Bible

 

2 Mose 21:25

Studie

       

25 Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 9025

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

9025. „Und der eine schlägt den anderen mit einem Stein oder mit der Faust“, 2 Mose 21:18, bedeutet die Schwächung der einen (Wahrheit) durch irgendeine wißtümliche oder allgemeine Wahrheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von schlagen, insofern es soviel ist wie verletzen, worüber Nr. 7136, 7146, 9007; hier schwächen, weil von wißtümlichen Wahrheiten die Rede ist; aus der Bedeutung des Steines, insofern er das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8941; daß er das Wahre im Letzten der Ordnung bedeutet, d.h. im Natürlichen, somit Wißtümlichen, sehe man Nr. 8609; und aus der Bedeutung der Faust, insofern sie das allgemein Wahre bezeichnet, denn die Hand bedeutet die Macht des Wahren: Nr. 3091, 4931, 7188, 7189; daher bedeutet die Faust die volle Macht aus dem allgemeinen Wahren. Es wird das allgemeine Wahre genannt, weil es angenommen und allenthalben gültig ist. Mit der Faust schlagen, bedeutet daher, mit voller Kraft und Macht; im geistigen Sinne vermittelst des Wahren aus dem Guten, und im entgegengesetzten Sinn vermittelst des Falschen aus dem Bösen. In diesem Sinn heißt es

Jesaja 58:4: „Siehe, zum Streit und Hader fastet ihr, um zu schlagen mit boshafter Faust“: schlagen mit boshafter Faust bedeutet, mit aller Kraft durch das Falsche aus dem Bösen (verletzen).

Was es bedeute, irgendeine Wahrheit der Kirche durch wißtümliches oder allgemeines Wahres schwächen, soll nun erklärt werden:

Unter wißtümlichen Wahrheiten werden die Wahrheiten verstanden, die aus dem Buchstabensinn entnommen werden. Die daher stammenden allgemeinen Wahrheiten sind es, die beim Volke aufgenommen und in die gewöhnliche Rede übergegangen sind. Solcher Wahrheiten gibt es sehr viele, und sie haben große Kraft und Bedeutung.

Allein der Buchstabensinn des Wortes ist für die Einfältigen, für diejenigen, die in die inneren Glaubenswahrheiten erst eingeleitet werden, und für diejenigen, die das Innere nicht begreifen, denn er ist dem Anscheine gemäß, wie dieser sich vor dem sinnlichen Menschen darstellt, somit seiner Fassungskraft gemäß. Daher kommt es, daß in demselben vielfach nicht Übereinstimmendes und gleichsam Widersprechendes erscheint, wie z.B., daß der Herr in Versuchungen führe, und anderwärts, daß Er nicht hineinführe; daß den Herrn etwas gereue, und anderwärts, daß Ihn nichts gereue; daß der Herr aus Zorn und Grimm handle, und an anderen Stellen, daß Er aus lauter Güte und Barmherzigkeit handle; daß die Seelen gleich nach dem Tode ins Gericht kommen, und anderwärts, daß es zur Zeit des Letzten Gerichtes geschehe und dergleichen mehr.

Solche Meinungen werden, weil sie dem Buchstabensinn des Wortes entnommen sind, wißtümliche Wahrheiten genannt und unterscheiden sich von den Glaubenswahrheiten, die der Lehre der Kirche angehören; diese gehen nämlich aus jenen durch Erklärung hervor; denn wenn dieselben erklärt werden, wird der Mensch der Kirche unterrichtet, daß im Worte der Fassungskraft und dem Anschein gemäß auf solche Weise gesprochen worden ist. Daher kommt es auch, daß die Kirchenlehren in sehr vielen Stücken vom Buchstabensinn des Wortes abweichen. Man merke aber, daß es die Lehre der Kirche ist, die hier der innere Sinn genannt wird; denn im inneren Sinn sind die Wahrheiten so beschaffen, wie sie die Engel im Himmel haben.

Unter den Priestern und unter den Angehörigen der Kirche gibt es solche, die die Wahrheiten der Kirche aus dem Buchstabensinn des Wortes lehren und lernen, und solche, die sie gemäß der aus dem Worte geschöpften Lehre lehren und lernen, die die Glaubenslehre der Kirche genannt wird; diese unterscheiden sich von jenen sehr in betreff der Auffassung. Das gemeine Volk kann sie jedoch nicht unterscheiden, weil diese und jene fast in gleicher Weise aus dem Worte reden; aber jene, die nur den Buchstabensinn des Wortes ohne Anleitung durch die Lehre der Kirche lehren und lernen, begreifen nichts, als was sich auf den natürlichen oder äußeren Menschen bezieht.

Diejenigen hingegen, die dasselbe gemäß der wahren Lehre aus dem Worte tun, verstehen auch das, was sich auf den geistigen oder inneren Menschen bezieht. Der Grund ist, weil das Wort im äußeren oder Buchstabensinn natürlich, aber im inneren Sinne geistig ist, jener Sinn wird im Worte eine Wolke genannt, dieser aber die Herrlichkeit in der Wolke: Nr. 5922, 6343, 6752, 8106, 8781. Hieraus kann man nun erkennen, was unter dem Streiten über die Wahrheiten im Menschen und durch die Schwächung der einen durch irgendein wißtümliches oder allgemeines Wahres zu verstehen ist. Das wißtümliche und allgemeine Wahre ist aber, wie gesagt, das Wahre aus dem Buchstabensinn des Wortes, und weil dieser nicht übereinstimmend und dem Anschein nach gleichsam widersprechend ist, muß er notwendig zuweilen die geistigen Wahrheiten oder die Lehren der Kirche schwächen. Diese werden geschwächt, wenn die Gedanken durch Stellen im Worte, die sich widersprechen, in Zweifel geraten; über diesen Zustand in betreff der Glaubenswahrheiten beim Menschen wird hier im inneren Sinn gehandelt.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 3773

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

3773. „Und sie legten den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort“, 1 Mose 29:3, bedeutet, es war unterdessen verschlossen.

Dies erhellt aus dem, was über den Stein auf der Öffnung des Brunnens Nr. 3769, 3771 gesagt wurde.

Damit, daß das Wort den Kirchen aufgeschlossen und hernach verschlossen ist, verhält es sich nämlich so: Im Anfang, wenn eine Kirche eingesetzt wird, ist ihnen das Wort zuerst verschlossen, aber hernach wird es aufgeschlossen, indem der Herr es so vorsieht, und sie lernen daraus, daß die ganze Lehre sich auf die zwei Gebote gründet, daß man den Herrn lieben soll über alles und den Nächsten wie sich selbst. Wenn diese zwei Gebote der Endzweck sind, dann ist das Wort aufgeschlossen, denn das ganze Gesetz und alle Propheten, d.h. das ganze Wort, hängt von denselben ab, so daß alles von daher ausgeht und so alles auf sie sich bezieht; und weil sie dann in den Hauptgrundsätzen des Wahren und Guten sind, werden sie erleuchtet im einzelnen, das sie im Wort sehen; denn der Herr ist dann mittels der Engel bei ihnen und lehrt sie, obwohl sie es nicht wissen und führt sie auch ins Leben des Wahren und Guten.

Das kann man auch sehen an allen Kirchen, sofern sie in ihrer Kindheit von solcher Art gewesen sind und den Herrn aus Liebe verehrt und den Nächsten von Herzen geliebt haben, aber im Fortgang der Zeit entfernen sich die Kirchen von diesen zwei Geboten und lenken sich vom Guten der Liebe und Liebtätigkeit zu dem, was Glaubenssache genannt wird, somit vom Leben zur Lehre, und in dem Maß wie dies geschieht, wird das Wort verschlossen.

Dies ist es, was bezeichnet wird durch diese Worte im inneren Sinn: „Siehe, ein Brunnen im Feld, und siehe da, drei Scharen der Herde, lagernd bei demselben, denn aus jenem Brunnen tränkten sie die Scharen, und ein großer Stein auf der Öffnung des Brunnens. Und es wurden dorthin versammelt alle Haufen, und sie wälzten den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkten die Herde und taten den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort“.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.