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Jeremia 48:14

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14 Wie sprechet ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum Streit?

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Enthüllte Offenbarung # 649

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649. „Und rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit starker Stimme zu, und sprach: Schlage deine scharfe Sichel an, und schneide die Trauben des Weinstocks der Erde“, Offenbarung 14:18, bedeutet die aus dem Guten Seiner Liebe durch das göttlich Wahre Seines WORTES hervorgehende Einwirkung des Herrn in die Werke der Nächstenliebe und des Glaubens bei den Menschen der christlichen Kirche.

Dies ist der geistige Sinn jener Worte, weil durch jene zwei Engel die Himmel des geistigen Reiches und die des himmlischen Reiches des Herrn bezeichnet werden, Nr. 647, 648, und die Himmel nichts aus sich tun, sondern aus dem Herrn. Denn die Engel im Himmel sind bloß aufnehmend, weswegen im geistigen Sinn nichts anderes als eine Einwirkung des Herrn bezeichnet wird, hier in die Kirche in der christlichen Welt, und in die Werke der Lieb- tätigkeit und des Glaubens bei den Menschen in ihr; denn durch den Weinberg wird diese Kirche bezeichnet, von der im folgenden Abschnitt, Nr. 651, die Rede sein wird, und durch die Traubenbeere und Trauben werden die Werke der Nächstenliebe bezeichnet. Daß diese durch die Traubenbeere und Trauben bezeichnet werden, kommt daher, daß dieselben die Früchte des Weinstocks im Weinberg sind, und durch die Früchte im WORT die guten Werke bezeich- net werden. Daß der vom Altar ausgehende Engel zu dem Engel, der vom Tempel ausging, sagte, er solle die Sichel anlegen und die Trauben lesen, ist deswegen, weil durch den vom Altar ausgehenden Engel die Himmel des himmlischen Reiches oder die Engel, die im Guten der Liebe stehen, bezeich- net werden, und durch den vom Tempel ausgehenden Engel bezeichnet werden die Himmel des geistigen Reiches oder die Engel, die in den Wahrheiten der Weisheit sind, wie oben gesagt worden, das Gute der Liebe aber nichts aus sich wirkt, sondern durch das Wahre der Weisheit, und auch das Wahre der Weisheit nichts aus sich wirkt, sondern aus dem Guten der Liebe. Daß dem so sei, ist umständlich gezeigt worden in der »Weisheit der Engel betreffend die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit«. Dies ist der Grund, warum der vom Altar ausgehende Engel zu dem Engel, der vom Tempel ausging sagte, daß er seine Sichel anlegen und die Trauben des Weinbergs der Erde schnei- den solle. Daher kommt es nun, daß durch jene Worte die Einwirkung des Herrn aus dem Guten Seiner Liebe durch das göttlich Wahre Seines WORTES bezeichnet wird. Daß die Trauben und Traubenbeere das Gute und die Werke der Nächstenliebe bezeichnen, kann aus folgenden Stellen erhellen:

„Weh mir, mir ist geworden wie beim Sammeln der Sommerfrüchte, wie bei der Nachlese im Weinberg, keine Traube ist zu essen, nach der Erstling- frucht sehnt meine Seele sich, der Heilige wird aus dem Land vertilgt, und keinen Redlichen gibt es mehr unter den Menschen“: Micha 7:1,2.

„Trauben von Galle ihre Trauben, ihre Beere sind bitter“: 5 Mose 32:32.

„Einen Weinberg hatte mein Geliebter, er erwartete, er werde Trauben bringen, allein er brachte Herlinge“: Jesaja 5:1,2,4.

„Sie, die zurück nach fremden Göttern sehen, und Traubenflaschen lieben“: Hosea 3:1.

„Jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt, nicht von den Dor- nen wird man Feigen sammeln, noch von dem Brombeerstrauch Trauben lesen“: Lukas 6:44.

„Es wird inmitten des Landes wie eine Nachlese sein, wenn die Weinlese zu Ende ist“: Jesaja 24:12,13.

„Wenn Weinleser über dich kommen, so werden sie keine Nachlese übrig lassen“: Jeremia 49:9; Obadja Vers 4,5.

„Über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen“: Jeremia 48:32,33.

„Erbeben sollt ihr, ihr Sorglosen! denn zu Ende geht die Weinlese, zum Einsammeln wird es nicht kommen“: Jesaja 32:9,10, außer anderen Stellen, in denen die Frucht des Weinbergs und vom Weinstock genannt wird.

Es gibt ein Gutes der himmlischen Liebe und ein Gutes der geistigen Liebe; das Gute der himmlischen Liebe ist das der Liebe zum Herrn, und das Gute der geistigen Liebe ist das der Liebe gegen den Nächsten; dieses Gute heißt das Gute der Liebtätigkeit und wird verstanden unter den Früchten des Weinbergs, nämlich den Trauben und Weinbeeren; das Gute der Liebe zum Herrn aber wird im WORT unter den Fruchtbäumen, besonders den Oliven verstanden.

„Denn seine Trauben sind reif geworden“, Offenbarung 14:18, bedeutet, weil der letzte Zustand der christlichen Kirche da ist.

Durch die Worte, die Trauben des Weinbergs sind reif geworden, wird ähnliches bezeichnet wie oben durch die Ernte ist dürre geworden, allein die Ernte wird von der Kirche im allgemeinen gesagt, und der Weinberg von der Kirche im besonderen; daß die Worte ‚die Ernte ist dürre geworden‘ den letzten Zustand der Kirche bezeichnen, sehe man Nr. 645. Ähnliches also die Worte ‚die Trauben des Weinbergs sind reif geworden‘. Der Weinberg be- zeichnet die Kirche, in der das göttlich Wahre des WORTES ist, und der Herr durch dasselbe bekannt ist, weil der Wein das inwendigere Wahre bezeichnet, das aus dem Herrn durch das WORT ist, mithin bedeutet der Weinberg hier die christliche Kirche; daß der Wein bezeichne, das Wahre aus dem Guten der Liebe, mithin vom Herrn, sehe man Nr. 316.

  
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