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3 Mose 19:11

Studie

       

11 Ihr sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht trüglich handeln einer gegen den anderen.

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Himmlische Geheimnisse # 5212

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5212. „Und siehe, sieben Ähren stiegen auf an einem Halm“,

1. Mose 41:5, bedeutet das Wißtümliche, das dem Natürlichen angehört, sei verbunden.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ähren oder Spitzen (aristarum seu spicarum), sofern sie sind Wißtümliches des Natürlichen, worüber folgt; und aus der Bedeutung von „an einem Halm“, sofern es heißt verbunden; denn was an einem Halm ist, das ist seinem Ur-sprung nach verbunden.

Daß die Ähren oder Spitzen Wißtümliches bedeuten, hat den Grund, weil das Getreide das Gute des Natürlichen bedeutet, Nr. 3580; denn das Wißtümliche ist ein Behälter des Guten des Natürlichen, wie es die Ähren für das Getreide sind, weil überhaupt alle Wahrheiten Gefäße des Guten sind, somit auch die wißtümlichen; denn diese sind die untersten Wahrheiten. Die untersten Wahrheiten oder die Wahrheiten des auswendigeren Natürlichen werden Wißtümliches genannt, weil sie im natürlichen oder äußeren Gedächtnis des Menschen sind, und weil sie größtenteils am Licht der Welt teilhaben und daher anderen dargestellt und vorgebildet werden können durch Wortformen oder durch Vorstellungen, die zu Worten ausgeprägt sind durch solches, was der Welt und deren Licht angehört. Was aber im inwendigeren Gedächtnis ist, wird nicht Wißtümliches genannt, sondern Wahres, sofern es teilhat am Licht des Himmels und eben nur durch dieses Licht verständlich ist und durch Formen von Worten oder durch Vorstellungen, die zu Worten gebildet sind durch solches, was dem Himmel und dessen Licht angehört, ausgesprochen werden kann.

Das Wißtümliche, das hier durch Ähren oder Spitzen bezeichnet wird, ist das Wißtümliche der Kirche, worüber man sehe Nr. 4749, 4844, 4964, 4965. Daß es zwei Träume waren, der eine von sieben Kühen, der andere von sieben Ähren, hatte den Grund, weil im inneren Sinn gehandelt wird von beiden Natürlichen, dem inwendigeren und dem auswendigeren, und im Folgenden von der Wiedergeburt beider. Durch sieben Kühe wurde das bezeichnet, was dem inwendigeren Natürlichen angehört und Wahrheiten des Natürlichen genannt wurde: Nr. 5198, und durch sieben Ähren die Wahrheiten des auswendigeren Natürlichen, die Wißtümliches genannt werden.

Inwendigeres und auswendigeres Wißtümliches wird bezeichnet durch die Ähren des Flusses Euphrat bis zum Bach Ägyptens bei Jesaja 27:12, 13: „Geschehen wird es ferner an jenem Tage, schütteln wird Jehovah von den Ähren des Flusses bis zum Bach Ägyptens, und ihr werdet gesammelt werden einer zum anderen, ihr Söhne Israels; geschehen wird es ferner an jenem Tage, es wird geblasen werden mit der großen Posaune und kommen werden die Verlorenen im Lande Aschurs und die Verstoßenen im Lande Ägyptens und werden anbeten vor Jehovah auf dem Berg der Heiligkeit in Jerusalem“: die Verlorenen im Lande Aschurs (steht) für die inwendigeren Wahrheiten und die Verstoßenen im Lande Ägyptens für die auswendigeren oder wißtümlichen Wahrheiten.

Die Vergleichung mit dem Gras, der Ähre, dem Getreide schließt auch in sich das Wiedergeborenwerden des Menschen durch wißtümliches Wahres des Glaubens und Gutes der Liebtätigkeit bei Markus 4:26-29: „Jesus sprach: So verhält sich das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch wirft den Samen auf das Land, hernach schläft und aufsteht bei Nacht und Tag, der Samen aber geht auf und wächst, während er selbst es nicht weiß; denn von selber trägt das Land Frucht, zuerst Gras, hernach Ähren, dann Getreide in den Ähren; wenn aber die Frucht hervorgebracht ist, wird er alsbald die Sichel hinsenden, weil die Ernte sich eingestellt hat“: das Reich Gottes, das verglichen wird dem Gras, der Ähre und dem Getreide, ist der Himmel beim Menschen infolge der Wiedergeburt; denn wer wiedergeboren ist, hat in sich das Reich Gottes und wird im Bild ein Reich Gottes oder ein Himmel. Gras ist das erste Wißtümliche, Ähre ist infolgedessen das Wißtümliche des Wahren, und Getreide ist dann das Gute.

Auch die Gesetze, die gegeben wurden hinsichtlich des Ährenlesens: 3 Mose 19:9; 23:22; sodann hinsichtlich der Freiheit „Ähren abzurupfen von dem Saatfeld des Genossen“: 5 Mose 23:26, wie auch, daß man nicht essen sollte Brot, Sangen (geröstete Ähren) und grüne Körner, ehe man die Gabe Gottes dargebracht hatte: 3 Mose 23:14, bildeten solches vor, was durch Ähren bezeichnet wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.