten bezeichnet worden sind, nicht gerettet wurden, sondern allein Lot mit seinen Töchtern.

Weil hier gesagt wird, daß auch die, welche im Wahren des Glaubens sind, wenn sie vom Bösen abtreten, selig werden, so muß man wissen, daß es diejenigen sind, die sich zum Glauben bekennen und gar nicht an die Liebtätigkeit denken, und zwar darum, weil sie so unterrichtet worden sind und weil sie nicht wissen, was die Liebtätigkeit ist, indem sie meinen, sie bestehe bloß darin, daß man anderen das Seine gibt und sich eines jeden erbarmt, dann auch weil sie nicht wissen, was der Nächste ist, gegen den Liebtätigkeit (zu üben ist), indem sie meinen, es seien überhaupt alle, beinahe ohne Unterschied, wobei jedoch ebendieselben im Leben der Liebtätigkeit gegen den Nächsten leben, weil im Leben des Guten; solchen schadet es nicht, daß sie sich zum Glauben mit den übrigen bekennen, denn ihrem Glauben wohnt Liebtätigkeit inne, denn diese bedeutet alles Gute des Lebens im allgemeinen und im besondern.

Was also Liebtätigkeit und was der Nächste ist, wird im Folgenden, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.