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Daniel 11:18

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18 Danach wird er sich kehren wider die Inseln und derselbigen viele gewinnen. Aber ein Fürst wird ihn lehren aufhören mit Schmähen, daß er ihn nicht mehr schmähe.

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Himmlische Geheimnisse # 4402

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4402. „Und nannte ihn El Elohe Israel“, 1 Mose 33:20, bedeutet, aus dem geistig Göttlichen (stamme er), nämlich der innere Gottesdienst.

Dies erhellt aus der Bedeutung von El Elohe, worüber im Folgenden, und aus der Bedeutung von Israel, insofern es das Geistige bezeichnet, worüber Nr. 4286, 4292. Mit dem, was von 1 Mose 33:17 bis hierher gesagt wurde, verhält es sich auf folgende Weise: Es wird in diesem Kapitel im höchsten Sinn vom Herrn gehandelt, wie Er selbst Sein Natürliches göttlich gemacht hat; aber weil das, was im höchsten Sinn sich auf den Herrn bezieht, die Vorstellungen des menschlichen Denkens übersteigt, denn es ist Göttliches, so darf ich es durch solches erläutern, was näher in die Vorstellung eingeht, nämlich dadurch, wie der Herr das Natürliche des Menschen wiedergebiert, denn von der Wiedergeburt des Menschen in Ansehung seines Natürlichen wird hier auch im inneren Sinn gehandelt. Die Wiedergeburt des Menschen ist nämlich ein Bild der Verherrlichung des Herrn: Nr. 3138, 3212, 3296, 3490; denn der Herr hat sich gemäß der göttlichen Ordnung verherrlicht, d.h. göttlich gemacht, und dieser Ordnung gemäß wirkt Er auch bei der Wiedergeburt des Menschen, d.h. macht Er ihn himmlisch und geistig.

Hier (ist davon die Rede), wie Er ihn geistig macht; denn dies bezeichnet Israel. Der geistige Mensch ist nicht der inwendigere vernünftige Mensch, sondern der inwendigere natürliche. Der inwendigere vernünftige Mensch ist es, welcher der himmlische genannt wird. Welcher Unterschied stattfindet zwischen dem geistigen und dem himmlischen Menschen, wurde im vorigen mehrmals gesagt. Der geistige Mensch entsteht dadurch, daß bei ihm die Wahrheiten mit dem Guten verbunden und dann inwendigere Wahrheiten (werden).

Von der Verbindung der äußeren Wahrheiten im Natürlichen wurde in diesem Kapitel von Vers 1-17 und von der Verbindung der inwendigeren Wahrheiten mit dem Guten von Vers 17-20 gehandelt. Die inwendigeren Wahrheiten können nicht anders mit dem Guten verbunden werden als durch die Erleuchtung, die durch den inneren Menschen in den äußeren einfließt; infolge dieser Erleuchtung erhellen die göttlichen Wahrheiten nur in allgemeiner Weise vergleichsweise wie unzählige Gegenstände vor dem Auge, wie ein dunkles (Ganze) ohne genaue Unterscheidung.

Diese Erleuchtung, durch welche die Wahrheiten nur in allgemeiner Weise erscheinen, wurde bezeichnet durch die Worte Esaus an Jakob: „So will ich doch zurücklassen bei dir von dem Volke, das mit mir“, und durch die Antwort Jakobs: „Wozu das? möchte ich nur Gnade finden in deinen Augen“, worüber man sehe Nr. 4385, 4386. Daß der geistige Mensch verhältnismäßig etwas Dunkles sei, sehe man Nr. 2708, 2715, 2716, 2718, 2831, 2849, 2935, 2937, 3241, 3246, 3833. Dieser geistige Mensch ist es, der durch Israel vorgebildet wird: Nr. 4286. Geistiger Mensch heißt er aus dem Grunde, weil das Licht des Himmels, in dem Einsicht und Weisheit ist, in diejenigen Dinge einfließt, die dem Lichte der Welt bei den Menschen angehören und bewirkt, daß das, was dem Himmelslichte angehört, in dem vorgebildet wird, was dem Lichte der Welt angehört, und daß sie so einander entsprechen; denn das Geistige an sich betrachtet ist das göttliche Licht selbst, das vom Herrn (ausgeht), somit auch Einsicht des Wahren und daher Weisheit. Aber dieses Licht fällt beim geistigen Menschen in das ein, was bei ihm dem Glauben angehört und was er für Wahrheit hält. Dagegen beim himmlischen Menschen in das Gute der Liebe.

Aber diese Dinge, obwohl sie denen klar sind, die im Himmelslichte sich befinden, sind gleichwohl denen dunkel, die im Lichte der Welt sind, somit den meisten heutzutage, und vielleicht so dunkel, daß sie kaum zu verstehen sind. Weil jedoch von ihnen im inneren Sinn gehandelt wird und dieselben so beschaffen sind, so darf ich nicht unterlassen, sie zu enthüllen. Es wird eine Zeit kommen, wo die Erleuchtung (eintritt).

Daß der Altar El Elohe Israel genannt und dadurch der inwendigere Gottesdienst aus dem geistig Göttlichen bezeichnet wurde, kommt daher, weil El Elohe im höchsten Sinn dasselbe ist wie das geistig Göttliche und auch wie Israel. Daß Israel den Herrn bezeichnet in bezug auf das geistig Göttliche, und im vorbildlichen Sinn die geistige Kirche des Herrn oder, was dasselbe, den Menschen, der so beschaffen ist, sehe man Nr. 4286, 4292. El Elohe bedeutet in der Grundsprache Gott Gottes, und genau den Worten nach: Gott der Götter. Im Worte wird Jehovah oder der Herr an mehreren Stellen El in der Einzahl genannt, auch Eloah, und Er wird auch Elohim in der Mehrzahl genannt; und einige Male beides in einem Verse oder in derselben Reihenfolge; wer den inneren Sinn des Wortes nicht kennt, kann nicht wissen, warum es so ist. Daß El etwas anderes in sich schließt und Eloah etwas anderes und auch Elohim etwas anderes, kann jeder daraus erkennen, daß das Wort göttlich ist, d.h. seinen Ursprung vom Göttlichen ableitet, und daß es daher eingegeben in Ansehung aller Worte, ja bis auf das kleinste Häkchen.

Was El bezeichnet, wenn es genannt wird, und was Elohim, kann aus dem deutlich sein, was oben an mehreren Stellen gezeigt wurde, daß nämlich El und Elohim oder Gott gesagt wird, wenn vom Wahren gehandelt wird, man sehe Nr. 709, 2586, 2769, 2807, 2822, 3821 E, 4287; daher kommt es, daß durch El und Elohim im höchsten Sinn bezeichnet wird das geistig Göttliche, denn dies ist dasselbe wie das göttlich Wahre, aber mit dem Unterschied, daß durch El das Wahre im Willen und in der Tat bezeichnet wird, was dasselbe ist, wie das Gute des Wahren: Nr. 4337, 4353, 4390. Elohim wird in der Mehrzahl gesagt, weil unter dem göttlich Wahren alle Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, verstanden werden, daher werden auch die Engel im Worte einige Male Elohim oder Götter genannt: Nr. 4295; wie auch aus den unten aus dem Worte angeführten Stellen erhellen wird.

Weil nun El und Elohim im höchsten Sinn den Herrn in bezug auf das Wahre bezeichnen, bezeichnen sie Ihn auch in bezug auf die Macht; denn das Wahre ist es, von dem die Macht ausgesagt wird. Das Gute wirkt nämlich durch das Wahre, wenn es Macht ausübt: Nr. 3091, 4015; deswegen wird, wo im Worte von der Macht aus dem Wahren gehandelt wird, der Herr El und Elohim, oder Gott genannt; daher kommt es auch, daß El in der Grundsprache auch den Mächtigen bedeutet.

Daß El und Elohim oder Gott im Wort gesagt wird, wo vom geistig Göttlichen gehandelt wird oder, was das gleiche, vom göttlich Wahren und von der daher stammenden göttlichen Macht, kann man noch aus folgenden Stellen erkennen:

1. Mose 46:2, 3: „Es sprach der Gott Israels in nächtlichen Gesichten: Ich bin der Gott der Götter (El Elohe) deines Vaters, fürchte dich nicht, hinabzuziehen nach Ägypten, denn Ich will dich daselbst zu einem großen Volke machen“: weil dort zu Israel (gesprochen wird), den Er zu einem großen Volke machen will und somit vom Wahren und seiner Macht gehandelt wird, deshalb wird gesagt El Elohe, das im nächsten Sinn bedeutet Gott der Götter.

Daß Elohim im nächsten Sinn Götter bedeutet, weil es von den Wahrheiten und der Macht daraus ausgesagt wird, erhellt auch bei

1. Mose 35:7: „Daselbst erbaute Jakob einen Altar und nannte den Ort El Beth-El, weil ihm dort offenbart wurden die Elohim bei seiner Flucht vor seinem Bruder“.

5. Mose 10:17: „Jehovah, euer Gott, Er selbst (ist) der Gott der Götter und der Herr der Herrn, Gott (El) groß, mächtig und schrecklich“: wo Gott der Götter ausgedrückt wird durch Elohe Elohim und hernach Gott durch El, dem Größe und Macht zugeschrieben wird.

Psalm 95:3, 4: „Ein großer Gott (El) ist Jehovah und ein großer König über alle Götter (Elohim), und in Seiner Hand sind die Erforschungen (Tiefen) der Erde, und die Kräfte der Berge sind Sein“: wo Gott oder El gesagt wird, weil vom göttlich Wahren und der Macht daraus gehandelt wird; dann wird auch Götter gesagt, weil von den Wahrheiten (die Rede ist), die daher (stammen); denn König bezeichnet im inneren Sinn das Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670; daraus erhellt, was „großer König über alle Götter“ in sich schließt; die Erforschungen (Tiefen) der Erde bezeichnen ebenfalls die Wahrheiten der Kirche, welche die Kräfte der Berge genannt werden von der Macht aus dem Guten.

Psalm 89:7-9: „Wer im Himmel kann sich Jehovah vergleichen, sich gleichstellen Jehovah unter den Söhnen der Götter (Elim); ein starker Gott (El) ist Er in der Versammlung der Heiligen. Jehovah Gott Zebaoth, wer ist stark, wie Du, Jah“: Söhne der Götter oder Elim, bedeutet hier die göttlichen Wahrheiten, und von diesen wird offenbar Macht ausgesagt, denn es heißt, ein starker Gott (El), Jehovah, Gott der Heerscharen, wer ist stark, wie Du.

Psalm 29:1: „Gebet Jehovah, ihr Söhne der Götter, gebet Jehovah Ehre und Stärke“.

4. Mose 16:22: „Sie fielen auf ihr Angesicht und sprachen: Gott der Götter (El Elohe), der Geister alles Fleisches“.

Psalm 82:6; Johannes 10:34: „Ich habe gesagt, Götter (Elohim) seid ihr und Söhne des Höchsten, ihr alle“: wo Götter gesagt wird von den Wahrheiten, denn Söhne bezeichnen Wahrheiten: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2628, 3373, 3704. Psalm 136:2, 3: „Danket dem Gott der Götter (El Elohim), danket dem Herrn der Herren“.

Daniel 11:36: „Und der König wird tun, wie es Ihm gefällt, und Er wird Sich erheben und Sich aufwerfen über jeden Gott (El), und wunderbar reden wider den Gott der Götter (El Elohim)“.

Daraus erhellt, daß El Elohe in nächsten Sinn „Gott der Götter“ ist, und daß Götter im inneren Sinn ausgesagt werden von den Wahrheiten, die vom Herrn.

Daß El oder Gott in der Einzahl gesagt, wo gehandelt wird von der Macht, die aus dem göttlich Wahren oder, was das gleiche, aus dem geistig Göttlichen des Herrn, zeigen deutlich folgende Stellen:

1. Mose 31:29: „Es stünde in meiner Macht (El), übel zu verfahren mit dir“ (wörtl.: Es wäre wie Gott meine Hand und El = Gott = Macht. Anm. d. Übersetzers).

5. Mose 28:32: Und nicht in Macht (El) (wird sein) die Hand“;

Micha 2:1: „Und für Gott (El) (ist) ihnen ihre Hand“ (eigentl.: ihre Hand ist ihr Gott – El – d.h. sie verlassen sich auf ihre Kraft. Anm. d. Übersetzers): für Gott ist die Hand, bedeutet, daß Er ihre Macht sei; daß Hand die Macht bedeute, sehe man Nr. 878, 3387, und daß Hand ausgesagt wird vom Wahren: Nr. 3091. Psalm 89:26, 27: „Ich will ins Meer stellen seine Hand, und in die Ströme seine Rechte; er wird Mich nennen: mein Vater bist du, mein Gott (El), der Fels meines Heils“: wo von der Macht aus den Wahrheiten (die Rede ist).

Psalm 10:11-13: „Der Gottlose spricht in seinem Herzen: Verges-sen hat (es) Gott (El), verborgen Seine Angesichte, Er wird es nicht sehen in Ewigkeit; erhebe dich, Jehovah Gott (El), strecke Deine Hand aus; weshalb soll der Gottlose Gott (Elohim) verachten?“: ebenso zu erklären.

Psalm 18:3: „Jehovah, mein Fels und meine Burg, mein Erretter, mein Gott (El), mein Hort“: wo auch von der Macht (die Rede ist).

Jesaja 10:21: „Der Überrest wird wiederkehren, das übrige von Jakob zu Gott (El) dem Mächtigen“.

Jesaja 9:5: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf dessen Schulter die Herrschaft; man wird Seinen Namen nennen: Wunderbar, Rat, Gott (El), Mächtig, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst“.

Jesaja 12:2: „Siehe, Gott, (El) ist mein Heil, ich will vertrauen und mich nicht fürchten, weil Er meine Stärke ist“.

Jesaja 43:12, 13: „Ich bin Gott (El), ja, seit dem (ersten) Tage bin Ich Derselbe, und niemand ist, der aus Meiner Hand errettet; Ich tue es, und wer kann es ändern?“: hier (ebenfalls) von der Macht.

Jeremia 32:18: „Großer, mächtiger Gott (El), dessen Name ist Jehovah der Heerscharen“.

2. Sam. 22:30-33: „Mit meinem Gott (El) werde ich über die Mauern springen, der Weg Gottes (El) ist ohne Tadel, das Wort Jehovahs ist lauter; wer ist Gott (El) außer Jehovah? wer ein Fels außer unserem Gott (Elohim)? Gott (El) ist die Stärke meiner Zuflucht“.

4. Mose 23:19, 21-23: „Nicht ein Mensch ist Gott (El), daß Er lüge oder ein Menschensohn, daß Ihn etwas reue. Sollte Er etwas sagen und es nicht tun, oder etwas reden und es nicht halten? Er hat sie ausgeführt aus Ägypten, seine Stärke ist wie die des Einhorns; zu jener Zeit wird man zu Jakob und Israel sagen, was Gott (El) getan hat“: wo im inneren Sinn von der Macht und dem Wahren (die Rede ist).

4. Mose 24:8: „Gott (El), der ihn (Israel) aus Ägypten geführt, Seine Stärke ist wie eines Einhorns; er (Israel) wird verzehren die Völker, seine Feinde und ihre Gebeine zerbrechen, ihre Pfeile wird er zerschmettern“: daß Hörner und die Stärke des Einhorns die Macht des Wahren aus dem Guten bedeuten, sehe man Nr. 2832. So noch an vielen Stellen.

Weil im Worte die meisten Ausdrücke auch einen entgegengesetzten Sinn haben, so auch bei „Gott der Götter“, die genannt werden, wenn es sich vom Falschen und von der Macht aus dem Falschen handelt, wie bei

Ezechiel 32:21: „Anreden werden ihn die Götter (Elim) der Mächtigen in der Mitte der Hölle“.

Jesaja 57:5: „Ihr seid entbrannt für die Götter (Elim) unter jedem grünen Baume“: wo Götter gesagt wird von den Falschheiten; ebenso an anderen Stellen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3490

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3490. DES ERSTEN BUCHES MOSE 27. KAPITEL

1. Und es geschah, daß Jischak alterte und seine Augen dunkel wurden zum Sehen, und er rief Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn; und er antwortete ihm: Siehe, hier bin ich.

2. Und er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines Todes.

3. Und nun nimm doch deine Waffen, deinen Köcher und deinen Bogen und gehe hinaus aufs Feld, und jage mir eine Jagd (Jagdbeute).

4. Und mache mir ein feines Essen, wie ich es liebe und bringe mir es her, und ich will es essen, auf daß dich segne meine Seele, ehe denn ich sterbe.

5. Und Rebecka hörte, wie Jischak redete zu Esau, seinem Sohn; und Esau ging aufs Feld zu jagen eine Jagd, um sie herzubringen.

6. Und Rebecka sprach zu Jakob, ihrem Sohn, sprechend: Siehe, ich habe gehört deinen Vater reden zu Esau, deinem Bruder, sprechend:

7. Bring mir eine Jagd und mache mir ein feines Essen, und ich will es essen und will dich segnen vor Jehovah vor meinem Tod.

8. Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme, auf das, was ich dir gebiete.

9. Gehe doch zur Herde und hole mir von da zwei gute Ziegenböcklein, und ich will sie machen zu einem feinen Essen deinem Vater, wie er es liebt.

10. Und du sollst es bringen deinem Vater, und er möge es essen, auf daß er dich segne vor seinem Tod.

11. Und Jakob sprach zu Rebecka, seiner Mutter: siehe, Esau mein Bruder ist ein haariger Mann und ich bin ein glatter Mann.

12. Vielleicht möchte mein Vater mich betasten, und ich wäre in seinen Augen wie ein Betrüger und würde bringen über mich Fluch und nicht Segen.

13. Da sprach zu ihm seine Mutter: über mich komme der Fluch, mein Sohn, nur höre auf meine Stimme und geh, hole mir.

14. Und er ging und holte und brachte seiner Mutter, und seine Mutter machte ein feines Essen, wie es sein Vater liebte.

15. Und Rebecka nahm die Kleider Esaus, ihres größeren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Hause waren, und zog sie an Jakob, ihrem kleineren Sohne.

16. Und die Felle der Ziegenböcklein ließ sie anziehen über seine Hände und über die Glätte seines Halses.

17. Und gab das feine Essen und Brot, was sie machte, in die Hand Jakobs ihres Sohnes.

18. Und er kam zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Und er sprach: siehe, hier bin ich, wer bist du mein Sohn?

19. Und Jakob sprach zu seinem Vater: ich bin Esau, dein Erstgeborener, ich habe getan, wie du zu mir geredet hast, stehe doch auf, sitze, und iß von meiner Jagd, auf daß mich segne deine Seele.

20. Und Jischak sprach zu seinem Sohn: Wie hast du so eilig gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil Jehovah, Dein Gott, hat entgegenkommen lassen meinem Angesicht.

21. Und Jischak sprach zu Jakob: Tritt doch herzu, und ich will dich betasten, mein Sohn, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.

22. Und Jakob trat hin zu Jischak, seinem Vater, und er betastete ihn und sprach: Die Stimme ist die Stimme Jakobs, und die Hände sind die Hände Esaus.

23. Und er kannte ihn nicht, denn seine Hände waren wie die Hände Esaus, seines Bruders, haarig; und er segnete ihn.

24. Und sprach: bist du mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich (bin es).

25. Und er sprach: Bringe mir her, und ich will essen von der Jagd meines Sohnes, auf daß dich segne meine Seele; und er brachte ihm und er aß, und er trug ihm Wein her, und er trank.

26. Da sprach zu ihm Jischak, sein Vater: Tritt doch herzu, und küsse mich, mein Sohn.

27. Und er trat hinzu und küßte ihn; und er roch den Geruch seiner Kleider, und segnete ihn, und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das gesegnet hat Jehovah.

28. Und geben wird dir Gott vom Tau des Himmels und von den Fettigkeiten der Erde und eine Menge Getreide und Most.

29. Dienen werden dir Völker, und bücken werden sich vor dir Nationen; sei ein Herr über deine Brüder, und bücken werden sich vor dir die Söhne deiner Mutter; die dir fluchen, (seien) verflucht, und die dich segnen, seien gesegnet.

30. Und es geschah, als Jischak geendet hatte, Jakob zu segnen, und als eben hinausging Jakob von dem Angesichte Jischaks, seines Vaters, kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd.

31. Und es machte auch er ein feines Essen und brachte es seinem Vater und sprach zu seinem Vater: Es stehe auf mein Vater, und esse von der Jagd seines Sohnes, auf daß mich segne deine Seele.

32. Da sprach zu ihm Jischak, sein Vater: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau.

33. Und Jischak ward ergriffen von einem großen Schrecken und sprach: Wer nun ist jener, der gejagt hat eine Jagd und mir gebracht, und ich aß von allem, ehe du gekommen bist, und ich habe ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet sein.

34. Und Esau hörte die Worte seines Vaters und rief aus mit einem großen und gar sehr bitteren Ausruf und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater.

35. Und er sprach: Dein Bruder ist gekommen in Betrug und hat deinen Segen genommen.

36. Und er sprach: Hat man nicht (mit Recht) seinen Namen Jakob genannt, denn es hat mich derselbe zweimal untertreten: meine Erstgeburt hat er genommen, und siehe, nun hat er auch genommen meinen Segen; und er sprach: hast du mir nicht aufbehalten einen Segen?

37. Da antwortete Jischak und sprach zu Esau: Siehe, zum Herrn habe ich ihn dir gesetzt, und alle seine Brüder gegeben ihm zu Knechten, und mit Getreide und mit Most habe ich ihn ausgestattet, und was soll ich dir nun tun, mein Sohn?

38. Und Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? segne mich auch, mein Vater! und Esau erhob seine Stimme und weinte.

39. Da antwortete Jischak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, von den Fettigkeiten der Erde wird sein deine Wohnung und vom Tau des Himmels von oben.

40. Und ob deinem Schwerte wirst du leben, und deinem Bruder dienen, und es wird geschehen, wenn du herrschest, so wirst du wegreißen sein Joch von deinem Halse.

41. Und Esau haßte Jakob wegen des Segens, womit ihn gesegnet sein Vater; und Esau sprach in seinem Herzen: Nahe kommen werden die Tage der Trauer meines Vaters, und ich werde töten Jakob, meinen Bruder.

42. Und es wurden angesagt der Rebecka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes; und sie schickte hin, und rief Jakob ihren jüngeren Sohn, und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau tröstet sich (droht) dir, dich zu töten.

43. Und nun mein Sohn, höre auf meine Stimme, stehe auf, fliehe zu Laban, meinem Bruder, nach Charan.

44. Und du sollst bei ihm verweilen etliche Tage, bis gewichen ist die Hitze deines Bruders.

45. Bis weichet der Zorn deines Bruders von dir, und er das vergißt, was du ihm getan, so will ich schicken und dich von dannen holen; warum soll ich euer beider beraubt werden an einem Tage.

46. Und Rebecka sprach zu Jischak: Es verdrießt mich zu leben vor den Töchtern Cheth, wenn Jakob ein Weib nimmt von den Töchtern Cheth, wie sie sind von den Töchtern des Landes, wozu mir das Leben?

INHALT

Vorher, wo von Jischak und Rebecka die Rede war, wurde im inneren Sinn gehandelt vom Vernünftigen, wie der Herr dasselbe in Sich göttlich gemacht hatte; nun wird im inneren Sinn gehandelt vom Natürlichen, wie der Herr es in Sich göttlich machte. Esau ist das Gute und Jakob ist das Wahre desselben.

Der Herr hat nämlich, als Er in der Welt war, sein ganzes Menschliches, sowohl das inwendigere, das ist das Vernünftige, als auch das auswendigere, das ist das Natürliche, und auch das Körperliche selbst in Sich göttlich gemacht; und zwar nach der göttlichen Ordnung, nach welcher der Herr auch den Menschen neu macht oder wiedergebiert.

Deshalb wird im vorbildlichen Sinn hier auch gehandelt von der Wiedergeburt des Menschen in betreff seines Natürlichen, und in diesem Sinne ist auch Esau das Gute des Natürlichen und Jakob dessen Wahres. Beides ist gleichwohl göttlich, weil alles Gute und Wahre, das ein Wiedergeborener hat, vom Herrn ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.