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3 Mose 26

Studie

   

1 Ihr sollt euch keine Götzen machen und sollt euch kein geschnitztes Bild und keine Bildsäule aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Lande setzen, um euch davor niederzubeugen; denn ich bin Jehova, euer Gott.

2 Meine Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jehova.

3 Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und sie tut,

4 so werde ich eure Regen geben zu ihrer Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben;

5 und die Dreschzeit wird bei euch reichen bis an die Weinlese, und die Weinlese wird reichen bis an die Saatzeit; und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung und werdet sicher in eurem Lande wohnen.

6 Und ich werde Frieden im Lande geben, daß ihr euch niederleget und niemand sei, der euch aufschreckt; und ich werde die bösen Tiere aus dem Lande vertilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land gehen.

7 Und ihr werdet eure Feinde jagen, und sie werden vor euch fallen durchs Schwert;

8 und fünf von euch werden hundert jagen, und hundert von euch werden zehntausend jagen, und eure Feinde werden vor euch fallen durchs Schwert.

9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrechthalten;

10 und ihr werdet das altgewordene Alte essen, und das Alte wegräumen vor dem Neuen.

11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht verabscheuen;

12 und ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein.

13 Ich bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, daß ihr nicht ihre Knechte sein solltet; und ich habe die Stäbe eures Joches zerbrochen und euch aufrecht wandeln lassen.

14 Wenn ihr mir aber nicht gehorchet und nicht alle diese Gebote tut,

15 und wenn ihr meine Satzungen verachtet, und eure Seele meine Rechte verabscheut, so daß ihr nicht alle meine Gebote tut, und daß ihr meinen Bund brechet,

16 so werde auch ich euch dieses tun: Ich werde Schrecken über euch bestellen, Schwindsucht und Fieberglut, welche machen werden, daß die Augen erlöschen und die Seele verschmachtet; und ihr werdet vergeblich euren Samen säen, denn eure Feinde werden ihn verzehren;

17 und ich werde mein Angesicht wider euch richten, daß ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und eure Hasser werden über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch jagt.

18 Und wenn ihr auf dieses hin mir nicht gehorchet, so werde ich euch siebenmal mehr züchtigen wegen eurer Sünden.

19 Und ich werde euren starren Hochmut brechen, und werde euren Himmel wie Eisen machen und eure Erde wie Erz;

20 und eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird seinen Ertrag nicht geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht nicht geben.

21 Und wenn ihr mir entgegen wandelt und mir nicht gehorchen wollt, so werde ich euch noch siebenmal mehr schlagen, nach euren Sünden.

22 Und ich werde das Getier des Feldes unter euch senden, daß es euch eurer Kinder beraube und euer Vieh ausrotte und euer weniger mache; und eure Straßen sollen öde werden.

23 Und wenn ihr euch durch dieses nicht von mir zurechtweisen laßt und mir entgegen wandelt,

24 so werde auch ich euch entgegen wandeln, und auch ich werde euch siebenfach schlagen wegen eurer Sünden.

25 Und ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht; und ziehet ihr euch in eure Städte zurück, so werde ich die Pest in eure Mitte senden, und ihr werdet in die Hand des Feindes gegeben werden.

26 Indem ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, werden zehn Weiber euer Brot backen in einem Ofen, und sie werden euch das Brot zurückgeben nach dem Gewicht; und ihr werdet essen und nicht satt werden.

27 Und wenn ihr bei alledem mir nicht gehorchet und mir entgegen wandelt,

28 so werde auch ich euch entgegen wandeln im Grimm, und werde euch siebenfach züchtigen wegen eurer Sünden.

29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer Töchter werdet ihr essen.

30 Und ich werde eure Höhen vertilgen und eure Sonnensäulen ausrotten und werde eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen.

31 Und ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten, und werde euren lieblichen Geruch nicht riechen.

32 Und ich werde das Land verwüsten, daß eure Feinde, die darin wohnen, sich darüber entsetzen sollen.

33 Euch aber werde ich unter die Nationen zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter euch her; und euer Land wird eine Wüste sein und eure Städte eine Öde.

34 Dann wird das Land seine Sabbathe genießen alle die Tage seiner Verwüstung, während ihr im Lande eurer Feinde seid; dann wird das Land ruhen und seine Sabbathe genießen;

35 alle die Tage seiner Verwüstung wird es ruhen, was es nicht geruht hat in euren Sabbathen, als ihr darin wohntet.

36 Und die Übriggebliebenen von euch, in ihr Herz werde ich Feigheit bringen in den Ländern ihrer Feinde: Und es wird sie jagen das Rauschen eines verwehten Blattes, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwerte flieht, und fallen, obwohl niemand sie jagt;

37 und sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwerte, obwohl niemand sie jagt; und ihr werdet nicht standhalten können vor euren Feinden.

38 Und ihr werdet umkommen unter den Nationen, und das Land eurer Feinde wird euch fressen.

39 Und die Übriggebliebenen von euch werden in den Ländern eurer Feinde hinschwinden in ihrer Ungerechtigkeit, und auch in den Ungerechtigkeiten ihrer Väter mit ihnen hinschwinden.

40 Und sie werden ihre Ungerechtigkeit bekennen und die Ungerechtigkeit ihrer Väter infolge ihrer Treulosigkeit, die sie gegen mich begangen haben, und auch daß, weil sie mir entgegen gewandelt sind,

41 auch ich ihnen entgegen wandelte und sie in das Land ihrer Feinde brachte. Wenn alsdann ihr unbeschnittenes Herz sich demütigt und sie dann die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen,

42 so werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken; und auch meines Bundes mit Isaak und auch meines Bundes mit Abraham werde ich gedenken, und des Landes werde ich gedenken.

43 Denn das Land wird von ihnen verlassen sein, und es wird seine Sabbathe genießen, in seiner Verwüstung ohne sie; und sie selbst werden die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen, darum, ja darum, daß sie meine Rechte verachtet und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat.

44 Aber selbst auch dann, wenn sie in dem Lande ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verachten und sie nicht verabscheuen, ihnen den Garaus zu machen, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin Jehova, ihr Gott.

45 Und ich werde ihnen meines Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Lande Ägypten vor den Augen der Nationen herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin Jehova.

46 Das sind die Satzungen und die Rechte und die Gesetze, welche Jehova zwischen ihm und den Kindern Israel auf dem Berge Sinai durch Mose gegeben hat.

   

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Himmlische Geheimnisse # 9335

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9335. „Und sich wider dich mehre das Wild des Feldes“,

2. Mose 23:29, bedeutet das Hinzuströmen des Falschen aus den Lustreizen der Selbst- und Weltliebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „sich mehren“, wenn es sich auf die eilige Entfernung des Bösen und Falschen bezieht, sofern es ein Hinzuströmen bezeichnet; und aus der Bedeutung des Wildes des Feldes, sofern es das Falsche aus den Lustreizen der Selbst- und Weltliebe bezeichnet; denn durch die verschiedenen Gattungen von Tieren werden im Wort gute und böse Neigungen bezeichnet: Nr. 9280; daher durch wilde Tiere die Neigungen zum Falschen, die aus den Lustreizen der Selbst- und Weltliebe entspringen. Diese Neigungen werden auch wirklich im anderen Leben durch wilde Tiere vorgebildet, z.B. durch Panther, Tiger, wilde Schweine, Wölfe, Bären; sie sind auch wie die wilden Tiere, denn die, welche in jener Liebe leben, sind im Bösen und daher in Falschem aller Art und betrachten und behandeln ihre Genossen wie die wilden Tiere.

Daß von jener Liebe alles Böse und Falsche herkommt, sehe man Nr. 2041, 2045, 2057, 2363, 2364, 2444, 4750, 4776, 6667, 7178, 7364, 7255, 7366-7377, 7488, 7490, 7491-7494, 7643, 8318, 8487, 8678. Daß ein Zuströmen von Falschem aus jener Liebe durch eine eilige Entfernung des Bösen und Falschen erfolgt, kommt daher, weil das Gute und Wahre durch allmähliche Einpflanzung jenes entfernen muß; denn das Falsche wird eben nur durch das Wahre und das Böse eben nur durch das Gute entfernt. Wenn dieses nicht allmählich und der Ordnung gemäß geschieht, so fließt Falsches ein, das jener Liebe günstig ist; denn diese Liebe herrscht bei einem jeden Menschen, ehe er wiedergeboren ist. Und wenn das Falsche einfließt, dann wird das Wahre nicht mehr anerkannt. Der Mensch, der wiedergeboren wird, wird auch wirklich in der Neigung zum Wahren erhalten, und wenn er in dieser ist, so forscht er überall nach Wahrheiten unter dem Wißtümlichen im Natürlichen, und alsdann bieten sich in diesem (Wißtümlichen) Täuschungen der äußeren Sinne dar, die hier in großer Menge vorhanden sind. Aus diesen (Täuschungen) bildet er sich, auf Antrieb der Lustreize der Selbst- und Weltliebe, lauter falsche Schlüsse, die der Reihe nach sein Gemüt erfüllen, wenn das Falsche des Bösen plötzlich entfernt wird.

Das ist es, was im inneren Sinn verstanden wird unter den Worten: „Ich will sie nicht vor dir vertreiben in einem Jahr, auf daß das Land nicht verödet werde und sich wider dich mehre das Wild des Feldes; nach und nach will Ich sie vertreiben vor dir, bis du fruchtbar wirst und das Land besitzest“.

Daß das Wild das Falsche und Böse aus der Selbst- und Weltliebe bedeutet, erhellt aus den Stellen im Worte, wo es genannt wird:

Jesaja 35:8, 9: „Es wird daselbst ein Pfad und ein Weg sein, welcher ein Weg der Heiligkeit genannt werden wird. Auf demselben wird kein Unreiner gehen, kein reißendes Tier wird darauf wandeln“.

Ezechiel 5:17: „Ich werde den Hunger wider dich schicken und böses Wild, daß sie dich kinderlos machen“.

Ezechiel 14:15: „Wenn Ich böses Wild durch das Land gehen lasse und es dasselbe kinderlos macht und eine Verödung wird, so daß niemand hindurchgeht wegen des Wildes“.

Ezechiel 29:5: „Auf die Fläche des Feldes wirst du fallen, dem Wild der Erde und dem Vogel des Himmels werde Ich dich geben zur Speise“.

Ezechiel 34:25, 28: „Dann werde Ich mit ihnen schließen den Bund des Friedens und aufhören lassen das böse Wild aus dem Lande, auf daß sie in der Wüste sicher wohnen; sie werden nicht mehr den Völkerschaften (Heiden) zur Beute werden, und das Wild des Feldes wird sie nicht mehr fressen“.

Hosea 2:12: „Verwüsten werde Ich ihren Weinstock und Feigenbaum und werde sie zu einem Wald machen, und es wird sie fressen das Wild des Feldes“.

Hosea 4:3: „Trauern wird das Land, und verschmachten wird jeder Einwohner darin vor dem Wild des Feldes und vor den Vögeln des Himmels“.

Psalm 80:14: „Es zertritt ihn das wilde Schwein aus dem Walde, und das Wild der Felder weidet ihn ab; Gott Zebaoth, komme wieder und suche heim Deinen Weinstock“.

Psalm 104:20: „Du machst Finsternis, daß es Nacht wird, in der hervorkommt alles Wild des Waldes“.

3. Mose 16:3, 6, 15, 22: „Wenn ihr in Meinen Satzungen wandelt und Meine Gebote haltet und sie tut, werde Ich das böse Wild entfernen aus dem Lande; wenn ihr aber Meine Satzungen verwerfet, so werde Ich wider euch schicken das Wild des Feldes, das euch verwüsten wird“.

5. Mose 7:22: „Jehovah, dein Gott, wird die Völkerschaften nach und nach vor dir ausstoßen, daß sich nicht wider dich mehre das Wild des Feldes“.

In diesen Stellen steht Wild des Feldes, Wild des Landes und Wild des Waldes für das Falsche und Böse, das der Selbst- und Weltliebe angehört.

Weil durch Wild das Falsche bezeichnet wird und das Falsche einen doppelten Ursprung hat, nämlich aus dem Bösen und aus dem Redlichen: Nr. 9258, deshalb werden durch Wild im Worte auch die redlichen Heiden bezeichnet, die, obwohl im Falschen, dennoch in einem rechtschaffenen Leben sind. In diesem Sinn kommt Wild vor:

Psalm 50:10, 11: „Mein ist alles Wild des Waldes und Tiere auf den Bergen zu Tausenden; Ich kenne alle Vögel der Berge, und das Wild Meiner Felder ist bei Mir“.

Psalm 148:7, 10: „Lobet Jehovah, Wild und alles Tier“.

Jesaja 56:9: „Alles Wild Meiner Felder, kommet zum Fraß, alles Wild im Walde“.

Ezechiel 31:6: „In den Ästen der Zeder, die Aschur (gehören), haben genistet alle Vögel der Himmel, und unter ihren Zweigen haben geboren alle wilden Tiere des Feldes; und in ihrem Schatten wohnten alle großen Völkerschaften“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 7643

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7643. „Siehe, so führe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen“, 2 Mose 10:4, bedeutet, daß das Falsche ihr Äußerstes einnehmen werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bezeichnen, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Grenzen, insofern sie das Äußerste bezeichnen. Und aus der Bedeutung hinzuführen, insofern es einnehmen heißt, weil es vom Falschen gesagt wird. Es wird gesagt, Jehovah führe es herbei, es wird aber darunter verstanden, daß es herbeigeführt werde, nämlich vom Bösen. Es verhält sich damit ebenso, wie mit dem, daß dem Jehovah, d.h. dem Herrn zugeschrieben wird, Er habe das Herz Pharaos verhärtet, während es doch vom Menschen geschieht, d.h. von dem Bösen im ihm; man sehe Nr. 7632. Daß das Böse nicht vom Herrn, sondern vom Menschen entsteht, kommt daher, daß der Mensch das Gute, das vom Herrn einfließt, sich zuschreibt, und anstatt bei allem und jedem auf den Herrn zu sehen und auf das, was des Herrn ist, nur auf sich sieht. Daher kommt die Begierde, über andere zu herrschen und alles zu besitzen, was den anderen gehört und daher auch die Verachtung gegen andere und Haß, Rachsucht und Grausamkeit gegen die, welche nicht günstig und gewogen sind. Daher auch Verachtung alles dessen, was Angehör des Glaubens und der Liebtätigkeit ist, weil man diese, wenn sie vom Herrn einfließen, dem Eigenen zuwendet und also vom Herrn abwendet.

Hieraus kann man ersehen, daß der Mensch das Gute selbst, das vom Herrn einfließt, in Böses verkehrt. Daher kommt es auch, daß die Bösen im anderen Leben sich so weit als möglich vom Himmel entfernen, denn wenn der Himmel sich ihnen nähert, d.h. wenn das Gute und Wahre stärker einfließt, dann stürzen sie sich desto mehr in das Gegenteil, d.h. in Böses und Falsches; und in dem Grade wie das Böse und Falsche zunimmt, stoßen sie das Wahre von sich ab und verwüsten sich selbst, und dann stürzen sie sich auch in demselben Grade in das Böse der Strafen; denn das Böse und die Strafen sind im anderen Leben innig verbunden. Der Herr ordnet fortwährend die Himmel und bringt beständig neue Bewohner des Himmels herbei, denen Er Wohnungen und Erbteil gibt, und wenn Er dieses tut, nähert sich der Himmel, d.h. er fließt stärker ein; daher stürzen sich dann die höllischen Geister noch stärker in das Böse und Falsche und in deren Strafen, und weil in Böses und Falsches, deshalb verwüsten sie sich selbst. Auch hört dies nicht eher bei ihnen auf, als bis sie sich völlig abgeödet und tief in die Höllen gestürzt haben.

Daraus kann man ersehen, daß vom Herrn nichts als Gutes hervorgeht, das Böse aber von denen, die im Bösen sind. Hieraus erhellt denn auch, wie es zu verstehen ist, daß von Jehovah, d.h. vom Herrn gesagt wird, Er habe das Herz Pharaos verhärtet, und hier, daß Er die Heuschrecken herbeiführe, durch die das Falsche aus dem Bösen im Äußersten bezeichnet wird.

Im Worte wird einige Male, wo von der Verwüstung der Bösen die Rede ist, die Heuschrecke und Grille genannt (unter Grillen, hebr. jelek, lat. bruchus, wird wahrscheinlich eine sehr verderbliche Art von Heuschrecken verstanden, Anm. d. Übers.), und unter Heuschrecke wird daselbst im inneren Sinn das Falsche verstanden, welches das Äußerste verstört. Es gibt nämlich, wie früher gezeigt wurde, bei den Menschen ein inneres und ein äußeres Natürliches; das Falsche, das im Äußersten des Natürlichen ist, wird unter Heuschrecke verstanden und das Böse in demselben unter Grille. Weil unter Heuschrecken das Falsche verstanden wird, was im Äußersten des Natürlichen ist, deshalb heißt es, die Heuschrecken würden herbeigeführt werden in die Grenzen und die Oberfläche der Erde bedecken; und nachher, 2 Mose 10:14: „Die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens und bedeckten die ganze Oberfläche des Landes“: durch Grenzen und durch Oberfläche wird das Äußerste und Letzte bezeichnet, in dem das Innere ruht, d.h. begrenzt wird. Dies wird unter Heuschrecken und (Grillen) auch verstanden bei

Psalm 78:45, 46: „Er sandte über sie Ungeziefer, das sie auffraß, und Frösche, die sie verwüsteten, und den Grillen gab Er ihr Gewächs und ihre Arbeit (Saat) den Heuschrecken preis“.

Psalm 105:34: „Er sprach, da kamen Heuschrecken und Grillen ohne Zahl“: dies wird von Ägypten gesagt, und es werden die Grillen genannt, obwohl keine Erwähnung derselben bei Mose geschieht, sondern nur der Heuschrecken. Es wird aber hier auch die Grille genannt, weil durch Grille das Böse bezeichnet wird und durch Heuschrecke das Falsche, beides im Äußersten des Natürlichen. Wenn aber nur die Heuschrecke genannt wird, so wird das Falsche und Böse zugleich bezeichnet, denn die Heuschrecke ist das Falsche aus dem Bösen:

Nahum 3:15-17: „Daselbst wird das Feuer dich verzehren, das Schwert dich aufreiben, es wird dich abfressen wie die Grille, magst du auch zahlreich sein wie die Grillen, zahlreich wie die Heuschrecken; du hast mehr deiner Kaufleute als Sterne am Himmel sind; aber die Grillen breiten sich aus und fliegen davon, deine Gekrönten (d.h. Fürsten) sind wie die Heuschrecken, deine Befehlshaber wie ein Heuschreckenschwarm“: es wird hier von der Stadt des Blutes gehandelt, durch welche die Lehre des Falschen bezeichnet wird; und weil das Falsche und Böse sich besonders im Äußersten des Natürlichen vermehrt, denn hier sind die Sinnestäuschungen, die aus den Gegenständen der Welt und der Erde stammen und auch die sinnlichen Lüste aus den verschiedenen Arten von Begierden, daher kommt es, daß auch die Vermehrung des Bösen und Falschen durch Grille und Heuschrecke beschrieben wird, wie auch Richter 6:5; 7:12 und Jeremia 46:23. Daß das Sinnliche, welches das Äußerste des Natürlichen ist, ganz erfüllt ist von Sinnestäuschungen und den daraus stammenden Falschheiten (Irrtümern) sehe man Nr. 5084, 5089, 5094, 6310, 6311, 6313, 6598, 6612, 6614, 6622, 6624, 6948, 6949. Joel 1:4-7: „Was die Raupe übriggelassen hat, frißt die Heuschrecke, und was die Heuschrecke übriggelassen, frißt der Käfer, und was der Käfer übriggelassen, frißt die Grille. Wachet auf, ihr Trunkenen und weinet und heulet, alle ihr Weintrinker, wegen des Mostes, denn er ist weggenommen; denn ein Volk wird heraufziehen über mein Land, stark und ohne Zahl; es wird verwüsten meinen Weinstock und zerknicken meinen Feigenbaum“.

Joel 2:24, 25: „Voll sind die Tennen von reiner Frucht, und die Keltern fließen über von Most und Öl; und Ich will euch die Jahre ersetzen, die Heuschrecke und Käfer, Grille und Raupe verzehrt hat“: Heuschrecke bedeutet hier das Falsche im Äußersten, welches das Wahre und Gute verwüstet.

5. Mose 28:38, 39: „Viel Samen wirst du bringen auf das Feld, aber wenig wirst du einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen; Weinberge wirst du pflanzen, aber den Wein wirst du nicht trinken und wirst ihn nicht einsammeln, denn der Wurm wird ihn verzehren“: hier bedeutet Heuschrecke das Falsche aus dem Bösen.

Offenbarung 9:3-11: „Aus dem Rauche des geöffneten Abgrundes kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben. Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde noch etwas Grünes noch irgendeinen Baum, sondern bloß die Menschen, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen haben. Und es ward ihnen gegeben - nicht sie zu töten - sondern fünf Monate lang sie zu quälen. Die Gestalten der Heuschrecken waren ähnlich den zum Krieg gerüsteten Rossen, und auf ihren Köpfen waren wie goldene Kronen, und ihre Angesichter wie der Menschen Angesichter. Und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rauschen ihrer Flügel war wie das Rasseln der Wagen, mit vielen Pferden bespannt, die in den Krieg rennen. Und hatten Schwänze, die Skorpionen glichen, und Stacheln waren an ihren Schwänzen, und ihre Gewalt war, fünf Monate lang die Menschen zu beschädigen. Und sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon“: was alles dieses bedeutet, kann niemand wissen, außer durch den inneren Sinn. Wenn man den inneren Sinn der einzelnen Worte erkannt hat, dann ersieht man deutlich, daß durch die Heuschrecken daselbst die Vernünfteleien aus den Sinnestäuschungen und aus dem daher stammenden Falschen, die auch durch die Philosophie bestätigt wurden, bezeichnet werden. Somit wird durch Heuschrecken auch das Falsche bezeichnet, das im Äußersten beim Menschen ist und das noch mehr als das übrige Falsche irdisch und körperlich ist. Durch dasselbe können die Menschen leicht betrogen und verführt werden; denn der Mensch begreift (leicht), was seinen Sinnen vorliegt, aber nur schwer, was denselben widerspricht.

Damit man erkenne, daß Heuschrecken solches bedeuten, darf ich das einzelne jener Stelle erklären:

Der Abgrund, aus dem die Heuschrecken (kommen), ist die Hölle, das Gras der Erde, das sie nicht beschädigen sollten, ist das Wißtümliche; der Baum bezeichnet die Erkenntnisse des Guten und Wahren, die Menschen die Neigungen zum Guten. Daß sie diese beschädigen sollten und nicht das Gras der Erde noch den Baum, ist deswegen, damit man das Wahre und Gute verstehen könne, obgleich man nicht danach lebt. Die das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben, sind die, welche wiedergeboren sind. Daß sie fünf Monate lang diejenigen quälen sollten, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen hatten, bedeutet, daß sie verwüstet werden sollten. Daß die Heuschrecken den zum Krieg gerüsteten Rossen ähnlich waren, bedeutet die Vernünfteleien aus dem Falschen, vermittels derer gegen die Wahrheiten der Kirche gekämpft wird. Auf ihren Köpfen waren wie goldene Kronen und ihre Angesichter wie der Menschen Angesichter, bedeutet, daß die Vernünfteleien als wahrscheinlich und wie aus dem Guten erschienen; und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen, bedeutet das Äußere des Natürlichen oder das Sinnliche, d.h. die Sinnestäuschungen in demselben, die den Anschein des Guten hervorbringen. Eiserne Panzer bedeuten das Äußere, das den Anschein des Wahren gibt. Das Rauschen ihrer Flügel wie das Rasseln der Wagen, mit vielen Pferden bespannt, die in den Krieg rennen, bedeutet das Falsche der Lehrbestimmungen, aus denen und für die sie kämpfen. Die Schwänze, die Skorpionen glichen und Stacheln an ihren Schwänzen, bedeuten den Schaden, den solches (Falsche) herbeiführt. Der König des Abgrundes ist das höllische Falsche. Abaddon heißt das Verderben; Apollyon bedeutet die Vernünftelei aus dem Falschen, das wie aus dem Wahren erscheint, besonders wenn sie von denen, die für Weise gelten, durch eine verkehrt angewandte Philosophie bestätigt wird, denn die blinde Bewunderung ihrer Weisheit verschafft ihnen Glauben.

Durch Heuschrecken im guten Sinn wird das letzte und allgemeinste Wahre bezeichnet, wie auch das Anziehende desselben. Daher dienten dem Johannes „Heuschrecken und wilder Honig zur Nahrung“: Matthaeus 3:4; Markus 1:6. Solches diente ihm zur Nahrung, weil Johannes das Wort vorbildete: durch seine Lebensweise wie auch durch seine Kleidung, die aus Kamelhaaren mit einem ledernen Gürtel bestand, bildete er das Wort im äußeren Sinn vor, denn das anziehende Äußere wird durch Heuschrecken und wilder Honig bezeichnet: Nr. 5620, und das äußere Wahre durch die Kleidung aus Kamelhaaren und den ledernen Gürtel: Nr. 3301; daher kommt es auch, daß unter Johannes Elias verstanden wird, der kommen und die Ankunft des Herrn verkündigen sollte. Daß Elias das Wort bezeichnet, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18, und Nr. 2762, 5247 E. Daß die Heuschrecken zu den kleinen Tieren gehören, die gegessen werden durften: 3 Mose 11:22.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.