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2 Mose 23:4

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4 Wenn du deines Feindes Ochsen oder Esel begegnest, daß er irret, so sollst du ihm denselben wieder zuführen.

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Himmlische Geheimnisse # 9294

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9294. „Und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Werke, die du gesät hast auf dem Felde“, 2 Mose 23:16, bedeutet die Verehrung des Herrn und die Danksagung für die Einpflanzung des Wahren im Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Festes, sofern es die Verehrung des Herrn und die Danksagung bezeichnet, wovon Nr. 9286, 9287; aus der Bedeutung der Ernte, sofern sie die Befruchtung des Wahren, somit seine Einpflanzung im Guten bezeichnet. Aus der Bedeutung der Erstlinge oder Anfänge der Werke, sofern sie das bezeichnen, was das letzte der Belehrung und das erste des Lebens ist, worüber im Folgenden. Aus der Bedeutung von säen, sofern es soviel ist wie belehren, worüber Nr. 9272; und aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche in Ansehung des Guten bezeichnet, somit das Gute der Kirche, wovon Nr. 2971, 3500, 3766, 7502, 9139, 9141. Hieraus erhellt, daß durch das Fest der Ernte der Erstlinge der Werke, die du gesät hast auf dem Felde, die Verehrung des Herrn und die Danksagung für die Einpflanzung des Wahren im Guten bezeichnet wird.

Daß dieses durch das Fest bezeichnet wird, erhellt aus dem, was Nr. 9286 gesagt wurde, daß nämlich drei Feste eingesetzt worden seien wegen der Befreiung des Menschen von der Verdammnis, somit wegen der Wiedergeburt; denn durch die Wiedergeburt wird der Mensch von der Hölle befreit und in den Himmel eingeführt, deshalb bedeutet das erste Fest, welches das Fest des Ungesäuerten hieß, die Reinigung vom Falschen. Dieses Fest aber (das Erntefest) bedeutet die Einpflanzung des Wahren in das Gute, und das dritte Fest die Einpflanzung des Guten; denn wenn der Mensch wiedergeboren wird, dann erst wird er vom Falschen gereinigt, das aus dem Bösen der Selbst- und Weltliebestriebe kommt, was dadurch geschieht, daß er belehrt wird über das Böse, die Hölle und die Verdammnis, wie auch über das Gute, den Himmel und die ewige Seligkeit. Und daß er so vom Tun, Wollen und Denken des Bösen sich abhalten läßt.

Ist der Boden in dieser Weise zubereitet, alsdann werden die Wahrheiten des Glaubens eingesät, denn diese werden früher nicht aufgenommen, sondern die Wahrheiten, die eingesät werden, müssen in das Gute eingepflanzt werden, weil sie sonst keinen Boden haben noch irgendwo Wurzel fassen können. Sie werden aber in das Gute eingepflanzt, wenn der Mensch das Wahre will, es liebt und tut. Dieser Zustand der Wiedergeburt oder Befreiung von der Verdammnis wird durch dieses Fest bezeichnet, welches das Fest der Ernte der Erstlinge der Werke genannt wird; denn die Ernte bezeichnet die Wahrheiten, die das Gute hervorbringen.

Sind Wahrheiten dem Guten eingepflanzt, alsdann wird der Mensch nicht mehr durch Wahrheiten, sondern durch das Gute vom Herrn geführt. Das geschieht, wenn er das Gute will und das Gute tut aus Neigung der Liebe, d.h. aus Liebtätigkeit. Dieser Zustand der Wiedergeburt oder Befreiung von der Verdammnis wird durch das dritte Fest bezeichnet, welches das Fest der Einsammlung genannt wird.

Diese drei Feste wurden auch genannt das Passahfest, das Fest der Wochen und das Laubhüttenfest, worüber man sehe: 2 Mose 34:18-22; 3. Mose Kapitel 23; 5. Mose Kapitel 16. Das gleiche wie durch diese drei Feste, wurde vorgebildet durch die Ausführung der Söhne Israels aus Ägyptenland, durch ihre Einführung in das Land Kanaan und durch ihr Wohnen daselbst; denn durch die Ausführung der Söhne Israels aus Ägyptenland wurde das gleiche vorgebildet wie durch das erste Fest, das Passah genannt wurde. Daß es wirklich so ist, kann man aus dem ersehen, was in Beziehung auf das Passah Nr. 7093, 7867, 7995 gezeigt wurde; denn die Ausführung der Söhne Israels, wegen welcher dieses Fest eingesetzt wurde, bezeichnet die Befreiung der Angehörigen der geistigen Kirche vom Falschen, durch das sie angefochten wurden: Nr. 7240, 7317, 9197. Durch die Einführung der Söhne Israels ins Land Kanaan wurde aber dasselbe vorgebildet wie durch dieses zweite Fest, welches das Fest der Erstlinge der Werke wie auch das Fest der Wochen genannt wurde, nämlich die Einpflanzung des Wahren in das Gute; denn das Land Kanaan bedeutet die Kirche in Ansehung des Guten, somit das Gute der Kirche: Nr. 1607, 3038, 3481, 3686, 3705, 4240, 4447, 4517, 5136, 6516; und die Söhne Israels, abgesehen von den Personen, bedeuten die geistigen Wahrheiten: Nr. 5414, 5879, 5951. Durch das Wohnen der Söhne Israels im Lande Kanaan wurde dasselbe vorgebildet wie durch das dritte Fest, welches das Fest der Einsammlung der Früchte des Landes und der Einsammlung aus Tenne und Kelter, sodann das Fest der Laubhütten genannt wurde, nämlich die Einpflanzung des Guten und dadurch das Leben im Himmel.

Aus diesem erhellt nun, warum die drei Feste eingesetzt wurden, nämlich wegen der Ausführung des Menschengeschlechts, das ein neues Leben vom Herrn zu empfangen wünscht, aus der Hölle, und die Einführung desselben in den Himmel; und zwar vom Herrn durch Sein Kommen in die Welt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.