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Hosea 8:3

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3 Israel hat das Gute verworfen: der Feind verfolge es!

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Himmlische Geheimnisse # 9391

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9391. „Und sie brachten Brandopfer dar und opferten dem Jehovah Dankopfer von Farren (junger Stier)“, 2 Mose 24:5, bedeutet das Vorbild der Verehrung des Herrn aus dem Guten und aus dem Wahren, das aus dem Guten stammt.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Brandopfer und Schlachtopfer, sofern sie die Verehrung des Herrn im allgemeinen bezeichnen, wovon Nr. 922, 6905, 8936; und weil insbesondere die Brandopfer die Verehrung des Herrn aus dem Guten der Liebe bezeichnen und Schlachtopfer dieselbe aus dem Wahren des Glaubens, das aus dem Guten stammt: Nr. 8680; ferner aus der Bedeutung der Farren, sofern sie das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnen, worüber folgt.

Die Tiere, die geopfert wurden, bezeichneten die Beschaffenheit des Guten und Wahren, aus dem der Gottesdienst hervorgehen sollte: Nr. 922, 1823, 2180, 3519; daß die sanften und nützlichen Tiere Himmlisches bedeuten, das dem Guten der Liebe, und Geistiges, das dem Wahren des Glaubens angehört, und daß sie ebendeswegen zu Opfern gebraucht wurden, sehe man Nr. 9280. Der Farre bedeutet aber das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit im äußeren oder natürlichen Menschen, weil das, was zum Rindvieh gehörte, die Neigungen zum Guten und Wahren im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnete, und das, was zum Kleinvieh gehörte, die Neigungen zum Guten und Wahren im inwendigen oder geistigen Menschen, Nr. 2566, 5913, 6048, 8937, 9135; zum Kleinvieh gehörten Lämmer, Ziegen, Schafe, Widder, Böcke, und zum Rindvieh gehörten Ochsen, Farren, Kälber; die Lämmer und Schafe bezeichneten das Gute der Unschuld und die Liebtätigkeit im inwendigen oder geistigen Menschen, daher bezeichneten die Kälber und jungen Stiere, weil sie einem zarteren Alter als die Ochsen sich befanden, das gleiche im äußeren oder natürlichen Menschen. Daß die Farren und Kälber dieses Gute bezeichneten, erhellt aus den Stellen im Worte, so sie genannt werden; wie bei

Ezechiel 1:7: „Die Füße der vier Tiere waren gerade, und der Ballen ihrer Füße war wie der Ballen des Fußes eines Kalbes, und dieselben glänzten wie poliertes Erz“: hier von den Cherubim, die durch die vier Tiere beschrieben werden; daß die Cherube die Wache oder Vorsehung des Herrn bezeichnen, damit kein Zugang zu Ihm sei, außer durch das Gute, sehe man Nr. 9277; das äußere oder natürliche Gute wurde durch die geraden Füße und durch den Ballen ihrer Füße bezeichnet, sofern er wie der Ballen des Fußes eines Kalbes war; denn die Füße bezeichnen das, was dem natürlichen Menschen angehört, der gerade Fuß das, was dem Guten angehört und der Ballen der Füße das, was das Letzte ist im natürlichen Menschen. Daß die Füße dieses bezeichnen, sehe man Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952, 5327, 5328, und daß die Fersen, Fußsohlen, Ballen und Hufe das Letzte sind im natürlichen Menschen: 4938, 7729; daß die Fußballen glänzten wie poliertes Erz, kommt daher, weil das Erz das natürlich Gute bedeutet: Nr. 425, 1551; und das Erz, das schimmert, als wäre es poliert, das Gute bedeutet, das glänzt vom Himmelslicht und das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist.

Hieraus erhellt, daß durch Kalb das Gute des äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnet wird. Ebenso bei

Offenbarung 4:6, 7: „Um den Thron her waren vier Tiere voll Augen vorne und hinten; und das erste Tier war gleich einem Löwen, das andere Tier aber gleich einem Kalbe, das dritte Tier dagegen hatte ein Antlitz wie ein Mensch, das vierte Tier endlich war gleich einem fliegenden Adler“: auch hier werden durch die vier Tiere, die Cherube sind, die Wache und Vorsehung des Herrn bezeichnet, damit man nur durch das Gute der Liebe hinzutrete; die Wache selbst geschieht durch das Wahre und das daherkommende Gute und durch das Gute und das daherkommende Wahre; das Wahre und das daherkommende Gute in der äußeren Gestalt werden bezeichnet durch den Löwen und das Kalb, und das Gute und daherkommende Wahre in der inneren Gestalt durch das Antlitz des Menschen und den fliegenden Adler. Daß der Löwe das Wahre aus dem Guten in seiner Macht bedeutet, sehe man Nr. 6367, daher das Kalb das daher stammende Gute selbst.

Hosea 14:3: „Nimm weg alle Missetat, und empfange das Gute, so wollen wir bezahlen die Farren unserer Lippen“: was es heißt, die Farren der Lippen bezahlen, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was die Farren und Lippen bedeuten; daß es das Bekenntnis und die Danksagung aus gutem Herzen bezeichnet, ist klar, denn es wird gesagt: Bekehret euch zu Jehovah, und saget zu Ihm: Empfange das Gute, und dann: Wir wollen vergelten mit den Farren der Lippen, was soviel ist wie aus dem Guten der Lehre den Jehovah bekennen und Ihm danken; denn die Lippen bedeuten das, was der Lehre angehört: Nr. 1286, 1288. Amos 6:3, 4: „Ihr zieht an euch die Wohnung der Gewalttat; sie liegen auf Betten von Elfenbein und essen Lämmer von der Herde und Kälber aus der Mitte des Mastviehs“: hier werden diejenigen geschildert, die im Überfluß von Erkenntnissen des Guten und Wahren sind und dennoch ein böses Leben führen; Lämmer von der Herde essen heißt, Gutes der Unschuld, das dem inwenigen oder geistigen Menschen angehört, lernen und sich aneignen; Kälber aus der Mitte des Mastviehs essen, bedeutet, Gutes der Unschuld, das dem äußeren oder natürlichen Menschen angehört, lernen und sich aneignen. Daß Essen bedeutet, sich aneignen, sehe man Nr. 3169, 3513, 3596, 3832, 4745. Weil Lämmer das innere Gute der Unschuld bedeuten, so folgt, daß die Kälber aus der Mitte des Mastviehs das äußere Gute der Unschuld bezeichnen; denn im Wort, hauptsächlich im prophetischen, wird gewöhnlich auch vom Wahren gehandelt, wo vom Guten wegen der himmlischen Ehe: Nr. 9263, 9314, und ist auch vom Äußeren die Rede, wo vom Inneren; auch bezeichnet das Gemästete und Fette das Gute der inneren Liebe: Nr. 5943. Ebenso bei Maleachi 3:20: „Euch, die ihr Meinen Namen fürchtet, wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, und Heilung unter ihren Flügeln, so daß ihr ausgeht und wachset wie die Mastkälber“.

Lukas 15:22, 23: „Der Vater sagte in Beziehung auf den verschwenderischen Sohn, der wieder umkehrte und herzliche Buße tat: Bringt das beste Gewand heraus und kleidet ihn an und tut einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße, und bringet auch ein gemästetes Kalb her und schlachtet es, auf daß wir essen und fröhlich seien“: Wer nur den Buchstabensinn auffaßt, wird glauben, daß hier nichts Höheres verborgen liege, während doch das einzelne himmlische Dinge in sich schließt, z.B. sie sollen ihn mit dem besten Gewand bekleiden, einen Ring an seine Hand tun und Schuhe an seine Füße und ein gemästetes Kalb herbringen und schlachten, auf daß sie essen und fröhlich seien; unter dem verschwenderischen Sohn werden die verstanden, die himmlische Reichtümer, d.h. die Erkenntnis des Guten und Wahren vergeudet haben; durch seine Rückkehr zum Vater und das Bekenntnis, daß er nicht würdig sei, sein Sohn genannt zu werden, wird die herzliche Reue und Demut bezeichnet; durch das beste Ge-wand, womit er bekleidet werden sollte, die allgemeinen Wahrheiten: Nr. 4545, 5248, 5319, 5954, 6917, 9093, 9212, 9216; und durch das gemästete Kalb das allgemeine Gute, das jenen Wahrheiten entspricht.

Das gleiche wird durch Kälber und Farren anderwärts bezeichnet, wie Jesaja 11:6; Ezechiel 39:18; Psalm 29:6; 69:32; sodann durch die Brandopfer und Schlachtopfer: 2 Mose 29:11-14; 3 Mose 4:3-21; 8:14-17; 9:2; 16:3; 23:18; 4 Mose 8:8-13; 15:24-26; 28:19, 20; Richter 6:25-29; 1. Sam. 1:25; 16:2; 1 Koenige 18:23-26, 33. Daß die Söhne Israels sich ein goldenes Kalb machten und es als Jehovah verehrten, 2. Mose Kapitel 32, kam daher, weil in ihrem Herzen die ägyptische Abgötterei geblieben war, obwohl sie Jehovah bekannten. In Ägypten waren unter den Götzen vornehmlich weibliche und männliche Kälber von Gold, weil das weibliche Kalb das wißtümliche Wahre bezeichnete, welches das Wahre des natürlichen Menschen ist, und das männliche Kalb das Gute desselben, welches das Gute des natürlichen Menschen ist; wie auch darum, weil Gold das Gute bezeichnete. Dieses Gute und Wahre wurde dort bildlich dargestellt durch männliche und weibliche Kälber von Gold; als aber die Vorbilder himmlischer Dinge daselbst in Abgöttisches und zuletzt in Zauberisches verwandelt wurden, da wurden hier wie anderwärts die Bilder selbst, die vorbildeten, zu Götzen gemacht, und man fing an, sie zu verehren.

Die Alte Kirche, die auf die Älteste folgte, war nämlich eine vorbildliche Kirche, deren ganzer Gottesdienst in Gebräuchen, Satzungen, Rechten und Geboten bestand, die göttliche und himmlische Dinge, die das Innere der Kirche sind, vorbildeten. Jene Kirche erstreckte sich nach der Sündflut auf einen großen Teil der asiatischen Welt und war auch in Ägypten, aber hier wurde das Wißtümliche jener Kirche gepflegt; daher hatten sie mehr Wissenschaft von den Entsprechungen und Vorbildungen als die übrigen, wie man aus den Hieroglyphen und aus den Zaubereien und Götzen daselbst ersehen kann, wie auch aus Verschiedenem, das von Ägypten im Wort erwähnt wird. Daher kommt es, daß durch Ägypten im Wort das Wißtümliche im allgemeinen, sowohl in Ansehung des Wahren als in Ansehung des Guten bezeichnet wird, wie auch das Natürliche; denn das Wißtümliche ist Sache des natürlichen Menschen. Dies bezeichnete auch das weibliche und das männliche Kalb.

Daß die Alte Kirche, die eine vorbildliche war, sich auf mehrere Reiche erstreckte und daß sie auch in Ägypten war, sehe man Nr. 1238, 2385, 7097; daß das Wißtümliche der Kirche hauptsächlich in Ägypten ausgebildet wurde, und daß ebendeswegen durch Ägypten im Wort das Wißtümliche in beiderlei Sinn bezeichnet wird: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 4749, 4964, 4966, 5700, 5702, 6004, 6015, 6125, 6651, 6679, 6683, 6692, 6693, 6750, 7779, 7926; und weil das wißtümliche Wahre und sein Gutes das Wahre und Gute des natürlichen Menschen ist, ebendarum wird auch durch Ägypten im Wort das Natürliche bezeichnet: Nr. 4967, 5079, 5080, 5095, 5160, 5276, 5278, 5280, 5288, 5301, 6004, 6015, 6147, 6252. Hieraus erhellt nun, daß die weiblichen und männlichen Kälber zu den vornehmsten Götzen Ägyptens gehörten aus dem Grund, weil dieselben das wißtümliche Wahre und sein Gutes bezeichneten, das dem natürlichen Menschen angehört, ebenso wie Ägypten selbst, so daß Ägypten und das Kalb die gleiche Bedeutung hatten. Deshalb wird von Ägypten Folgendes gesagt bei

Jeremia 46:20, 21: „Eine sehr schöne Kalbin ist Ägypten, aber ein Schlachten kommt von Mitternacht her; auch ihre Söldner in ihrer Mitte sind wie Mastkälber“: Kalbin bedeutet das wißtümliche Wahre, das dem natürlichen Menschen angehört, die Söldner, die unter den Kälbern gemeint sind, bezeichnen die, welche das Gute um des Gewinns willen tun: Nr. 8002; somit bedeuten die Kälber das Gute, das an sich nicht gut ist, sondern nur eine Lust des natürlichen Menschen, der getrennt ist vom geistigen; diese Lust ist es, in der die Söhne Jakobs waren, und die an sich eine abgöttische ist; deshalb wurde ihnen zugelassen, dieses durch die Anbetung des goldenen Kalbes kund zu tun und zu bezeugen, 2. Mose Kapitel 32. Dies wird auch in folgender Weise beschrieben bei

Psalm 106:19, 20: „Sie machten ein Kalb am Horeb und neigen sich vor dem gegossenen Bilde und verwandelten die Herrlichkeit in das Bildnis eines Ochsen, der Gras frißt“: durch Verfertigen eines Kalbs am Horeb und durch das Neigen vor dem gegossenen Bilde wird die abgöttische Verehrung bezeichnet, die in Gebräuchen, Satzungen, Rechten und Geboten besteht, bloß in der äußeren Form und nicht zugleich in der inneren; daß jene Völkerschaft im Äußeren ohne das Innere war, sehe man Nr. 9320, 9373, 9377, 9380, 9381; und daß sie in ihrem Herzen götzendienerisch war: Nr. 3723 E, 4208, 4281, 4825, 5998, 7401, 8301, 8871, 8882; daß sie die Herrlichkeit in das Bildnis eines Ochsen, der Gras frißt, verwandelt haben, bedeutet, daß sie sich den inwendigen Dingen des Wortes und der Kirche entfremdet und das Äußere verehrt haben, das nur ein Wissen ohne Leben ist, denn die Herrlichkeit bezeichnet das Innere des Wortes und der Kirche; man sehe die Vorrede zum 18. Kapitel der Genesis: Nr. 5922, 8267, 8427; das Bildnis eines Ochsen bedeutet das Abbild des Guten in der äußeren Form; denn Bildnis ist Abbild, somit etwas Lebloses, und Ochs bedeutet das Gute im Natürlichen, somit in der äußeren Form: Nr. 2566, 2781, 9135; Gras essen heißt, sich dasselbe nur wißtümlich aneignen, denn essen bedeutet aneignen: Nr. 3168, 3513, 3596, 4745; und Gras bezeichnet das Wißtümliche: Nr. 7571. Weil solches bezeichnet wurde durch das goldene Kalb, das als Jehovah verehrt wurde von den Söhnen Israels, darum verfuhr Mose auf folgende Weise mit demselben, 5 Mose 9:21: „Eure Sünde, (das Kalb), das ihr gemacht, habe ich genommen und mit Feuer verbrannt und zerstoßen, indem ich es wohl zermalmte, bis daß es zerrieben war zu Staub, und seinen Staub habe ich in den Bach geworfen, der vom Berg herkommt“. Warum solches mit dem goldenen Kalb geschah, weiß niemand, wenn er nicht weiß, was bedeutet, mit Feuer verbrannt, zerstoßen, zermalmt und zu Staub zerrieben werden, und was der vom Berg herabkommende Bach bezeichnet, in den der Staub geworfen wurde; es wird hier der Zustand derjenigen beschrieben, die das Äußere ohne das Innere verehren, daß sie nämlich im Bösen der Selbst- und Weltliebe seien und daher im Falschen in Beziehung auf das, was von Gott kommt, also in Beziehung auf das Wort; denn das Feuer, womit es verbrannt wurde, bedeutet das Böse der Selbst- und Weltliebe: Nr. 1297, 1861, 2446, 5071, 5215, 6314, 6832, 7324, 7575; der Staub, zu dem es zerstoßen wurde, bedeutet das Falsche aus jenem, das begründet wird aus dem Buchstabensinn des Wortes; und der Bach vom Berg Sinai bezeichnet das göttlich Wahre, somit das Wort im Buchstaben; denn dieses kommt von jenem hernieder; diejenigen, die im Äußeren sind ohne das Inwendige, erklären nämlich das Wort zugunsten der Triebe ihrer Liebe und sehen in demselben nur Irdisches und gar nichts Himmlisches, wie die Israeliten und Juden vormals und noch heutzutage.

Das gleiche wurde vorgebildet durch die Kälber Jerobeams in Bethel und Dan: 1 Koenige 12:26-33 und 2 Koenige 17:16, worauf sich Folgendes bei Hosea 8:4-6 bezieht: „Könige machen sie, aber ohne Mich; Fürsten machen sie, und Ich weiß es nicht; ihr Silber und ihr Gold machen sie zu Götzen, auf daß sie selbst ausgerottet werden; verlassen hat dich dein Kalb, Samaria, denn es war auch aus Israel, ein Schmied hat es gemacht; aber es ist kein Gott, denn es wird zu Stücken werden das Kalb Samarias“: es wird hier gehandelt vom verkehrten Verständnis und der schlimmen Auslegung des Wortes von seiten derer, die im Äußeren sind ohne das Innere, denn sie bleiben im Buchstabensinn des Wortes, den sie zugunsten ihrer Triebe und der daraus hergenommenen Grundsätze ausleben. Einen König machen, aber ohne Mich, und Fürsten machen, und Ich weiß es nicht, bedeutet, das Wahre und die Hauptwahrheiten ausbrüten aus dem eigenen Licht und nicht vom Göttlichen; denn der König bedeutet im inneren Sinn des Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148; und Fürsten die Hauptwahrheiten: Nr. 1482, 2089, 5044; Silber und Gold zu Götzen machen, bedeutet, das Wißtümliche des Wahren und Guten aus dem Buchstabensinn des Wortes verkehren zugunsten seiner Begierden, und gleichwohl jenes (Wißtümliche) als heilig verehren, obwohl es, weil aus eigener Einsicht, ohne Leben ist; denn Silber bedeutet das Wahre und Gold das Gute, das vom Göttlichen kommt, somit das dem Wort angehört: Nr. 1551, 2954, 5658, 6914, 6917, 8932, und Götzen bedeuten die Lehren aus eigener Einsicht, die als heilig verehrt werden und doch kein Leben in sich haben: Nr. 8941. Hieraus erhellt, daß durch den König und die Fürsten, wie auch durch das Silber und Gold Falsches aus dem Bösen bezeichnet wird; denn was aus dem Eigenen ist, ist aus dem Bösen und ist daher falsch, obwohl es äußerlich als wahr erscheint, weil es dem Buchstabensinn des Wortes entnommen ist. Hieraus ergibt sich deutlich, was das Kalb Samarias, das der Schmied gemacht hat, bezeichnet, nämlich das Gute im natürlichen Menschen und nicht zugleich im geistigen, somit das Nicht-Gute, weil es zum Bösen angewendet wird; der Schmied hat es gemacht und nicht Gott, bedeutet, es ist aus dem Eigenen und nicht aus dem Göttlichen; zu Stücken werden, bedeutet zerstreut werden.

Das gleiche wird verstanden unter den Kälbern bei Hosea 13:2: „Sie sündigen noch mehr und machen sich ein gegossenes Bild aus ihrem Silber und Götzen nach ihrer Einsicht, ganz und gar ein Werk der Künstler; zu diesen reden sie, opfern ihnen Menschen, küssen die Kälber“.

Aus diesem wird nun klar, was das Kalb und der Farre bezeichnen in den folgenden Stellen:

Jesaja 34:7: „Herabsteigen werden die Einhörner mit ihnen und die Farren samt den Starken, und ihr Land wird trunken werden vom Blut, und ihr Staub wird feist werden vom Fett“.

Jesaja 27:10: „Die befestigte Stadt wird einsam sein, die Wohnung verstoßen und verlassen wie die Wüste, daselbst werden die Kälber weiden und ruhen und verzehren ihre Zweige, und ihre Ernte wird verdorren“.

Jeremia 48:34: „Vom Geschrei Chesbons bis gen Elealeh, bis gen Jahez lassen sie ihre Stimme erschallen, von Zoar bis gen Choronaim, der dreijährigen Kalbin, denn auch die Wasser Nimrim sollen zur Verödungen werden“.

Jesaja 15:5: „Mein Herz schreit über Moab, ihre Flüchtigen bis Zoar, der dreijährigen Kalbin, denn auf die Anhöhe von Luchith wird sie gehen mit Weinen“.

Hosea 10:11: „Ephraim ist eine gelehrte Kalbin, die gerne drischt“.

Psalm 68:31: „Schilt das Wild des Rohrs, die Versammlung der Star-ken, unter den Kälbern der Völker; es zertritt die Stücke von Silber; Er zerstreut die Völker, die nach Krieg verlangen“: hier ist die Rede von der Anmaßung derer, die vom Wißtümlichen aus in die Geheimnisse des Glaubens eindringen wollen und gar nichts anerkennen, als was sie selber ausbrüten; weil solche nichts aus dem Licht des Himmels sehen, das vom Herrn ist, sondern aus dem Lichtschein der Natur, der aus dem Eigenen ist, darum ergreifen sie Schatten statt des Lichtes, Täuschungen statt der Wirklichkeiten, im allgemeinen das Falsche statt des Wahren; weil solche Unsinn denken, weil vom niedrigsten Standpunkt aus, darum werden sie Wild des Rohrs genannt, und weil sie heftig vernünfteln, werden sie die Versammlung der Starken genannt, und weil sie die Wahrheiten zerstören, die noch übrig und zerstreut sind unter dem Guten derer, die in den Wahrheiten der Kirche sind, wird von ihnen gesagt, sie zertreten die Stücke des Silbers unter den Kälbern der Völker, und sie zerstreuen die Völker, d.h. die Kirche selbst mit ihren Wahrheiten; die Begierde, diese zu bestreiten und zu zerstören, wird verstanden unter dem Verlangen nach Kriegen; hieraus wird wiederum klar, daß die Kälber das Gute bedeuten.

Bei Sacharja 12:4 wird gesagt: „Alle Rosse der Völker werde Ich mit Blindheit schlagen“: durch die Rosse der Völker wird hier das Verständnis des Wahren bei den Angehörigen der Kirche bezeichnet; weil Pferd das Verständnis des Wahren bezeichnet: Nr. 2761; an jener Stelle aber wird gesagt, zertreten die Stücke des Silbers und zerstreuen die Völker unter den Kälbern der Völker, und durch zertreten und zerstreuen wird bezeichnet niederwerfen und zerstören: Nr. 258; durch Silber wird das Wahre bezeichnet: Nr. 1551, 2954, 5658, 6112, 6914, 6917, 7999, 8932; und durch Völker die Angehörigen der Kirche, die in den Wahrheiten sind: Nr. 2928, 7207, somit auch die Wahrheiten der Kirche: Nr. 1259, 1260, 3295, 3581; es wird also durch die Kälber der Völker das Gute bezeichnet, das im Willen bei den Angehörigen der Kirche ist.

Daß die Kälber das Gute bezeichnen, erhellt ferner bei Jeremia 34:18-20: „Die Männer, die übertreten haben Meinen Bund, die nicht gehalten haben die Worte des Bundes, den sie vor Mir geschlossen, den Bund des Kalbes, das sie in zwei Stücke gehauen, um hindurch zu gehen zwischen den Teilen, die Fürsten Judas und die Fürsten Jerusalems, die königlichen Diener und die Priester, und alles Volk des Landes, die hindurchgegangen zwischen den Teilen des Kalbes, Ich will sie in die Hand ihrer Feinde geben, daß ihre Leichname zur Speise werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde“: was der Bund des Kalbs bedeutet und das Hindurchgehen zwischen den Teilen des Kalbs, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was der Bund bedeutet, was das Kalb und das Zerhauen desselben in zwei Teile, ferner was die Fürsten Judas und Jerusalems, die königlichen Diener, die Priester und das Volk des Landes bedeuten; offenbar ist hier ein himmlisches Geheimnis, gleichwohl aber kann es zum Verständnis kommen, wenn man weiß, daß der Bund eine Verbindung bezeichnet, das Kalb aber das Gute, das in zwei Teile gehauene Kalb das Gute, das vom Herrn ausgeht einerseits und das Gute, das vom Menschen aufgenommen wird andererseits, und daß die Fürsten Judas und Jerusalems, die königlichen Diener und Priester und das Volk des Landes das Wahre und Gute bedeuten, das die Kirche hat aus dem Wort, und hindurchgehen zwischen den Teilen soviel ist wie sich verbinden. Hat man dies erkannt, so wird klar, daß der innere Sinn dieser Worte ist: Es war keine Verbindung des vom Herrn ausgehenden Guten mit dem Guten, das vom Menschen aufgenommen wird durch das Wort und daher durch das Wahre und Gute der Kirche bei jener Völkerschaft, sondern Trennung, aus dem Grunde, weil sie im Äußeren waren ohne das Innere.

Das gleiche bedeutet der Bund des Kalbes mit Abram, von dem es 1 Mose 15:9-12, 18 heißt: „Jehovah sprach zu Abram: Nimm eine dreijährige Kalbin, und eine dreijährige Ziege, und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube; und er nahm das alles und teilte es mitten entzwei und legte je einen Teil dem anderen gegenüber, aber die Vögel teilte er nicht; und es kam Geflügel auf die Leiber herab, und Abram scheuchte es weg; da aber die Sonne unterging, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, der Schrecken einer großen Finsternis fiel auf ihn; und an diesem Tage schloß Jehovah einen Bund mit Abram“: der Schrecken einer großen Finsternis, der auf Abram fiel, bedeutete den Zustand der jüdischen Nation, sofern sie in der größten Finsternis war in Beziehung auf das Wahre und Gute der Kirche aus dem Wort, weil im Äußeren ohne das Innere und daher im Götzendienst; denn wer im Äußeren ist ohne das Innere, der ist im Götzendienst, weil sein Herz und seine Seele bei dem Gottesdienst nicht im Himmel ist, sondern in der Welt, und die heiligen Dinge des Wortes nicht aus himmlischer Liebe, sondern aus irdischer Liebe verehrt. Dieser Zustand jener Völkerschaft ist es, der durch den Bund des Kalbes, das sie in zwei Teile zerhauen haben, zwischen denen sie hindurchgingen, bei dem Propheten beschrieben wurde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4581

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4581. „Und spendete darüber das Trankopfer“, 1 Mose 35:14, bedeutet das göttlich Gute des Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Trankopfers, insofern es das göttlich Gute des Wahren bezeichnet, worüber im Folgenden. Zuerst soll nämlich gesagt werden, was das Gute des Wahren sei: das Gute des Wahren ist das, was an anderen Stellen das Gute des Glaubens genannt wurde und ist die Liebe gegen den Nächsten oder die Liebtätigkeit.

Es gibt zwei allgemeine Arten des Guten: eines, welches das Gute des Glaubens genannt wird und eines, welches das Gute der Liebe heißt. Das Gute des Glaubens ist es, was durch Trankopfer und das Gute der Liebe, was durch Öl bezeichnet wird.

Diejenigen, die vom Herrn auf dem inneren Weg zum Guten geführt werden, sind im Guten der Liebe, aber die, welche auf dem äußeren Weg geführt werden, sind im Guten des Glaubens. Die Menschen der himmlischen Kirche sind, ebenso wie die Engel des innersten oder dritten Himmels, im Guten der Liebe, hingegen die Menschen der geistigen Kirche sind, ebenso wie die Engel des mittleren oder zweiten Himmels, im Guten des Glaubens; daher kommt es, daß jenes das himmlische Gute, dieses aber das geistige Gute genannt wird. Der Unterschied ist wie zwischen dem Wollen des Guten aus dem Wollen desselben und dem Wollen des Guten aus dem Verständnis desselben.

Letzteres, nämlich das geistig Gute oder das Gute des Glaubens oder das Gute des Wahren ist es, das durch Trankopfer bezeichnet wird. Jenes aber, nämlich das himmlisch Gute oder das Gute der Liebe ist es, was unter Öl im inneren Sinn verstanden wird.

Daß solche Dinge durch Öl und Trankopfer bezeichnet wurden, kann man zwar nur aus dem inneren Sinn erkennen, gleichwohl aber kann jeder einsehen, daß etwas Heiliges durch dieselben vorgebildet wurde, denn wenn nichts Heiliges durch sie vorgebildet worden wäre, was würde das Spenden des Trankopfers und Gießen des Öles auf eine Denksäule von Stein anderes sein als ein götzendienerisches Spiel? Ebenso wäre es, wenn es nicht etwas Heiliges bedeutete und in sich schlösse, wenn ein König gewählt wird (ein kindisches Spiel), demselben eine Krone aufs Haupt zu setzen, ihn mit Öl aus einem Horne auf der Stirne und an den Handgelenken zu salben, ihm das Zepter in die Hand zu geben und dazu das Schwert und die Schlüssel, ihn mit purpurnem Gewande zu umgeben; dann auch, auf einem silbernen Throne zu sitzen, in königlichem Schmuck umherzureiten, und hernach bei Tische von den höchsten Würdenträgern bedient zu werden, und mehreres dergleichen. Wenn diese Dinge nicht Heiliges vorbildeten und vermöge der Entsprechung mit dem, was dem Himmel und daher der Kirche angehört, heilig wären, würden sie nichts anderes als kindische Spiele sein, nur in größerer Form, oder wie Spiele auf der Bühne.

Gleichwohl aber haben diese Gebräuche ihren Ursprung in den ältesten Zeiten, wo die Gebräuche deshalb heilig waren, weil sie Heiliges vorbildeten und heiligen Dingen im Himmel und daher in der Kirche entsprachen. Auch heute noch werden sie für heilig gehalten, nicht weil man weiß, was sie vorbilden oder welchen Dingen sie entsprechen, sondern durch die Auslegung dieser symbolischen Handlungen, die noch im Gebrauche sind. Wenn man aber wüßte, was die Krone, das Öl, das Horn, das Zepter, das Schwert, die Schlüssel, das Reiten auf einem weißen Pferde, das Mahl mit dem Dienste der Vornehmsten bedeutet und welchen Dingen sie entsprechen, so würde man viel ehrerbietiger darüber denken. Aber das weiß man nicht und, was zu verwundern ist, man will es nicht wissen. So sehr sind die Vorbildungen und die Bezeichnungen, die in solchen Dingen liegen und allenthalben im Worte sind, heutigen Tages in den Gemütern der Menschen untergegangen.

Daß Trankopfer das Gute des Wahren oder das geistig Gute bedeutet, kann man auch aus den Opfern erkennen, bei denen sie angewandt wurden. Schlachtopfer wurden entweder von Rindern oder von Schafen dargebracht und waren Vorbildungen der inneren Verehrung des Herrn: Nr. 922, 923, 1823, 2180, 2805, 2807, 2830, 3519; diesen wurden Speisopfer und Trankopfer hinzugefügt. Speisopfer, das aus Weizenmehl mit Öl vermengt bestand, bedeutet das himmlisch Gute oder, was dasselbe ist, das Gute der Liebe, das Öl die Liebe zum Herrn und das Mehl die Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Das Trankopfer aber, das aus Wein bestand, bedeutete das geistig Gute oder, was dasselbe ist, das Gute des Glaubens; und also beide, nämlich Speisopfer und Trankopfer, ebendasselbe wie Brot und Wein im heiligen Abendmahl.

Daß diese den Brandopfern und Schlachtopfern hinzugefügt wurden, ist zu ersehen:

2.

Mose 29:39-41: „Zwei Lämmer sollst du darbringen, Söhne des Jahres (d. i. einjährige), jedesmal des Tages; ein Lamm sollst du am Morgen darbringen, und ein anderes Lamm sollst du gegen Abend darbringen und ein Zehnteil Mehl, gemengt mit gestoßenem Öl, das Vierteil eines Hin, und Trankopfer, das Vierteil eines Hin Wein für das erste Lamm, ebenso für das andere Lamm“.

3.

Mose 23:12, 13, 18: „An dem Tage, an dem ihr webet (d.i. schwinget) die Erstlingsgarbe der Ernte, sollt ihr ein einjähriges Lamm ohne Fehl opfern, Jehovah zum Brandopfer, (und) als Speisopfer zwei Zehnteile Weizenmehl, mit Öl vermengt und als Trankopfer Wein, das Vierteil eines Hin“.

4.

Mose 6:13-15, 17: „An dem Tage, an dem die Tage des Nasiräats voll werden, soll er Jehovah seine Gabe darbringen, die Schlachtopfer, dazu einen Korb voll Ungesäuertem von Weizenmehl, Kuchen, mit Öl vermengt und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen mit ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer“.

4. Mose 15:3-5, 11: „Nebst dem Brandopfer sollen sie ein Speisopfer bringen aus einem Zehnteil Weizenmehl, ein Vierteil eines Hin von Öl, Wein zum Trankopfer, das Vierteil eines Hin; anders bei dem Brandopfer von einem Widder und anders von einem Rind“.

4. Mose 28:6, 7: „Zu dem täglichen Brandopfer sollst du ein Trankopfer bringen, den vierten Teil eines Hin zum Lamm; im Heiligtume sollst du für Jehovah ausgießen das Trankopfer des Weines“. Ferner von den Speisopfern und Trankopfern bei Schlachtopfern verschiedener Art: 4 Mose 28:7-31; Kap. 29. Daß Speisopfer und Trankopfer diese Bedeutung hatten, kann man auch daraus erkennen, daß Liebe und Glaube das Ganze des Gottesdienstes ausmachen; und daß das Brot, das dabei aus Weizenmehl mit Öl gemengt bestand, und der Wein die Liebe und den Glauben bezeichnen, somit das Ganze des Gottesdienstes im heiligen Abendmahl, worüber Nr. 1798, 2165, 2177, 2187, 2343, 2359, 3464, 3735, 3813, 4211, 4217. Wenn sie aber vom echten vorbildlichen Gottesdienste des Herrn abwichen, und anderen Göttern sich zuwendeten und ihnen Trankopfer spendeten, dann wurde durch Trankopfer solches bezeichnet, was der Liebtätigkeit und dem Glauben entgegengesetzt ist, nämlich das Böse der Liebe zur Welt und das Falsche; wie

Jesaja 57:5, 6: „Ihr seid entbrannt für die Götzen unter jedem grünen Baume und habt ihnen Trankopfer ausgegossen und Speisopfer dargebracht“: entbrannt sein für die Götzen bedeutet, von den Begierden des Falschen. Daß die Götzen Falsches bezeichnen: Nr. 4402, 4544, unter jedem grünen Baume, bedeutet, aus dem Glauben an alles Falsche: Nr. 2722, 4552; ihnen Trankopfer spenden und Speisopfer darbringen, bedeutet ihren Gottesdienst.

Jesaja 65:11: „Ihr, die ihr abfallet von Jehovah, die ihr vergesset des Berges Meiner Heiligkeit, dem Gad die Tafel decket, und Trankopfer füllet dem Meni“.

Jeremia 7:18: „Die Söhne sammeln Holz, und die Väter zünden Feuer an, und die Weiber kneten den Teig, um Kuchen zu backen für die Königin des Himmels und um Trankopfer zu spenden den fremden Göttern“.

Jeremia 44:17-19: „Lasset uns vollführen jedes Wort, das aus unserem Munde gegangen ist, daß wir räuchern der Königin des Himmels und ihr Trankopfer spenden, wie wir getan haben und unsere Väter und unsere Fürsten in den Städten Jehudahs und in den Straßen Jerusalems“: Königin des Himmels bedeutet alle Arten des Falschen, denn die Himmelsheere bezeichnen im echten Sinne Wahrheiten, im entgegengesetzten Sinne aber Falsches; ebenso König und Königin; somit steht Königin für alles (Falsche); ihr Trankopfer spenden, heißt sie verehren.

Jeremia 32:29: „Die Chaldäer werden die Stadt verbrennen und die Häuser, auf deren Dächern sie dem Baal geräuchert und anderen Göttern Trankopfer dargebracht haben“: Chaldäer bedeutet diejenigen, die einen Gottesdienst haben, in dem Falsches ist; die Stadt verbrennen bedeutet, diejenigen zerstören und verwüsten, die in den Lehren des Falschen sind; auf den Dächern der Häuser dem Baal räuchern bedeutet, den Dienst des Bösen; Trankopfer spenden anderen Göttern, den Dienst des Falschen.

Hosea 9:3, 4: „Sie sollen nicht wohnen im Lande Jehovahs, und Ephraim soll nach Ägypten zurückkehren, und in Assyrien werden sie Unreines essen; nicht werden sie Jehovah Wein ausgießen“: nicht im Lande Jehovahs wohnen, bedeutet, nicht im Guten der Liebe sein; Ephraim wird nach Ägypten zurückkehren bedeutet, daß die Erkenntnisse der Kirche wißtümlich und sinnlich werden; in Assyrien Unreines essen, bezeichnet das Unreine und die Entweihung aus den Vernünfteleien; nicht werden sie Jehovah Wein ausgießen bedeutet, sie werden keinen Gottesdienst aus dem Wahren haben.

5. Mose 32:37, 38: „Man wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie trauten? Die das Fett ihrer Opfer aßen und tranken den Wein ihres Trankopfers, die mögen aufstehen und ihnen helfen“: Götter steht für Falsches, wie oben; die ihr Opferfett aßen bedeutet, daß sie das Gute des Gottesdienstes zerstörten; sie tranken ihren Opferwein bedeutet, daß sie das Wahre des Gottesdienstes zerstörten.

Trankopfer wird auch vom Blute ausgesagt, bei Psalm 16:4: „Es werden sich mehren ihre Schmerzen, einem anderen sind sie nachgeeilt, ich aber will nicht spenden ihre Trankopfer von Blut, und ihren Namen will ich nicht auf meine Lippen nehmen“. Durch solches werden die Entweihungen des Wahren bezeichnet; denn das Blut bedeutet in diesem Sinne die gewaltsame Verletzung der Liebtätigkeit: Nr. 374, 1005; und die Entweihung: Nr. 1003.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.