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Hesekiel 28

Studie

   

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach:

2 Du Menschenkind, sage dem Fürsten zu Tyrus: So spricht der HERR HERR: Darum daß sich dein Herz erhebt und spricht: Ich bin Gott, ich sitze im Thron Gottes, mitten auf dem Meer, so du doch ein Mensch und nicht Gott bist; noch erhebt sich dein Herz als ein Herz Gottes;

3 siehe, du hältst dich für klüger denn Daniel, daß dir nichts verborgen sei,

4 und habest durch deine Klugheit und Verstand solche Macht zuwegegebracht und Schätze von Gold und Silber gesammelt

5 und habest durch deine große Weisheit und Hantierung so große Macht überkommen, davon bist du so stolz worden, daß du so mächtig bist:

6 darum spricht der HERR HERR also: Weil sich denn dein Herz erhebt als ein Herz Gottes,

7 darum siehe, ich will Fremde über dich schicken, nämlich die Tyrannen der Heiden; die sollen ihr Schwert zücken über deine schöne Weisheit und deine große Ehre zuschanden machen.

8 Sie sollen dich hinunter in die Grube stoßen, daß du mitten auf dem Meer sterbest, wie die Erschlagenen.

9 Was gilt's, ob du dann vor deinem Totschläger werdest sagen: Ich bin Gott, so du doch nicht Gott, sondern ein Mensch und in deiner Totschläger Hand bist?

10 Du sollst sterben wie die Unbeschnittenen, von der Hand der Fremden; denn ich hab es geredet, spricht der HERR HERR.

11 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach:

12 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über den König zu Tyrus und sprich von ihm: So spricht der HERR HERR: Du bist ein reinlich Siegel voller Weisheit und aus der Maßen schön.

13 Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt, nämlich mit Sarder, Topaser, Demanten, Türkis, Onyxen, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragden und Gold. Am Tage, da du geschaffen wurdest, mußten da bereit sein bei dir dein Paukenwerk und Pfeifen.

14 Du bist wie ein Cherub, der sich weit ausbreitet und decket; und ich habe dich auf den heiligen Berg Gottes gesetzt, daß du unter den feurigen Steinen wandelst,

15 und warest ohne Wandel in deinem Tun des Tages, da du geschaffen warest, so lange, bis sich deine Missetat funden hat.

16 Denn du bist inwendig voll Frevels worden vor deiner großen Hantierung und hast dich versündiget. Darum will ich dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen.

17 Und weil sich dein Herz erhebt, daß du so schön bist, und hast dich deine Klugheit lassen betrügen in deiner Pracht, darum will ich dich zu Boden stürzen und ein Schauspiel aus dir machen vor den Königen.

18 Denn du hast dein Heiligtum verderbet mit deiner großen Missetat und unrechtem Handel. Darum will ich ein Feuer aus dir angehen lassen, das dich soll verzehren, und will dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen soll.

19 Alle, die dich kennen unter den Heiden, werden sich über dir entsetzen, daß du so plötzlich bist untergegangen und nimmermehr aufkommen kannst.

20 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach:

21 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Zidon und weissage wider sie

22 und sprich: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, Zidon, und will an dir Ehre einlegen, daß man erfahren soll, daß ich der HERR bin, wenn ich das Recht über sie gehen lasse und an ihr erzeige, daß ich heilig sei.

23 Und ich will Pestilenz und Blutvergießen unter sie schicken auf ihren Gassen, und sollen tödlich verwundet drinnen fallen durchs Schwert, welches allenthalben über sie gehen wird; und sollen erfahren, daß ich der HERR bin.

24 Und soll forthin allenthalben um das Haus Israel, da ihre Feinde sind, kein Dorn, der da sticht, noch Stachel, der da weh tut, bleiben, daß sie erfahren sollen, daß ich der HERR HERR bin.

25 So spricht der HERR HERR: Wenn ich das Haus Israel wieder versammeln werde von den Völkern, dahin sie zerstreuet sind, so will ich vor den Heiden an ihnen erzeigen, daß ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben habe;

26 und sollen sicher darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen; ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Recht gehen lasse über alle ihre Feinde um und um; und sollen erfahren, daß ich der HERR, ihr Gott, bin.

   

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Himmlische Geheimnisse # 10227

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10227. „Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme soll nicht weniger geben als die Hälfte eines Sekels, zu geben die Hebe Jehovahs“, 2 Mose 30:15, bedeutet daß alle, mögen sie eine Fähigkeit haben, welche sie wollen, auf gleiche Weise alles Wahre aus dem Guten dem Herrn zuerkennen sollen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Reichen, sofern er denjenigen bezeichnet, der an Wahrem und Gutem und an den Erkenntnissen desselben Überfluß hat, worüber folgt; aus der Bedeutung des Armen, sofern er den bezeichnet, der keinen Überfluß daran hat, worüber ebenfalls folgt; aus der Bedeutung von „nicht mehr geben und nicht weniger geben“, sofern es heißt, alles auf gleiche Weise; aus der Bedeutung der Hälfte eines Sekels, sofern sie alles Wahre aus dem Guten bezeichnet, wovon Nr. 10221, und aus der Bedeutung von „geben dem Jehovah“, sofern es heißt, dem Herrn zuerkennen. Durch Jehovah wird nämlich im Wort der Herr verstanden, man sehe, was angeführt worden: Nr. 9373. Hieraus erhellt, daß durch „der Reiche soll nicht mehr geben, und der Arme soll nicht weniger geben als die Hälfte eines Sekels zu geben dem Jehovah“ bezeichnet wird, daß alle, mögen sie eine Fähigkeit haben, welche sie wollen, auf gleiche Weise alles Wahre und Gute dem Herrn zuerkennen sollen. Damit verhält es sich in fol-gender Weise:

Alle haben die Fähigkeit, zu verstehen und weise zu sein. Daß aber der eine weiser ist als der andere, hat seinen Grund darin, daß sie nicht auf gleiche Weise alles, was der Einsicht und Weisheit angehört, nämlich alles Wahre und Gute, dem Herrn zuerkennen. Diejenigen, die alles dem Herrn zuerkennen, sind weiser als die übrigen, weil alles Wahre und Gute, das die Weisheit macht, aus dem Himmel, d.h. aus dem Herrn daselbst einfließt. Wenn man alles dem Herrn zuerkennt, dann wird das Innere des Menschen gegen den Himmel zu geöffnet; denn dann erkennt man an, daß nichts Wahres und Gutes aus dem eigenen Ich kommt, und in dem Maß wie dieses anerkannt wird, weicht die Selbstliebe und mit ihr die Finsternis aus dem Falschen und Bösen, und insoweit kommt der Mensch auch in die Unschuld, in die Liebe und in den Glauben an den Herrn. Die Folge davon ist die Verbindung mit dem Göttlichen, der Einfluß aus demselben und die Erleuchtung.

Hieraus erhellt, woher es kommt, daß der eine mehr und der andere weniger weise ist und weshalb der Reiche nicht mehr geben soll und der Arme nicht weniger; daß nämlich alle auf gleiche Weise die Fähigkeit haben, weise zu sein. Es haben zwar nicht alle die gleiche Fähigkeit, weise zu sein, aber sie haben sie auf gleiche Weise, weil der eine wie der andere weise werden kann.

Unter der Fähigkeit weise zu sein wird nicht verstanden die Fähigkeit, über Wahres und Gutes vermöge der Wissenschaften zu vernünfteln, somit auch nicht die Fähigkeit, alles Beliebige zu begründen, sondern die Fähigkeit, zu durchschauen, was wahr und gut ist, zu wählen, was zuträglich ist und es anzuwenden für die Nutzzwecke des Lebens. Die, welche alles dem Herrn zuerkennen, durchschauen, wählen und wenden an; die aber, die es nicht dem Herrn zuerkennen, sondern sich selbst, wissen bloß über Wahres und Gutes zu vernünfteln, und sehen auch nichts, als was anderen angehört, nicht aus Vernunft, sondern aus der Tätigkeit des Gedächtnisses. Weil sie nicht in die Wahrheiten selbst hineinblicken können, stehen sie draußen und begründen alles, was sie annehmen, sei es wahr oder falsch. Die, welche vermöge der Wissenschaften dies mit mehr Geschick tun können, hält die Welt für weiser als andere; aber je mehr sie sich selbst alles zuschreiben, somit, je mehr sie das lieben, was sie selbst aus sich denken, desto unsinniger sind sie; denn sie begründen das Falsche mehr als das Wahre und das Böse mehr als das Gute. Sie haben nämlich ihr Licht nur aus den Täuschungen und Scheinbarkeiten, die in der Welt sind, und daher aus ihrem eigenen Licht, welches das natürliche Licht genannt wird und getrennt ist vom Himmelslicht. Ist aber jenes Licht von diesem getrennt, dann ist es in Beziehung auf das Wahre und Gute, das dem Himmel angehört, lauter Finsternis.

Daß Reichtümer und Güter das bedeuten, was der Einsicht und Weisheit angehört, mithin auch die Erkenntnisse des Wahren und Guten, die auch geistige Güter und Reichtümer genannt werden, erhellt aus den Stellen im Wort, wo sie erwähnt werden:

Jesaja 10:12-14: „Heimsuchen werde Ich die Frucht des Hochmuts des Königs von Aschur (Assyrien) darum, weil er gesagt hat: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, weil ich verständig bin; darum werde ich entfernen die Grenzen der Völker und ihre Schätze plündern; wie ein Nest wird meine Hand die Güter der Völker finden“: hier ist im inneren Sinn die Rede von denen, die ihrer eigenen Einsicht vertrauen und nicht glauben, daß die wahre Weisheit vom Himmel kommt, sondern aus ihnen selbst. Der König von Aschur bezeichnet das Vernünfteln, hier das aus der eigenen Einsicht: Nr. 1186, die Schätze und Güter der Völker plündern heißt daher, diejenigen Wahrheiten zerstören, die der Einsicht und Weisheit angehören.

Jesaja 30:6, 7: „Weissagung über die Tiere des Mittags: sie bringen auf der Schulter der Esel ihre Güter und auf dem Rücken der Kamele ihre Schätze nach Ägypten“: Tiere des Mittags bedeuten die, welche innerhalb der Kirche sind, somit in Licht des Wahren aus dem Wort, gleichwohl aber das Wort nur lesen um des Wissens willen und nicht um der Nutzzwecke des Lebens willen; denn Mittag ist, wo das Licht des Wahren, somit wo das Wort ist: Nr. 3195, 3708, 5672, 9642; der Esel bedeutet das Wissen, so auch das Kamel und Ägypten. Daß der Esel dies bedeutet, sehe man Nr. 5492, 5741, 7024; das Kamel: Nr. 3048, 3071, 3143, 3145, 4156; und Ägypten, was angeführt worden Nr. 9391. Daß diese prophetischen Worte im geistigen Sinn zu verstehen sind, kann man daraus ersehen, daß ohne diesen Sinn niemand wüßte, was die Tiere des Mittags bedeuten, und was es heißt, auf der Schulter der Esel ihre Güter und auf dem Rücken der Kamele ihre Schätze bringen, und zwar nach Ägypten.

Jesaja 45:3: „Ich will dir die Schätze der Finsternis geben und die verborgenen Güter der Heimlichkeiten, auf daß du erkennst, Ich sei Jehovah“: Schätze der Finsternis und verborgene Güter der Heimlichkeiten bedeuten das, was der himmlischen Weisheit und Einsicht angehört und dem natürlichen Menschen verborgen ist.

Jeremia 17:3: „Die Sünde Judas ist geschrieben mit einem eisernen Griffel, o mein Berg auf dem Felde! Dein Vermögen und alle deine Schätze werde Ich zur Beute geben“: Juda wird ein Berg auf dem Felde genannt, weil bei ihm das Vorbild der himmlischen Kirche war, denn der Berg bedeutet die Liebe der himmlischen Kirche: Nr. 6435; und das Feld ist die Kirche: Nr. 2971, 3766, 7502, 9139, 9295. Vermögen und Schätze, die zur Beute gegeben werden sollen, bedeuten alles Wahre und Gute der Kirche, das zerstört werden sollte.

Jeremia 48:7: „Wegen deines Vertrauens auf deine Werke und auf deine Schätze wirst auch du gefangen werden“: Schätze bedeuten auch hier die Lehren und Erkenntnisse der Kirche.

Jeremia 50:36-38: „Schwert, (mache dich auf) gegen ihre Rosse, und gegen ihre Wagen und gegen den Pöbel, der in seiner Mitte; Schwert, (mache dich auf) gegen ihre Schätze, daß sie geraubt werden, Trockenheit über die Wasser, daß sie vertrocknen“: dies gegen die Chaldäer, unter denen die verstanden werden die im äußeren Gottesdienst sind ohne den inneren, also mit dem Mund die Wahrheiten des Wortes bekennen, sie aber im Herzen leugnen. Schwert bedeutet das Falsche, das gegen die Wahrheiten kämpft: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; Rosse bezeichnen das Verständige: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321; Wagen das, was der Lehre angehört: Nr. 5321, 8215; Schätze, die geraubt werden sollen, sind das Wahre und Gute der Kirche, das durch Anwendung zum Bösen der Selbst- und Weltliebe verkehrt werden und zugrunde gehen soll; Trockenheit über den Wassern bedeutet die Beraubung und Verzehrung der Glaubenswahrheiten. Daß das Wasser das Glaubenswahre bezeichnet, sehe man Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, 8568, 9323. Wer kann nicht sehen, daß der buchstäbliche Sinn nicht der echte Sinn dieser Worte ist; denn welches Heilige oder welches auf die Kirche Bezügliche oder welches auf den Himmel Bezügliche, oder welcher Sinn liegt darin, daß das Schwert sein soll gegen die Rosse, gegen die Wagen, gegen den Pöbel, gegen die Schätze, und daß Trockenheit kommen soll über die Wasser, daß sie vertrocknen? Daher kann man aus diesen und aus den übrigen Aussprüchen des Wortes deutlich erkennen, daß ein geistiger Sinn, der vom natürlichen verschieden ist, in allem einzelnen ist, und daß das Wort ohne diesen Sinn nicht heilig genannt werden, und in sehr vielen Stellen nicht einmal begriffen werden kann.

Jeremia 51:13: „Babel, die du wohnst auf vielen Wassern, reich an Schätzen“: Babel bezeichnet die, welche das Wort, und daher alles Wahre und Gute der Kirche besitzen, dasselbe aber zur Selbstliebe anwenden und so entweihen: Nr. 1326. Dies wurde auch dadurch vorgebildet, daß der König von Babel „alle Gefäße des Tempels, die von Gold und Silber waren, nahm, und daß er daraus trank und dabei die goldenen und silbernen Götter pries“: Daniel 5:2-4, daher wird gesagt, Babel wohne auf vielen Wassern, reich an Schätzen. Wasser bedeutet Wahrheiten, und im entgegengesetzten Sinn Falsches: Nr. 2702, 3058, 4976, 8568, 9323. Dies wird weiter beschrieben in der Offenbarung, wo die Reichtümer Babylons, die daselbst Waren heißen, aufgezählt werden: Joh. Offenb. Kapitel 18. Ezechiel 26:7, 12: „Ich werde Nebukadnezar herführen gegen Tyrus; mit den Hufen seiner Rosse wird er alle deine Gassen zertreten; rauben werden sie deine Güter und plündern deine Waren“: unter Tyrus wird verstanden die Kirche in Ansehung der Erkenntnisse des Guten und Wahren: Nr. 1201; unter Nebukadnezar, dem König Babels, das Unheilige, das verwüstet: Nr. 1327. Dies geschieht, wenn die Wahrheiten und das Gute des Wortes zu Mitteln dienen, das Böse der Triebe der Selbst- und Weltliebe zu begünstigen durch eine unrichtige Erklärung; denn alsdann ist das Böse jener Triebe inwendig im Herzen und das Heilige der Kirche im Munde. Die Hufe der Rosse bedeuten das äußerste Natürliche, das ganz sinnlich Wißtümliches ist: Nr. 7729; und die Gassen bedeuten die Glaubenswahrheiten: Nr. 2336; Güter und Waren sind Erkenntnisse des Guten und Wahren. Weil durch Tyrus die Erkenntnisse des Guten und Wahren bezeichnet werden, Nr. 1201, darum ist, wo von Tyrus die Rede ist, auch von Waren und Reichtümern verschiedener Gattung die Rede, wie

Hes. Kap. 27: „Tharsis (war) eine Händlerin, mit der Menge von allerlei Gütern, mit Silber, Eisen, Zinn und Blei. Damaskus deine Händlerin wegen der Menge von allerei Gütern; mit der Menge deiner Güter und deines Handels hast du reich gemacht alle Könige der Erde“.

Ezechiel 28:4, 5: „Durch deine Weisheit und deine Einsicht hattest du dir Güter erworben, Gold und Silber (war) in deinen Schätzen; durch die Menge deiner Weisheit hast du dir deine Güter gemehrt“: ebenfalls von Tyrus.

Hierdurch erhellt offenbar, daß unter den Gütern und Reichtümern im Worte geistige Güter und Reichtümer verstanden werden, welche die Erkenntnisse des Guten und Wahren und also Mittel zur Weisheit sind.

Sacharja 9:3, 4: „Tyrus sammelt Silber wie Staub, und Gold wie Straßenkot; siehe, der Herr wird sie arm machen, und ihre Güter ins Meer schütteln“.

Psalm 45:13: „Die Tochter Tyrus wird dir Geschenke bringen, die Tochter des Königs; vor deinem Angesicht werden flehen die Reichen des Volkes“: hier wird die Kirche in Ansehung der Neigung zum Wahren beschrieben und Tochter des Königs genannt, denn Tochter bedeutet die Kirche in Ansehung der Neigung: Nr. 2362, 3963, 6729, 9055, und der König das Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3670, 4575, 4581, 4966, 6148; deshalb wird gesagt, daß die Tochter von Tyrus Geschenke bringen, und daß die Reichen des Volkes vor ihrem Angesichte flehen werden. Die Reichen des Volkes sind die, welche Überfluß haben an Wahrem und Gutem.

Hosea 12:9: „Ephraim sprach: Gewiß, ich bin reich geworden, habe mir Güter gefunden“: unter den Worten „ich bin reich geworden und habe mir Güter gefunden“, wird auch nicht verstanden, er sei reich geworden an weltlichen Gütern und Reichtümern, sondern an himmlischen; denn unter Ephraim wird das Verständige, (d.h. die Einsicht) der Kirche verstanden, das erleuchtet wird, wenn das Wort gelesen wird: Nr. 5354, 6222, 6238, 6267. Offenbarung 3:17, 18: „Dem Engel der Kirche der Laodicäer (sage): Weil du sagst: ich bin reich und habe mich bereichert und bedarf nichts, während du nicht weißt, daß du bist elend und jämmerlich und arm und blind und nackt; Ich rate dir, daß du Gold von Mir kaufst, das durch Feuer geläutert ist, auf daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich bekleidest“: hier ist die Rede von einer Kirche, die das Ganze der Kirche in nackte Erkenntnisse setzt und sich daher über andere erhebt, während doch die Erkenntnisse nichts weiter sind als Mittel zur Besserung und Vervollkommnung des Lebens. Wer daher dieselben besitzt ohne ein ihnen gemäßes Leben, der ist elend, jämmerlich, arm, blind und nackt. Gold kaufen, das durch Feuer gereinigt ist, heißt, sich vom Herrn das echte Gute verschaffen; und weiße Kleider heißt, sich vom Herrn echte Wahrheiten aus diesem Guten verschaffen. Daß Gold das Gute der Liebe bedeutet, darüber sehe man, was angeführt worden: Nr. 9874; und daß Kleider die Wahrheiten des Glaubens bedeuten: Nr. 4545, 5248, 5319, 5954, 9212, 9216, 9814, 9952. Jeremia 17:11: „Ich, Jehovah, gebe einem jeden nach seinen Wegen, nach den Früchten seiner Werke; wie ein Rebhuhn (Eier) sammelt, aber selbst nicht legt, ist, wer Reichtümer erwirbt, aber nicht mit Recht; in der Mitte seiner Tage wird er sie verlassen; am Ende der Tage wird er ein Tor sein“: hier ist die Rede von denen, die sich Kenntnisse verschaffen ohne einen anderen Nutzzweck, als um reich zu werden,

d.h. um zu wissen, da doch das Leben es ist, dem sie dienen sollen. Dies wird verstanden unter sammeln wie ein Rebhuhn und doch nicht legen und unter Reichtümer erwerben, aber nicht mit Recht.

Lukas 14:33: „Ein jeder unter euch, der nicht verleugnet alle seine Habe, kann nicht Mein Jünger sein“: wer nicht weiß, daß Habe im inneren Sinn Reichtümer und geistige Güter bedeutet, nämlich Erkenntnisse aus dem Wort, muß notwendig meinen, er müsse sich aller seiner Güter entledigen, um selig werden zu können; während dies doch keineswegs der Sinn dieser Worte ist. Unter Habe wird hier verstanden alles, was aus der eigenen Einsicht kommt; denn niemand kann aus sich selbst weise sein, sondern aus dem Herrn. Alle Habe verleugnen heißt daher, sich selbst gar keine Einsicht und Weisheit zuschreiben; und wer dies nicht tut, kann vom Herrn nicht belehrt werden, d.h. Sein Jünger nicht sein.

Weil durch Habe, Reichtümer, Güter, Silber und Gold das bezeichnet wird, was der Einsicht und Weisheit angehört, darum wird auch vom Herrn das Himmelreich verglichen mit „einem Schatz, der verborgen ist im Acker“: Matthaeus 13:44, und wird gesagt: „sie sollen sich einen Schatz erwerben, der nicht vergeht in den Himmeln; weil, wo der Schatz, da auch das Herz ist“: Matthaeus 6:19-21; Lukas 12:33, 34. Die, welche nicht wissen, daß unter den Reichen diejenigen verstanden werden, welche die Erkenntnisse des Wahren und Guten besitzen, somit das Wort haben, und daß unter den Armen solche verstanden werden, die jene nicht besitzen, aber dennoch ein Verlangen danach haben, können nicht anders wissen, als daß unter dem Reichen, der sich in Purpur und Byssus kleidete, und unter dem Armen, der an seiner Vorhalle lag (Luk. Kap. 16), ein Reicher und ein Armer im gewöhnlichen Sinn verstanden werden, während doch unter dem Reichen daselbst das jüdische Volk verstanden wurde, welches das Wort hatte, unter dem Purpur, worein er sich kleidete, das echte Gute: Nr. 9467; und unter Byssus das echte Wahre: Nr. 5319, 9469, 9596, 9744, und unter dem Armen, der an seiner Vorhalle lag, werden die verstanden, die außerhalb der Kirche sind und das Wort nicht haben, jedoch ein Verlangen nach dem Wahren und Guten des Himmels und der Kirche. Hieraus wird auch klar, daß unter den Reichen die verstanden werden, die das Wort, mithin die göttlichen Wahrheiten haben, wie auch in der Weissagung der (Maria bei) Elisabeth gesagt wird:

Lukas 1:53: „Gott hat die Hungrigen gefüllt mit Gutem, und die Reichen leer gelassen“: die Hungrigen sind hier die, welche sonst Arme genannt werden, somit die kein Brot und Wasser haben, also die, welche Hunger und Durst haben, d.h. die das Gute und Wahre nicht wissen und doch danach verlangen: durch Brot und Wasser wird im Wort das Gute und Wahre bezeichnet: Nr. 9323, und durch hungern und dürsten, somit auch durch Hunger und Durst das Verlangen danach. Solche werden auch anderwärts unter den Armen verstanden, wie

Lukas 6:20, 21: „Selig seid ihr Armen, denn euer ist das Himmelreich; selig seid ihr, die ihr hungert, denn ihr werdet gesättigt werden“.

Lukas 14:21: „Der Hausvater sprach zu seinem Knecht, er solle hingehen auf die Gassen und Straßen der Stadt und hereinführen die Armen, Krüppel, Lahmen und Blinden“.

Lukas 7:22: „Den Armen wird das Evangelium gepredigt werden“.

Matthaeus 11:5: „Die Armen hören das Evangelium“. Jesaja 14:30: „Alsdann werden weiden die Erstgeborenen der Armen, und die Dürftigen werden sicher liegen“.

Jesaja 29:19: „Die Dürftigen unter den Menschen werden über den Heiligen Israels frohlocken“.

Zephanja 3:12, 13: „Ich will in deiner Mitte übriglassen ein elendes und armes Volk, die hoffen werden auf den Namen Jehovahs, diese werden weiden und ruhen, ohne daß sie jemand schreckt“.

Jesaja 41:17, 18: „Die Armen und Dürftigen suchen Wasser, aber es ist keines da; ihre Zunge verschmachtet vor Durst; Ich, Jehovah, will sie erhören; auf den Anhöhen will Ich Ströme öffnen und in die Mitte der Täler Quellen setzen“: die Armen und Dürftigen, die Wasser suchen, sind die, welche nach den Erkenntnissen des Guten und Wahren ein Verlangen haben; Wasser bedeutet das Wahre; das Verlangen wird dadurch beschrieben, daß ihre Zunge vor Durst verschmachtet; und der Überfluß, den sie haben werden, dadurch, daß Ströme auf den Anhöhen eröffnet werden, und Quellen in der Mitte der Täler.

Aus diesem wird weiter klar, daß das Himmlische, nämlich das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebe verstanden wird unter dem Irdischen, nämlich unter Wasser, Ströme auf den Anhöhen, Quellen in den Tälern, ferner, daß dieses der buchstäbliche Sinn des Wortes ist, jenes aber der geistige, und daß das Wort kraft dieses Sinnes göttlich ist, aber ohne denselben es nicht ist.

Daß Güter und Reichtümer solches bedeuten, was der Einsicht und Weisheit angehört, beruht auch auf der Entsprechung; denn im Himmel bei den Engeln erscheint alles wie strahlend von Gold, Silber und Edelsteinen, und zwar weil sie in der Einsicht des Wahren und in der Weisheit des Guten sind; denn das Innere der Engel stellt sich so sichtbar dar vermöge der Entsprechung. Auch bei den Geistern, die sich unterhalb der Himmel befinden, sind Reichtümer in der Scheinbarkeit, gemäß dem Zustand der Aufnahme des Wahren und Guten vom Herrn.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5321

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5321. „Und ließ ihn fahren auf dem zweiten Wagen“, 1 Mose 41:43, bedeutet die Bezeichnung, daß von ihm alle Lehre des Guten und Wahren (ausgehe).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Wagens, sofern er die Lehre des Guten und Wahren ist, worüber folgt. „Er ließ ihn fahren auf dem „Wagen“ ist daher die Bezeichnung, daß von ihm diese Lehre (ausgehen solle). Dies bezieht sich auf das, was früher von Pharao gesagt wurde: „Du sollst sein über mein Haus, und auf deinen Mund soll küssen all mein Volk, nur um den Thron will ich größer sein als du“: 1 Mose 41:40. Daß die Lehre des Guten und Wahren als von ihm ausgehend bezeichnet wird, hat den Grund, weil durch Joseph vorgebildet wird der Herr in Ansehung des geistig Göttlichen: Nr. 3971, 4669, somit in Ansehung des göttlich Wahren aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn: Nr. 4723, 4727, und aus diesem göttlich Wahren stammt das Himmlische des Geistigen. Das Ganze der Lehre des Guten und Wahren stammt von demselben, weil der Herr die Lehre selbst ist, denn das Ganze der Lehre geht von Ihm aus, und das Ganze der Lehre handelt von Ihm. Das Ganze der Lehre handelt nämlich vom Guten der Liebe und vom Wahren des Glaubens; dieses kommt vom Herrn, deshalb ist der Herr nicht bloß darin, sondern er ist auch beides. Hieraus erhellt, daß die Lehre, die vom Guten und Wahren handelt, vom Herrn allein handelt, und daß sie ausgeht aus Seinem Göttlich-Menschlichen. Vom Göttlichen an sich kann durchaus nichts zur Lehre Gehöriges ausgehen, außer durch das Göttlich-Menschliche,

d.h. durch das Wort, das im höchsten Sinn das göttlich Wahre vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ist. Was vom Göttlichen Selbst unmittelbar ausgeht, das können nicht einmal die Engel im innersten Himmel begreifen, und zwar deshalb, weil es unendlich ist und somit alle Fassungskraft, auch die der Engel, übersteigt. Dagegen, was vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgeht, das können sie fas-sen; denn es handelt von Gott als von einem göttlichen Menschen, von dem man sich aus dem Menschlichen eine Vorstellung bilden kann, und eine Vorstellung, die man vom Menschlichen her sich gebildet hat, wird angenommen, sie mag beschaffen sein wie sie will, wenn sie nur aus dem Guten der Unschuld herkommt und im Guten der Liebtätigkeit ist.

Das ist es, was verstanden wird durch die Worte des Herrn bei Johannes 1:18: „Gott hat niemand je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, derselbe hat es kundgetan“.

Johannes 5:37: „Weder die Stimme des Vaters habt ihr jemals gehört, noch Seine Gestalt gesehen“.

Matthaeus 11:27: „Niemand erkennt den Vater als der Sohn, und wem es der Sohn will offenbaren“.

Wagen werden im Wort an sehr vielen Stellen erwähnt, und fast niemand weiß, daß durch sie in demselben die Lehren des Guten und Wahren bezeichnet werden, wie auch das Wißtümliche, das den Lehren angehört. Der Grund ist, weil nichts Geistiges in die Vorstellung eintritt, sondern bloß das historisch Natürliche, wenn ein Wagen genannt wird, wie auch, wenn Pferde, die vor dem Wagen sind, (erwähnt werden), während doch durch Pferde im Wort das Verständige bezeichnet wird: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, und daher durch den Wagen die Lehren und deren Wißtümliches.

Daß die Wagen Lehren und auch Wißtümliches der Kirche bezeichnen, konnte ich deutlich erkennen aus den im anderen Leben so oft gesehenen Wagen. Es gibt auch einen Ort zur Rechten um die untere Erde her, wo Wagen und Pferde erscheinen nebst Ställen, die in einer (bestimmten) Ordnung aufgestellt sind. Hier lustwandeln und besprechen sich die miteinander, die in der Welt Gebildete waren und die Bildung für den Zweck des Lebens hielten. Solche Dinge erscheinen ihnen von den Engeln in den oberen Himmeln her, denn wenn bei diesen die Rede ist von verständigen Dingen und von Lehrbestimmungen und Kenntnissen, dann erscheinen den Geistern in jener Gegend solche Dinge.

Daß solches durch Wagen und Rosse bezeichnet wird, geht sehr deutlich daraus hervor, daß Elias erschien zum Himmel auffahrend mit einem Feuerwagen und mit Feuerrossen, und daß er, wie auch Elisa, der Wagen Israels und seine Reiter genannt wurde; von ihnen heißt es 2 Koenige 2:11, 12: „Siehe, ein Feuerwagen und Feuerrosse stellten sich ein zwischen ihnen, und es fuhr Elias empor zum Himmel auf im Wirbelwind, und Elisa sah es und rief: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter“, und von Elisa 2 Koenige 13:14: „Als Elisa krank war an seiner Krankheit, woran er starb, kam zu ihm hinab Joas, der König Israels, und weinte vor seinen Angesichten und sprach: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter“. Die Ursache, warum sie so genannt wurden, ist, weil durch beide, sowohl Elias als Elisa, der Herr in Ansehung des Wortes vorgebildet wurde (man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18, und Nr. 2762, 5247 E).

Das Wort selbst ist hauptsächlich die Lehre des Guten und Wahren, denn daher kommt das Ganze der Lehre. Aus ebendemselben Grunde geschah es auch, daß um Elisa her, dem Knaben, dessen Augen Jehovah geöffnet hatte, „der Berg voll Rosse und Wagen von Feuer“ erschien: 2 Koenige 6:17. Daß der Wagen die Lehre und das Pferd das Verständige bedeutet, erhellt auch aus anderen Stellen im Wort, so bei Ezechiel 39:20 und Offenbarung 19:18: „Gesättigt sollt ihr werden an Meinem Tische mit Roß und Wagen, mit dem Starken und allem Mann des Kriegs; so will Ich Meine Herrlichkeit geben den Völkerschaften (oder Heiden)“: hier wird gehandelt von der Zukunft des Herrn. Daß hier durch Roß und Wagen nicht (buchstäblich) Roß und Wagen bezeichnet wird, leuchtet jedem ein, denn mit diesen Dingen kann man am Tisch des Herrn nicht gesättigt werden, sondern mit solchem, was durch Roß und Wagen bezeichnet wird, nämlich mit Verständigem und mit den Lehren des Guten und Wahren.

Gleiches wird durch Rosse und Wagen bezeichnet in folgenden Stellen:

Psalm 68:18: „Der Wagen Gottes sind’s zwei Myriaden (oder zwanzigmal Tausend), Tausende 1 von Friedsamen; der Herr ist unter ihnen, (wie auf) Sinai im Heiligtum“.

Psalm 104:2, 3: „Jehovah decket Sich mit Licht wie mit einem Kleid, dehnet die Himmel aus wie eine Zeltdecke, täfelt mit Wasser Seine Gemächer, setzet Wolken als seine Wagen, wandelt auf den Flügeln des Windes“.

Jesaja 21:6-8: „Weissagung über die Wüste am Meer: So sprach zu mir der Herr: stelle einen Wächter auf, der das beobachte (und) verkündige; da sah er nun Wagen, Paare von Reitern, Wagen mit Eseln, Wagen mit Kamelen, und er achtete darauf mit großem Fleiß; und es rief der Löwe auf der Warte: Herr, ich stehe allezeit am Tage, und auf meiner Warte bin ich gestellt alle Nächte; jetzt aber siehe, Wagen der Männer, Paare von Reitern; und er sprach: Gefallen, gefallen ist Babel“ 2

Jesaja 66:20: „Dann werden sie herführen alle eure Brüder bei allen Völkerschaften als Gabe dem Jehovah auf Rossen und auf Wagen und auf Sänften und auf Maultieren und auf Rennern (d.i. Dromedaren) zum Berg Meiner Heiligkeit, gen Jerusalem“.

Jesaja 66:15: „Siehe, Jehovah wird im Feuer kommen und wie der Sturmwind Seine Wagen“.

Habakuk 3:8: „Hat den Flüssen gezürnt Jehovah? war wider die Flüsse Dein Zorn und wider das Meer Dein Grimm, daß Du reitest auf Deinen Rossen, auf Deinen Wagen zum Sieg?“.

Sacharja 6:1-3: „Ich hob meine Augen auf und sah, siehe, da waren vier Wagen, hervorgehend zwischen zwei Bergen; die Berge aber (waren) Berge von Erz; am ersten Wagen (waren) rote Rosse, am zweiten Wagen schwarze Rosse, am dritten Wagen weiße Rosse und am vierten Wagen scheckige Rosse“.

Jeremia 17:25; 22:4: „Eingehen werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, sitzend auf dem Throne Davids, reitend auf Wagen und Rossen, sie und ihre Fürsten, die Männer von Jehudah und die Bewohner Jerusalems, und bewohnt wird werden diese Stadt für ewig“: die Stadt, die auf ewig wird bewohnt werden, ist nicht Jerusalem, sondern die Kirche des Herrn, die durch Jerusalem bezeichnet wird: Nr. 402, 2117, 3654; die Könige, die durch die Tore jener Stadt eingehen werden, sind nicht Könige, sondern Wahrheiten der Kirche: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068; somit sind Fürsten auch nicht Fürsten, sondern Hauptgrundsätze des Wahren: Nr. 1482, 2089, 5044; die Sitzenden auf dem Thron Davids sind die göttlichen Wahrheiten, die ausgehen vom Herrn: Nr. 5313; die Reitenden auf Wagen und Rossen sind die daraus abgeleiteten Verstandes- und Lehrwahrheiten.

Die Wagen werden auch in den historischen Teilen des Wortes oftmals genannt, und weil alles Geschichtliche des Wortes vorbildet und die Worte solches bedeuten, was im Reich des Herrn und in der Kirche (stattfindet), so bedeuten auch dort die Wagen gleiches.

Weil das meiste im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn hat, so ist dies auch bei den Wagen der Fall, und in diesem Sinn bedeuten sie die Lehren des Bösen und Falschen, sodann das Wißtümliche, welches dasselbe begründet; wie in folgenden Stellen:

Jesaja 31:1: „Wehe denen, die hinabgehen nach Ägypten um Hilfe und auf Pferde sich verlassen und vertrauen auf Wagen, weil deren viel, und auf die Reiter, weil sie so stark sind, aber nicht blicken auf den Heiligen Israels“.

Jesaja 37:24: „Durch die Hand deiner Knechte hast du den Herrn gelästert und gesagt: Durch die Menge meiner Wagen bin ich aufgestiegen auf die Höhe der Berge, die Seiten des Libanon, wo ich abhauen werde den hohen Wuchs seiner Zedern, die Auswahl seiner Tannen“: hier die prophetische Antwort auf die übermütigen Worte Rabschakes, des Heerführers des Königs von Aschur.

Jeremia 47:2, 3: „Siehe, Wasser kommen herauf von Mitternacht, die werden zu einem überflutenden Strom werden und überfluten das Land und seine Fülle, die Stadt und die Bewohner in ihr; und heulen wird jeder Einwohner des Landes von dem Getöse des Hufschlags ihrer starken Rosse, vom Rasseln ihrer Wagen, dem Geräusch ihrer Räder“.

Ezechiel 26:10, 11: „Vor der Menge seiner Rosse wird dich bedecken ihr Staub, vor dem Getöse der Reiter und der Räder und der Wagen werden erbeben deine Mauern, wenn er kommt in deine Tore neben den Eingängen der zerrissenen Stadt; durch die Hufe seiner Rosse wird er zertreten alle deine Gassen“.

Haggai 2:22: „Umstoßen will Ich den Thron der Königreiche und verderben die Stärke der Königreiche der Heiden, umkehren auch die Wagen und die darauf fahren, und es werden niedersinken die Rosse und ihre Reiter“.

Sacharja 9:10: „Ausrotten werde Ich die Wagen aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, ausrotten den Bogen des Kriegs; dagegen wird Er Frieden predigen den Heiden“.

Jeremia 46:8, 9: „Ägypten steigt herauf wie ein Strom, und wie Ströme werden erregt seine Wasser; denn es sprach: ich will hinaufsteigen, das Land bedecken, die Stadt verderben und die Bewohner in ihr; steiget hinauf, ihr Rosse, raset, ihr Wagen“.

Durch die Rosse und Wagen, womit die Ägypter die Söhne Israels verfolgten und mit denen Pharao hineindrang in das Meer Suph, wo Er die Räder der Wagen wegnahm, und durch mehreres über die Rosse und Wagen, was den größten Teil jener Beschreibung ausmacht: 2 Mose 14:6, 7, 9, 17, 23, 25, 26; 15:4, 19, werden bezeichnet Verstandesbegriffe, Lehren und Wißtümliches des Falschen, und daher Vernunftschlüsse, welche die Wahrheiten der Kirche verkehren und auslöschen, und ihr Untergang und Tod wird dort beschrieben.

Poznámky pod čarou:

1. So nach LXX. Vulg.; nach der besseren Lesart heißt es: Tausende derWiederholung, d.i. tausendmal Tausend. Anm. d. Übers.

2. die meisten Erklärer dieser Stelle übersetzen hier statt Wagen jedesmal Reiterei – Anm. d. Übers.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.