Bible

 

Jeremia 47

Studie

   

1 Das Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah über die Philister, ehe der Pharao Gasa schlug.

2 So spricht Jehova: Siehe, Wasser steigen herauf von Norden her und werden zu einem überschwemmenden Wildbach; und sie überschwemmen das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. Und es schreien die Menschen, und alle Bewohner des Landes heulen,

3 vor dem Schalle des Stampfens der Hufe seiner starken Rosse, vor dem Getöse seiner Wagen, dem Gerassel seiner Räder, Väter sehen sich nicht um nach den Söhnen vor Erschlaffung der Hände-

4 wegen des Tages, der da kommt, um alle Philister zu zerstören und für Tyrus und Zidon jeden hilfebringenden Überrest zu vertilgen. Denn Jehova zerstört die Philister, den Überrest der Insel Kaphtor.

5 Kahlheit ist über Gasa gekommen, vernichtet ist Askalon, der Überrest ihres Tales. Wie lange willst du dich ritzen? -

6 Wehe! Schwert Jehovas, wie lange willst du nicht rasten? Fahre zurück in deine Scheide, halte dich ruhig und still!

7 Wie sollte es rasten, da doch Jehova ihm geboten hat? Gegen Askalon und gegen das Gestade des Meeres, dorthin hat er es bestellt.

   

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Himmlische Geheimnisse # 6015

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6015. „In die Wagen, die Pharao geschickt hatte, ihn zu führen“,

1. Mose 46:5, bedeutet die Lehrbestimmungen, die aus den wißtümlichen Kenntnissen der Kirche stammen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Wagen, insofern sie Lehrbestimmungen bezeichnen, worüber Nr. 5945; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, insofern er das Wißtümliche der Kirche im allgemeinen bezeichnet, denn durch Ägypten wird das Wißtümliche der Kirche bezeichnet: Nr. 1462, 4749, 4964, 4966; daher durch den König desselben dieses Wißtümliche im allgemeinen, wie auch anderwärts im Worte. Aber an den meisten Stellen wird, wie durch Ägypten, so auch durch Pharao das verkehrte Wißtümliche bezeichnet. Daß Pharao das Wißtümliche im allgemeinen bedeutet, erhellt

Jesaja 19:11: „Toren sind die Fürsten Zoans, die Weisen der Räte Pharaos, ihr Rat ist dumm geworden; wie sagt ihr zu Pharao: Ich bin ein Sohn der Weisen, ein Sohn der Könige des Altertums“: Pharao bedeutet hier das Wißtümliche der Kirche im allgemeinen, daher heißt er ein Sohn der Weisen und Sohn der Könige von Alters her; Weise und Könige des Altertums bedeuten die Wahrheiten der Alten Kirche; aber dieses Wißtümliche wird hier aufgefaßt als ein zur Torheit gewordenes; denn es heißt: Toren sind die Fürsten Zoans, ihr Rat ist dumm geworden.

Jesaja 30:2, 3: „Sie gehen und ziehen nach Ägypten, Meinen Mund haben sie aber nicht befragt, um durch Pharaos Macht sich zu verstärken, und um zu vertrauen im Schatten Ägyptens; deshalb soll ihnen die Stärke Pharaos zur Schande und das Vertrauen auf den Schatten Ägyptens zur Schmach werden“: sich verstärken durch die Macht Pharaos und vertrauen auf den Schatten Ägyptens bedeutet, auf das Wißtümliche in Glaubenssachen vertrauen und dem geistig Wahren kein Vertrauen schenken, wenn das Wißtümliche und das Sinnliche es nicht gebietet, was doch die umgekehrte Ordnung ist; denn an erster Stelle müssen die Glaubenswahrheiten stehen, und an der zweiten die bestätigenden wißtümlichen Kenntnisse; weil, wenn diese die erste Stelle einnehmen, gar nichts Wahres geglaubt wird.

Jeremia 46:25: „So spricht Jehovah Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, Ich werde heimsuchen über Amon in No, und über Pharao und über Ägypten, und über seine Götter und über seine Könige, besonders über Pharao, und die, welche ihm vertrauen“: Pharao steht auch hier für das Wißtümliche im allgemeinen. Die ihm vertrauen, sind die, welche sich auf das Wißtümliche verlassen, aber nicht auf das Wort, d.h. auf den Herrn im Wort; daher kommt alle Verkehrtheit in den Glaubenslehren, und aus dieser das Falsche und auch die Verleugnung des Göttlichen und Himmlischen; solche führen besonders (die Rede) im Munde: „Laß mich dies mit den Augen sehen oder beweise wissenschaftlich, daß es so ist, dann will ich es glauben“; gleichwohl aber würden sie nicht glauben, wenn sie es auch sehen würden und wenn man es bewiese, aus dem Grunde, weil bei ihnen die Verneinung durchwaltend herrscht.

Jeremia 47:1-3: „Gegen Pharao: siehe, die Wasser kommen herauf von Mitternacht, die zu einem überflutenden Strome werden, und sie werden das Land und dessen Fülle überfluten, die Stadt und die Bewohner in ihr, daß die Menschen schreien werden; und alle Bewohner des Landes werden heulen vor dem Getöse des Stampfens der Hufe seiner starken Rosse und vor dem Geräusch seiner Wagen, vor dem Rollen seiner Räder“: aus allem, was hier über Pharao gesagt ist, geht hervor, daß Pharao das Wißtümliche im allgemeinen ist; hier aber in einer verkehrten Ordnung, welche die Glaubenswahrheiten zerstört. Der überflutende Strom ist das Wißtümliche, welches das Verständnis des Wahren zerstört und also Verwüstung anrichtet; sie werden das Land und dessen Fülle überfluten, d.h. die ganze Kirche. Die Stadt und ihre Bewohner, das ist das Wahre der Kirche und daher auch das Gute. Das Getöse der Hufe der Rosse bezeichnet das unterste, unmittelbar aus dem Sinnenhaften kommende Wissen. Geräusche der Wagen bedeuten die aus demselben hervorgehende falsche Lehre. Das Rollen der Räder bedeutet das Sinnliche und Täuschungen, die es hervorruft.

Ezechiel 29:2-4: „So spricht der Herr Jehovih: Siehe, Ich bin gegen dich, Pharao, König von Ägypten, du großes Untier, das da liegt in-mitten seiner Ströme, der da spricht: Mein ist der Strom, und ich habe mich gemacht; deswegen will Ich Haken in deine Kinnbacken geben und werde den Fisch deiner Ströme an deine Schuppen hängen las-sen“: Pharao (steht) auch hier für das Wißtümliche im allgemeinen, was ebenso aus dem einzelnen, das von ihm gesagt wird, hervorgeht.

Ezechiel 32:2, 3, 7, 8: „Erhebe Klage über Pharao, den König von Ägypten, du bist wie die Walfische in den Meeren und bist hervorgekommen mit deinen Strömen und hast das Wasser getrübt mit deinen Füßen und aufgewühlt seine Ströme; Ich werde die Himmel bedecken, wenn Ich dich werde vertilgt haben und werde verfinstern ihre Sterne und die Sonne mit einer Wolke bedecken, und der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen, alle Leuchten des Lichtes über dir will Ich verfinstern und Finsternis bringen über dein Land“: daß dieses, sowie vieles bei den Propheten ohne den inneren Sinn von niemanden verstanden werden kann, ist klar; z.B. daß Pharao gleich den Walfischen in den Meeren sei, daß er hervorgegangen aus seinen Strömen und das Wasser mit seinen Füßen getrübt habe; daß über ihm die Himmel bedeckt, die Sterne und alle Leuchten des Lichtes verfinstert, die Sonne mit einer Wolke bedeckt werden, der Mond nicht leuchten und Finsternis über sein Land gegeben werden soll. Aber der innere Sinn lehrt, was diese Dinge bedeuten; nämlich daß die wißtümlichen Kenntnisse die Wahrheiten der Kirche verkehren, wenn der Mensch durch sie in die Geheimnisse des Glaubens eindringt und nichts glaubt, wenn er es nicht aus ihnen oder vielmehr aus dem Sinnenhaften erkennt.

Daß dies der innere Sinn ist, erhellt aus der Erklärung des einzelnen: Pharao heißt der König Ägyptens aus dem wißtümlich Wahren, denn das Wißtümliche ist das Wahre im Natürlichen. Daß der König das Wahre bezeichnet, sehe man Nr. 1672, 1728, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4966, 5044; und daß das gleiche bezeichnet wird durch König des Volkes, wie durch Volk: Nr. 4789, somit durch Pharao das gleiche, was durch Ägypten, aber im allgemeinen; daß Ägypten das Wißtümliche bedeutet, ist öfters gezeigt worden.

Pharao wird mit den Walfischen in den Meeren verglichen, weil der Walfisch oder das Seetier das Allgemeine der Wissenschaften bedeutet: Nr. 42, und das Meer die Zusammenstellung oder die Sammlung der wißtümlichen Kenntnisse: Nr. 28. Dann wird gesagt, daß er hervorgegangen sei mit seinen Strömen, weil durch Ströme diejenigen Dinge bezeichnet werden, die Sache des Verständnisses sind: Nr. 108, 109, 2702, 3051; hier diejenigen, die Sache der Widersinnigkeit (insaniae) sind, weil aus dem Sinnlichen und Wißtümlichen: Nr. 5196. Dann wird gesagt, daß er die Wasser mit den Füßen getrübt und seine Ströme aufgewühlt habe, weil durch Wasser geistige Wahrheiten bezeichnet werden: Nr. 680, 739, 2702, 3058, 3424, 4976, 5668; und durch Füße diejenigen Dinge, die Angehör des Natürlichen sind: Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952; somit bedeutet Wasser trüben mit den Füßen, die Glaubenswahrheiten durch die wißtümlichen Kenntnisse, die Angehör des Natürlichen sind, verunreinigen und verkehren. Und ihre Ströme aufwühlen heißt, ebenso die Einsicht (verderben).

Zuletzt wird gesagt, wenn er (Pharao) vertilgt werde, sollen bedeckt werden die Himmel, weil durch Himmel das Inwendige des Menschen bezeichnet wird, indem dieses sein Himmel ist; dieser wird verdunkelt, wenn die wissenschaftlichen Kenntnisse über die Wahrheiten des Glaubens herrschen oder das Natürliche über das Geistige. Daß alsdann die Erkenntnisse des Wahren und Guten zugrunde gehen, wird bezeichnet durch: Ich werde verfinstern die Sterne der Himmel und alle Leuchten des Lichtes; daß die Sterne diese Erkenntnisse bezeichnen, sehe man Nr. 2495, 2849, 4697; daß Leuchten Gutes und Wahres sind: Nr. 30-38, daß dann auch das Gute der Liebe nicht mehr einfließen könne, wird bezeichnet durch: Ich werde die Sonne mit einer Wolke bedecken; und daß auch nicht das Gute des Glaubens, wird bezeichnet durch: Der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen. Daß die Sonne das Gute der Liebe und der Mond das Gute des Glaubens bedeutet, sehe man Nr. 1529, 1530, 2120, 2495, 3636, 3643, 4060, 4696; und daß dann nur Falsches das natürliche Gemüt einnehmen werde, wird bezeichnet durch: Ich werde Finsternis geben über dein Land. Finsternisse bezeichnet Falsches: Nr. 1839, 1860, 4418, 4531; und das Land Pharaos oder das Land Ägypten das natürliche Gemüt: Nr. 5276, 5278, 5280, 5288, 5301. Hieraus erhellt nun, welcher Sinn in diesen Weissagungen liegt.

Weil Pharao das Wißtümliche im allgemeinen bezeichnet, so wird durch denselben auch das Natürliche im allgemeinen bezeichnet: Nr. 5799.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2015

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2015. „Und Könige werden aus dir hervorgehen“, 1 Mose 17:6, daß dies bedeutet, von Ihm alles Wahre, erhellt aus der Bedeutung des Königs im Worte sowohl im historischen als prophetischen, so-fern sie ist das Wahre, wie Nr. 1672 zwar gesagt, aber noch nicht so nachgewiesen worden ist. Aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie sind Gutes und aus der Bedeutung der Könige, sofern sie sind Wahres, kann erhellen, wie der innere Sinn des Wortes beschaffen ist, sodann auch, wie entfernt er vom Sinne des Buchstabens ist: wer das Wort liest, besonders das historische, glaubt gar nicht anderes, als daß die Völkerschaften dort Völkerschaften seien, und daß die Könige dort Könige seien, und daß so im eigentlichsten Wort (in ippsissimo Verbo) von den Völkerschaften, die genannt werden und von den Königen gehandelt werde; allein die Vorstellung der Völkerschaften sowie der Könige geht ganz verloren, wenn sie von den Engeln aufgenommen wird, und an deren Stelle tritt das Gute und das Wahre. Dies muß notwendig als fremdartig, ja als widersinnig erscheinen, dennoch aber verhält es sich so.

Es kann auch jedem schon daraus einleuchten, daß, wenn im Worte Völkerschaften durch die Völkerschaften und Könige durch die Könige bezeichnet würden, das Wort des Herrn kaum mehr in sich schlösse, als irgendeine andere Geschichte oder irgendeine andere Schrift und so etwas Weltliches wäre, während doch im Worte durchaus alles göttlich, somit himmlisch und geistig ist; wie z.B. schon in diesem Verse, daß Abraham sollte fruchtbar gemacht und zu Völkern gegeben werden und Könige von ihm ausgehen sollten, was wäre dies anderes als etwas ganz Weltliches und gar nichts Himmlisches, denn es ist darin nur eine Weltherrlichkeit, die gar nichts ist im Himmel. Dagegen wenn es das Wort des Herrn ist, so muß es eine Herrlichkeit des Himmels sein und keine der Welt. Daher auch der Buchstabensinn ganz ausgetilgt wird und verschwindet, wenn er in den Himmel übergeht und dergestalt gereinigt wird, daß nichts Weltliches eingemischt ist; denn unter Abraham wird nicht Abraham verstanden, sondern der Herr; unter fruchtbar gemacht werden nicht seine Nachkommenschaft, sofern sie sehr, sehr wachsen sollte; sondern das Gute des menschlichen Wesens des Herrn ins Unendliche sich erweiternd und erhöhend. Unter den Völkerschaften nicht Völkerschaften, sondern Gutes, und unter den Königen nicht Könige, sondern Wahres. Während jedoch die Geschichte nach dem Buchstabensinn gleichwohl in ihrer Wahrheit bleibt, denn es war wirklich wahr, daß zu Abraham so gesagt wurde, sodann auch, daß er so fruchtbar gemacht wurde, und daß Völkerschaften und dann auch Könige von ihm stammten. Daß die Könige Wahrheiten bedeuten, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 60:10, 16: „Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen und ihre Könige dir dienen; du wirst saugen die Milch der Völkerschaften, und die Brüste der Könige wirst du saugen“. Was das Saugen der Milch der Völkerschaften und der Brüste der Könige bedeutet, wird durchaus nicht klar aus dem Buchstabensinn, sondern aus dem inneren Sinn, in dem es bedeutet: mit Gutem begabt und in den Wahrheiten unterrichtet werden.

Jeremia 17:25; 22:4: „Es werden eingehen durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, die da sitzen auf dem Throne Davids, fahrend zu Wagen und (reitend) auf Pferden“: fahren zu Wagen und reiten auf Pferden, ist ein prophetischer Ausdruck, der den Überfluß an Verständigem bedeutet, wie aus sehr vielen Stellen bei den Propheten erhellen kann. Durch die Worte: durch die Tore der Stadt werden Könige eingehen, wird also im inneren Sinn bezeichnet, daß sie mit den Glaubenswahrheiten ausgerüstet werden sollten. Dieser Sinn des Wortes ist der himmlische, in den der weltliche des Buchstabens übergeht.

Klagelieder 2:6, 9: „Jehovah verwarf im Unwillen Seines Zorns den König und den Priester; zur Erde senkten sich die Tore Zions; Er verdarb und zerbrach desselben Riegel; der König und die Fürsten sind unter Heiden, kein Gesetz“: hier der König für das Wahre des Glaubens, der Priester für das Gute der Liebtätigkeit; Zion für die Kirche, die zugrunde gerichtet wird und deren Riegel zerbrochen werden. Daher der König und die Fürsten unter den Heiden,

d.h. das Wahre und das, was dem Wahren angehört, in der Verbannung sein müssen, so daß gar kein Gesetz, d.h. gar keine Lehre des Glaubens mehr vorhanden ist.

Jesaja 7:16: „Ehe der Knabe weiß das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen, wird der Boden verlassen sein, den du verschmähst, vor seinen zwei Königen“: wo vom Kommen des Herrn die Rede ist; der Boden, der verlassen werden wird, für den Glauben, der alsdann gar nicht mehr (da sein wird) und dessen Wahrheiten die Könige sind, vor denen man Ekel haben werde.

Jesaja 49:22, 23: „Ich werde zu den Völkerschaften Meine Hand aufheben und zu den Völkern Mein Panier aufrichten, und sie werden deine Söhne in dem Schoß herbringen, und deine Töchter werden auf den Schultern herbeigetragen werden, es werden Könige deine Pfleger sein, und ihre Gemahlinnen deine Säugeammen“: die Völkerschaften und die Töchter für Gutes, die Völker und die Söhne für Wahres, wie im ersten Teile gezeigt worden. Daß die Völkerschaften für Gutes stehen: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849, die Töchter ebenso: Nr. 489, 490, 491; Völker für Wahres: Nr. 1259, 1260; die Söhne ebenso: Nr. 489, 491, 533, 1147. Die Könige also für die Wahrheiten im allgemeinen, von denen sie ernährt und die Gemahlinnen (dominae) für das Gute, mit dem sie gesäugt werden sollen. Ob man sagt Gutes und Wahres, oder diejenigen, die in Gutem und Wahrem sind, ist gleichviel.

Jesaja 52:15: „Er wird besprengen viele Völkerschaften, über Ihm werden Könige ihren Mund zuhalten, weil sie, was ihnen (nicht) erzählt worden ist, gesehen, und was sie nicht gehört, verstanden haben“: wo vom Kommen des Herrn (die Rede ist). Die Völkerschaften für die, welche vom Guten angeregt werden, die Könige für die, welche von Wahrem.

Psalm 2:10-12: „Nun, ihr Könige, seid verständig, laßt euch unterweisen, ihr Richter des Landes; dienet dem Jehovah mit Furcht und freuet euch mit Zittern, küsset den Sohn, daß er nicht etwa zürne und ihr umkommet auf dem Wege“: die Könige für die, welche in den Wahrheiten sind, die auch von den Wahrheiten her hin und wieder genannt werden Söhne des Königs. Der Sohn hier für den Herrn, der hier der Sohn genannt wird, weil Er das Wahre selbst ist, und von Ihm alles Wahre kommt.

Offenbarung 5:9, 10: „Sie werden ein neues Lied singen: Würdig bist du, zu nehmen das Buch und zu öffnen seine Siegel; du hast uns unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, daß wir regieren auf der Erde“: wo die, welche in den Wahrheiten sind, Könige genannt werden; der Herr nennt sie auch Söhne des Reichs, bei

Matthaeus 13:37, 38: „Der den guten Samen säet, ist der Sohn des Menschen, der Acker ist die Welt, der Same sind die Söhne des Reichs und das Unkraut sind die Söhne des Bösen“.

Offenbarung 16:12: „Der sechste Engel goß seine Schale aus über den großen Strom Euphrat, und es vertrocknete dessen Wasser, damit bereitet würde der Weg der Könige, die vom Aufgang der Sonne sind“: daß durch den Euphrat nicht der Euphrat bezeichnet wird noch durch die Könige von Sonnenaufgang Könige von da, ist klar. Was durch den Euphrat (bezeichnet) wird, sehe man Nr. 120, 1585, 1866. Hieraus wird offenbar, was der Weg der Könige ist, die von Sonnenaufgang kommen, nämlich Wahrheiten des Glaubens, die vom Guten der Liebe stammen.

Offenbarung 21:24: „Die Völkerschaften, die gerettet werden, werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen“: wo die Völkerschaften für diejenigen stehen, die in Gutem sind, die Könige der Erde für die, welche in den Wahrheiten sind; was auch daraus klar wird, daß hier Prophetisches, nicht Historisches ist.

Offenbarung 17:2: „Mit der großen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, haben gehuret die Könige der Erde und sind berauscht worden vom Wein ihrer Hurerei“.

Offenbarung 18:3, 9: „Babylon hat vom Wein ihrer Hurerei getränket alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt“: hier ist gleichfalls klar, daß durch die Könige der Erde nicht Könige bezeichnet werden, denn es wird gehandelt von der Fälschung und Schändung der Glaubenslehre, das ist des Wahren, welche ist Hurerei; die Könige der Erde für die Wahrheiten, die verfälscht und geschändet wurden.

Offenbarung 17:12, 13: „Die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben, aber Gewalt als Könige empfangen auf eine Stunde mit dem Tier, diese werden einen Sinn haben und werden ihre Gewalt und Macht dem Tier übergeben“: daß hier die Könige nicht Könige sind, leuchtet auch jedem ein; sonst wäre ganz unverständlich, daß die zehn Könige wie Könige auf eine Stunde Gewalt empfangen würden.

Offenbarung 19:19: „Ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß und mit seinem Heer“: daß der auf dem Pferde Sitzende das Wort Gottes sei, wird hier ausdrücklich gesagt, Vers 13, gegen das, wie es heißt, die Könige der Erde versammelt waren; das Tier für das entweihte Gute der Liebe, die Könige für die geschändeten Wahrheiten des Glaubens. Könige der Erde (oder des Landes) heißen sie, weil innerhalb der Kirche. Daß die Erde (oder das Land), nämlich Kanaan, die Kirche ist: Nr. 662, 1066, 1067, 1262. Das weiße Pferd für das Verständnis des Wahren, der auf dem Pferde Sitzende für das Wort.

Noch deutlicher bei Dan. Kapitel 11: wo die Rede ist von einem Krieg zwischen dem Könige des Mittags und dem Könige der Mitternacht, wodurch bezeichnet wird Wahres und Falsches, die (miteinander) gekämpft haben; die Kämpfe werden hier auch in historischer Form beschrieben.

Weil der König das Wahre bedeutet, so kann erhellen, was es im inneren Sinn ist, daß der Herr König heißt, dann auch Priester, wie auch, was beim Herrn die Könige und was die Priester vorgebildet haben. Die Könige bildeten Sein göttlich Wahres vor und die Priester Sein göttlich Gutes. Alle Gesetze der Ordnung, nach denen der Herr das Weltall als König regiert, sind Wahrheiten; alle Gesetze aber, nach denen Er das Weltall als Priester regiert und nach denen Er auch die Wahrheiten selbst leitet, sind Gutes; denn die Regierung nach den bloßen Wahrheiten würde jeglichen zur Hölle verdammen, die Regierung nach dem Guten aber führt aus derselben heraus und erhebt in den Himmel, man sehe Nr. 1728. Weil diese beiden beim Herrn verbunden sind, so wurden sie auch vor Alters durch das mit dem Priestertum verbundene Königtum vorgebildet, wie bei Melchisedek, der König von Schalem und zugleich Priester für Gott den Höchsten war, 1 Mose 14:18, und nachher bei den Juden, wo die vorbildliche Kirche in ihrer Form eingerichtet war durch die Richter und Priester, später durch die Könige. Weil aber die Könige die Wahrheiten vorbilden sollten, die nicht die Oberherrschaft haben dürften, da sie verdammen, darum mißfiel es (das Königtum dem Herrn) so sehr, daß sie (deshalb) sehr getadelt wurden, und die Beschaffenheit des an sich betrachteten Wahren wurde durch das Recht des Königs beschrieben: 1. Sam. 8:11-18, und schon früher wurde durch Moses: 5 Mose 17:14-18 befohlen, daß man für das echte Wahre, das aus dem Guten stammt, nicht ein unechtes wählen, und daß man es nicht durch Vernünfteleien und wissenschaftliche Klügeleien verunreinigen solle; dies ist es, was die den König betreffende Vorschrift bei Mose in der angeführten Stelle in sich schließt, was gar niemand aus dem Buchstabensinn ersehen kann, gleichwohl jedoch wird es klar aus dem einzelnen im inneren Sinn, und eben hieraus, daß durch den König und das Königtum nichts anderes vorgebildet und bezeichnet worden ist, als das Wahre.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.