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Jeremia 48

Studie

   

1 Über Moab. So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo! Denn es ist verwüstet. Zu Schanden geworden, eingenommen ist Kirjathaim; zu Schanden geworden ist die hohe Feste und bestürzt.

2 Moabs Ruhm ist dahin. In Hesbon hat man Böses ersonnen gegen dasselbe: "Kommt und laßt es uns ausrotten, daß es keine Nation mehr sei!" Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert zieht hinter dir her.

3 Horch! Ein Geschrei aus Horonaim: Verheerung und große Zertrümmerung!

4 Moab ist zerschmettert, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben.

5 Denn die Anhöhe von Luchith steigt man mit Weinen hinauf, mit Weinen; denn am Abhang von Horonaim hat man Angstgeschrei der Zerschmetterung gehört.

6 Fliehet, rettet euer Leben, und seid wie ein Entblößter in der Wüste!

7 Denn weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden; und Kamos wird in die Gefangenschaft ziehen, seine Priester und seine Fürsten allzumal.

8 Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen; und das Tal wird zu Grunde gehen und die Ebene vernichtet werden, wie Jehova gesprochen hat.

9 Gebet Moab Flügel, denn fliegend wird es wegziehen; und seine Städte werden zur Wüste werden, so daß niemand darin wohnt.

10 Verflucht sei, wer das Werk Jehovas lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blute zurückhält!

11 Sorglos war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Faß zu Faß, und in die Gefangenschaft ist es nie gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert.

12 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich ihm Schröter senden werde, die es schroten und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden.

13 Und Moab wird sich über Kamos schämen, gleichwie das Haus Israel sich geschämt hat über Bethel, ihre Zuversicht.

14 Wie sprechet ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum Streit?

15 Moab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auswahl seiner Jünglinge ist zur Schlachtung hingestürzt, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name.

16 Moabs Verderben steht nahe bevor, und sein Unglück eilt sehr.

17 Beklaget es, ihr seine Umwohner alle, und alle, die ihr seinen Namen kennet! Sprechet: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab der Majestät!

18 Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in dürrem Lande, du Bewohnerin, Tochter Dibons; denn Moabs Verwüster ist wider dich heraufgezogen, hat deine Festen zerstört.

19 Tritt an den Weg und schaue, Bewohnerin von Aroer! Frage den Fliehenden und die Entronnenen, sprich: Was ist geschehen?

20 Moab ist zu Schanden geworden, denn es ist bestürzt. Heulet und schreiet, verkündet am Arnon, daß Moab verwüstet ist!

21 Und das Gericht ist gekommen über das Land der Ebene, über Cholon und über Jahza und über Mephaath,

22 und über Dibon und über Nebo und über Beth-Diblathaim,

23 und über Kirjathaim und über Beth-Gamul und über Beth-Meon,

24 und über Kerijoth und über Bozra, und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen.

25 Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht Jehova.

26 Berauschet es, denn wider Jehova hat es großgetan, damit Moab sich wälze in seinem Gespei und auch selbst zum Gelächter werde!

27 Oder war dir Israel nicht zum Gelächter? Oder war es unter Dieben ertappt worden, daß, sooft du von ihm sprachest, du den Kopf schütteltest?

28 Verlasset die Städte und wohnet in den Felsen, ihr Bewohner von Moab, und seid wie die Taube, welche an den Rändern des Abgrundes nistet!

29 Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und seine Hoffart und die Erhebung seines Herzens.

30 Ich kenne wohl sein Wüten, spricht Jehova, und sein eitles Prahlen; unwahr haben sie gehandelt.

31 Darum jammere ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich; über die Leute von Kir-Heres seufzt man.

32 Mehr als das Weinen Jasers weine ich über dich, du Weinstock von Sibma; deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meere von Jaser. Über deine Obsternte und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen,

33 und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde und aus dem Lande Moab. Und dem Weine aus den Kufen habe ich ein Ende gemacht: Man tritt nicht mehr die Kelter unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf.

34 Von dem Geschrei Hesbons haben sie bis Elale, bis Jahaz ihre Stimme erschallen lassen, von Zoar bis Horonaim, bis Eglath-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden.

35 Und ich mache ein Ende in Moab, spricht Jehova, dem, der auf die Höhe steigt und seinen Göttern räuchert.

36 Deshalb klagt gleich Flöten mein Herz um Moab, und klagt gleich Flöten mein Herz um die Leute von Kir-Heres. Deshalb geht, was es erübrigt hat, zu Grunde.

37 Denn jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze, und Sacktuch ist an den Lenden.

38 Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Straßen ist lauter Klage; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht Jehova.

39 Wie ist es bestürzt! Sie heulen. Wie hat Moab den Rücken gewandt vor Scham! Und allen seinen Umwohnern wird Moab zum Gelächter und zur Bestürzung sein.

40 Denn so spricht Jehova: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel aus über Moab.

41 Kerijoth ist eingenommen, und die Festen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an selbigem Tage sein wie das Herz eines Weibes in Kindesnöten.

42 Und Moab wird vertilgt werden, daß es kein Volk mehr sei, weil es großgetan hat wider Jehova.

43 Grauen und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab! spricht Jehova.

44 Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird in dem Garne gefangen werden; denn ich bringe über dasselbe, über Moab, das Jahr seiner Heimsuchung, spricht Jehova.

45 Im Schatten Hesbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist ausgegangen von Hesbon und eine Flamme aus der Mitte Sihons, und hat die Seite Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Getümmels.

46 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kamos! Denn deine Söhne sind als Gefangene weggeführt, und deine Töchter in die Gefangenschaft. -

47 Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht Jehova. Bis hierher das Gericht über Moab.

   

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Himmlische Geheimnisse # 2832

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2832. „Mit seinen Hörnern“, 1 Mose 22:13, daß dies bedeutet mit aller Macht in betreff der Wahrheiten des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung der Hörner.

Hörner werden im Worte hie und da erwähnt, und da bedeuten sie die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, und im entgegengesetzten Sinn die Macht des Falschen, das aus dem Bösen. In dieser Stelle, daß die Geistigen, die durch den Widder bezeichnet werden, im natürlich Wißtümlichen mit aller Macht in betreff des Wahren verwickelt, und daher der Fähigkeit, Wahres zu erkennen, beraubt sind; denn je mehr jemand natürlich Wißtümliches zu Rate zieht und darin mit seiner Seele und seinem Gemüte hangen bleibt, wenn es sich um Wahrheiten des Glaubens handelt, desto mehr verliert er das Licht des Wahren und mit dem Lichte auch das Leben des Wahren. Jeder kann das aus Erfahrung wissen, wenn er aufmerkt und acht hat auf diejenigen, die sagen, sie könnten nichts glauben, wenn sie nicht durch Sinnliches oder durch Wissenschaftliches begreifen, daß es so sei. Wenn man sie erforscht, wie geartet sie sind, wird man erfahren, daß sie gar nichts glauben, und außerdem, daß ihnen nichts weiser erscheint, als der Natur alles und jedes zuzuschreiben.

Es gibt auch mehrere, die sagen, sie glauben, obwohl sie nicht begreifen, und doch vernünfteln sie insgeheim bei sich, ebenso wie die anderen, aus dem Sinnlichen und Wißtümlichen über Glaubenswahrheiten, ob es so sei; diese haben entweder eine Art von Überzeugung, die von der Selbst- und Weltliebe eingeblasen ist, oder sie glauben ganz und gar nicht. Wie geartet sie sind, wird offenbar aus ihrem Leben.

Jene und diese sind zwar in der geistigen Kirche des Herrn, aber nicht von der Kirche. Die von der Kirche, sind im Leben des Guten und haben Glauben an die Wahrheiten; aber die Geistigen an keine anderen Wahrheiten als solche, die sie sich von Kindheit an und hernach eingeprägt und aus der Lehre oder anderswoher begründet haben. So beschaffen ist der Zustand der Geistigen, welcher Zustand hier beschrieben ist durch einen Widder, der festgehalten ist im Dickicht mit seinen Hörnern. Man sehe Nr. 2831. Daß das „Horn“ bedeutet die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Psalm 89:18, 19, 25, 26: „Die Zier ihrer Stärke bist Du, und in Deinem Wohlgefallen wirst Du erhöhen unser Horn; denn Jehovah ist unser Schild, und im Heiligen Israels ist unser König; Meine Wahrheit und Meine Barmherzigkeit mit Ihm, und in Meinem Namen wird erhöht werden Sein Horn, und setzen werde Ich aufs Meer Seine Hand und auf die Flüsse Seine Rechte“: wo unser Horn und Sein Horn offenbar für die Macht des Wahren. Es wird da gehandelt vom geistigen Reich des Herrn. Im Heiligen Israels unser König für: daß im Herrn sei das göttlich Wahre; daß König das Wahre sei und das Königtum des Herrn das göttlich Wahre, sehe man Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; die Hand setzen auf das Meer, auf die Flüsse die Rechte für: Stärke in den Wissenschaften und Kenntnissen des Wahren. Daß die Hand und die Rechte Stärke ist: Nr. 878; und daß das Meer und die Flüsse Wissenschaften und Kenntnisse sind: Nr. 28, 2702. Psalm 18:2, 3; 2. Sam. 22:2, 3: „Ich will Dich lieben Jehovah, meine Stärke, Jehovah, mein Fels und meine Burg und mein Erretter, mein Gott, mein Fels, auf den ich traue, der Schild und das Horn des Heils“: Horn des Heils für das Wahre in Ansehung der Macht, Stärke, Fels (petra), Burg, Gott, Fels (rupes), Schild, sind dort lauter Bezeichnungen für die Macht des Wahren.

Psalm 132:17: „In Zion will Ich wachsen lassen ein Horn dem David, zurichten eine Leuchte Meinem Gesalbten, seine Feinde will Ich kleiden mit Schande“: wo vom Herrn, welcher ist David: Nr. 1888; Horn für die Macht des Wahren; Leuchte für das Licht des Wahren.

1. Sam. 2:1, 10: „Froh ist mein Herz in Jehovah, erhöhet sich mein Horn in Jehovah, weit ist worden mein Mund wider meine Feinde, denn ich freue mich in Deinem Heil; Jehovah wird Stärke geben Seinem Könige und wird erhöhen das Horn Seines Gesalbten“: Weisung der Hanna; Horn für die Macht des Wahren.

5. Mose 33:17: „Der Erstgeborene seines Ochsen ist ihm eine Ehre und Hörner des Einhorns sind sein Hörner, mit ihnen wird er die Völker zusammenstoßen an die Grenzen der Erde“: Weissagung Moses von Joseph. Wo Hörner des Einhorns für große Macht des Wahren, wie auch daraus klar ist, daß er mit demselben die Völker stoßen wird an die Grenzen der Erde.

Psalm 92:11: „Du wirst erhöhen mein Horn wie eines Einhorns“.

Psalm 22:22: „Jehovah, errette mich aus dem Munde des Löwen, und aus den Hörnern des Einhorns antworte mir“: die göttlichen Wahrheiten wurden wegen der Höhe Hörner der Einhörner genannt; daher heißt es so oft: das Horn werde erhöht, denn Erhöhung bedeutet die Macht aus dem Inneren; daß das Inwendige ausgedrückt wird durch hoch, sehe man Nr. 1735, 2148. Klagelieder 2:3: „Der Herr hat abgehauen im Grimm alles Horn Israels, Er hat Seine Rechte wieder abgezogen (a coram) vor dem Feinde“: abhauen alles Horn Israels für berauben des Wahren, dem Macht zukommt, das auch ist wieder abziehen die Rechte vor dem Feinde.

Ezechiel 29:21: „An jenem Tage will Ich wachsen lassen ein Horn dem Hause Israel und dir geben das Auftun des Mundes in ihrer Mitte“: wachsen lassen das Horn dem Hause Israel für vervielfältigen die Wahrheiten der geistigen Kirche, welche ist Israel, Auftun des Mundes für deren Bekenntnis.

Habakuk 3:3, 4: „Gott wird aus Theman kommen und der Heilige vom Berge Paran; es hat bedecket die Himmel Seine Ehre und von Seinem Lob ist erfüllet die Erde, und der Glanz wird so wie das Licht sein. Hörner aus Seiner Hand sind Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke“: wo vom Herrn. Hörner aus Seiner Hand Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke, offenbar für die Macht des Wahren; daß der Berg Paran das göttlich Geistige oder das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn ist, sehe man Nr. 2714, das auch Glanz und Licht ist.

Das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn wird bei Offenbarung 5:6 also beschrieben: „Ich sah, und siehe da, inmitten des Thrones und der vier Tiere ein Lamm stehend, wie geschlachtet, das hatte sieben Hörner (und sieben Augen), das sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt in alles Land“: sieben Hörner für die heiligen oder göttlichen Wahrheiten. Daß sieben Heiliges sind, sehe man Nr. 716, 881. Sieben Geister, ausgesandt in alles Land, sind heilige Predigten ebenderselben Wahrheiten.

Die Hörner der Altäre bedeuten auch nichts anderes als das Wahre, dem Macht zukommt, wovon

2.

Mose 27:2; 38:2: „Machen sollst du Hörner auf den vier Ecken des Altars, an ihm werden seine Hörner sein“; ebenso „auf dem Rauchaltar, und daß aus ihm Hörner sein sollen“: 2 Mose 30:2; 37:25; daß der Altar das Hauptvorbild des Herrn und Seines Gottesdienstes war, sehe man Nr. 921. Der Altar war das Vorbild Seines göttlich Guten, die Hörner waren die Vorbilder Seines göttlich Wahren. Daß aus dem Guten das Wahre sein sollte, wurde vorgebildet dadurch, daß Hörner aus ihm, nämlich aus dem Altare, sein sollten. Daß es kein anderes Wahres gibt als das aus dem Guten, sehe man Nr. 654, 1608, 1162, 1176, 2063, 2261, 2429. Hieraus erhellt, daß Hörner im echten Sinn die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, bedeuten.

Daß Aharon und seine Söhne, als sie ins Amt eingeweiht wurden, nehmen sollten von dem Blute eines jungen Farren, und geben sollten auf die Hörner des Altares mit dem Finger: 2 Mose 29:12;

3. Mose 8:15; und „daß Aharon sühnen sollte auf den Hörnern des Altares einmal im Jahr“: 2 Mose 30:10; und daß der Priester, wenn er sündigte, „einen jungen Farren opfern, und von dem Blut geben sollte auf die Hörner des Rauchaltares“: 3. Mose. 4:3, 7; dann daß „der Fürst, wenn er sündigte, ein Brandopfer opfern und das Blut gesprengt werden sollte auf die Hörner des Brandopferaltares“:

3. Mose 4:27, 30, 34; wie auch „wenn der Altar gesühnt wurde“: 3 Mose 16:18, 19. Dies bedeutete Wahrheiten aus dem Guten; denn alle Heiligungen, Weihungen und Sühnungen geschehen durch Wahrheiten, weil Wahrheiten zum Guten hinführen: Nr. 2830. Daß die Hörner des Altares die Wahrheiten, die aus dem Guten sind, bezeichnet haben, kann auch erhellen bei Offenbarung 9:13: „Der sechste Engel posaunte, da hörte ich eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altares, der vor Gott (steht)“: Hörner des goldenen Altares offenbar für Wahrheiten aus dem Guten, denn daher (kam) die Stimme. Daß Gold das Gute ist: Nr. 113, 1551, 1552; mehr noch der goldene Altar.

Amos 3:14: „An dem Tage, wo Ich heimsuchen werde die Übertretungen Israels über ihn, werde Ich heimsuchen über die Altäre Bethels, und es werden abgehauen werden die Hörner des Alta-res, und auf die Erde fallen“: daß die Hörner des Altares sollten abgehauen werden, darum, weil daselbst nicht mehr das Wahre aus dem Guten vorgebildet wurde; Bethel ist das göttlich Gute, es wird deswegen das Heiligtum des Königs und das Haus des Königs genannt: Amos 7:13. Daß die Könige gesalbt werden sollten mit Öl aus dem Horn:

1. Sam. 16:1, 13; 1 Koenige 1:39, bildete gleichfalls vor aus dem Guten das Wahre, das Öl war das Gute: Nr. 886, das Horn aber das Wahre, das Königtum selbst im inneren Sinne ist solches Wahre: Nr. 1728, 2015, das Macht hat.

Daß das Horn im entgegengesetzten Sinn bedeutet die Macht des Falschen, das aus dem Bösen (kommt), erhellt aus folgenden Stellen:

Amos 6:13: „O, die ihr euch freuet über ein nicht Etwas und saget: haben wir nicht in unserer Stärke uns Hörner erworben“: Hörner dort für die Macht des Falschen.

Sacharja 2:1-4: „Ich erhob meine Augen und sah, und siehe vier Hörner, und ich sagte zu dem Engel, der in mir redete, was sind diese? und er sprach zu mir: Dies (sind) die Hörner, die Jehudah, Israel und Jerusalem zerstreut haben; und Jehovah zeigte mir vier Schmiede, und ich sprach: Was kommen diese zu tun? und er sprach sagend: (Dies) sind die Hörner, die Jehudah zerstreut haben, daß ein Mann nicht erhebt sein Haupt, und diese sind gekommen, um zu erschrecken, um abzuwerfen die Hörner der Völkerschaften, die erhoben haben das Horn gegen das Land Jehudahs, um es zu zerstreuen“: Hörner für die Macht des Falschen, das die Kirche verwüstet.

Ezechiel 34:21: „Mit der Seite und Schulter löcket ihr, und mit euren Hörner stoßet ihr alle Schwachen, bis ihr sie hinaus zerstreuet habt“: dort von den Hirten, die durch Falsches verführen. Hörner für die Macht des Falschen, Schulter für alle Macht: Nr. 1085. Klagelieder 2:17: „Jehovah hat zerstört und nicht geschont und deinen Feind über dich erfreut, Er hat erhöhet das Horn deiner Gegner“.

Jeremia 48:25: „Abgehauen ist das Horn Moabs, und sein Arm ist zerbrochen“: Horn dort für das mächtige Falsche.

Psalm 75:5, 6, 11: „Ich sprach zu den Ruhmredigen: rühmet euch nicht und zu den Gottlosen: erhebet nicht das Horn, erhebet nicht in die Höhe euer Horn, redet nicht halsstarrig; alle Hörner der Gottlosen will Ich abhauen, es sollen erhoben werden die Hörner des Gerechten“: Hörner der Gottlosen für die Macht des Falschen aus dem Bösen, Hörner des Gerechten für die Macht des Wahren aus dem Guten.

Daniel 7:7, 8, 11, 19-26: „Es erschien das vierte Tier, fürchterlich und schrecklich, sehr stark, das hatte Zähne von Eisen, es fraß und zermalmte, und das übrige zertrat es mit Füßen; es hatte zehn Hörner; ich merkte auf die Hörner, und siehe! ein anderes kleines Horn stieg zwischen ihnen empor, und drei von den vorigen Hörnern wurden vor ihm ausgerissen, und siehe, Augen wie Menschenaugen in diesem Horne, und ein Mund, der redete Großes; sehend war ich dann wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete. Ich begehrte Gewißheit über das vierte Tier und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupte, und über das andere, das emporstieg, und vor dem die drei fielen, und über dasselbe Horn, das Augen hatte und einen Mund, der Großes redete; ich war sehend, daß dasselbe Horn Krieg führte mit den Heiligen, und er sprach: was das vierte Tier anbelangt, wird das vierte Reich sein auf Erden, das verschieden sein wird von allen Reichen und wird fressen alles Land und es zertreten und es zermalmen; was die zehn Hörner betrifft, so werden aus demselben Reiche zehn Könige aufstehen, und ein anderer wird aufstehen nach ihnen, der verschieden sein wird von den vorigen und wird drei Könige demütigen; Worte wird er gegen den Höchsten reden und die Heiligen verstören, danach wird das Gericht sitzen“: dort wird im inneren Sinne gehandelt vom verkehrten Zustand der Kirche; was dort dem Daniel erschien, als das Tier, die Zähne von Eisen, das Horn in dem Augen, und die Hörner, welche redeten und Krieg führten mit den Heiligen, und daß es redete gegen den Höchsten, bedeutet den Zustand des Falschen und der Irrlehren innerhalb der Kirche. Daß die Hörner das mächtige und vorwaltende Falsche bedeuten, kann schon daraus erhellen, daß ihm Augen zugeschrieben werden, das ist Verständigkeit: Nr. 2701; und daß sie redeten, sogar gegen den Höchsten; durch Reiche und Könige werden nicht Reiche und Könige bezeichnet, sondern Lehren des Falschen, wie aus ihrer Bedeutung im Wort erhellen kann, wonach sie Lehren des Wahren sind und im entgegengesetzten Sinn Lehren des Falschen: man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 2547. Dan. Kap. 8: „Es erschien ihm ein Widder, stehend vor einem Fluß, der hatte zwei Hörner, die Hörner aber hoch, doch das eine höher als das andere, aber das Hohe war emporgestiegen zuletzt; ich sah den Widder mit dem Horne stoßen gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag, so daß alle wilden Tiere nicht bestanden vor ihm, auch war kein Befreier aus seiner Hand, darum tat er nach Wohlgefallen und machte sich groß. Als ich aufmerksam war, siehe! da kam ein Ziegenbock von Abend über die Angesichte der ganzen Erde; dieser Bock (hatte) ein Horn zwischen beiden Augen, er kam zu dem Widder, dem Herrn der Hörner, und lief auf ihn zu mit der Wut seiner Stärke, und er schlug ihn und zerbrach dessen zwei Hörner, und es waren keine Kräfte im Widder, zu bestehen vor ihm; hernach machte der Ziegenbock sich sehr groß; da er aber mächtig geworden war, wurde zerbrochen das große Horn, und es stiegen empor vier Hörner an dessen Statt; bald aus einem von denselben kam hervor ein Horn vom kleinen und wuchs sehr gegen Mittag und gegen Morgen und gegen die Zier und wuchs bis zu dem Heer der Himmel und warf auf die Erde vom Heer und von den Sternen, und zertrat sie. Der Widder mit den zwei Hörnern sind die Könige von Medien und Persien, der Bock der König von Griechenland, die vier Hörner anstatt des einen sind vier Reiche aus Völkerschaften“: hier wird im inneren Sinn gehandelt von dem Zustand der geistigen Kirche, die der Widder ist: Nr. 2830 und wird beschrieben der Zustand jener Kirche, wie sie allmählich herunterkommt und verkehrt wird; der Ziegenbock sind diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben sind, oder in dem von dem Guten getrennten Wahren sind, die anfangen sich zu erheben wider das Gute; zuletzt wider den Herrn; die Hörner des Widders sind die inneren und äußeren Wahrheiten der geistigen Kirche; die Hörner des Ziegenbockes sind Wahrheiten, die allmählich in Falsches ausarten; unter den Reichen und Königen dort werden auch nicht Reiche und Könige verstanden, sondern Wahres und Falsches, wie soeben gesagt worden, denn das Wort des Herrn in seinem Wesen handelt nicht von weltlichen und irdischen, sondern von geistigen und himmlischen Dingen.

Offenbarung 12:3, 4: „Es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf den Häuptern sieben Diademe, sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich, und warf sie auf die Erde“.

Offenbarung 13:1, 2, 7, 11: „Ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, auf seinen Häuptern einen Namen der Lästerung; es ward ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden. Danach sah ich ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, das hatte zwei Hörner gleich einem Lamm“.

Offenbarung 17:3, 5, 7, 9, 12, 13: „Ich sah ein Weib sitzend auf einem karmesinroten Tiere, voll von Namen der Lästerung, und sie hatte sieben Häupter und zehn Hörner; es war die große Babylon; die sieben Häupter sind sieben Berge, da das Weib sitzt auf ihnen; und sind sieben Könige; die zehn Hörner sind zehn Könige“: daß hier durch Hörner, ebenso wie bei Daniel, die Mächte des Falschen bezeichnet werden, kann erhellen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2015

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2015. „Und Könige werden aus dir hervorgehen“, 1 Mose 17:6, daß dies bedeutet, von Ihm alles Wahre, erhellt aus der Bedeutung des Königs im Worte sowohl im historischen als prophetischen, so-fern sie ist das Wahre, wie Nr. 1672 zwar gesagt, aber noch nicht so nachgewiesen worden ist. Aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie sind Gutes und aus der Bedeutung der Könige, sofern sie sind Wahres, kann erhellen, wie der innere Sinn des Wortes beschaffen ist, sodann auch, wie entfernt er vom Sinne des Buchstabens ist: wer das Wort liest, besonders das historische, glaubt gar nicht anderes, als daß die Völkerschaften dort Völkerschaften seien, und daß die Könige dort Könige seien, und daß so im eigentlichsten Wort (in ippsissimo Verbo) von den Völkerschaften, die genannt werden und von den Königen gehandelt werde; allein die Vorstellung der Völkerschaften sowie der Könige geht ganz verloren, wenn sie von den Engeln aufgenommen wird, und an deren Stelle tritt das Gute und das Wahre. Dies muß notwendig als fremdartig, ja als widersinnig erscheinen, dennoch aber verhält es sich so.

Es kann auch jedem schon daraus einleuchten, daß, wenn im Worte Völkerschaften durch die Völkerschaften und Könige durch die Könige bezeichnet würden, das Wort des Herrn kaum mehr in sich schlösse, als irgendeine andere Geschichte oder irgendeine andere Schrift und so etwas Weltliches wäre, während doch im Worte durchaus alles göttlich, somit himmlisch und geistig ist; wie z.B. schon in diesem Verse, daß Abraham sollte fruchtbar gemacht und zu Völkern gegeben werden und Könige von ihm ausgehen sollten, was wäre dies anderes als etwas ganz Weltliches und gar nichts Himmlisches, denn es ist darin nur eine Weltherrlichkeit, die gar nichts ist im Himmel. Dagegen wenn es das Wort des Herrn ist, so muß es eine Herrlichkeit des Himmels sein und keine der Welt. Daher auch der Buchstabensinn ganz ausgetilgt wird und verschwindet, wenn er in den Himmel übergeht und dergestalt gereinigt wird, daß nichts Weltliches eingemischt ist; denn unter Abraham wird nicht Abraham verstanden, sondern der Herr; unter fruchtbar gemacht werden nicht seine Nachkommenschaft, sofern sie sehr, sehr wachsen sollte; sondern das Gute des menschlichen Wesens des Herrn ins Unendliche sich erweiternd und erhöhend. Unter den Völkerschaften nicht Völkerschaften, sondern Gutes, und unter den Königen nicht Könige, sondern Wahres. Während jedoch die Geschichte nach dem Buchstabensinn gleichwohl in ihrer Wahrheit bleibt, denn es war wirklich wahr, daß zu Abraham so gesagt wurde, sodann auch, daß er so fruchtbar gemacht wurde, und daß Völkerschaften und dann auch Könige von ihm stammten. Daß die Könige Wahrheiten bedeuten, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 60:10, 16: „Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen und ihre Könige dir dienen; du wirst saugen die Milch der Völkerschaften, und die Brüste der Könige wirst du saugen“. Was das Saugen der Milch der Völkerschaften und der Brüste der Könige bedeutet, wird durchaus nicht klar aus dem Buchstabensinn, sondern aus dem inneren Sinn, in dem es bedeutet: mit Gutem begabt und in den Wahrheiten unterrichtet werden.

Jeremia 17:25; 22:4: „Es werden eingehen durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, die da sitzen auf dem Throne Davids, fahrend zu Wagen und (reitend) auf Pferden“: fahren zu Wagen und reiten auf Pferden, ist ein prophetischer Ausdruck, der den Überfluß an Verständigem bedeutet, wie aus sehr vielen Stellen bei den Propheten erhellen kann. Durch die Worte: durch die Tore der Stadt werden Könige eingehen, wird also im inneren Sinn bezeichnet, daß sie mit den Glaubenswahrheiten ausgerüstet werden sollten. Dieser Sinn des Wortes ist der himmlische, in den der weltliche des Buchstabens übergeht.

Klagelieder 2:6, 9: „Jehovah verwarf im Unwillen Seines Zorns den König und den Priester; zur Erde senkten sich die Tore Zions; Er verdarb und zerbrach desselben Riegel; der König und die Fürsten sind unter Heiden, kein Gesetz“: hier der König für das Wahre des Glaubens, der Priester für das Gute der Liebtätigkeit; Zion für die Kirche, die zugrunde gerichtet wird und deren Riegel zerbrochen werden. Daher der König und die Fürsten unter den Heiden,

d.h. das Wahre und das, was dem Wahren angehört, in der Verbannung sein müssen, so daß gar kein Gesetz, d.h. gar keine Lehre des Glaubens mehr vorhanden ist.

Jesaja 7:16: „Ehe der Knabe weiß das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen, wird der Boden verlassen sein, den du verschmähst, vor seinen zwei Königen“: wo vom Kommen des Herrn die Rede ist; der Boden, der verlassen werden wird, für den Glauben, der alsdann gar nicht mehr (da sein wird) und dessen Wahrheiten die Könige sind, vor denen man Ekel haben werde.

Jesaja 49:22, 23: „Ich werde zu den Völkerschaften Meine Hand aufheben und zu den Völkern Mein Panier aufrichten, und sie werden deine Söhne in dem Schoß herbringen, und deine Töchter werden auf den Schultern herbeigetragen werden, es werden Könige deine Pfleger sein, und ihre Gemahlinnen deine Säugeammen“: die Völkerschaften und die Töchter für Gutes, die Völker und die Söhne für Wahres, wie im ersten Teile gezeigt worden. Daß die Völkerschaften für Gutes stehen: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849, die Töchter ebenso: Nr. 489, 490, 491; Völker für Wahres: Nr. 1259, 1260; die Söhne ebenso: Nr. 489, 491, 533, 1147. Die Könige also für die Wahrheiten im allgemeinen, von denen sie ernährt und die Gemahlinnen (dominae) für das Gute, mit dem sie gesäugt werden sollen. Ob man sagt Gutes und Wahres, oder diejenigen, die in Gutem und Wahrem sind, ist gleichviel.

Jesaja 52:15: „Er wird besprengen viele Völkerschaften, über Ihm werden Könige ihren Mund zuhalten, weil sie, was ihnen (nicht) erzählt worden ist, gesehen, und was sie nicht gehört, verstanden haben“: wo vom Kommen des Herrn (die Rede ist). Die Völkerschaften für die, welche vom Guten angeregt werden, die Könige für die, welche von Wahrem.

Psalm 2:10-12: „Nun, ihr Könige, seid verständig, laßt euch unterweisen, ihr Richter des Landes; dienet dem Jehovah mit Furcht und freuet euch mit Zittern, küsset den Sohn, daß er nicht etwa zürne und ihr umkommet auf dem Wege“: die Könige für die, welche in den Wahrheiten sind, die auch von den Wahrheiten her hin und wieder genannt werden Söhne des Königs. Der Sohn hier für den Herrn, der hier der Sohn genannt wird, weil Er das Wahre selbst ist, und von Ihm alles Wahre kommt.

Offenbarung 5:9, 10: „Sie werden ein neues Lied singen: Würdig bist du, zu nehmen das Buch und zu öffnen seine Siegel; du hast uns unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, daß wir regieren auf der Erde“: wo die, welche in den Wahrheiten sind, Könige genannt werden; der Herr nennt sie auch Söhne des Reichs, bei

Matthaeus 13:37, 38: „Der den guten Samen säet, ist der Sohn des Menschen, der Acker ist die Welt, der Same sind die Söhne des Reichs und das Unkraut sind die Söhne des Bösen“.

Offenbarung 16:12: „Der sechste Engel goß seine Schale aus über den großen Strom Euphrat, und es vertrocknete dessen Wasser, damit bereitet würde der Weg der Könige, die vom Aufgang der Sonne sind“: daß durch den Euphrat nicht der Euphrat bezeichnet wird noch durch die Könige von Sonnenaufgang Könige von da, ist klar. Was durch den Euphrat (bezeichnet) wird, sehe man Nr. 120, 1585, 1866. Hieraus wird offenbar, was der Weg der Könige ist, die von Sonnenaufgang kommen, nämlich Wahrheiten des Glaubens, die vom Guten der Liebe stammen.

Offenbarung 21:24: „Die Völkerschaften, die gerettet werden, werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen“: wo die Völkerschaften für diejenigen stehen, die in Gutem sind, die Könige der Erde für die, welche in den Wahrheiten sind; was auch daraus klar wird, daß hier Prophetisches, nicht Historisches ist.

Offenbarung 17:2: „Mit der großen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, haben gehuret die Könige der Erde und sind berauscht worden vom Wein ihrer Hurerei“.

Offenbarung 18:3, 9: „Babylon hat vom Wein ihrer Hurerei getränket alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt“: hier ist gleichfalls klar, daß durch die Könige der Erde nicht Könige bezeichnet werden, denn es wird gehandelt von der Fälschung und Schändung der Glaubenslehre, das ist des Wahren, welche ist Hurerei; die Könige der Erde für die Wahrheiten, die verfälscht und geschändet wurden.

Offenbarung 17:12, 13: „Die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben, aber Gewalt als Könige empfangen auf eine Stunde mit dem Tier, diese werden einen Sinn haben und werden ihre Gewalt und Macht dem Tier übergeben“: daß hier die Könige nicht Könige sind, leuchtet auch jedem ein; sonst wäre ganz unverständlich, daß die zehn Könige wie Könige auf eine Stunde Gewalt empfangen würden.

Offenbarung 19:19: „Ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß und mit seinem Heer“: daß der auf dem Pferde Sitzende das Wort Gottes sei, wird hier ausdrücklich gesagt, Vers 13, gegen das, wie es heißt, die Könige der Erde versammelt waren; das Tier für das entweihte Gute der Liebe, die Könige für die geschändeten Wahrheiten des Glaubens. Könige der Erde (oder des Landes) heißen sie, weil innerhalb der Kirche. Daß die Erde (oder das Land), nämlich Kanaan, die Kirche ist: Nr. 662, 1066, 1067, 1262. Das weiße Pferd für das Verständnis des Wahren, der auf dem Pferde Sitzende für das Wort.

Noch deutlicher bei Dan. Kapitel 11: wo die Rede ist von einem Krieg zwischen dem Könige des Mittags und dem Könige der Mitternacht, wodurch bezeichnet wird Wahres und Falsches, die (miteinander) gekämpft haben; die Kämpfe werden hier auch in historischer Form beschrieben.

Weil der König das Wahre bedeutet, so kann erhellen, was es im inneren Sinn ist, daß der Herr König heißt, dann auch Priester, wie auch, was beim Herrn die Könige und was die Priester vorgebildet haben. Die Könige bildeten Sein göttlich Wahres vor und die Priester Sein göttlich Gutes. Alle Gesetze der Ordnung, nach denen der Herr das Weltall als König regiert, sind Wahrheiten; alle Gesetze aber, nach denen Er das Weltall als Priester regiert und nach denen Er auch die Wahrheiten selbst leitet, sind Gutes; denn die Regierung nach den bloßen Wahrheiten würde jeglichen zur Hölle verdammen, die Regierung nach dem Guten aber führt aus derselben heraus und erhebt in den Himmel, man sehe Nr. 1728. Weil diese beiden beim Herrn verbunden sind, so wurden sie auch vor Alters durch das mit dem Priestertum verbundene Königtum vorgebildet, wie bei Melchisedek, der König von Schalem und zugleich Priester für Gott den Höchsten war, 1 Mose 14:18, und nachher bei den Juden, wo die vorbildliche Kirche in ihrer Form eingerichtet war durch die Richter und Priester, später durch die Könige. Weil aber die Könige die Wahrheiten vorbilden sollten, die nicht die Oberherrschaft haben dürften, da sie verdammen, darum mißfiel es (das Königtum dem Herrn) so sehr, daß sie (deshalb) sehr getadelt wurden, und die Beschaffenheit des an sich betrachteten Wahren wurde durch das Recht des Königs beschrieben: 1. Sam. 8:11-18, und schon früher wurde durch Moses: 5 Mose 17:14-18 befohlen, daß man für das echte Wahre, das aus dem Guten stammt, nicht ein unechtes wählen, und daß man es nicht durch Vernünfteleien und wissenschaftliche Klügeleien verunreinigen solle; dies ist es, was die den König betreffende Vorschrift bei Mose in der angeführten Stelle in sich schließt, was gar niemand aus dem Buchstabensinn ersehen kann, gleichwohl jedoch wird es klar aus dem einzelnen im inneren Sinn, und eben hieraus, daß durch den König und das Königtum nichts anderes vorgebildet und bezeichnet worden ist, als das Wahre.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.