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2 Mose 30:9

Studie

       

9 Ihr sollt kein fremd Geräuch drauf tun, auch kein Brandopfer noch Speisopfer und kein Trankopfer drauf opfern.

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Himmlische Geheimnisse # 10184

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10184. „Sein Dach“, 2 Mose 30:3, bedeutet das Innerste.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Daches, sofern es das Innerste bezeichnet, und zwar aus dem Grunde, weil es das Oberste oder Höchste ist, und was das Oberste oder Höchste ist, das bezeichnet das Innerste, gemäß dem, was Nr. 10081 gezeigt worden, und weil Dach das gleiche bezeichnet wie das Haupt des Menschen, denn alle Vorbilder in der Natur beziehen sich auf die menschliche Gestalt und haben ihre Bedeutung gemäß der Beziehung auf dieselbe: Nr. 9496. Daß das Haupt das Innerste bezeichnet, sehe man Nr. 5328, 6436, 7859, 9656, 9913, 9914. Das Innerste, das hier durch das Dach des Rauchaltares bezeichnet wird, ist das Innerste des Gottesdienstes; denn im Gottesdienst ist das gleiche wie im Menschen selbst, nämlich ein Inneres, ein Mittleres und ein Äußeres. Das Innere wird das Himmlische, das Mittlere das Geistige und das Äußere das Natürliche genannt: Nr. 4938, 4939, 9992, 10005, 10017, 10068. Diese Grade werden vermöge der Entsprechung durch Haupt, Brust und Füße bezeichnet; ebenso durch das Dach, die Wände und die Hörner des Rauchaltares.

Weil durch Dach das Himmlische bezeichnet wird, welches das Innerste ist, so wird auch das Gute bezeichnet; denn das Gute ist überall das Innerste, und das Wahre geht von ihm aus, wie vergleichsweise das Licht von der Flamme. Dies wird verstanden unter dem Dache bei

Matthaeus 24:17; Markus 13:15; Lukas 17:31: „Alsdann, wer auf dem Dach des Hauses ist, steige nicht herab, etwas zu holen aus seinem Hause“: hier ist die Rede von den letzten Zeiten der Kirche, und durch „auf dem Dache sein“ wird der Zustand des Menschen bezeichnet, der im Guten ist; und durch hinabsteigen, um etwas aus dem Hause zu holen, wird die Rückkehr zu dem früheren Zustand bezeichnet; man sehe Nr. 3652. Jeremia 48:38: „Auf allen Dächern Moabs und in ihren Gassen ist nichts als Trauern“: durch Trauer auf allen Dächern wird die Verwüstung alles Guten bezeichnet bei denen, die im vorbildlichen Sinn durch Moab verstanden werden, und das sind die, welche im natürlich Guten sind und sich leicht verführen lassen: Nr. 2468; und durch Trauer in den Gassen wird die Verwüstung aller Wahrheiten bezeichnet. Daß die Gassen Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 2336. Weil Dach das Gute bezeichnete, darum hatten die Alten (flache) Dächer auf den Häusern, wo sie lustwandelten und wo sie auch beteten; wie man ersehen kann aus 1. Sam. 9:25, 26; 2. Sam. 11:2; Zephanja 1:5. 5 Mose 22:8-11: „Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer machen für dein Dach, daß du kein Blut ladest auf dein Haus, wenn jemand davon herabfiele. Du sollst deinen Weinberg nicht bepflanzen mit Gemischtem (Gewächs), damit nicht heilig werde das Eingesammelte vom Samen, den du gesät hast, und aus dem Ertrag des Weinbergs. Du sollst nicht pflügen mit einem Ochsen und einem Esel zugleich. Du sollst kein Kleid anziehen, das gemengt ist mit Wolle und Leinen zugleich“. Auch aus diesem erhellt, daß durch Dach das Gute der Liebe bezeichnet wird; denn diese einzelnen Gebote schließen gleiches in sich, was nun deutlich hervortritt durch den inneren Sinn, und dieser ist, daß wer im Guten ist (und dieser Zustand ist der Zustand des wiedergeborenen Menschen), nicht zurückkehren soll in den Zustand des Wahren, denn dies ist sein früherer Zustand, nämlich als er wiedergeboren wurde. In diesem Zustand wird der Mensch durch das Wahre zum Guten geführt, somit teilweise von ihm selbst; in jenem aber oder dem nachherigen (nämlich wenn er wiedergeboren ist), wird der Mensch vom Guten, d.h. durch das Gute vom Herrn geführt. Dieses Geheimnis ist es, das in jenen einzelnen Sätzen innerlich verborgen liegt; somit das gleiche, wie in des Herrn Worten bei

Matthaeus 24:17, 18: „Alsdann wer auf dem Dache ist, steige nicht herab, etwas zu holen aus seinem Hause; und wer auf dem Feld, kehre nicht um, seine Kleider zu holen“.

Markus 13:16: „Wer auf dem Dache ist, steige nicht hinab ins Haus, und gehe nicht hinein, etwas zu nehmen aus seinem Hause; und wer auf dem Feld ist, wende sich nicht mehr zurück, um sein Kleid zu nehmen“.

Lukas 17:31, 32: „An jenem Tage, wer auf dem Hause sein wird und seine Geräte im Haus, steige nicht hinab, sie zu holen; und wer auf dem Felde, kehre ebenso nicht zurück in das, was hinter ihm; gedenket an das Weib Lots“.

Wer könnte nicht sehen, daß in diesen Stellen Geheimnisse des Himmels enthalten sind? Denn was sollte es sonst heißen, daß man nicht vom Hause herabsteigen und aus dem Felde zurück- und einkehren, und daß man an das Weib Lots gedenken sollte; ebenso in dem, was bei Mose steht, man solle ein Geländer machen um das Dach, daß keine Blutschuld entstehe, wenn jemand herabfiele; und gleich darauf: der Acker solle nicht mit Gemischtem besät werden wegen des Samens und des Ertrages des Weinbergs; man solle nicht pflügen mit einem Ochsen und einem Esel zugleich; und man solle kein Kleid anziehen, das gemengt wäre mit Wolle und Leinen zugleich. Durch Dach wird nämlich das Gute bezeichnet und durch „sein auf dem Hause oder auf dem Dache“ der Zustand, wenn der Mensch im Guten ist; durch fallen von da wird bezeichnet der Rückfall in den früheren Zustand; und durch Blut wird bezeichnet die Gewalt, die alsdann dem Guten und Wahren angetan wird: Nr. 374, 1005, 4735, 6978, 7317, 7326. Durch den Weinberg wird bezeichnet die Kirche beim Menschen; durch den Ertrag des Weinbergs der Zustand des Wahren: Nr. 9139, durch den Samen des Weizens oder der Gerste der Zustand des Guten: Nr. 3941, 7605. Auch durch den Och-sen wird das Gute bezeichnet und durch pflügen mit dem Ochsen der Zustand desselben: Nr. 2781, 9135; ebenso durch Wolle und durch anziehen ein Kleid aus Wolle: Nr. 9470; und durch den Esel wird das Wahre bezeichnet: Nr. 2781, 5741, und auch durch Leinen: Nr. 7601, 9959; was für eine weitere Bewandtnis aber es mit diesem Geheimnis habe, darüber sehe man, was in den Nr. 9274 angeführten Stellen erklärt wurde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.