Bible

 

Obadja 1

Studie

1 Gesicht Obadjas. So spricht der Herr, Jehova, von Edom: Eine Kunde haben wir von Jehova gehört, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt worden: "Machet euch auf, und laßt uns wider dasselbe aufstehen zum Kriege!"

2 Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, du bist sehr verachtet.

3 Der Übermut deines Herzens hat dich verführt, der du in Felsenklüften, auf hohem Sitze wohnst und in deinem Herzen sprichst: Wer wird mich zur Erde hinabstürzen?

4 Wenn du dein Nest auch hoch baust wie der Adler, und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre: ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jehova.

5 Wenn Diebe über dich gekommen wären, wenn nächtliche Räuber, wie bist du vernichtet! würden sie nicht gestohlen haben nach ihrer Genüge? Wenn Winzer über dich gekommen wären, würden sie nicht eine Nachlese übriggelassen haben?

6 Wie sind die von Esau durchsucht, ausgeforscht ihre verborgenen Schätze!

7 Alle deine Bundesgenossen haben dich bis zur Grenze geschickt; betrogen, überwältigt haben dich deine Freunde, die dein Brot aßen; sie legten eine Schlinge unter dich. Es ist kein Verstand in ihm.

8 Werde ich nicht an jenem Tage, spricht Jehova, die Weisen aus Edom vertilgen und den Verstand vom Gebirge Esaus?

9 Und deine Helden, Teman, werden verzagen, auf daß jedermann vom Gebirge Esaus ausgerottet werde durch Ermordung.

10 Wegen der an deinem Bruder Jakob verübten Gewalttat wird Schande dich bedecken, und du wirst ausgerottet werden auf ewig.

11 An dem Tage, da du gegenüber standest, an dem Tage, da Fremde sein Vermögen hinwegführten, und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen.

12 Und du solltest nicht auf den Tag deines Bruders sehen am Tage seines Mißgeschicks, und dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tage ihres Untergangs, noch dein Maul aufsperren am Tage der Bedrängnis;

13 du solltest nicht in das Tor meines Volkes einziehen am Tage seiner Not, und du, auch du, nicht auf sein Unglück sehen am Tage seiner Not, noch deine Hand ausstrecken nach seinem Vermögen am Tage seiner Not;

14 und du solltest nicht am Kreuzwege stehen, um seine Flüchtlinge zu vertilgen, und solltest seine Entronnenen nicht ausliefern am Tage der Bedrängnis.

15 Denn der Tag Jehovas ist nahe über alle Nationen: wie du getan hast, wird dir getan werden; dein Tun wird auf dein Haupt zurückkehren.

16 Denn gleichwie ihr getrunken habt auf meinem heiligen Berge, so werden beständig trinken alle Nationen; ja, sie werden trinken und schlürfen, und werden sein wie solche, die nie gewesen sind.

17 Aber auf dem Berge Zion wird Errettung sein, und er wird heilig sein; und die vom Hause Jakob werden ihre Besitzungen wieder in Besitz nehmen.

18 Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein, und das Haus Joseph eine Flamme, und das Haus Esau zu Stoppeln; und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Und das Haus Esau wird keinen Übriggebliebenen haben, denn Jehova hat geredet.

19 Und die vom Süden werden das Gebirge Esaus, und die von der Niederung die Philister in Besitz nehmen; und sie werden das Gefilde Ephraims und das Gefilde Samarias, und Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen;

20 und die Weggeführten dieses Heeres der Kinder Israel werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört bis nach Zarpath hin; und die Weggeführten von Jerusalem, welche in Sepharad sind, die Städte des Südens.

21 Und es werden Retter auf den Berg Zion ziehen, um das Gebirge Esaus zu richten; und das Reich wird Jehova gehören.

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Himmlische Geheimnisse # 4592

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4592. „Aber sein Vater nannte ihn Benjamin“, 1 Mose 35:18, bedeutet die Beschaffenheit des geistig Himmlischen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Benjamins, insofern er das geistig Himmlische bezeichnet. Was dieses sei, wurde Nr. 4585 erklärt, daß es nämlich das Vermittelnde ist zwischen dem Geistigen und Himmlischen oder zwischen dem geistigen und himmlischen Menschen.

Benjamin bedeutet in der Grundsprache Sohn der Rechten, und durch Sohn der Rechten wird das geistig Wahre, das vom himmlisch Guten stammt, bezeichnet und die Macht aus demselben; denn das Gute hat seine Macht durch das Wahre: Nr. 3563. Sohn bezeichnet das Wahre: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 3373, und Hand die Macht: Nr. 878, 3091, 3563. Daher bedeutet die Rechte die höchste Macht.

Hieraus erhellt, was es bedeutet, zur Rechten Gottes sitzen, daß es nämlich der Zustand der Macht aus dem Wahren ist, das vom Guten stammt: Nr. 3387. Wenn es vom Herrn ausgesagt wird, ist es die Allmacht und auch das göttlich Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht, z.B. Psalm 110:1; Matthaeus 22:44; 26:63, 64; Markus 14:61, 62; 16:19; Lukas 22:69; und weil es die göttliche Macht ist, d.h. die Allmacht, deshalb wird dort gesagt, zur Rechten der Macht oder der Kraft Gottes.

Hieraus erhellt, was Benjamin im eigentlichen Sinn bezeichnet, nämlich das geistig Wahre vom himmlisch Guten, was Joseph bezeichnet. Daher sind beide zugleich jenes Vermittelnde zwischen dem geistigen Menschen und dem himmlischen Menschen, wie Nr. 4585 gesagt wurde. Aber dieses Gute und dieses Wahre sind unterschieden vom Himmlischen, das durch Jehudah vorgebildet wird und vom Geistigen, das durch Israel vorgebildet wurde; denn jenes ist mehr nach oben oder innen, und dieses ist mehr nach unten oder außen, weil sie Vermittlungen sind.

Allein die Vorstellung des Guten, das durch Joseph und des Wahren, das durch Benjamin vorgebildet wird, kann nur derjenige fassen, der erleuchtet ist vom Licht der Sonne: die Engel haben davon eine klare (Vorstellung), weil die Anschauungen ihres Den-kens alle vom Lichte des Himmels stammen, das vom Herrn ausgeht, und in diesem sehen und vernehmen sie Unzähliges, was der Mensch niemals verstehen kann, geschweige denn ausdrücken.

Zur Erläuterung diene Folgendes: alle Menschen, so viele deren sind, werden als natürliche geboren, mit der Befähigung, himmlische oder geistige zu werden; aber der Herr allein wurde als ein geistighimmlischer (Mensch) geboren, und weil dies, so ward Er in Bethlehem geboren, wo die Grenze des Landes Benjamin war; durch Bethlehem wird nämlich das geistig Himmlische bezeichnet, durch Benjamin aber das geistig Himmlische vorgebildet. Daß Er allein geistig-himmlisch geboren ward, kommt daher, weil das Göttliche in Ihm selbst war. Auch dies kann niemand verstehen, der nicht im Lichte des Himmels ist, denn wer im Lichte der Welt ist und aus diesem sein Innewerden hat, weiß kaum, was das Wahre und was das Gute sei, noch weniger, was es heiße, zum inwendigeren Wahren und Guten stufenweise sich zu erheben, und somit gar nichts von dem Unzähligen dessen, was auf einer jeden Stufe (vorgeht) und vor den Engeln klar wie im Mittagslichte erscheint. Hieraus erhellt, wie beschaffen die Weisheit der Engel ist im Vergleich mit der menschlichen.

Sechs Namen sind es, die in den prophetischen Schriften, wo von der Kirche gehandelt wird, häufig vorkommen, nämlich Jehudah, Joseph, Benjamin, Ephraim, Israel und Jakob. Wer nicht weiß, welches Gute und Wahre der Kirche unter einem jeden derselben im inneren Sinn verstanden wird, kann durchaus nichts von den göttlichen Geheimnissen des Wortes in denselben erkennen. Auch kann er nicht wissen, was unter der Kirche zu verstehen ist, wenn er nicht weiß, was das Himmlische ist, das Jehudah bezeichnet; was das himmlisch Geistige, welches Joseph; was das geistig Himmlische, welches Benjamin; was das Verstandesmäßige der Kirche, welches Ephraim; was das innere Geistige, welches Israel und was das äußere Geistige ist, welches Jakob bezeichnet.

Weil nun im besonderen Benjamin das geistig Himmlische vorbildet und Joseph das himmlisch Geistige, und so beide zugleich das Vermittelnde zwischen dem geistigen und dem himmlischen Menschen, und weil sie daher auf das innigste verbunden sind, deshalb wird auch ihre Verbindung in den historischen Büchern durch Folgendes beschrieben:

1. Mose 42:20: „Joseph sagte zu seinen Brüdern, sie sollten ihren jüngsten Bruder herbeiführen, damit sie nicht stürben“.

1. Mose 43:29, 30: als sie mit Benjamin wiederkamen und Joseph „Benjamin seinen Bruder, sah, sprach er: ist das euer jüngster Bruder?“ und ferner: „Gott sei dir gnädig, mein Sohn; und Joseph eilte, denn sein Inneres floß über (von Liebe) zu seinem Bruder, und er suchte, wo er weinen könnte, und darum ging er hinein in das Ge-mach und weinte daselbst“.

1. Mose 43:34, machte er den Anteil Benjamins um das fünffache größer, als den Anteil aller anderen.

1. Mose 45:14, als er sich seinen Brüdern entdeckte: „fiel er Benjamin, seinem Bruder, um den Hals, und Benjamin weinte an seinem Halse“.

1. Mose 45:22: „Allen seinen Brüdern gab er Feierkleider, dem Benjamin aber dreißig Silberlinge und fünf Feierkleider“.

Hieraus erhellt, daß Joseph und Benjamin auf das innigste verbunden waren, nicht weil sie von einer Mutter stammten, sondern weil durch sie die Verbindung des Geistigen vorgebildet wird, die zwischen dem Guten, das Joseph, und dem Wahren, das Benjamin vorbildet, besteht, und weil beide das Vermittelnde sind zwischen dem himmlischen Menschen und dem geistigen Menschen, deshalb konnte Joseph nicht mit seinen Brüdern und nicht mit seinem Vater verbunden werden, außer durch Benjamin; denn ohne Vermittlung gibt es keine Verbindung. Dies war die Ursache, weshalb Joseph nicht früher sich offenbarte.

Außerdem wird auch anderwärts durch Benjamin im Worte, besonders im prophetischen, das geistig Wahre bezeichnet, das der Kirche angehört, z.B. in der Weissagung Mose über die Söhne Israels,

5. Mose 33:12: „Zu Benjamin sprach er: Der Liebling Jehovahs wird sicher wohnen vor Ihm, Er wird ihn beschirmen allezeit, und zwischen Seinen Schultern wird er wohnen“: der Liebling Jehovahs bedeutet das geistig Wahre, das aus dem himmlisch Guten stammt. Von diesem Guten wird gesagt, daß es bei diesem Wahren sicher wohne, daß es dasselbe beschütze allezeit, und daß es zwischen Seinen Schultern wohne; denn Schultern bezeichnen im inneren Sinn die ganze Fülle der Macht: Nr. 1085, und die ganze Fülle der Macht ist im Guten durch das Wahre: Nr. 3563. Jeremia 6:1: „Fliehet, ihr Söhne Benjamins, aus der Mitte Jerusalems, blaset, ja blaset die Posaune, und über dem Hause des Weinbergs erhebet ein prophetisches Zeichen; denn Böses blitzet her aus Mitternacht und große Verheerung“: die Söhne Benjamins bedeuten geistige Wahrheiten aus dem Himmlischen, Jerusalem die geistige Kirche, so auch das Haus des Weingartens oder Beth Kerem; Böses aus Mitternacht bedeutet aus dem Sinnlichen des Menschen und aus dem Wißtümlichen desselben.

Jeremia 17:24, 26: „Wenn ihr heiliget den Sabbathtag, sollen aus den Städten Jehudahs und aus der Umgegend Jerusalems und aus dem Lande Benjamins und vom flachen Lande und vom Gebirge und vom Mittage solche hereinkommen, die opfern Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch, und die Dankopfer bringen zum Hause Jehovahs“.

Jeremia 33:13: „In den Bergstädten und den Städten der Ebene, in den Städten des Mittags und im Lande Benjamins und in der Umgegend Jerusalems und in den Städten Jehudahs werden noch die Her-den vorüberziehen an den Händen des Zählenden“: hier steht auch das Land Benjamins für das geistig Wahre, das der Kirche angehört; denn alles, was Sache der Kirche ist, vom ersten Grade bis zum letzten, wird durch die Städte Jehudahs, die Umgegend Jerusalems, das Land Benjamins, die Ebene, den Berg und den Mittag bezeichnet.

Hosea 5:8, 9: „Blaset die Posaune in Gibea, die Trompete in Ramah, erhebet ein Geschrei zu Bethaven hinter dir, Benjamin; Ephraim wird zur Wüste werden am Tage der Züchtigung“: Gibea, Ramah und Bethaven bedeutet das, was dem geistig Wahren vom Himmlischen angehört, das Benjamin bezeichnet; denn Gibea gehörte zu Benjamin: Richter 19:14; auch Ramah: Josua 18:25; sowie auch Bethaven: Josua 18:12; die Posaune blasen und die Trompete und Geschrei erheben bedeutet, ankündigen, daß das Verständige (die Einsicht) der Kirche, das Ephraim bezeichnet, verwüstet ist.

Obadja Vers 18, 19: „Das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme und das Haus Esau Stoppeln, und die gegen Mittag werden erben das Gebirge Esau, und die in der Ebene werden die Philistäer (besitzen), und sie werden erben das Feld Ephraim und das Feld Samaria, und Benjamin (das Land) Gilead“: daß die Namen Sachen bedeuten, erhellt offenbar hier wie anderwärts; denn wenn man nicht weiß, was das Haus Jakob, das Haus Joseph, das Haus Esau, der Berg Esau, die Philister, das Feld Ephraims, das Feld Samarias, Benjamin und Gilead und außerdem, was die südlichen Gegenden, das Haus, die Ebene, der Berg, das Feld bedeutet, wird man niemals etwas davon verstehen. Das, was hier als geschichtlich angeführt wird, ist auch nicht in (Wirklichkeit) geschehen; wer aber weiß, was die einzelnen Dinge in sich schließen, wird himmlische Geheimnisse darinnen finden. Auch hier bezeichnet Benjamin das Geistige aus dem Himmlischen.

Sacharja 14:9, 10: „Jehovah wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird Jehovah einer sein und Sein Name einer, ringsumher wird das ganze Land sein wie die Ebene von Gibea bis zu Rimmon, und (Jerusalem) wird bewohnt sein vom Tore Benjamins bis zu dem Orte des ersten Tores, bis zu dem Ecktor und vom Turme Chananeel bis zu den Keltern des Königs“.

Psalm 80:2, 3: „Hirte, neige Dein Ohr, der Du Joseph führest wie eine Herde, der Du sitzest auf Cherubim; vor Ephraim und Benjamin und Menasche erwecke Deine Macht und komme uns zu Hilfe“.

1. Mose 35:19 4593. Ebenso in der Weissagung Deborahs und Baraks, Richter 5:13,

14: „Jehovah wird durch mich herrschen unter den Starken, aus Ephraim war ihre Wurzel gegen Amalek nach dir, Benjamin, mit deinen Völkern. Aus Machir werden Gesetzgeber kommen und aus Sebulon, die den Stab des Schreibers führen“.

Offenbarung 7:4, 8: „Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: hundertvierundvierzigtausend Versiegelte, aus jedem Stamme Israels. Aus dem Stamm Sebulon zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Joseph zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin zwölftausend Versiegelte“: hier werden durch die Stämme Israels diejenigen bezeichnet, die im Guten und Wahren sind und dadurch im Reiche des Herrn; denn Stämme und zwölf oder, was das gleiche ist, Zwölftausend, bezeichnen das Ganze der Liebe und des Glaubens oder das Ganze des Guten und Wahren: Nr. 577, 2089, 2129, 2130, 3272, 3858, 3913, 3926, 3939, 4060; dieses ist hier in vier Klassen geteilt, deren letzte die zwölftausend Versiegelten aus Sebulon, aus Joseph und aus Benjamin sind, weil durch den Stamm Sebulon die himmlische Ehe bezeichnet wird: Nr. 3960, 3961, in der der Himmel ist, und somit alles; Joseph bezeichnet hier das himmlisch Geistige oder das Gute des Wahren und Bejamin das Wahre dieses Guten oder das geistig Himmlische. Diese Ehe ist im Himmel, daher kommt es, daß jene zuletzt genannt werden.

Weil durch Benjamin das geistig Himmlische der Kirche oder das Wahre des Guten, welches das Vermittelnde ist zwischen dem himmlisch Guten und dem geistig Wahren, vorgebildet werden sollte, deshalb fiel Jerusalem den Söhnen Benjamins als Erbe zu; denn Jerusalem bezeichnete, bevor Zion dort erbaut wurde, die Kirche im allgemeinen. Daß Jerusalem Benjamin zufiel, sehe man Josua 18:28 und Richter 1:21.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3858

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3858. Weil in dem nun Folgenden von den zwölf Söhnen Jakobs gehandelt wird und nach ihnen als den Vätern die zwölf Stämme Israels genannt worden sind, so muß hier vorläufig gesagt werden, was die Stämme bedeuten, und warum es zwölf gewesen sind.

Niemand noch weiß das Geheimnis, das hierin liegt, weil man glaubte, die Geschichten des Wortes seien eben bloße Geschichten, und es sei in ihnen nicht mehr Göttliches, als daß sie dienen könnten zu Nutzanwendungen, wenn von heiligen Dingen die Rede ist. Daher hat man auch geglaubt, die zwölf Stämme hätten nichts anderes bezeichnet als die Einteilungen des jüdischen Volkes in ebenso viele unterschiedene Völkerschaften oder allgemeine Familien, während sie doch göttliche Dinge in sich schließen, nämlich ebenso viele Hauptabteilungen des Glaubens und der Liebe, folglich was dem Reich des Herrn in den Himmeln und auf Erden angehört, und zwar ein jeder Stamm etwas Universelles. Was aber ein jeder bezeichnet, wird aus dem gleich Folgenden klar werden, wo von den Söhnen Jakobs, von denen jene Stämme den Namen bekamen, gehandelt wird.

Im allgemeinen bezeichneten die „Zwölf Stämme“ alles zur Lehre des Wahren und Guten oder des Glaubens und der Liebe Gehörige, denn dieses, nämlich das Wahre und das Gute oder der Glaube und die Liebe, macht das Reich des Herrn; das nämlich, was dem Wahren oder Glauben angehört, ist das Ganze des Denkens daselbst, und das, was dem Guten oder der Liebe angehört, ist das Ganze der Neigung; und weil die jüdische Kirche eingesetzt worden ist, damit sie das Reich des Herrn vorbilden sollte, darum bezeichneten die Abteilungen jenes Volkes in zwölf Stämme eben jenes. Dies ist das Geheimnis, das früher nicht aufgedeckt worden ist.

Daß zwölf bedeutet alles im allgemeinen, wurde früher, Nr. 577, 2089, 2129, 2130 E, 3272 gezeigt; daß aber die Stämme dasjenige bezeichnen, was dem Wahren und Guten oder dem Glauben und der Liebe angehört, somit die zwölf Stämme alles dazu Gehörige, darf hier, ehe von dem einzelnen im besonderen gehandelt wird, aus dem Wort begründet werden:

Offenbarung 21:12, 14, 16, 17, 21: „Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, hat zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen geschrieben, welche sind die der zwölf Stämme der Söhne Israels; und in ihnen die Namen der zwölf Apostel des Lammes. Er maß die Stadt mit einem Rohr in zwölftausend Stadien, und er maß ihre Mauer zu hundertvierundvierzig Ellen, das ist das Maß eines Menschen, das ist eines Engels. Die zwölf Tore (waren) zwölf Perlen“: daß die heilige Stadt oder neue Jerusalem die neue Kirche des Herrn ist, wird aus dem einzelnen dort klar. In dem, was vorhergeht, wird gehandelt vom Zustand der Kirche, wie er vor ihrem Ende beschaffen sein werde, hier aber von der neuen Kirche; und weil es so ist, so sind die Tore, die Mauer, die Gründe nichts anderes, als was der Kirche angehört, nämlich das, was Sache der Liebtätigkeit und des Glaubens ist; denn dieses macht die Kirche.

Hieraus kann einem jeden einleuchten, daß unter den dort so oft genannten Zwölf, sodann unter den Stämmen, wie auch unter den Aposteln, nicht zwölf, nicht Stämme, und nicht Apostel verstanden werden, sondern unter zwölf alles in einem Inbegriff, was man nachgewiesen sehe Nr. 577, 2089, 2129, 2130 E, 3272; ebenso unter der Zahl hundertvierundvierzig, denn diese ist zwölf mal zwölf; und weil durch zwölf alles bezeichnet, so wird daraus klar, daß durch die zwölf Stämme bezeichnet wird alles, was der Kirche angehört; und daß dieses das Wahre und das Gute ist oder der Glaube und die Liebe, ist oben gesagt worden. Ebenso unter den zwölf Aposteln, und daß auch durch diese alles der Kirche, d.h. alles dem Glauben und der Liebe Angehörige vorgebildet wurde, sehe man Nr. 2129, 3354, 3488, 3857. Daher nun heißt jene Zahl das Maß eines Menschen, das ist eines Engels, worunter verstanden wird der Zustand des Wahren und Guten. Daß das Maß der Zustand ist, sehe man Nr. 3104. Daß Mensch bezeichnet das, was der Kirche angehört, wird aus demjenigen klar, was von der Bedeutung des Menschen: Nr. 478, 479, 565, 768, 1871, 1984 gesagt wurde, und auch daraus, daß das Reich des Herrn der Größte Mensch heißt, und zwar wegen des Guten und Wahren, das vom Herrn kommt, wovon am Ende der Kapitel: Nr. 3624-3649, 3741-3751. Daß der Engel das gleiche bedeutet: Nr. 1705, 1754, 1928, 2821, 3039. Ebenso wie bei Johannes wird auch bei den Propheten im Alten Testament vom neuen Jerusalem gehandelt und wird durch sie ebenfalls bezeichnet die neue Kirche des Herrn, wie bei Jesaja 65:18-25; Sach. Kapitel 14; hauptsächlich Hes. Kapitel 40-48, wo durch das neue Jerusalem, durch den neuen Tempel und durch das neue Land im inneren Sinn beschrieben wird das Reich des Herrn in den Himmeln und das Reich des Herrn auf Erden, das ist die Kirche.

Aus dem, was dort vorkommt, kann noch augenscheinlicher als sonstwo erhellen, was durch das Land, durch Jerusalem, durch den Tempel und durch alles, was dort genannt wird, bezeichnet worden ist und auch, was durch die zwölf Stämme; denn es ist von der Teilung des Landes und seiner Vererbung nach Stämmen die Rede und auch von der Stadt und deren Mauern, Grund, Toren, und von allem, was zum Tempel dort gehörte, wovon bloß das, was von den Stämmen gesagt wird, hier angeführt werden darf:

Ezechiel 47:13, 21-23: „Es sprach der Herr Jehovih: dies ist die Grenze, bis zu der ihr erben sollet das Land, nach den zwölf Stämmen Israels; teilen sollt ihr dieses Land, nach den Stämmen Israels; aber es soll geschehen, durch das Los sollt ihr es teilen zu einem Erbe, und den Fremdlingen, die fremd sind in eurer Mitte, sollen sie mit euch werfen das Los zum Erbe, in der Mitte der Stämme Israels“.

Ezechiel 45:8: „Was das Land betrifft, so soll es sein dem Fürsten zum Besitz in Israel, und nicht mehr sollen plagen die Fürsten Mein Volk, und das Land sollen sie geben dem Hause Israels nach ihren Stämmen“.

Von den Erbteilen, wie sie angewiesen worden den einzelnen Stämmen, die dort auch erwähnt werden, sehe man Ezechiel 48:1-29; und von den Toren der Stadt nach den Namen der Stämme Israels: Ezechiel 48:31-34. Daß unter den Stämmen dort nicht Stämme verstanden sind, ist augenscheinlich klar, denn die zehn Stämme waren bereits damals durch den ganzen Weltkreis zerstreut, und kamen auch nachher nicht mehr zurück und können auch gar nie zurückkehren; denn sie sind Heiden geworden, und doch werden die einzelnen genannt, wie sie das Land erben sollen und welche die Grenzen für jeden sein sollen, nämlich die Grenze für den Stamm Dan: Vers 2, die Grenze für den Stamm Ascher: Vers 3, die für Naphthali, Menasche, Ephraim, Ruben, Jehudah und von dem Erbteil der Leviten, die für Benjamin, die für Schimeon, die für Jisaschar, Sebulon, Gad, ebendaselbst Vers 4-29; dann auch daß dort zwölf Tore nach den Namen der Stämme Israels, daß drei Tore gegen Mitternacht, das (Tor) Ruben, Jehudah, Levi; drei Tore gegen Aufgang, das Joseph, Benjamin, Dan; drei Tore gegen Mittag, das Schimeon, Jisaschar, Sebulon; drei Tore gegen Niedergang, das Gad, Ascher, Naphthali: Vers 31-34. Hieraus wird klar, daß durch die zwölf Stämme bezeichnet wird alles das, was dem Reich des Herrn angehört, mithin alles dem Glauben und der Liebe Angehörige, weil dieses das Reich des Herrn macht, wie oben gesagt wurde.

Weil die zwölf Stämme das Ganze des Reichs des Herrn bezeichneten, bildeten die zwölf Stämme es auch vor durch die Lagerungen und auch durch die Wanderungen, wovon 4. Mose Kapitel 2: „Daß sie sich lagern sollten nach Stämmen um das Zelt der Zusammenkunft her, gegen Aufgang Juda, Jisaschar, Sebulon; gegen Mittag Ruben, Schimeon, Gad; gegen Niedergang Ephraim, Menasche, Benjamin; gegen Mitternacht Dan, Ascher, Naphthali; und daß sie, wie sie sich lagerten, so auch wanderten“.

Daß sie in diesem das Reich des Herrn vorgebildet haben, erhellt klar aus der Weissagung Bileams, 4 Mose 24:2, 3, 5, 6 in der es heißt: „Als Bileam seine Augen aufhob und sah Israel wohnend nach Stämmen, kam über ihn der Geist Gottes, und er brachte vor seinen Ausspruch und sprach: wie gut sind deine Hütten, Jakob, deine Wohnungen, Israel, wie die Täler gepflanzet werden, wie die Gärten neben dem Fluß, wie Sandelbäume hat sie gepflanzt Jehovah, wie Zedern an den Wassern“: daß Bileam dies aus Jehovah geredet hat, wird dort deutlich gesagt 4 Mose 22:8, 18, 19, 35, 38; 23:5, 12, 16, 26; 24:2, 13. Aus diesem wird auch klar, was durch die Erbteile des Landes Kanaan nach Stämmen vorgebildet worden ist, wovon 4 Mose 26:756; 33:54; 34:19-29: „Daß er erheben sollte die Summe der Gemeinden der Söhne Israels nach dem Haus ihrer Väter, vom Sohn von zwanzig Jahren an, alles was auszieht ins Heer Israels; durchs Los sollte verteilt werden das Land, nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollten sie empfangen ein Erbteil“; und daß durch Josua das Land verteilt wurde „durchs Los nach den Stämmen“: Josua 13:15-19. Daß das Reich des Herrn vorgebildet wurde, wird aus dem einzelnen klar; denn das Land Kanaan bedeutete dasselbe, man sehe Nr. 1585, 1607, 3038, 3481, 3705; daß sie Heere heißen und gesagt wird, sie sollten sich nach Heeren lagern und nach Heeren wandern:

4. Mose 2:4, 6, 8, 11, 13, 15, 19, 21-23, 26, 28, 30, davon ist die Ursache, weil das Heer ebendasselbe bezeichnete, nämlich Wahres und Gutes, man sehe Nr. 3448, und der Herr, Jehovah Zebaoth oder Jehovah der Heere: Nr. 3448. Heere Jehovahs wurden sie daher genannt, als sie aus Ägypten zogen, wie 2 Mose 12:41: „Es geschah am Ende von dreißig Jahren und vierhundert Jahren, es geschah an eben diesem Tage, daß auszogen alle Heere Jehovahs aus dem Lande Ägyptens“. Jeder kann wissen, daß die, welche solcher Art waren in Ägypten, und hernach solcher Art in der Wüste, nicht anders Heere Jehovahs genannt wurden als eben vorbildlich; denn sie waren in keinem Guten noch Wahren; die schlimmste Nation unter allen.

Hieraus erhellt auch offenbar, was durch die Namen der zwölf Stämme im Brustschildlein Aharons, das Urim und Thummim hieß, bezeichnet wurde, wovon es 2 Mose 28:21; 39:14 heißt: „Es sollen daran sein vier Ordnungen, zwölf Steine; diese Steine sollen sein nach den Namen der zwölf Söhne Israels, zwölf nach ihren Namen; Eingrabungen des Siegels sollen einem jeden auf seinem Namen sein für die zwölf Stämme“: Aharon bildete nämlich das göttliche Priesteramt des Herrn vor; daher bedeutete auch alles das, womit er bekleidet war, himmlisch- und geistig-göttliche Dinge. Was sie aber bedeutet haben, wird man, durch die göttliche Barmherzigkeit des Herrn, da sehen, wo davon die Rede sein soll. Im Brustschildlein selbst, weil es sehr heilig war, waren die Vorbildungen alles dessen, was der Liebe und dem Glauben an den Herrn angehört; dies sind die Urim und Thummim.

Daß auf Edelsteine die Namen eingegraben waren, hatte den Grund, weil die Steine im allgemeinen Wahrheiten bedeuten: Nr. 1298, 3720, Edelsteine Wahrheiten, die durchschienen vom Guten: Nr. 114; und weil die Namen der einzelnen Stämme die Beschaffenheit bedeuteten, deswegen wurde auch ein besonderer Stein für einen jeden Stamm bestimmt: 2 Mose 28:17-20; 39:8, 10-13, welcher Stein durch seine Farbe und Durchsichtigkeit die Beschaffenheit ausdrückte, die durch einen jeden Stamm bezeichnet wurde. Daher kam es, daß Jehovah oder der Herr durch die Urim und Thummim Antworten gab.

Durch die zwei Steine Schoham, die auf den zwei Schultern des Ephod waren, wurde auch ähnliches bezeichnet, aber in minderem Grade als durch die zwölf auf dem Brustschildlein; denn die Schultern bedeuteten alle Kraft, somit die Allmacht des Herrn: Nr. 1085, die Brust aber oder das Herz und die Lungen die himmlisch und geistig göttliche Liebe, das Herz die himmlisch göttliche Liebe, die Lungen die geistig göttliche Liebe, man sehe Nr. 3635 und am Ende dieses Kapitels, wo vom Größten Menschen und von seiner Entsprechung mit dem Gebiet des Herzens und mit dem Gebiet der Lungen gehandelt wird.

Von den zwei Steinen auf den Schultern des Ephod heißt es

2. Mose 28:9-12; 39:6, 7: „Nehmen sollst du zwei Steine Schoham, und auf ihnen eingraben die Namen der Söhne Israels, sechs von den Namen auf dem einen Stein und die sechs übrigen Namen auf dem andern Stein, nach ihren Geschlechtern; setzen sollst du die zwei Steine auf die Schultern des Ephod, Steine des Gedächtnisses für die Söhne Israels“.

Weil die Stämme dasjenige bezeichneten, was dem Wahren und Guten oder was dem Glauben und der Liebe angehört und ein jeder Stamm etwas Hauptsächliches davon, und der Stamm Levi die Liebe, wie aus der Erklärung zu 1 Mose 29:34 erhellen wird, so kann man daraus erkennen, was bezeichnet wurde dadurch, daß man Stäbe, nämlich einen für einen jeden Stamm, legen sollte in das Zelt der Zusammenkunft, und daß allein der Stab Levis eine Mandelblüte hatte, wovon es 4 Mose 17:19-23 heißt: „Nehmen solle er zwölf Stäbe, je einen Stab für das Haupt des Hauses ihrer Väter, und man solle sie lassen im Zelt der Zusammenkunft, und den Namen Aharons solle er schreiben auf den Stab Levis, der Stab Aharons wurde gelegt in ihre Mitte. Tags darauf, siehe, da erblühte der Stab Aharons für den Stamm Levi, er brachte hervor Blüte, so daß die Blüte blühte und Mandeln brachte“. Damit wurde bezeichnet, daß die Liebe das Allerwesentlichste und die Hauptsache sei im Reich des Herrn, und daß von ihr alle Befruchtung ausgehe; ferner das Aharons Name darauf war, hatte den Grund, weil Aharon den Herrn in Ansehung Seines göttlichen Priesteramtes vorbildete.

Daß durch das Priesteramt des Herrn das göttlich Gute bezeichnet wird, das Seiner Liebe und Barmherzigkeit angehört, und durch das Königtum des Herrn das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten, sehe man Nr. 1728, 2015 E, 3670. Aus diesem nun, was angeführt wurde, kann erhellen, was durch Stämme und durch die zwölf Stämme in folgenden Stellen bezeichnet wird, wie Offenbarung 7:4-8: „Ich hörte die Zahl der Versiegelten, hundertvierzigviertausend Versiegelte aus allem Stamm Israels, aus dem Stamm Jehudah zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Ruben zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Gad zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Ascher zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Naphthalim zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Menasche zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Schimeon zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Levi zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Jisaschar zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Sebulon zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Joseph zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin zwölftausend Versiegelte“.

5. Mose 32:7, 8: „Gedenke der Tage der Ewigkeit, verstehet die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; als der Höchste ein Erbe gab den Völkerschaften, als Er schied die Söhne des Menschen, stellte Er fest die Grenzen der Völker, nach der Zahl der Söhne Israels“.

Psalm 122:3, 4: „Jerusalem ist gebaut wie eine Stadt, die fest zusammenhängt; daselbst gehen hinauf Stämme, die Stämme des Jah, ein Zeugnis für Israel, zu bekennen den Namen Jehovahs“.

Josua 3:11-17: „Wenn die Lade des Bundes des Herrn des ganzen Landes vor euch hingehen wird in den Jordan, sollet ihr nehmen zwölf Männer von den Stämmen Israels, einen Mann von einem Stamm; es wird geschehen, wenn ruhen die Fußsohlen der Priester, die da tragen die Lade Jehovahs des Herrn des ganzen Landes in den Wassern des Jordan, so werden die Wasser des Jordan abgeschnitten werden und stehen bleiben auf einem Haufen“.

Josua 4:1-9: „Hebet aus der Mitte des Jordan, vom Standort der Füße der Priester, in Bereitschaft zwölf Steine, die ihr hinüberbringen sollt mit euch, und jeder Mann einen Stein auf seiner Schulter, nach der Zahl der Stämme Israels, daß er sei zum Zeichen, daß abgeschnitten wurden die Wasser des Jordan. Überdies richtete Josua zwölf Steine auf in der Mitte des Jordan, unter dem Stand der Füße der Priester, die trugen die Lade des Bundes“.

Ferner wird 1 Koenige 18:31, 32 gesagt, daß „Elias genommen habe zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem geschehen ist das Wort, Israel soll dein Name sein, und der gebaut hat einen Altar für den Namen Jehovahs“.

Daß die Stämme sind Gutes der Liebe und Wahres des Glaubens, erhellt auch aus den Worten des Herrn bei Matthaeus 24:30: „Alsdann wird erscheinen das Zeichen des Sohnes des Menschen, und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden sehen den Sohn des Menschen kommen in den Wolken des Himmels mit Kraft und Herrlichkeit“, wo durch: es werden wehklagen alle Stämme des Landes, bezeichnet wird, es sei keine Anerkennung des Wahren und kein Leben des Guten mehr; denn es wird dort gehandelt von der Vollendung des Weltlaufs.

Ebenso Offenbarung 1:7: „Siehe, Er wird kommen mit den Wolken, und sehen wird Ihn jedes Auge, auch die, welche Ihn durchbohrt haben, und trauern werden über Ihn alle Stämme des Landes“. Was kommen in den Wolken des Himmels heißt, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18; außerdem sehe man, was durch eine Erfahrung über die Zwölf mir gezeigt wurde, wovon Nr. 2129, 2130. Daß alles dem Glauben und der Liebe Angehörige Stämme genannt wurde, kommt daher, weil das gleiche Wort in der Grundsprache auch einen Zepter und Stab bedeutet. Daß Zepter wie auch Stab die Macht bezeichnet, wird, durch die göttliche Barmherzigkeit, anderswo gezeigt werden. Ebendaher schließt der Name Stamm das in sich, daß dem Guten und dem Wahren alle Macht vom Herrn inne wohnt. Deswegen sind auch die Engel Mächte genannt worden und auch Fürstentümer, denn die Fürsten bedeuten die wichtigsten (Lehren) der Liebtätigkeit und des Glaubens, wie die zwölf Fürsten die (abstammten) von Jischmael: 1 Mose 25:16, man sehe Nr. 2089, 3272; dann die Fürsten, die den Stämmen vorstanden: 4. Mose Kapitel 7; 13:4-16. Aus diesem, was bisher von den zwölf Stämmen gesagt wurde, kann man ersehen, warum die Jünger des Herrn, die nachher Apostel genannt wurden, der Zahl nach zwölf gewesen sind, daß sie die Kirche des Herrn in Ansehung des Guten und Wahren ebenso wie die Stämme vorgebildet haben: Nr. 2129, 3354, 3488, 3857, daß Petrus vorgebildet hat den Glauben, Jakobus die Liebtätigkeit und Johannes die Werke der Liebtätigkeit, sehe man in der Vorrede zu 1 Mose 18; und Vorrede zu 1. Mose Kapitel 22, ferner Nr. 3750. Was auch offenbar erhellt aus dem, was der Herr von ihnen und mit ihnen geredet hat.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.